Hab das in den 80ern mal gemacht. Beschriftung eines Schaltbilds für einen Prüfstand.
Es existiert immer eine Urform meist aus Messing. Das ist eine V-förmigen Rille in Form des abzubildenden Objekts, z.B. Buchstabe oder Symbol. Diese werden auf einer Tafel angeordnet. Darin läuft ein Stift idealerweise ohne Spiel. Der Stift ist auf einem Parallelogramm befestigt an dessen anderem Ende ein Stichel an einem Motor hängt, ähnlich einer Fräsmaschine, der die Urform nachbildet. Durch Verstellung des Parallelogramms kann man diese Nachbildung skalieren, durch die Form des Schneidstichels den Linienstil bestimmen.
An so einer Maschine sind viele Schräubchen. Möglicherweise kann man durch Verstellung der Parallelogrammpunkte zum nicht gleichseitigen Viereck die Fluchtung erzeugen.
Als Urform lassen sich alle möglichen Vorlagen nutzen.
Man kann also auch eine selbst erstellte Form/Freiform duplizieren.
Der einfachste Weg wäre, so einen fluchtendem Schriftzug als Urform zu erstellen der dann vervielfältigt wird.
Insbesondere bei präziser Spationierung ist es sinnvoll nicht mit Einzelbuchstaben zu operieren, sondern eine einzige Form des Schriftzugs zu erstellen, so würde ich es machen.
Das gute Ergebnis des Pantografievorgangs ist stark abhängig von mehreren Faktoren:
- Zustand des Führungsstichels
- Ölen des Führungsstichels
- Ruhige Hand beim Duplizieren
- Richtiger Bewegungsablauf
- Schärfe des Schneidstichels
- Material und entsprechende Schmierung
- ...
Das Parallelogramm überträgt alles! Der Schriftzug auf der Kurbel ist schon gut gemacht. Lediglich beim "N" von "ERNESTO" ist eine gewisse Unruhe zu sehen. Ich hab damals auch ein paar Werkstücke gebraucht, bis es Gnade in den Augen des Meisters fand. Der Faktor Mensch eben.