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"Hessische Fahrt des Grauens" oder die Eroberung der Wetterau. UPDATE: 15.06 bis 17.06 in Kransberg

Die Fahrt des Grauens – Der Samstag



16.06.2018



Nach einem ausführlichen gemeinsamen Frühstück brachen wir nach 10 Uhr zu einer Ausfahrt zum Glauberg in der Wetterau auf. Unter anderem waren noch Cornelius, Andreas und Marcus dazu gekommen.

Entlang der Usa ging es in sehr flottem Tempo nach Langenhain-Ziegenberg. Ich pilotierte mein Raleigh 653 Race von 1988, eines meiner schnellsten Räder.



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Weiter ging es über offenes Land nach Ober-Mörlen.



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Danach kam dann Nieder-Mörlen. Was auch sonst. Mein Tacho verriet mir immer noch einen sehr hohen Schnitt der Geschwindigkeit. Das Navi lief zur Aufzeichnung in der Trikottasche mit. Das sollte mich später am Tag noch retten.



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Auf den geraden Stücken blieb die Gruppe von 13 Leuten immer gut zusammen. Das Wetter war sonniger wie am Vortag und mit 24 Grad auch etwas wärmer. Ich empfand es als etwas drückend. Leider gab es relativ viel Verkehr auf den Straßen und manche Autofahrer überholten knapp. Kein schönes Gefühl. Aber es gab wohl keine Alternative zu der Route für Rennräder. Wie schön ruhig war es da am Freitag mit dem MTB im Wald gewesen.



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An den längeren Steigungen zerfiel die Gruppe dann etwas. Ich konnte mich aber problemlos noch vorne halten. Solange es nicht zu steil wurde, kam ich gut zurecht. Wir durchquerten kleine Ortschaften wie Dorheim und Bauernheim. In Bad Nauheim war ordentlich etwas los. Ich war froh als wir die Stadt hinter uns ließen. Über Florstadt und Lindheim näherten wir uns dem Glauberg.



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Durch einen Kreisverkehr ging es direkt in die Steigung. Hier wurde es steiler. Ich beschloss möglichst ruhig zu fahren und Kräfte für den Rückweg zu sparen. So kurbelte ich locker die Kurven zum Keltengrab hinauf.



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Immer mehr enteilten die Anderen meinem Blick. Nur Cornelius und Alex waren noch in Reichweite. Das letzte Stück hoch zum Museum wurde dann noch mal steiler. Aber auch das schaffte ich noch problemlos.



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Oben stellte ich mein Raleigh dann ab. Es konnte sich dort mal mit dem anderen Raleigh in den Panasonic Teamfarben austauschen. Raleighs unter sich.



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Wir sorgten derweil für unser Wohl. Ich gönnte mir einen super leckeren Apfelkuchen und ein alkoholfreies Weizen. Wir nahmen auf der Terrasse vor dem Museum platz, mit Blick auf die Landschaft und das Keltengrab.



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Hier war vor sehr langer Zeit ein Keltenfürst beerdigt worden. In dem Museum wurden unter anderem die Grabbeigaben ausgestellt. Ich genoss die Sicht auf die schöne Landschaft.



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Der Fuhrpark mit dem wir unterwegs waren, war schon sehr hochwertig. Das Moser gefiel mir auch ausgesprochen gut. Die Farbakzente hatten schon etwas.



Nach über einer Stunde Pause ging es in rasanter Abfahrt den Berg hinab. Auf den Geraden wurde dann weiter Tempo gemacht. Doch an der ersten längeren Steigung ging bei mir auf einmal nichts mehr. Meine Muskeln wollten schlagartig nicht mehr mitmachen. Ich merkte das ich kurz vor einem Krampf stand und kroch mit 8 km/h eine Steigung hoch, die ich von der anderen Seite zuvor noch mit knapp 20 km/h fuhr. Die Anderen waren vorne weg und bemerkten meine Probleme nicht. Oben musste ich anhalten und versuchte die Muskeln etwas zu lockern. Das kostete weitere Zeit. Bei einer größeren Gruppe merkte man nicht immer wenn Jemand fehlte.



