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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
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Für meinen nächsten Versuch werde ich mich in einem abgelegenen Bergdorf der Abruzzen einquartieren und mir bei Vollmond von singenden Mönchen assistieren lassen.

Morgen nochmal neu. Ist doch klasse, wenn man die kleinen Fehlerchen direkt am Anfang erkennt.
Blöder wäre, wenn das Laufrad aufgebaut ist, ohne Nachzentrieren 500km gelaufen ist und es dann innerlich an einem nagt.
 
@Lempira: Ich fand von all' den verwirrenden Anleitungen zum Einspeichen die aus dem gelben Smolik-Buch noch am hilfreichsten. Vor allem den dort enthaltenen Tipp, jede eingefädelte Speiche mit einem Klebchen (Kreppband o.ä.) zu versehen und eindeutig zu markieren - hilft beim ersten Laufrad, den Überblick zu behalten, auch wenn man sich dabei ein bißchen blöd vorkommt. Beim zweiten Laufrad kann man's vielleicht schon weglassen.

Ansonsten: Korrekt aufgebautes Laufrad daneben legen und immer wieder vergleichen - wurde schon mehrfach genannt, kann man aber nicht oft genug sagen.

Und wenn's ans Zentrieren geht - bei Hinterrädern finde ich diese Methode ziemlich genial:

https://wheelfanatyk.com/blogs/blog...rom-right-to-left?_pos=1&_sid=41b5d44c8&_ss=r
 
@Lempira: Ich fand von all' den verwirrenden Anleitungen zum Einspeichen die aus dem gelben Smolik-Buch noch am hilfreichsten. Vor allem den dort enthaltenen Tipp, jede eingefädelte Speiche mit einem Klebchen (Kreppband o.ä.) zu versehen und eindeutig zu markieren - hilft beim ersten Laufrad, den Überblick zu behalten, auch wenn man sich dabei ein bißchen blöd vorkommt. Beim zweiten Laufrad kann man's vielleicht schon weglassen.
Die Fahnen haben auch später beim Zentrieren den Vorteil, dass man gleich erkennt, wenn und wieviel die Speiche sich mitdreht.

Smoliks Anleitung war auch mal in einer Zeitschrift, so Mitte der 1990er, als ich mein erstes Laufrad gebaut habe. Von dem habe ich mir das auch abgeguckt.

Klar, was für Anfänger, aber wenn man alle Jubeljahre mal einen Satz Laufräder einspeicht, kommt's auf die halbe Stunde extra für diese Fahnen auch nicht an.

Mal sehen, ob ich den Artikel noch wiederfinde.

Edit: Wiedergefunden!!
https://www.rennrad-news.de/forum/t...mein-laufrad-selber-bauen.140913/post-5680543
Ach ja 😄:
laufr%C3%A4derventilloch-jpg.459341
 
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Als nächstes nehme ich immer den Griff eines Schraubendrehers, oder wie Herr Sheldon eine linke Kurbel, und drücke diesen in die Kreuzung der Speichen, in Richtung Nabe, dadurch setzen die sich schonmal, und du hast gleichmäßige Dreiecke, die jetzt noch unterschiedlich sind, dann alle Nippel vom Ventilloch soweit anziehen, bis das Gewinde anfängt im Nippel zu verschwinden, dann immer wieder gleichmäßige Umdrehungen mit dem Nippelspanner, Höhen.- u. Seitenschlag beachten, beobachten.
 
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@Lempira: Ich fand von all' den verwirrenden Anleitungen zum Einspeichen die aus dem gelben Smolik-Buch noch am hilfreichsten. Vor allem den dort enthaltenen Tipp, jede eingefädelte Speiche mit einem Klebchen (Kreppband o.ä.) zu versehen und eindeutig zu markieren -
Das gelbe Smolik Buch ist die 1996er 3te Auflage von "Rund ums Rennrad", in der 1990er 2ten Auflage war diese Anleitung noch nicht.
Im Original ist der Artikel in "Radfahren" 5/1994 erschienen.
 

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Ohgott. Das wirkt ja wahnsinnig kompliziert und hat nicht mehr viel mit seiner Anleitung aus der normalen "Tour" zu tun, die dort irgendwann Ende der 80er auf wenige Seiten passte - aber ich freue mich jedes Mal wieder diebisch über Smoliks dreckige Fingernägel auf hochoffiziellen Anleitungsfotos für Verlage.
 

