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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
  • Erstellt am Erstellt am
520 g einer alleine. Die sind halt alltaxfest. Kannst du gerne günstig haben. Bei meinem Alltaxrad passen sie leider nicht, da gehen nur 38er.
 
Zumindest in den Auflagen der 80er sind im Gressmann verschiedene Themen, vor allem das über Speichenräder, vollkommen falsch beschrieben. Also so richtig falsch, so als ob in einem Erdkunde Buch stehen würde, dass die Erde eine Scheibe sei. Das ist für ein "Lehrbuch" der Todesstoß, egal wieviele sonstige Kapitel richtig sind. Dagegen schreibt Jobst Brandt aus der Sicht des klassischen Maschinenbaus, der heute auch noch so gilt.
In den verschiedenen Threads zum Thema in Internetforen herrscht die übliche Mischung aus Wahrem und Falschem, wie eigentlich bei jedem Thema.

Durch Zufall gerade gefunden:

Dieses Lehrbuch (1ste Auflage) wird heute noch als Referenz herangezogen in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Speiche_(Rad)#Konstruktionsprinzip
"Beim Fahren werden die Kräfte kontinuierlich vom Belastungspunkt unten über die Felge auf die momentan oben liegenden Speichen abgeleitet, die dann stärker auf Zug belastet werden."
😮

Gibt es hier jemanden mit Wikipedia Erfahrung, der das korrigieren möchte? Die nötigen Quellen (Jobst Brandt auf Deutsch und Karl Wiedemer) könnte ich dem Autor als PDF schicken.
 
Durch Zufall gerade gefunden:

Dieses Lehrbuch (1ste Auflage) wird heute noch als Referenz herangezogen in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Speiche_(Rad)#Konstruktionsprinzip
"Beim Fahren werden die Kräfte kontinuierlich vom Belastungspunkt unten über die Felge auf die momentan oben liegenden Speichen abgeleitet, die dann stärker auf Zug belastet werden."
😮

Gibt es hier jemanden mit Wikipedia Erfahrung, der das korrigieren möchte? Die nötigen Quellen (Jobst Brandt auf Deutsch und Karl Wiedemer) könnte ich dem Autor als PDF schicken.

Kannst Du erklären was an dem von Dir zitierten Satz falsch ist?
 
Kannst Du erklären was an dem von Dir zitierten Satz falsch ist?
1621419558964.png

1621421353519.png


Christoph Palmen:
https://www.reimer-mann-verlag.de/pdfs/101586_1.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus in die Expertenrunde,

heute hat mich ein Laufrad sprachlos gemacht. Die Felge ist rund, Abweichung über den Durchmesser <1 mm. Die Speichenlänge passt gemäß Speichenlängenrechner.
Die Nabe hat bei den gegenüberliegenden Speichenlöchern KEINEN Versatz um einen halben Lochabstand. Soviel zu den Vorinformationen.

Jetzt zu meinem Problem:
Abwechselnd sind bei identischer Speichenlänge über den Felgenumfang gegenüberliegende Speichenpaare entweder passend oder ca. 5 mm zu lang.
Ich komme hier nicht weiter und bitte das Forum um Unterstützung.

Vielen Dank im Voraus und Gruß

radltandler
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus in die Expertenrunde,

heute hat mich ein Laufrad sprachlos gemacht. Die Felge ist rund, Abweichung über den Durchmesser <1 mm. Die Speichenlänge passt gemäß Speichenlängenrechner.
Die Nabe hat bei den gegenüberliegenden Speichenlöchern KEINEN Versatz um einen halben Lochabstand. Soviel zu den Vorinformationen.

Jetzt zu meinem Problem:
Abwechselnd sind bei identischer Speichenlänge über den Felgendurchmesser gegenüberliegende Speichenpaare entweder passend oder ca. 5 mm zu lang.
Ich komme hier nicht weiter und bitte das Forum um Unterstützung.

Vielen Dank im Voraus und Gruß

radltandler
klingt schon stark nach einem Fehler im Einspeichmuster.
so etwas kam bei mir mal raus, als ich irgendwie um ein Felgenloch oder Nabenloch im Muster verrutscht war.
wahrscheinlich hilft nur ein Foto...
 
Nabe hat bei den gegenüberliegenden Speichenlöchern KEINEN Versatz um einen halben Lochabstand
Moinsen

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Nabe abnormal gebohrt, richtig?
Also wenn jetzt auf der einen Seite mit normaler Einspeichung alles passt, muss auf der anderen Seite immer ein Loch zu weit für die Nabe gespeicht werden. Also im Speichenrechner x±½ Kreuzung angeben.
Ich gehe davon aus, daß die Nabe für Felgen mit Pairspoking-Löcher optimiert wurde.

Gruß
dasulf
 
Moinsen

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Nabe abnormal gebohrt, richtig?
Also wenn jetzt auf der einen Seite mit normaler Einspeichung alles passt, muss auf der anderen Seite immer ein Loch zu weit für die Nabe gespeicht werden. Also im Speichenrechner x±½ Kreuzung angeben.
Ich gehe davon aus, daß die Nabe für Felgen mit Pairspoking-Löcher optimiert wurde.

Gruß
dasulf
Servus dasulf,

danke für die Antwort. Es handelt sich um eine NSU-Nabe aus ca. 1935. Das hätte ich noch sagen sollen.
Paarweises Einspeichen scheidet damit aus.
Die Nabe ist abnormal gebohrt, ja. Das Speichenmuster für 3-fache Kreuzung stimmt schon.

Gruß radltandler
 
klingt schon stark nach einem Fehler im Einspeichmuster.
so etwas kam bei mir mal raus, als ich irgendwie um ein Felgenloch oder Nabenloch im Muster verrutscht war.
wahrscheinlich hilft nur ein Foto...
Servus timmermm,

danke für die Antwort. Die 3-fach-Einspeichung ist fehlerlos.
Ich mache mal ein Bild.