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Natürlich kannte ich mich überhaupt nicht aus. Ich wusste nur das irgendwo noch Eis gegessen werden sollte. Zum Glück hatte ich den Hinweg ja aufgezeichnet. Wir wollten die gleiche Strecke auch zurück fahren. So nahm ich mein Navi in der Hand und folgte der hellblauen Linie des Hinwegs. Meine Muskeln hatten sich nicht richtig erholt, aber etwas schneller ging es dann doch. Und tatsächlich, in einer Stadt kamen mir Nick und ein weiter Fahrer aus meiner Gruppe entgegen. Kurz darauf kamen wir an der Eisdiele an.



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Ich gönnte mir ein Spaghettieis und ruhte mich etwas aus. Nach der Pause ging es weiter.



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Auf der Geraden konnte ich einigermaßen dran bleiben, aber an den Steigungen musste ich jedes Mal abreißen lassen. Oft blieben Nick, Klaus und einige Andere bei mir. Ein paar wollten mich sogar den Berg hochschieben. Aber ich hatte auch meinen Stolz. Noch einmal vielen Dank fürs bei mir bleiben.



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An einer Feldkapelle gab es eine Fotopause. In jeder Pause versuchte ich meine verhärteten Muskeln zu lockern. Zumindest bekam ich nicht auch noch Krämpfe. Dann wäre es ganz vorbei gewesen. Ich rätselte allerdings woher meine Probleme kamen. Hatte auch das Gefühl schlecht Luft zu bekommen. Nach der Pause ging es locker weiter.



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Nur noch wenige Kilometer bis Kransberg und ich hatte mich zumindest wieder etwas erholt und konnte ein erträgliches Tempo fahren. Meine Muskeln spürte ich aber deutlich. Und mir kam auch der Gedanke das ich den 600er Brevet durch die Ardennen eine Woche später absagen musste. Das Risiko irgendwo Nachts in den Bergen mit Muskelproblemen oder gar Krämpfen zu stehen, war mir zu groß. Ich hatte anscheinend eine momentane körperliche Grenze erreicht. Und solange ich nicht wusste woran es lag, würde ich keine längeren Brevets mehr fahren.



Am späten Nachmittag kamen wir in Kransberg an. Ich schaffte sogar noch das steile Stück hoch zum Ferienhaus. 90 km mit einem Schnitt von über 23 km/h und ca. 700 Höhenmeter hatten wir bewältigt. Die Treppe zu meinem Zimmer hoch fühlte ich mich wie eine alte Frau. Abends ging es dann zu Fuß hoch zum Waldgasthof oberhalb des Schlosses. Dort wurde lecker gegessen. Danach saßen wir noch bis in die Nacht rein in der Küche. Am Sonntag war ja leider schon wieder Abreise. Und der Gedanke an den Abschied fiel glaube ich allen schwer. Wir waren schon eine tolle Truppe. Selbst der Küchendienst wurde automatisch erledigt, ohne das wir uns absprechen mussten. Jeder packte mit an. Mit den Leuten könnte ich mir auch gut eine Woche Radurlaub vorstellen.
 
... animal triste...
Och nee, so is das nich, wie in dem ollen Aristoteles fälschlicherweise zugeschriebenen Zitat, ich wäre dann der Hahn. Trägt noch gut, die kleine Euphoriewolke. Das merk ich immer daran, dass plötzlich das geradeaus Reden und querfeldein Denken besonders gut funktionieren. So viel Schwachsinn, wie ich diese Woche gesabbelt hab... Immer her mit den Foddos !
 
