Ich würde jetzt nicht das Rad völlig abwerten oder nennenswerte Veränderung daran in Betracht ziehen, außer den mehrfach genannten
Reifen. Auch wenn man damit nicht sehr aerodynamisch sitzt und das Gewicht es träge macht; auch mit so einem Einsteigermodell kann man passable Schnitte fahren.
Selbst wenn das 2-3km/h weniger als bei einem Renner mit entsprechender Sattelüberhöhung sind, hindert es nicht daran, sich auf diesem Rad erst mal die grundlegenden Fähigkeiten des sportlichen Fahrens anzueignen.
Das heißt als erstes: Die Sitzposition sollte von jemand angeschaut und eingestellt werden, der sich auskennt. Vielleicht ist ein anderer Vorbau wirklich sinnvoll, denn bekommt man für kleines Geld gebraucht.
Als erster Anhaltspunkt für den Trainingszustand muss nicht mal ein Tacho her - zur Not kann man die Fahrt ja auch mit dem Smartphone aufzeichnen, GPS-Daten reichen erst mal, um die Geschwindigkeit, insbesondere den Durchschnitt zu ermitteln.
Die Trittfrequenz kann man gelegentlich auch mal klassisch ermitteln (eine Minute bei gleichmäßiger Fahrt Umdrehungen zählen) !?! In den Zeiten, als ich zum ersten Mal auf einem RR saß, hat noch niemand davon geträumt, dass es dafür mal Sensoren und aufzeichnende Radcomputer gibt.
Und dann heißt es, trainieren. Geht auch ohne technische Geräte. Eine Geschwindigkeit, bei der man sich noch unterhalten kann, mindestens eine, zwei Stunden fahren, die Dauer steigern. Dann ab und zu mal Sprints oder -wenn vorhanden- Steigungen mit hoher Intensität fahren.
Das ist zielführender, als auf jeder Fahrt nach maximaler Geschwindigkeit zu streben, klassischer Spruch eines alten Trainers, der mir das Basiswissen beibrachte: "Fahr lang und langsam".
Keine Wunder erwarten, es dauert Monate, bis man deutliche Fortschritte bemerkt. Aber das gehört eben prinzipiell zum Ausdauersport.