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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
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Die Diskussion über das Schätzeisen geht am Punkt vorbei.
mfenner hat sich bestätigt, dass sein Gefühl und die Anzeige des Gerätes anhand existierender LRS zusammenpassen.
Und wundert sich nun, warum es an einem anderen LRS nicht zusammenpasst.
Dafür muss es m.E. einen anderen Grund geben als ein schlecht funktionierendes Gerät. Ablesefehler, Handhabungsfehler, "falsches" Gefühl, etc..
 
Man sollte sich mal die Tabelle und die Skalierung ansehen: Von einem Strich der Skala bis zum nächsten liegen quasi 10kg Unterschied in der "Spannung". Wenn der User da nur ein wenig "schief" guckt, hat er eigentlich einen "Messwert", der 10 kg höher oder niedriger ist. Und wenn er nicht bei 94 kgf, sondern bei 105kgf liegt, ist er wesentlich näher an dem, was er da eigentlich "fühlt".

Das Andere ist: Man kann sich mit "Messen" auch selber verrückt machen. Deswegen sollte man noch einmal überprüfen, was man da eigentlich tut und was man wirklich von seinem Werkzeug erwarten kann.
 
Frage an die Community :
Ich habe ein gebrauchtes - nicht gefahrenes - Hinterrad (Assos mit Dura Ace AX ) gekauft bei dem auf der linken Seite konifizierte (2,0/1,8) und auf der rechten Seite glatte 2 mm Speichen verbaut sind.
Gibt es dafür irgendeinen plausiblen Grund (ausser dass ggf. Von jeder Sorte nicht mehr als 14 Speichen vorhanden waren...😉) ?
 
Frage an die Community :
Ich habe ein gebrauchtes - nicht gefahrenes - Hinterrad (Assos mit Dura Ace AX ) gekauft bei dem auf der linken Seite konifizierte (2,0/1,8) und auf der rechten Seite glatte 2 mm Speichen verbaut sind.
Gibt es dafür irgendeinen plausiblen Grund (ausser dass ggf. Von jeder Sorte nicht mehr als 14 Speichen vorhanden waren...😉) ?
Den von Dir genannten würde ich glatt als erstes vermuten.

Ansonsten: Das eigentlich mit 1,8DD Speichen gebaute Rad war dem Erbauer nicht steif genug und deswegen hat er aus Gewichtsgründen nur die rechte Seite versteift ( was tatsächlich sinnvoll sein kann).

Die ( abwegige) Hoffnung, die dünneren Speichen stehen "strammer" auf der sonst links eher "labberigen" Seite.

Womöglich sind einige der Linken Speichen vorzeitig gerissen und der Vorbesitzer hat die dann durch 1,8DD ersetzt, weil keine anderen da waren.
 
{Update: gelöscht- da ist meine Entwurf angeschickt worden}
Warum? Weil es bei einem anderen Hinterrad auch so ist? Hatte das 2mm Speichen?

Bei gleichen Kräften herrschen in dünneren Speichen größere Spannungen.
Auch wenn du jetzt nur 940N mit den 1,8mm Speichen hast, die Spannung in der Speiche ist nahe an einer 2mm Speiche mit 1200 N.
Genau, ich wollte das rechts auf 1200N anziehen, damit ich auf der linken Seite nicht bei ca. 500N bin - ich finde da zu wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, du liesst richtig ab.
Dein Gefühl, dass sich die dünnen Speichen straffer anfühlen als dicke kann ich nicht nachvollziehen. Nun ja, Gefühl.
Eigentlich sind die 940 rechts ja super. Es geht eigentlich darum links genug Spannung draufzubekommen, was bei stark asymetrisch (11fach) nicht so einfach ist. Über 500 geht bei mir als "OK" durch. Ich hatte schon nur um die 450 bei Campa 10fach (sehr asymetrisch) und einer sehr labbrigen Felge. Mehr war da nach meinem Gefühl nicht drin und das war auch stabil, wenn auch eher so an der Untergrenze. Aber das war so eine sehr leichte 70er Jahre Clincherfelge in der Bauart einer Schlauchreifenfelge. Keine wirklich sinnvolle Paarung.

Lass es doch so, wenn dein Gefühl "Reicht" sagt und fahr mal und guck, ob es "steht". Ist doch für dich, kannst du ja jederzeit nacharbeiten. Besser, als das Ding in einen Chip zu verwandeln.
Ok, @skandsen, das hilft mir wieder mal sehr weiter. Du hattest schon sehr oft hilfreiche Antworten - Dankeschön!

Ich habe jetzt also 3 Optionen:
1. die Speichenspannung auf 1200N/? hochziehen (davon rädst Du mir ab, ok)
2. die Speichenspannung auf 960N/500N lassen (echt stramm!)
3. die Speichenspannung geringer wählen, so daß die gefühlte spannung wie bei den 2.0mm Rädern ist

Du rädst mir also zu Option 2... Ok!
 