Die Fahrt des Grauens – Der Sonntag



17.06.2018



Der Sonntag begann eher schleppend. Niemand wollte sich beeilen, schließlich galt es Abschied zu nehmen. Die Fahrt des Grauens näherte sich ihrem Ende. So saßen wir beim Frühstück noch einmal alle zusammen. Alex mahnte uns das das Haus pünktlich um 10 Uhr geräumt werden müsste. Das wollten wir jedoch gar nicht hören. Und so ließen wir den Morgen eher gemütlich beginnen. Gegen 11 Uhr hatten wir das Haus dann wirklich geräumt. Niemand hat sich beschwert das es eine Stunde später war. Unsere Wochenend-Klassiker-WG hatte wirklich gut funktioniert. Schade das die Zeit immer so schnell vorbei ging. Doch zumindest bestand Aussicht auf das nächste Treffen. Jens kündigte das nächste Treffen für Thüringen in Jena an. Da konnte man sich schon wieder auf etwas freuen.



Einige von uns wollten sich noch im Nachbarort Pfaffenwiesbach treffen und von dort auf den Großen Feldberg fahren. Da ich nach der Fahrt am Samstag schon etwas angeschlagen war, nahm ich das Mountainbike, wegen der kürzeren Übersetzung am Berg. Auch hatte ich so die Option von der Straße runter zu können, wenn es mir zu anstrengend würde. Zunächst fuhren wir nach Usingen. Es war relativ viel Verkehr.



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Der erste der sich dann hinter Usingen aus unserer Gruppe ausklinkte, war Klaus. Ihm ging der viele Autoverkehr auf den schmalen Straßen einfach auf den Wecker. Mir ehrlich gesagt auch, aber ich blieb zunächst dabei. Wir wollten uns um 15 Uhr wieder in Pfaffenwiesbach treffen.



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Wir fuhren weiter, jetzt auf schmaleren Straßen. Knapp überholt wurden wir hier erst recht. Ich fühlte mich nicht richtig wohl. Von NRW war ich gewohnt mit dem Rad relativ Autofrei auf kleinen Straßen unterwegs zu sein. Wir erreichten Neu-Anspach.



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Danach erwartete uns eine lange Steigung nach Rod am Berg. Hinter dem Ort wurde es sogar mit über 16 % noch steiler. Ich kurbelte mich mit dem kleinen Kettenblatt da hoch. Nachdem ich die Anderen, die oben auf mich warteten erreicht hatte, trennte auch ich mich von der Gruppe. Ich war am Berg einfach zu langsam und das war weder für mich, noch für die Gruppe schön. Außerdem hatte ich Zweifel ob ich so auf den Großen Feldberg käme.



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Ich bog links auf einen Waldweg ab und folgte einfach meiner Nase. Hauptsache Schotter und kein Autoverkehr mehr. Das war wie eine Befreiung. Und ich konnte so langsam fahren wie ich wollte. Ab und zu ließ sich auch die Sonne blicken. Es wurden so um die 24 Grad. Da war es wieder, das Urlaubsgefühl. Und das Gefühl etwas verpasst zu haben, weil ich so lange nicht mehr mit dem MTB unterwegs war. Gut das ich das GT mit eingepackt hatte.



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Durch den Wald und über die Felder erreichte ich Anspach.



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In einiger Entfernung blickte ich auf den Großen Feldberg. Die sanfteren Steigungen rund um Anspach gefielen mir aber besser.



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Die ländliche Gegend bekam durch die Wolken eine besondere Dramatik. Doch es blieb trocken.



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Dann kam ich an der Ziegelei zwischen Neu-Anspach und Wehrheim vorbei. Hier wurden keine Ziegel mehr gebrannt, sondern Konzerte veranstaltet.



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Einige der Coverbands auf dem Plakat kannte ich sogar. Die traten auch schon mal in NRW auf.



