str808
Gesendet vom elite direto
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Da liegt er nun. Zerlegt. Mein René Herse Nr. 186
Zur Geschichte:
Gekauft habe ich ihn Mai 2023 inSüdfrankreich. Leider wusste der Verkäufer nicht viel von dem Rad. Es war ein Erbstück von seinem Großvater, der es auf Maß in Paris hat bauen lassen.
Was ich herausgefunden habe:
Vielen Dank hier erst mal an zwei sehr freundliche User in diesem Forum, die mir ein paar entscheidende Hinweise geben konnten. Das hat für mich einen hohen Wert, denn außerhalb dieses Forum hatte ich bisher noch nicht den geringsten Erfolg bei der Suche nach Informationen, obwohl ich mittlerweile ein paar Adressen von Leuten habe, die sich auskennen müssten.
Also habe ich die Nr. 186. Das heißt,der Rahmen kann spätestens 1950 entstanden sein. Wahrscheinlich halte ich 1948-50.
Besonderheiten:
Es scheint tatsächlich ein Modell Compétition zu sein. Auch nach dem Zerlegen habe ich keine Spuren einer (demontierten) Beleuchtung oder von Gepäckträgern gefunden. Gewicht lag bei 10,1kg.
Zustand:
Ich gehe davon aus, dass das Rad etwa zwischen 1970 bis 1980 einmal grundüberholt wurde und Neulack bekommen hat. Eventuell auch früher, aber den Ideale 2001 Sattel gabes erst ab 1973.
Verbaut war eine Huret Svelto Schaltung (ich wundere mich ja immer wieder, warum selbst an hochwertigsten französischen Rahmen solch einfachen Schaltungen zu finden sind)
Außerdem waren folgende René Herse Teile dabei: Bremsen, Vorbau und Tretlager mit Kurbel.
Dazu Maxicar Naben und Mafac Bremshebel. Schutzbleche von Buemmels.
Seltsames:
Ja, wo soll ich anfangen... Das Rad kann so niemals gefahren worden sein. Die Reifen haben keinerlei Abnutzungsspuren und an den Schutzblechen klebt nicht das kleinste Staubkorn. Die Bouwdenzüge waren nicht mal sauber abgelängt sondern hingen in Schleifen an Umwerfer und Schaltwerk.
Und dann kommt der entscheidende Schaden: ein Pedal war schief eingeschraubt. Ohne Knieschmerzen kommt man damit keine 5km weit.
Standschäden:
Trotz dessen, hatten sich ein paar Standschäden eingestellt. Die Züge waren angerostet und die Hüllen brüchig. Außerdem gibt es ein paar Roststellen, die behandelt werden müssen. Und die Speicher am Hinterrad sind verrostet (Vorne sieht es dagegen gut aus. Eventuell wurden die Speichen bei derletzten Überholung schon getauscht)
Mein Plan:
Ich will das Rad in fahrtüchtigen Zustand versetzen und möglichst wenig von der Originalsubstanz zerstören. Außerdem möchte ich den Lack konservieren und den Rost so behandeln, dass er sich nicht weiter ausbreitet.
Arbeitspunkte:
Zur Geschichte:
Gekauft habe ich ihn Mai 2023 inSüdfrankreich. Leider wusste der Verkäufer nicht viel von dem Rad. Es war ein Erbstück von seinem Großvater, der es auf Maß in Paris hat bauen lassen.
Was ich herausgefunden habe:
Vielen Dank hier erst mal an zwei sehr freundliche User in diesem Forum, die mir ein paar entscheidende Hinweise geben konnten. Das hat für mich einen hohen Wert, denn außerhalb dieses Forum hatte ich bisher noch nicht den geringsten Erfolg bei der Suche nach Informationen, obwohl ich mittlerweile ein paar Adressen von Leuten habe, die sich auskennen müssten.
Also habe ich die Nr. 186. Das heißt,der Rahmen kann spätestens 1950 entstanden sein. Wahrscheinlich halte ich 1948-50.
Besonderheiten:
Es scheint tatsächlich ein Modell Compétition zu sein. Auch nach dem Zerlegen habe ich keine Spuren einer (demontierten) Beleuchtung oder von Gepäckträgern gefunden. Gewicht lag bei 10,1kg.
Zustand:
Ich gehe davon aus, dass das Rad etwa zwischen 1970 bis 1980 einmal grundüberholt wurde und Neulack bekommen hat. Eventuell auch früher, aber den Ideale 2001 Sattel gabes erst ab 1973.
Verbaut war eine Huret Svelto Schaltung (ich wundere mich ja immer wieder, warum selbst an hochwertigsten französischen Rahmen solch einfachen Schaltungen zu finden sind)
Außerdem waren folgende René Herse Teile dabei: Bremsen, Vorbau und Tretlager mit Kurbel.
Dazu Maxicar Naben und Mafac Bremshebel. Schutzbleche von Buemmels.
Seltsames:
Ja, wo soll ich anfangen... Das Rad kann so niemals gefahren worden sein. Die Reifen haben keinerlei Abnutzungsspuren und an den Schutzblechen klebt nicht das kleinste Staubkorn. Die Bouwdenzüge waren nicht mal sauber abgelängt sondern hingen in Schleifen an Umwerfer und Schaltwerk.
Und dann kommt der entscheidende Schaden: ein Pedal war schief eingeschraubt. Ohne Knieschmerzen kommt man damit keine 5km weit.
Standschäden:
Trotz dessen, hatten sich ein paar Standschäden eingestellt. Die Züge waren angerostet und die Hüllen brüchig. Außerdem gibt es ein paar Roststellen, die behandelt werden müssen. Und die Speicher am Hinterrad sind verrostet (Vorne sieht es dagegen gut aus. Eventuell wurden die Speichen bei derletzten Überholung schon getauscht)
Mein Plan:
Ich will das Rad in fahrtüchtigen Zustand versetzen und möglichst wenig von der Originalsubstanz zerstören. Außerdem möchte ich den Lack konservieren und den Rost so behandeln, dass er sich nicht weiter ausbreitet.
Arbeitspunkte:
- Als erstes habe ich die Kurbel zum Profi gegeben. Der setzt ein Helicoil ein (gerade!), so dass die Kurbel wieder brauchbar wird. Wohl oder übel habe ich dann ISO Gewinde, d. h. entweder ich tausche die Achse an den Pedalen oder gleich die ganzen Pedale
- Lack: aufbereiten und konservieren
- Züge und Zughüllen tauschen
- Alle Lager frisch schmieren
- die Speichen am HR Rad tauschen
- neues Lenkerband. Eventuell schellacken
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