Hehe, genau das meinte ich mit der Gefahr von Fotos in Anleitungen:
Graue Teile vor grauem Hintergrund, dürre Drähte vor dürren Zweigen und Ranken, alles schön in der gleichen Farbe. 🤭

Aber natürlich beglückwünsche ich Dich zum letzendlich erfolgreichen, ersten Versuch!
Wenn Du jetzt der weiteren Anleitung von @FSD folgst, kann nichts mehr schiefgehen: Abdrücken, in mehreren Durchgängen gleichmäßig anziehen und immer wieder kontrollieren, gern auch später nochmal abdrücken.
Beim gleichmäßigen Festziehen der Nippel ist es wichtig, die Umdrehungen zu zählen, wenn man das Gewinde nicht mehr sieht. Da bitte nicht aufs Gefühl verlassen, sonst ist die Nabe anschließend nicht in der Mitte der Felge: Gegen Ende jeder "Zählrunde" mit z.B. 1/2 Nippeldrehung wirkt die Spannung der letzten vier, fünf Speichen oft schon irre hoch, ist aber in Wirklichkeit gleichmäßig.
 
Ohgott. Das wirkt ja wahnsinnig kompliziert und hat nicht mehr viel mit seiner Anleitung aus der normalen "Tour" zu tun, die dort irgendwann Ende der 80er auf wenige Seiten passte - aber ich freue mich jedes Mal wieder diebisch über Smoliks dreckige Fingernägel auf hochoffiziellen Anleitungsfotos für Verlage.
Ich weiß ja nicht, was ich von dieser "sauberen" Handschuh-Schrauber-Fraktion (z.B. auf YouTube) halten soll. Schmutzige Finger(nägel) finde ich da deutlich sympathischer.

Mit Handschuhe würde ich nicht einmal meine Schuhe zubinden können.
 
Als nächstes nehme ich immer den Griff eines Schraubendrehers, oder wie Herr Sheldon eine linke Kurbel, und drücke diesen in die Kreuzung der Speichen, in Richtung Nabe, dadurch setzen die sich schonmal, und du hast gleichmäßige Dreiecke, die jetzt noch unterschiedlich sind, […]
Der Tipp ist Gold wert! 👍
 
Gestern habe ich was für mich Spannendes gefunden, einen Speichenradsimulator, der die Kräfteverteilung unter Last im Laufrad ausrechnet und grafisch darstellt.

Relevante Größen wie Speichendurchmesser, -anzahl, Flansch/Mitte Abstände, Vorspannungkräfte (in kgf) und verschiedene Lasten (auch Bremsen oder Treten, auch in kgf) kann man eingeben.

11 verschiedene Felgen mit ihren Steifigkeiten sind vorgegeben, kann man aber auch selbst eingeben (aber woher hat man die Steifigkeitswerte schon), H Plus TB 14 ist auch dabei.

https://bicyclewheel.info/wheel-simulator/
Wir hatten hier ja kürzlich die Diskussion, ob es sinnvoll sei, hinten links dünnere Speichen zu wählen als rechts.

Also bei einer H Plus Son TB 14 mit 36 Speichen, einer Spannungsverteilung von 110 rechts zu 55 links (kgf) und 1,8 mm Speichen rechts, wird eine linksseitige 1,8 mm Speiche bei 150 kg vertikaler Last (sonst keine) vollständig entspannt, eine linksseitige 1,5 mm Speiche bei 174 kg.

Na das ist doch mal 'ne erfreulich diplomatische Lösung, einerseits nicht zu vernachlässigen, andererseits in der Praxis womöglich nicht relevant... 😃
 
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Gestern habe ich was für mich Spannendes gefunden, einen Speichenradsimulator, der die Spannungsverteilung unter Last im Laufrad ausrechnet und grafisch darstellt.

Relevante Größen wie Speichendurchmesser, -anzahl, Flansch/Mitte Abstände, Vorspannung (in kgf) und verschiedene Lasten (auch Bremsen oder Treten, auch in kgf) kann man eingeben.

11 verschiedene Felgen mit ihren Steifigkeiten sind vorgegeben, kann man aber auch selbst eingeben (aber woher hat man die Steifigkeitswerte schon), H Plus TB 14 ist auch dabei.

https://bicyclewheel.info/wheel-simulator/
Wir hatten hier ja kürzlich die Diskussion, ob es sinnvoll sei, hinten links dünnere Speichen zu wählen als rechts.

Also bei einer H Plus Son TB 14 mit 36 Speichen, einer Spannungsverteilung von 110 rechts zu 55 links (kgf) und 1,8 mm Speichen rechts, wird eine linksseitige 1,8 mm Speiche bei 150 kg vertikaler Last (sonst keine) vollständig entspannt, eine linksseitige 1,5 mm Speiche bei 174 kg.

Na das ist doch mal 'ne erfreulich diplomatische Lösung, einerseits nicht zu vernachlässigen, andererseits in der Praxis womöglich nicht relevant... 😃
Hübsches Tool
 
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