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Entlang der Bahnlinie erreichte ich dann Wehrheim. Leider musste ich durch den Ort durch und wurde in einer Engstelle fast von einem ungeduldigen Traktorfahrer massakriert. Er musste unbedingt in der Engstelle überholen, statt noch die 10 Meter zu warten, wo es wieder breiter wurde. Anscheinend vergaß er das sein Ackergerät breiter war, wie der Traktor. Ich wich ein paar cm nach rechts bis zur Bordsteinkante aus und drehte den Oberkörper ebenfalls nach rechts. Knapp gingen die Messer des Geräts an mir vorbei. Das brauchte ich echt nicht.



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Hinter dem Ort fuhr ich ins Bizzenbachtal. Endlich wieder autofreie Straßen. Und ein paar Bergbewohner, die ich eher in größeren Höhen vermutet hätte. Aber die ließen sich von mir gar nicht stören. Anscheinend waren die Gräser und Kräuter zu schmackhaft.



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Kurz darauf stieß ich auf militärisches Sperrgebiet. Mir blieb nichts anderes übrig, als links an dem Zaun entlang zu fahren. Zum Glück ging dann am Ende wieder ein Weg nach rechts, in meine ursprüngliche Richtung. Durch diesen Wald ging der römische Limes.



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Nach einer längeren mäßigen Steigung erreichte ich das Römerkastell Kapersburg. Zunächst kam ich am Badehaus vorbei. Ein Bad wäre wirklich fein gewesen. Leider hatten die Römer beim Auszug das Wasser abgestellt. Also kein Bad.



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Dann kam ich ins Kastell. Damit wurde früher der Limes, also die Grenze, überwacht. Ich fuhr mit meinem GT über die alte Römerstraße, die durch die Anlage führte. Auch las ich etwas über das Leben in der Befestigungsanlage. Einige Infotafeln brachten einem das Leben im 2 und 3. Jahrhundert näher. Nach der kleinen Bildungspause fuhr ich weiter.



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in der Nähe des Lagers fand ich dann ein paar schöne Pflanzen. Ob die wohl schon zur Römerzeit hier waren? Als Insekt wäre ich jedenfalls vorsichtig. Sah doch sehr nach Falle aus.



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Weiter ging es in einem großen Linksbogen durch den Wald. Manchmal wurde es richtig holprig, was aber mit den dicken Stollenreifen kein Problem war. Nur selten begegneten mir Wanderer oder andere Mountainbiker. Es war eine schön einsame Fahrt durch tolle Landschaft.



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Doch dann kam bald der Rand von Pfaffenwiesbach in Sicht. Langsam bekam ich auch Hunger. Am Ortsrand fragte ich zwei Frauen nach einer Wirtschaft oder einem Imbiss. Ich bekam zwei Tipps. Der eine hatte leider zu, und den anderen fand ich gar nicht erst.



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So fuhr ich auf der anderen Talseite noch einmal berghoch, über einen asphaltierten Feldweg.



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Von oben hatte ich einen schönen Blick auf das Dorf. Über einen Wiesenweg ging es wieder hinunter ins Tal. Kurz darauf stieß ich auf die freiwillige Feuerwehr, direkt an einer Dorfhalle. Als ich um die Halle herum fuhr entdeckte ich ein griechisches Restaurant, und es hatte offen. Ich ließ mich auf der Terrasse nieder, bestellte etwas zu Trinken und einige fleischlose Vorspeisen um meinen Hunger zu stillen.



Danach fuhr ich zurück zum Treffpunkt, wo ich viertel vor 15 Uhr nach 36 km und guten 700 Höhenmeter eintraf. Klaus war schon da. Während wir etwas quatschten trafen nach und nach die Anderen wieder ein. Nun galt es endgültig Abschied zu nehmen. Ich verabschiedete mich von Klaus, Andreas, Nick und dem Rest der Verbliebenen. Drei schöne Tage waren zu Ende. Jetzt blieb nur noch die Heimfahrt mit dem Auto. Ich verstaute mein GT und machte mich auf den Weg zur Autobahn. Am späten Nachmittag kam ich gut zu Hause an. Was bleibt ist die Erinnerung und die Vorfreude auf die nächste Fahrt des Grauens.

