Ritzelrechner
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Servus dasulf und timmermm,
vielen Dank, dass Ihr Euch so reinkniet.
Beim ersten Versuch habe ich jeweils alle Außenspeichen im gegenüberliegenden Loch und alle Innenspeichen ebenfalls im gegenüberliegenden Loch eingespeicht. Das Ergebnis war, dass im Uhrzeigersinn die erste Speiche passte, die zweite ca. 1 mm überstand, die dritte schon 2 mm und die vierte 3 mm. Dann passte die fünfte Speiche wieder, während Speiche sechs, sieben und acht wieder aufsteigend überstanden usw.
Beim zweiten Einspeichversuch habe ich die gegenüberliegenden Speichen um ein Loch im Uhrzeigersinn versetzt. Resultat: wie im Bild der Felgeninnenseite zu sehen, zwei passen, zwei zu lang.
Beim dritten Versuch habe ich die gegenüberliegenden Speichen um ein Loch im Gegenuhrzeigersinn versetzt. Resultat: wie bei Versuch zwei.
Im Bild mit dem Einspeichmuster ist Versuch 3 zu sehen.
Danach habe ich aufgegeben und mich an das Forum gewandt.
Die Nabe selbst scheint mir die Ursache zu sein. Die Bohrungen dürfen sich nicht fluchtend gegenüberliegen.
Ich denke ich mache jetzt "Murks" und ersetze jedes zweite, "zu lange", Speichenpaaar durch 3 mm kürzere Speichen.
Mir ist leider kein weiteres, nachweislich ab Werk eingespeichtes, Exemplar bekannt, um zu überprüfen, wie das NSU gemacht hat.
Beim Ausspeichen des hier beschriebenen " Corpus delicti" waren tatsächlich lange und kurze Speichen verbaut, im Verhältnis 28:8.
Gruß radltandler
Mit der so unglücklich gebohrten Nabe kann es nicht gehen, mit gleich langen Speichen ein Laufrad zu bauen, zumindest nicht, wenn an der Felge immer abwechselnd eine linke und eine rechte Speiche in den Nippeln stecken soll. Das kann man sich vorstellen, wenn man die Felge und Nabe im Geist "abwickelt", sich also als zwei parallele Schienen mit Löchern vorstellt (was nichts am Prinzip ändert). Ich hab das mal aufgemalt: Felge ist oben, Nabe ist unten, die vorderen Löcher in der Nabe und Speichen sind rot, die hinteren grün. Wenn die Nabenlöcher sauber versetzt gebohrt sind, ist es kein Problem mit gleichlangen Speichen einzuspeichen (der Einfachheit nur einfach gekreuzt):
Wenn die Speichenlöcher aber nicht versetzt sind, gibt es keine Möglichkeit sie abwechselnd mit den Felgenlöchern mit identischen Speichen zu verbinden. Die Winkel zu jedem zweiten Felgenloch und damit die Abstände sind ja unterschiedlich. Entweder die roten sind alle gleichlang (wie im Bild) dann sind die Hälfte der grünen länger und die andere kürzer oder umgekehrt. Oder wenn die Felge etwas verdreht wird sind jeweils die Hälfte der roten und die Hälfte der grünen unterschiedlich lang (kann man sich glaube ich vorstellen). Bei 36 Speichen hätte also mindestens eine Gruppe von 9 oder 18 Speichen eine andere Länge.
Es geht nur, wenn die Speichen paarweise in den Felgenlöchern stecken und nicht abwechselnd, was wahrscheinlich das Zentrieren nicht einfacher macht und ich nicht wüsste, was der Vorteil sein soll.
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