• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Klassiker Fotorallye - alte Schriften und Schilder auf Gebäuden

Ich weiß nicht ob ich es schon Mal gezeigt habe.Aber ich komme immer wieder Mal dran vorbei.
IMG20220304143736.jpg
 
Neulich war ich wieder in meiner alten Kreisstadt Reichenbach i.V. unterwex und nachdem ich beim letzten Aufenthalt auf viele alte Aufschriften aufmerxam geworden bin, habe ich diesmal eine extra Radtour gemacht, um einige davon fotografisch zu konser4en.

Natürlich ist die Sammlung noch lange nicht vollständig, es ist nur die Ausbeute eines Vormittax mitm Klassiker. Bei dieser Tour sind auch noch ein paar Bidlerserien entstanden, die separat vorgestellt werden (der Teil "oberer Bahnhof" ist gerade im Thema "aufgelassene Bahnhöfe" erschienen, weitere Serien in anderen passenden Themen werden in den näxten Tagen folgen.

Nun zu den Aufschriften.
Hinterm Bahnhof befindet sich ein Gründerzeit-Gewerbegebiet, bei dem einige Bauten noch verschiedentlich genutzt werden, freilich nicht als Industriebetriebe.
Eines ist die Streichgarnspinnerei.
DSCF0954-lu.jpg


Das Gebäude zeugt vom Glanz der guten alten Zeit, als hier das Textilzentrum der Welt war. Na gut, das ist vllt. etwas übertrieben, aber ich kann mich noch an meine Kindheit und Jugend erinnern, als in jedem Ort hier im Großraum Großbetriebe der Textilbranche waren. Und an das Wasser der Göltzsch gleich vor der Haustür, das jeden Tag eine andere Farbe hatte. Manchmal sogar zwei, denn die Färbereien in Lengenfeld (an der Göltzsch) und Reichenbach (am Raumbach - bei uns aus naheliegendem Grund "Seifenbach" genannt) hatten manchmal andere Farben aufgelegt und am Zusammenfluss der Gewässer ein paar meter vorher hatten sich die Ströme noch nicht vermischt.

Hier nochmal ein Ganzkörperfoto von dem Gebäude:
DSCF0955-lu.jpg


auf der anderen Bahnseite steht ein paar Meter weiter ein weiterer Großbetrieb, diesmal garnichtmal aus der Textilbranche: die Renak-Werke.
DSCF1000-lu.jpg


Gebaut als Zweigwerk der Fichtel & Sax Schweifurt wurden hier Fahrzeugteile hergestellt und bis in die 90er Jahre hinein auch die berühmten Rücktrittnaben, welche unter dem Markennamen Torpedo Fahrradgeschichte schrieben.
$_59.JPG


Aber natürlich gab es auch Sportradnaben und in den 50ern auch Schaltungen, welche Huret-Nachbauten waren (man orientierte sich damals sehr an F-Reich, man beachte auch die legendären Infesto-Pedale, welche Nachbauten der Lyotard Mod. 23 waren).
Schaltung2.jpg

Im Neuzustand war über dem geprägten Schriftzug noch ein Schiebebild in den Farben der Stadt Reichenbach (gelb-blau).

Aber zurück zum Renak-Werk. Renak ist die Abkürzung fur Reichenbacher Naben- und Kupplunxwerke, was grosso modo auch das Produktionsspektrum beschreibt. Kupplungen und weitere Komponenten für Fahrzeuge waren die hauptsächlichen Erzeugnisse.

Heute ist das Gelände verlassen, nur einige Garagen werden noch für diverse Aktivitäten genutzt.
Vom Werxtor aus gesehen bietet sich dieser Anblick:
DSCF1001-lu.jpg


Auf der Rüxeite des Komplexes ist ein Bahnanschluss und eine schöne Leuchtreklame.
DSCF0997-lu.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Neulich war ich wieder in meiner alten Kreisstadt Reichenbach i.V. unterwex und nachdem ich beim letzten Aufenthalt auf viele alte Aufschriften aufmerxam geworden bin, habe ich diesmal eine extra Radtour gemacht, um einige davon fotografisch zu konser4en.