Vielen Dank auch noch einmal an Alex für die Organisation des Treffens und die tolle Unterbringung. Das Ferienhaus war Klasse. Und vielen Dank an alle Teilnehmer das ich euch wieder treffen, bzw. kennen lernen durfte. War eine tolle Zeit mit euch.
 
Die Fahrt des Grauens – Der Sonntag



17.06.2018



Der Sonntag begann eher schleppend. Niemand wollte sich beeilen, schließlich galt es Abschied zu nehmen. Die Fahrt des Grauens näherte sich ihrem Ende. So saßen wir beim Frühstück noch einmal alle zusammen. Alex mahnte uns das das Haus pünktlich um 10 Uhr geräumt werden müsste. Das wollten wir jedoch gar nicht hören. Und so ließen wir den Morgen eher gemütlich beginnen. Gegen 11 Uhr hatten wir das Haus dann wirklich geräumt. Niemand hat sich beschwert das es eine Stunde später war. Unsere Wochenend-Klassiker-WG hatte wirklich gut funktioniert. Schade das die Zeit immer so schnell vorbei ging. Doch zumindest bestand Aussicht auf das nächste Treffen. Jens kündigte das nächste Treffen für Thüringen in Jena an. Da konnte man sich schon wieder auf etwas freuen.



Einige von uns wollten sich noch im Nachbarort Pfaffenwiesbach treffen und von dort auf den Großen Feldberg fahren. Da ich nach der Fahrt am Samstag schon etwas angeschlagen war, nahm ich das Mountainbike, wegen der kürzeren Übersetzung am Berg. Auch hatte ich so die Option von der Straße runter zu können, wenn es mir zu anstrengend würde. Zunächst fuhren wir nach Usingen. Es war relativ viel Verkehr.



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Der erste der sich dann hinter Usingen aus unserer Gruppe ausklinkte, war Klaus. Ihm ging der viele Autoverkehr auf den schmalen Straßen einfach auf den Wecker. Mir ehrlich gesagt auch, aber ich blieb zunächst dabei. Wir wollten uns um 15 Uhr wieder in Pfaffenwiesbach treffen.



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Wir fuhren weiter, jetzt auf schmaleren Straßen. Knapp überholt wurden wir hier erst recht. Ich fühlte mich nicht richtig wohl. Von NRW war ich gewohnt mit dem Rad relativ Autofrei auf kleinen Straßen unterwegs zu sein. Wir erreichten Neu-Anspach.



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Danach erwartete uns eine lange Steigung nach Rod am Berg. Hinter dem Ort wurde es sogar mit über 16 % noch steiler. Ich kurbelte mich mit dem kleinen Kettenblatt da hoch. Nachdem ich die Anderen, die oben auf mich warteten erreicht hatte, trennte auch ich mich von der Gruppe. Ich war am Berg einfach zu langsam und das war weder für mich, noch für die Gruppe schön. Außerdem hatte ich Zweifel ob ich so auf den Großen Feldberg käme.



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Ich bog links auf einen Waldweg ab und folgte einfach meiner Nase. Hauptsache Schotter und kein Autoverkehr mehr. Das war wie eine Befreiung. Und ich konnte so langsam fahren wie ich wollte. Ab und zu ließ sich auch die Sonne blicken. Es wurden so um die 24 Grad. Da war es wieder, das Urlaubsgefühl. Und das Gefühl etwas verpasst zu haben, weil ich so lange nicht mehr mit dem MTB unterwegs war. Gut das ich das GT mit eingepackt hatte.



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Durch den Wald und über die Felder erreichte ich Anspach.



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In einiger Entfernung blickte ich auf den Großen Feldberg. Die sanfteren Steigungen rund um Anspach gefielen mir aber besser.



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Die ländliche Gegend bekam durch die Wolken eine besondere Dramatik. Doch es blieb trocken.



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Dann kam ich an der Ziegelei zwischen Neu-Anspach und Wehrheim vorbei. Hier wurden keine Ziegel mehr gebrannt, sondern Konzerte veranstaltet.



