Ich habe die Komoot Kartenpakete bei denen gekauft. Nicht bei OSM.
Ich habe für (sehr) viel Geld bei
Garmin und
Wahoo Bikecomputer gekauft. Im Ergebnis werde ich dann mit dem Rennrad kilometerweit über Schotterpisten mit (übertrieben) metertiefen Schlaglöchern, feinste DDR-Kolonnenwege gelotst.
Im Grunde erhalte ich also eine mangelhafte Dienstleistung. Warum das so ist, könnte mir als Kunden erstmal egal sein.
Ich glaube deine Erwartungshaltung ist da etwas unrealistisch. Kartenmaterial zu pflegen und die korrekten Attribute für jedes noch so kleine, abgelegene Objekt zu definieren ist eine enorm komplexe Aufgabe. Ich glaube, das funktioniert nur in Form einer großen Community, in der viele User in ihrer Region dazu beitragen.
Mit einem Komoot Abo (oder gar nur einer einmaligen Zahlung) wirst du jedenfalls keine fehlerfreien Karten finanzieren.
Nein. Aber es ist nicht meine Aufgabe, die Kartenpflege für Komoot zu übernehmen und hinterher noch dafür zu zahlen, dass ich es selbst gemacht habe. Völlig kirre irgendwie.
Richtig, es ist nicht deine Aufgabe. Du kannst es gerne lassen und das ist legitim. Wenn es jeder so handhaben, verbessert sich das Kartenmaterial aber nicht.
Der meiner Ansicht nach bessere Weg wäre, dass ich noch an Ort und Stelle in der Komoot-App ne Option habe, denen zu melden, dass da was nicht passt. Noch ein Foto mitschicken und den Rest übernimmt Komoot.
Stattdessen melde ich mich noch bei einem zusätzlichen Dienst an, muss mich mit den Editieroptionen vertraut machen, die Kartenpflege übernehmen und dann hoffen, dass meine Änderungen irgendwann mal in den Diensten berücksichtigt werden.
Dann wäre die Karte bei Komoot korrigiert. Möchtest du die Korrekturen ebenso bei
Garmin und
Wahoo einreichen? Oder erwartest du, dass Komoot die OSM Änderungen stellvertretend durchführt. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber nicht, dass es gewünscht ist, Änderungen in OSM vorzunehmen, die der Bearbeitende nicht selbst aus erster Hand gesehen hat und bestätigen kann.
Wenn ich mir zudem vorstelle, dass ich Komoot erklären muss was falsch ist damit ein Komoot-Mitarbeiter diese Beschreibungen und Bilder dann interpretiert und in konkrete OSM Änderungen übersetzt (welche er zudem nie selbst gesehen hat), dann erscheint es mir einfacher, die Änderungen einfach selbst in OSM vorzunehmen. Dort gibt es bereits Regeln, Abläufe und Praktiken für diese Prozesse. Ich wüsste nicht weshalb Komoot,
Garmin und Co. diese ebenfalls oder in ähnlicher Form abbilden sollten. Das wäre doch höchst redundant und unnötig.
Ich bleibe dabei: Aus meiner Sicht ist es richtig und sinnvoll, diese Anpassungen in der Quelle vorzunehmen - da braucht es keine zusätzlichen Zwischenlayer und Mittelsmänner.
Natürlich ist all das nicht deine Aufgabe und lediglich als freiwilliger Beitrag zu sehen. Es wäre sicher vermessen zu erwarten, dass sich jeder Nutzer daran beteiligt, aber wenn der eine oder andere Fehler stört, musst man eben darauf warten, dass sich jemand anderes bereit erklärt oder selbst tätig werden.