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Heiss-Wachs oder Drip-on Wachs?

Wie schmiert ihr eure Kette am Rennrad

  • Ich wachse sie alle paar hundert km in Heißwachs

    Stimmen: 37 14,1%
  • Ich wachse sie regelmäßig in Heißwachs und zwischendurch tropfe ich Flüssigwachs auf

    Stimmen: 72 27,5%
  • Ich wachse sie nur mit Flüssigwachs

    Stimmen: 93 35,5%
  • Ich verwende Öl

    Stimmen: 54 20,6%
  • Die Kette ist ein Verschleißteil. Ich kümmere mich nicht darum. Ab und zu Abwischen reicht.

    Stimmen: 6 2,3%

  • Umfrageteilnehmer
    262
da fehlt was: Wenn ich mir das Video aus dem zweiten (?) Beitrag anschaue, muss ich lachen. Zerofriction...
Ernsthaft, ich fahre seit 1985 mit Öl und meine Kette sah am Rennrad "noch nie" so aus. So sieht nur mein Stadtrad aus, wenn ich mal sechs Monate auf gar nichts Lust hatte und obendrein so eine billige und miese Pampe an Fett/Öl an das Rad gemacht habe. Ich kenne auch seit 15 Jahren niemanden, der seine Kette am Rennrad so hat verhunzen lassen, niemand mit ansatzweise Ambitionen macht das. Plakativer Bullshit.
 

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Re: Heiss-Wachs oder Drip-on Wachs?
Wie macht ihr das bei der regelmäßigen Reinigung bei den Laufleistungen und im Allgemeinen? Ich lese was von hunderten oder tausenden Kilometern mit Wachs. Gleichzeitig liest man, am Besten nach jeder Fahrt waschen damit gar kein Dreck im Antrieb verweilt. Muss ich dann nicht jedes mal auch neu wachsen nach dem Waschen? (natürlich sollte ich auch neu Ölen, ist jetzt nicht wachsexklusiv das Problem). Von daher werde ich auch mal Drip-on testen, da ich mir das vorstellen kann, ändert sich ja nur die Flasche. Aber macht für mich heißwachsen unlogisch: wasch ich dann einfach das Rad Tausend Kilometer nicht? Stelle ich mir speziell beim Gravel komisch vor.
 
Warum stellst du infrage, was alle Hersteller 'vorschreiben' und was breiter Konsenz generell ist?
So kann man das hier auch nicht stehen lassen, denn z.B. die Leute von SquirtLube haben irgenwann im Jahr ca. +- 2018 auch noch nicht gewusst, dass sie die Kette entfetten müssen, bevor sie ihre eigene Wachschmiere auf die Kette kippen.

Es stand wörtlich auf der Flasche:
  • de: Kein Entfetten erforderlich
  • en: Do not degrease

Nur auf english ist es knallhart und unmißverständlich erklärt: Nicht, dass es nur nicht erforderlich wäre. Auch nicht nur, dass man es nicht machen sollte. Dort stand, dass man die Kette nicht entfetten darf!
 
So kann man das hier auch nicht stehen lassen, denn z.B. die Leute von SquirtLube haben irgenwann im Jahr ca. +- 2018 auch noch nicht gewusst, dass sie die Kette entfetten müssen, bevor sie ihre eigene Wachschmiere auf die Kette kippen.

Es stand wörtlich auf der Flasche:
  • de: Kein Entfetten erforderlich
  • en: Do not degrease

Nur auf english ist es knallhart und unmißverständlich erklärt: Nicht, dass es nur nicht erforderlich wäre. Auch nicht nur, dass man es nicht machen sollte. Dort stand, dass man die Kette nicht entfetten darf!
Ist das noch irgendwo dokumentiert?

Unbenannt.JPG

Das ist eigentlich recht unmissverständlich.
 
Gleichzeitig liest man, am Besten nach jeder Fahrt waschen damit gar kein Dreck im Antrieb verweilt.
Nein. Gar nicht waschen. Es reicht, die Kette ab und zu durch ein Mikrofasertuch zu ziehen. Der Antriebsstrang wird bei Wachs kaum dreckig.

Waschen mit Wasser ist bei Wachs kontraproduktiv.
 