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Einige der Coverbands auf dem Plakat kannte ich sogar. Die traten auch schon mal in NRW auf.



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Entlang der Bahnlinie erreichte ich dann Wehrheim. Leider musste ich durch den Ort durch und wurde in einer Engstelle fast von einem ungeduldigen Traktorfahrer massakriert. Er musste unbedingt in der Engstelle überholen, statt noch die 10 Meter zu warten, wo es wieder breiter wurde. Anscheinend vergaß er das sein Ackergerät breiter war, wie der Traktor. Ich wich ein paar cm nach rechts bis zur Bordsteinkante aus und drehte den Oberkörper ebenfalls nach rechts. Knapp gingen die Messer des Geräts an mir vorbei. Das brauchte ich echt nicht.



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Hinter dem Ort fuhr ich ins Bizzenbachtal. Endlich wieder autofreie Straßen. Und ein paar Bergbewohner, die ich eher in größeren Höhen vermutet hätte. Aber die ließen sich von mir gar nicht stören. Anscheinend waren die Gräser und Kräuter zu schmackhaft.



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Kurz darauf stieß ich auf militärisches Sperrgebiet. Mir blieb nichts anderes übrig, als links an dem Zaun entlang zu fahren. Zum Glück ging dann am Ende wieder ein Weg nach rechts, in meine ursprüngliche Richtung. Durch diesen Wald ging der römische Limes.



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Nach einer längeren mäßigen Steigung erreichte ich das Römerkastell Kapersburg. Zunächst kam ich am Badehaus vorbei. Ein Bad wäre wirklich fein gewesen. Leider hatten die Römer beim Auszug das Wasser abgestellt. Also kein Bad.



fadegrauso5691_2c1j5d.jpg


Dann kam ich ins Kastell. Damit wurde früher der Limes, also die Grenze, überwacht. Ich fuhr mit meinem GT über die alte Römerstraße, die durch die Anlage führte. Auch las ich etwas über das Leben in der Befestigungsanlage. Einige Infotafeln brachten einem das Leben im 2 und 3. Jahrhundert näher. Nach der kleinen Bildungspause fuhr ich weiter.



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in der Nähe des Lagers fand ich dann ein paar schöne Pflanzen. Ob die wohl schon zur Römerzeit hier waren? Als Insekt wäre ich jedenfalls vorsichtig. Sah doch sehr nach Falle aus.



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Weiter ging es in einem großen Linksbogen durch den Wald. Manchmal wurde es richtig holprig, was aber mit den dicken Stollenreifen kein Problem war. Nur selten begegneten mir Wanderer oder andere Mountainbiker. Es war eine schön einsame Fahrt durch tolle Landschaft.



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Doch dann kam bald der Rand von Pfaffenwiesbach in Sicht. Langsam bekam ich auch Hunger. Am Ortsrand fragte ich zwei Frauen nach einer Wirtschaft oder einem Imbiss. Ich bekam zwei Tipps. Der eine hatte leider zu, und den anderen fand ich gar nicht erst.



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So fuhr ich auf der anderen Talseite noch einmal berghoch, über einen asphaltierten Feldweg.



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Von oben hatte ich einen schönen Blick auf das Dorf. Über einen Wiesenweg ging es wieder hinunter ins Tal. Kurz darauf stieß ich auf die freiwillige Feuerwehr, direkt an einer Dorfhalle. Als ich um die Halle herum fuhr entdeckte ich ein griechisches Restaurant, und es hatte offen. Ich ließ mich auf der Terrasse nieder, bestellte etwas zu Trinken und einige fleischlose Vorspeisen um meinen Hunger zu stillen.