Natürlich ist die Sammlung noch lange nicht vollständig, es ist nur die Ausbeute eines Vormittax mitm Klassiker. Bei dieser Tour sind auch noch ein paar Bidlerserien entstanden, die separat vorgestellt werden (der Teil "oberer Bahnhof" ist gerade im Thema "aufgelassene Bahnhöfe" erschienen, weitere Serien in anderen passenden Themen werden in den näxten Tagen folgen.

Nun zu den Aufschriften.
Hinterm Bahnhof befindet sich ein Gründerzeit-Gewerbegebiet, bei dem einige Bauten noch verschiedentlich genutzt werden, freilich nicht als Industriebetriebe.
Eines ist die Streichgarnspinnerei.
Anhang anzeigen 1084125

Das Gebäude zeugt vom Glanz der guten alten Zeit, als hier das Textilzentrum der Welt war. Na gut, das ist vllt. etwas übertrieben, aber ich kann mich noch an meine Kindheit und Jugend erinnern, als in jedem Ort hier im Großraum Großbetriebe der Textilbranche waren. Und an das Wasser der Göltzsch gleich vor der Haustür, das jeden Tag eine andere Farbe hatte. Manchmal sogar zwei, denn die Färbereien in Lengenfeld (an der Göltzsch) und Reichenbach (am Raumbach - bei uns aus naheliegendem Grund "Seifenbach" genannt) hatten manchmal andere Farben aufgelegt und am Zusammenfluss der Gewässer ein paar meter vorher hatten sich die Ströme noch nicht vermischt.

Hier nochmal ein Ganzkörperfoto von dem Gebäude:
Anhang anzeigen 1084128

auf der anderen Bahnseite steht ein paar Meter weiter ein weiterer Großbetrieb, diesmal garnichtmal aus der Textilbranche: die Renak-Werke.
Anhang anzeigen 1084129

Gebaut als Zweigwerk der Fichtel & Sax Schweifurt wurden hier Fahrzeugteile hergestellt und bis in die 90er Jahre hinein auch die berühmten Rücktrittnaben, welche unter dem Markennamen Torpedo Fahrradgeschichte schrieben.
$_59.JPG


Aber natürlich gab es auch Sportradnaben und in den 50ern auch Schaltungen, welche Huret-Nachbauten waren (man orientierte sich damals sehr an F-Reich, man beachte auch die legendären Infesto-Pedale, welche Nachbauten der Lyotard Mod. 23 waren).
Anhang anzeigen 1084131
Im Neuzustand war über dem geprägten Schriftzug noch ein Schiebebild in den Farben der Stadt Reichenbach (gelb-blau).

Aber zurück zum Renak-Werk. Renak ist die Abkürzung fur Reichenbacher Naben- und Kupplunxwerke, was grosso modo auch das Produktionsspektrum beschreibt. Kupplungen und weitere Komponenten für Fahrzeuge waren die hauptsächlichen Erzeugnisse.

Heute ist das Gelände verlassen, nur einige Garagen werden noch für diverse Aktivitäten genutzt.
Vom Werxtor aus gesehen bietet sich dieser Anblick:
Anhang anzeigen 1084132

Auf der Rüxeite des Komplexes ist ein Bahnanschluss und eine schöne Leuchtreklame.
Anhang anzeigen 1084133
Das da keiner in Versuchung kommt und die Teile Rettet😅😫
 
Neulich war ich wieder in meiner alten Kreisstadt Reichenbach i.V. unterwex und nachdem ich beim letzten Aufenthalt auf viele alte Aufschriften aufmerxam geworden bin, habe ich diesmal eine extra Radtour gemacht, um einige davon fotografisch zu konser4en.

Natürlich ist die Sammlung noch lange nicht vollständig, es ist nur die Ausbeute eines Vormittax mitm Klassiker. Bei dieser Tour sind auch noch ein paar Bidlerserien entstanden, die separat vorgestellt werden (der Teil "oberer Bahnhof" ist gerade im Thema "aufgelassene Bahnhöfe" erschienen, weitere Serien in anderen passenden Themen werden in den näxten Tagen folgen.