Interessant dass es hier 4 Seiten an Beiträgen gibt aber kaum Antworten auf Punkt 1:

Nach wie vielen Km muss man nachwachsen?

Ich habe schon oft ein bisschen recherchiert, aber es gibt dazu einfach keine fundierten Antworten: Man findet Angaben von 200-1000km. Warum ist das so?

Dadurch bin ich immer noch beim Lappen und öl geblieben was ich alle 250km in 5min auftrage, da ich für Aufwand/Kosten/Nutzen keine wirklichen Vorteile sehe ausser einen sauberen Antriebsstrang, welchen ich aber ohnehin nicht vorhabe anzufassen…

Was rechnet man für den Einstieg ins Wachsen?

Wachsgerät, Wachs, Reiniger, Zweitkette, Kettenschloss um die 100€? Da bekomm ich 1l Öl mit dem man wahrscheinlich viele Jahre auskommt.
Ich bin meiner gewachsten Kette jetzt rund 1tkm gefahren und habe sie nach etwa alle 300km mit einem Tuch kurz sauber gemacht und das Wachs (tunAp) drauf getan, das ganze dauert 2 Minuten. Es ist ja nicht nur der schmodder an der Kette sondern auch die Schaltwerkröllchen, die Kettenblätter und die Ritzel (besonders zwischen den Ritzeln) die sauber bleiben. Klar musst du erstmal alles richtig reinigen bevor du ans Wachsen gehst aber dieser Aufwand lohnt sich, ich habe sogar das Gefühl (rein subjektiv) das die Kette geschmeidiger und mit weniger Geräuschen läuft.
 
Gibt es eigentlich einen Grund warum immer nur neue Ketten empfohlen werden?

Ich hätte die Möglichkeit die gebrauchten Ketten in einer Industriewaschanlage also mit wirklich scharfen Zeug zu waschen, spricht da was dagegen?
 
Gibt es eigentlich einen Grund warum immer nur neue Ketten empfohlen werden?

Ich hätte die Möglichkeit die gebrauchten Ketten in einer Industriewaschanlage also mit wirklich scharfen Zeug zu waschen, spricht da was dagegen?
Nein, dann kannst du das genau so machen.
Ist für die meisten nur einfacher die Umstellung von Öl auf Wachs zu machen, wenn sowieso eine neue Kette draufkommt.
Dann spart man sich einfach das penible Säubern der öligen Kette.
 
Gibt es eigentlich einen Grund warum immer nur neue Ketten empfohlen werden?

Ich hätte die Möglichkeit die gebrauchten Ketten in einer Industriewaschanlage also mit wirklich scharfen Zeug zu waschen, spricht da was dagegen?
Nein. Geht tadellos auch mit alten. Rest vom Antrieb muss halt auch entfettet werden.
 
Ich hätte die Möglichkeit die gebrauchten Ketten in einer Industriewaschanlage also mit wirklich scharfen Zeug zu waschen, spricht da was dagegen?
Naja, neue Kette hat ja reines Werksfett drauf. Wenn das abgelöst wird ist alles weg.
Verschleiß kommt durch die Drecks“körner“, die im Innern der Kette sitzen. Ob die bei gebrauchter Kette wirklich mechanisch rauskommen, auch durch scharfe Suppe?
Schont die Suppe die Beschichtung des Metalls?
Vermutlich wird es mit der Anlage hinreichend sauber. Selbst wenn noch ein wenig Dreck zurückbleibt verschleißt eine solche Kette mutmaßlich etwas mehr als die perfekt saubere. Kontaminiert auch beim Heißwachsen mehr als die ganz saubere.
 
Das wird eine herkömmliche Kaltreinigeranlage sein. Bad mit dem Zeugs und eine kleine, mittels Pumpe versorgte, Reinigungspistole.
Der Kaltreiniger greift nichts an, was metallisch ist, er entfettet nur sehr effektiv*.
Was an schmirgelnden Fremdkörpern ins Innere der Kette gelangt ist, kann auch grundsätzlich wieder raus. Ich denke, dass ein stetiger Fluss des Kaltreinigers durchaus in der Lage ist, einen großen Teil vom dem Zeugs auch wieder auszuschwemmen.

*: Er macht dir aber auch sehr schnell die Haut kaputt. Nur mit Handschuhen (Chemikalienbeständigkeit) anwenden!
 