Gruß radltandler
 
Servus in die Runde,

es handelt sich um dieses Laufrad. NSU-Nabe, ca. 1935. Wulstfelge gleiche Dekade.

Gruß radltandler
 

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Servus in die Runde,

es handelt sich um dieses Laufrad. NSU-Nabe, ca. 1935. Wulstfelge gleiche Dekade.

Gruß radltandler
meine einzige Idee bleibt leider, dass die gegenüberliegende Lochpaarung an den Nabenflanschen nicht stimmt, obwohl du das ja ausschließt :/
man kann es auf dem Foto nicht genau erkennen, aber ganz ausschließen könnte ich es nicht, dass die Speichen am hinteren Flansch um ein Loch im Uhrzeigersinn versetzt werden müssen. dann müssten die beiden rot markierten Löcher z.B. ein Paar bilden.
Screenshot (156).png
 
Es sieht zumindest so aus, als wären die dritten Kreuzungen auf der hinteren Seite näher am Flansch, was dafür spricht, daß du vorne 3-fach gekreuzt hast und hinten 3,5-fach gekreuzt. Anders geht es ja auch kaum, weil die Nabe ja eine ½ Kreuzung zusätzlich macht *. In einer von mir fiktiv vorgegebenen Felge und symmetrischen Flanschen, eine Seite 3,5 und andere Seite 3-fach gekreuzt ergibt sich ein Unterschied in der Speichenlänge von etwa 2,5mm. Oder du hast auf der einen Seite Zug 3,5-fach und Druck 2,5fach (oder umgekehrt) gespeicht, was ziemlich 3-fach aussieht aber Unterschiede zwischen Zug und Druck von etwa 5mm macht.

*(okay, gibt noch andere Möglichkeiten, aber Kreuzung rechts plus Kreuzung Links muss mit der Nabe x,5 ergeben, jeweils getrennt für Zug und Druck).

Schönes altes Teil...
 
Servus dasulf und timmermm,

vielen Dank, dass Ihr Euch so reinkniet.

Beim ersten Versuch habe ich jeweils alle Außenspeichen im gegenüberliegenden Loch und alle Innenspeichen ebenfalls im gegenüberliegenden Loch eingespeicht. Das Ergebnis war, dass im Uhrzeigersinn die erste Speiche passte, die zweite ca. 1 mm überstand, die dritte schon 2 mm und die vierte 3 mm. Dann passte die fünfte Speiche wieder, während Speiche sechs, sieben und acht wieder aufsteigend überstanden usw.

Beim zweiten Einspeichversuch habe ich die gegenüberliegenden Speichen um ein Loch im Uhrzeigersinn versetzt. Resultat: wie im Bild der Felgeninnenseite zu sehen, zwei passen, zwei zu lang.

Beim dritten Versuch habe ich die gegenüberliegenden Speichen um ein Loch im Gegenuhrzeigersinn versetzt. Resultat: wie bei Versuch zwei.
Im Bild mit dem Einspeichmuster ist Versuch 3 zu sehen.
Danach habe ich aufgegeben und mich an das Forum gewandt.

Die Nabe selbst scheint mir die Ursache zu sein. Die Bohrungen dürfen sich nicht fluchtend gegenüberliegen.

Ich denke ich mache jetzt "Murks" und ersetze jedes zweite, "zu lange", Speichenpaaar durch 3 mm kürzere Speichen.

Mir ist leider kein weiteres, nachweislich ab Werk eingespeichtes, Exemplar bekannt, um zu überprüfen, wie das NSU gemacht hat.
Beim Ausspeichen des hier beschriebenen " Corpus delicti" waren tatsächlich lange und kurze Speichen verbaut, im Verhältnis 28:8.

Gruß radltandler
 
Servus dasulf und timmermm,

vielen Dank, dass Ihr Euch so reinkniet.

Beim ersten Versuch habe ich jeweils alle Außenspeichen im gegenüberliegenden Loch und alle Innenspeichen ebenfalls im gegenüberliegenden Loch eingespeicht. Das Ergebnis war, dass im Uhrzeigersinn die erste Speiche passte, die zweite ca. 1 mm überstand, die dritte schon 2 mm und die vierte 3 mm. Dann passte die fünfte Speiche wieder, während Speiche sechs, sieben und acht wieder aufsteigend überstanden usw.

Beim zweiten Einspeichversuch habe ich die gegenüberliegenden Speichen um ein Loch im Uhrzeigersinn versetzt. Resultat: wie im Bild der Felgeninnenseite zu sehen, zwei passen, zwei zu lang.

Beim dritten Versuch habe ich die gegenüberliegenden Speichen um ein Loch im Gegenuhrzeigersinn versetzt. Resultat: wie bei Versuch zwei.
Im Bild mit dem Einspeichmuster ist Versuch 3 zu sehen.
Danach habe ich aufgegeben und mich an das Forum gewandt.

Die Nabe selbst scheint mir die Ursache zu sein. Die Bohrungen dürfen sich nicht fluchtend gegenüberliegen.

Ich denke ich mache jetzt "Murks" und ersetze jedes zweite, "zu lange", Speichenpaaar durch 3 mm kürzere Speichen.

Mir ist leider kein weiteres, nachweislich ab Werk eingespeichtes, Exemplar bekannt, um zu überprüfen, wie das NSU gemacht hat.
Beim Ausspeichen des hier beschriebenen " Corpus delicti" waren tatsächlich lange und kurze Speichen verbaut, im Verhältnis 28:8.

Gruß radltandler
Nicht 27:9? Das würde ich verstehen
 
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