Danach fuhr ich zurück zum Treffpunkt, wo ich viertel vor 15 Uhr nach 36 km und guten 700 Höhenmeter eintraf. Klaus war schon da. Während wir etwas quatschten trafen nach und nach die Anderen wieder ein. Nun galt es endgültig Abschied zu nehmen. Ich verabschiedete mich von Klaus, Andreas, Nick und dem Rest der Verbliebenen. Drei schöne Tage waren zu Ende. Jetzt blieb nur noch die Heimfahrt mit dem Auto. Ich verstaute mein GT und machte mich auf den Weg zur Autobahn. Am späten Nachmittag kam ich gut zu Hause an. Was bleibt ist die Erinnerung und die Vorfreude auf die nächste Fahrt des Grauens.

Vielen Dank auch noch einmal an Alex für die Organisation des Treffens und die tolle Unterbringung. Das Ferienhaus war Klasse. Und vielen Dank an alle Teilnehmer das ich euch wieder treffen, bzw. kennen lernen durfte. War eine tolle Zeit mit euch.
Ha!
jetzt weiß ich endlich die Prozente vom letzten Climb "Rod am berg" Da durfte ich mangels eingestellter Schaltschwinge neulich mit 23Z hoch.
 
Und vielen Dank an alle Teilnehmer das ich euch wieder treffen, bzw. kennen lernen durfte. War eine tolle Zeit mit euch.

Ganz meinerseits... hat mich auch sehr gefreut, Dich endlich mal kennenzulernen! ;) Wir sehen uns allerspätestens bei der Fahrt des Grauens in Jena!

Da bin ich ja mal wieder baff ! Mein VDO MC 2.0 zeigte nirgendwo mehr als 13% an, nicht bei Brombach und auch nicht auf der Anfahrt/Abfahrt Feldberg. Der gönnt mir einfach nix.

Tröste Dich, mein Garmin lügt auch, sobald er den Mund aufmacht! :confused::D
 
Ach, wie gerne wäre ich dabei gewesen- Scheinbar hattet ihr im Gegensatz zu letztem Jahr stabileres Wetter. Nächstes Jahr werde ich, so Gott will,wieder dabei sein*; muss jetzt nur erstmal mein Examen bestehen... :)

* Das dürft ihr ruhig als Drohung auffassen ;)
 
Ach, wie gerne wäre ich dabei gewesen- Scheinbar hattet ihr im Gegensatz zu letztem Jahr stabileres Wetter. Nächstes Jahr werde ich, so Gott will,wieder dabei sein*; muss jetzt nur erstmal mein Examen bestehen... :)

* Das dürft ihr ruhig als Drohung auffassen ;)

Ohhh... das wird echt fürchterlich und grausam, wenn Du nächstes Jahr wieder mit dabei bist. Aber es heißt ja nicht umsonst Fahrt des Grauens! :p

Und jetzt zieh dieses Examen endlich durch... aber gnadenlos!
 
Die drei Schriftlichen habe ich schon hinter mir, Mitte Juli kommen die vier Praktischen und als Abschluß ein mündliche Prüfung; wird schon klappen...
 
Zuletzt bearbeitet:
* Das dürft ihr ruhig als Drohung auffassen ;)

Ist das jetzt eine Drohung für schlechtes Wetter? :eek:

Viel Glück bei Deinen Prüfungen. Du schaffst das. :daumen:

Und nächstes Jahr bist Du dann in Jena wieder mit dabei.


Hab schon mal ein bisschen gegoogelt. Scheint gar nicht schlecht in und um Jena zu sein. Aber auch wieder nicht ganz flach. :rolleyes:
Wenn das gesundheitlich bei mir so weiter geht, brauche ich dann einen E-Antrieb am Rad. :confused:
 
Ist das jetzt eine Drohung für schlechtes Wetter? :eek:
(...)

Nee, die Drohung bezieht sich auf die in Hessen scheinbar abhandengekommende Ernsthaftigkeit beim Training - habe ich da tatsächlich Kuchen und alkoholhaltige Getränke auf den Bildern gesehen?! :eek: Das wird sich nächste Jahr in Jena definitiv ändern! :)
 
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