Nun zu den Aufschriften.
Hinterm Bahnhof befindet sich ein Gründerzeit-Gewerbegebiet, bei dem einige Bauten noch verschiedentlich genutzt werden, freilich nicht als Industriebetriebe.
Eines ist die Streichgarnspinnerei.
Anhang anzeigen 1084125

Das Gebäude zeugt vom Glanz der guten alten Zeit, als hier das Textilzentrum der Welt war. Na gut, das ist vllt. etwas übertrieben, aber ich kann mich noch an meine Kindheit und Jugend erinnern, als in jedem Ort hier im Großraum Großbetriebe der Textilbranche waren. Und an das Wasser der Göltzsch gleich vor der Haustür, das jeden Tag eine andere Farbe hatte. Manchmal sogar zwei, denn die Färbereien in Lengenfeld (an der Göltzsch) und Reichenbach (am Raumbach - bei uns aus naheliegendem Grund "Seifenbach" genannt) hatten manchmal andere Farben aufgelegt und am Zusammenfluss der Gewässer ein paar meter vorher hatten sich die Ströme noch nicht vermischt.

Hier nochmal ein Ganzkörperfoto von dem Gebäude:
Anhang anzeigen 1084128

auf der anderen Bahnseite steht ein paar Meter weiter ein weiterer Großbetrieb, diesmal garnichtmal aus der Textilbranche: die Renak-Werke.
Anhang anzeigen 1084129

Gebaut als Zweigwerk der Fichtel & Sax Schweifurt wurden hier Fahrzeugteile hergestellt und bis in die 90er Jahre hinein auch die berühmten Rücktrittnaben, welche unter dem Markennamen Torpedo Fahrradgeschichte schrieben.
$_59.JPG


Aber natürlich gab es auch Sportradnaben und in den 50ern auch Schaltungen, welche Huret-Nachbauten waren (man orientierte sich damals sehr an F-Reich, man beachte auch die legendären Infesto-Pedale, welche Nachbauten der Lyotard Mod. 23 waren).
Anhang anzeigen 1084131
Im Neuzustand war über dem geprägten Schriftzug noch ein Schiebebild in den Farben der Stadt Reichenbach (gelb-blau).

Aber zurück zum Renak-Werk. Renak ist die Abkürzung fur Reichenbacher Naben- und Kupplunxwerke, was grosso modo auch das Produktionsspektrum beschreibt. Kupplungen und weitere Komponenten für Fahrzeuge waren die hauptsächlichen Erzeugnisse.

Heute ist das Gelände verlassen, nur einige Garagen werden noch für diverse Aktivitäten genutzt.
Vom Werxtor aus gesehen bietet sich dieser Anblick:
Anhang anzeigen 1084132

Auf der Rüxeite des Komplexes ist ein Bahnanschluss und eine schöne Leuchtreklame.
Anhang anzeigen 1084133
Dieses "fährt sicher,"kann ich mir gut im Wohnzimmer vorstellen als Bücherregal oder ähnliches 🥰
 
Ich denke, das passt am besten auch hierher:
die alte Post in Reichenbach. Ein kapitales Gebäude im Stadtzentrum und seit ein paar Jahren leer.
DSCF0918-lu.jpg


Hier bin ich auch manches Mal hineingegangen und habe meine Postangelegenheiten erledigt.
DSCF0915-lu.jpg


Die hübschen Emaillegriffleisten sind mir aber erst jetzt aufgefallen.
DSCF0916-lu.jpg


Der Hof wird als Parkplatz genutzt. Das bedeutet, dass das Tor immer auf ist und ich einfach so hineinspazieren kann.
DSCF0913-lu.jpg


DSCF0904-lu.jpg


DSCF0906-lu.jpg


DSCF0909-lu.jpg


DSCF0911-lu.jpg


DSCF0905-lu.jpg
 
Am gleichen Platz befindet sich auch das ehem. Kinderkaufhaus. Zwar schon seit Jahren außer Betrieb, aber immerhin nicht leergeräumt.
Ganz rechts kann man eine der in Saxen häufig anzutreffenden Postsäulen sehen.
DSCF0917-lu.jpg


Noch ein paar typische Straßenschilder und Hausnummern.
DSCF0934-lu.jpg

DSCF1028-lu.jpg
 
Ein besonderer Gebäudekomplex der alten Textilmetrople ist an einer Stelle zu finden, wo seine Ausmaße gut erfasst werden können: die Textilfachschule, unter den Einheimischen einfach nur "Tex" genannt.