Das wird eine herkömmliche Kaltreinigeranlage sein. Bad mit dem Zeugs und eine kleine, mittels Pumpe versorgte, Reinigungspistole.
Der Kaltreiniger greift nichts an, was metallisch ist, er entfettet nur sehr effektiv*.
Was an schmirgelnden Fremdkörpern ins Innere der Kette gelangt ist, kann auch grundsätzlich wieder raus. Ich denke, dass ein stetiger Fluss des Kaltreinigers durchaus in der Lage ist, einen großen Teil vom dem Zeugs auch wieder auszuschwemmen.

*: Er macht dir aber auch sehr schnell die Haut kaputt. Nur mit Handschuhen (Chemikalienbeständigkeit) anwenden!

So in der Art, das Zeug heisst Bio Circle CB100 und löst so ziemlich alles teilweise sogar Lack. Haben dafür eine Hochdruckanlage ähnlich wie eine Sandstrahlkabine. Aber wahrscheinlich reicht auch wie immer beschrieben etwas von dem Reiniger in einem Gurkenglas und schütteln.

Nachspülen würde ich sowieso noch mit Bremsenreiniger.
 
Wie macht ihr das
  • bei 12-fach-Flattop-Antrieben (SRAM) mit dem Kettenwechsel? (die Kettenschlösser sind ja nicht für mehrere Anwendungen ausgelegt)
  • bei Langstreckenfahrten von >300 km (und auch mal 600, 700 oder 800 km? Gibt's da schon Erfahrungswerte?)
  • bei Schlechtwetterfahrten bzw. bei Alljahres-Vielfach-Dauernutzung
Reicht initiales Heißwachsen aus, um dann später lediglich aus der Tube nachzuwachsen? Oder sollte der Strang irgendwann wieder ins heiße Wachsbad?
 
Wie macht ihr das
  • bei 12-fach-Flattop-Antrieben (SRAM) mit dem Kettenwechsel? (die Kettenschlösser sind ja nicht für mehrere Anwendungen ausgelegt)
  • bei Langstreckenfahrten von >300 km (und auch mal 600, 700 oder 800 km? Gibt's da schon Erfahrungswerte?)
  • bei Schlechtwetterfahrten bzw. bei Alljahres-Vielfach-Dauernutzung
Reicht initiales Heißwachsen aus, um dann später lediglich aus der Tube nachzuwachsen? Oder sollte der Strang irgendwann wieder ins heiße Wachsbad?
Bei den Distanzen hilft entweder Heisswachs oder unterwechs nachwachsen.
 
Bei den Distanzen hilft entweder Heisswachs oder unterwechs nachwachsen.

Ich bin gespannt von einigen Herstellern habe ich jetzt gelesen dass 800-1000km mit Heißwachs möglich sind. Dabei kommt es wohl hauptsächlich auf die Temperatur an.

Die Kette wird in den meisten fällen bei 90 Grad mindesten 15min „gekocht“ und dabei hin und wieder bewegt, danach abkühlen lassen und die Kette erst rausholen wenn sich eine Haut (bei etwa. 60Grad) gebildet hat. Im Optimalfall ist es dann noch relativ kühl dass das ganze schneller abkühlt.

Ich werde es auf jeden fall versuchen wenns nicht klappt ist ja schnell wieder auf Öl umgestellt.

Nach jeder Regenfahrt soll man laut Herstellern die Kette mit einem Microfasertuch abwischen und mit Flüssigwachs nachwachsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine gewachste Kette nach ca. 285km mit UFO nachgewachst, da sie etwas lauter wurde. Allerdings nicht viel. Vermutlich war es auch Verschleiß Sicht nicht erforderlich. Aber ich liebe eine flüsterleise Kette.

Das nachtropfen ist ein minimaler Aufwand. Ich habe das Rad eh reinigen müssen und auch prüfe ich alle ca. 200-300 km die Speichenspannung grob durch zupfen. Rein gefühlt ist die mit Heißwachs behandelte Kette aber auch nach 285km "weicher" im Abrollen. Vor dem Heißwachsen hatte ich im Schnitte alle 180km mit Drip-on nachgewachst.

Mein Eindruck ist, dass das Heißwachs noch einmal eine bessere Performance bringt.
 
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