Nicht so wild mit 36 Speichen, ausserdem könntest du links dünnere Speichen (DT Revolution, Sapim Laser) verbauen.
Die sind bei gleicher Kraft stärker gespannt.

Du schreibst: "Dünnere Speichen...sind bei gleicher Kraft stärker gespannt."

Ist das jetzt nicht genau die Bestätigung meines "Gefühls".
Das ist doch genau das, nachdem ich gefragt hatte, oder?
 
Ok, dankeschön an alle.
Wenn ich es wirklich wissen will, dann muß ich wohl tasächlich etwas zum Kalibrieren bauen...
Ich hatte meinen ersten LRS einfach mal aufgebaut. Als dann ein Forenkollege hier war, kam die Antwort, dass da beidseitig noch eine Umdrehung drauf könne.
Gemacht und passt seitdem.
Seitdem ein paar Sätze aufgebaut, auch aus gebrauchten Teilen. Dafür entwickelt man ein Gefühl. Es ist gut, einen oder zwei Sätze vom Profi aufgebaut zum Vergleich dazuhaben.
Nachmessen? Warum?
 
Ich hatte meinen ersten LRS einfach mal aufgebaut. Als dann ein Forenkollege hier war, kam die Antwort, dass da beidseitig noch eine Umdrehung drauf könne.
Gemacht und passt seitdem.
Seitdem ein paar Sätze aufgebaut, auch aus gebrauchten Teilen. Dafür entwickelt man ein Gefühl. Es ist gut, einen oder zwei Sätze vom Profi aufgebaut zum Vergleich dazuhaben.
Nachmessen? Warum?
Klar, klar! Ein Griff in die Speichen eines Profis würde mir reichen…
Ich finde die Speichen sehr stramm, vielleicht zu stramm?
Wohnt hier jemand in Hamburg, dem ich das mal zeigen könnte?
 
...
Seitdem ein paar Sätze aufgebaut, auch aus gebrauchten Teilen. Dafür entwickelt man ein Gefühl. Es ist gut, einen oder zwei Sätze vom Profi aufgebaut zum Vergleich dazuhaben.
Nachmessen? Warum?
Weil es sonst zu einfach ist. :)
"Nachmessen" mit einem kalibrierten Tensiometer ist etwas für den professionellen Laufradbauer, der das letzte Quentchen herausholen will. Für den ambitionierten Gelegenheitsschrauber ist das eher nichts, weil ein solches Werkzeug eigentlich - man sieht es auch an einigen Beiträgen hier - nur der Verwirrung dient. Ein "Gefühl" dafür zu entwickeln, wie ein Laufrad sich beim Zentriervorgang - und auch auf der Straße ! - verhält, klappt m.E. am besten ohne jegliche Messwerkzeuge. Letztgenannte sind ohnehin dort relativ ungeeignet, wo das Ausgangsmaterial bereits etwas außerhalb der Toleranz ist (z.B. "unrunde" oder "weiche" Felgen, Verwendung unterschiedlicher Speichen !). Dort sind Könner gefragt. Ein Tensiometer bringt hier gar nichts.
 
Klar, klar! Ein Griff in die Speichen eines Profis würde mir reichen…
Wohnt hier einer im Hamburg?
Ein Profi muss es nicht sein.

Einmal drüberschauen, prüfen, ob die Spannung stimmt.
Dann noch der Tipp, dass man mit der kleinen Knipex Flachzange die Speiche festhalten kann, damit sie sich beim Spannen nicht verdreht.
Abdrücken und so weiter.
Es hilft ungemein weiter, wenn das mal praktisch kurz gezeigt wird.

Das klappt schon ganz gut, allerdings bin ich beim Einspeichen langsam und sehr weit davon entfernt, dass man das beruflich machen könnte. Aber das ist halt das Hobby. Ich habe die Zeit.
Beim Ermitteln der Speichenlänge tue ich mich auch noch schwer. Da bin ich froh, wenn jemand nachrechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sind dann stärker gedehnt, aber nicht stärker gespannt. Bei der Zugkraft an und für sich bleibt es.
Mehr Dehnung ohne mehr Spannung?

Spannung ist gleich Zugkraft geteilt durch Querschnittsfläche.
Dehnung ist gleich Spannung geteilt durch E-Modul.

Was passiert nun, wenn bei gleicher Zugkraft eine dünnere Speiche verwendet wird?
 
Mehr Dehnung ohne mehr Spannung?

Spannung ist gleich Zugkraft geteilt durch Querschnittsfläche.
Dehnung ist gleich Spannung geteilt durch E-Modul.

Was passiert nun, wenn bei gleicher Zugkraft eine dünnere Speiche verwendet wird?
Da hast Du recht, aber die Zugkraft bleibt gleich.

Wenn Du eine dünnere Speiche verwendest passiert allerdings nichts, was dem Laufrad in irgendeiner Weise helfen könnte. Da bei Belastung in die der Zugkraft entgegengesetzte Richtung um den selben Faktor Dehnung und Spannung "abgebaut" wird.

Das wäre der selbe Rechenweg nur mit einem "Minus" vor der Gleichung.
 
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