DSCF1022-lu.jpg


Das Bauwerk wurde 1927 vom Architektengenie Rudolf Ladewig entworfen, der in dieser Stadt noch weitere symbolische Bauten verwirklichte, wie bspw. das Wahrzeichen der Stadt, den Wasserturm (dazu wird es bei Gelegenheit einen extra Artikel geben).

Die Textilindustrie der Gegend hatte natürlich nicht nur Bedarf an billigen Arbeitern, sondern auch an gut ausgebildeten Fachkräften. Damit diese in ausreichender Zahl zur Verfügung getellt werden konnten, musste eine passende Akademie her. Wer zur Geschichte der Textilzunft und der Hochschule mehr wissen will, dem sei dieser Artikel anempfohlen (seit 2011 nicht gepflegt).
Die Anstalt ist nun seit den 90er Jahren Teil der Westsäxischen Hochschule Zwickau (WHZ). Die für 2015 beschlossene Schließung hat offensichtlich nicht stattgefunden, denn der Standort ist noch auf der Seite der WHZ aufgeführt und gerade hat auch wieder ein Tag der offenen Tür stattgefunden.

Der Komplex beinhaltet Lehr- und Praxisräume, also auch das, was wir Ingenieurstudenten ein Technikum nennen.

Noch ein paar Ansichten von dem Bauwerk:
DSCF1018-lu.jpg

DSCF1021-lu.jpg

DSCF0928-lu.jpg

DSCF0927-lu.jpg

DSCF1016-lu.jpg

DSCF1023-lu.jpg

DSCF1019-lu.jpg

DSCF0921-lu.jpg

DSCF1017-lu.jpg



Die Aufnahmen sind an 2 verschiedenen Tagen gemacht worden, dabei war das Wetter unterschiedlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der letzte Teil der Fotoreise in meine vogtländische Haamit führt uns in meine Heimatstadt Mylau.
Naja, Stadt war es von 1367 bis 2016, dann erfolgte die Eingemeindung in die Nachbarstadt Reichenbach, was deren Territorium fast verdoppelte.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die Burg, aber darum soll es hier nicht gehen.
DSCF1026-lu.jpg


Hinter diesem Fotostandpunkt gibt es einige Zeugen früherer Geschäftigkeit.
Hier finden wohl nur noch die Fledermäuse Erholung.
DSCF1024-lu.jpg


Etwas weiter kommen wir aber schon zum Ziel der heutigen Exkursion: Die Feiler-Häuser.
DSCF1046-lu.jpg


Es handelt sich um 4 Wohntürme mit Sozialwohnungen nach den Plänen des Reichenbacher Architekten Curt Feiler (1875 - 1932), die Anfang der 30er Jahre gebaut wurden. In Reichenbach standen noch 2 Häuser von dem Typ, die man gut vom Zug aus sehen konnte. Diese wurden 2002 abgerissen.

DSCF1047-lu.jpg


DSCF1030-lu.jpg


DSCF1045-lu.jpg


DSCF1039-lu.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
3 der Häuser sind äußerlich saniert, eins ist noch in dem Zustand, den ich noch aus meiner Kindheit kenne. Interessanterweise aber keineswex baufällig, sondern einfach nur charmant patiniert.

DSCF1033-lu.jpg


DSCF1034-lu.jpg


DSCF1035-lu.jpg


DSCF1036-lu.jpg


DSCF1037-lu.jpg


DSCF1043-lu.jpg


DSCF1044-lu.jpg


Diese Bauten sind Denkmäler aus den Anfängen des Sozialen Wohnunxbaus. Der Architekt wollte bezahlbare Wohnungen in einer energetisch und versorgunxtechnisch sinnvollen Anordnung realisieren (man vergleiche die Denkansätze von Le Corbusier und den anderen Vordenkern dieses Themas). Durch die leicht höhenmäßige Versetzung der Wohnebenen sollte die Geschäftemacherei durch Verbindung der Wohnungen unterbunden werden.

Zum Thema Curt Feiler ist im Netz fast nichts zu finden. Ich habe dazu bei lokalen Historikern und Archivaren Anfragen laufen, um weiter über den vogtländischen Corbusier zu recherchieren.

Hier zum Abschluss noch eine Nachaufnahme
DSCF1048-lu.jpg


und eine Totale von der anderen Seite des Tals.
DSCF1049-lu.jpg


Hiermit endet meine diesjährige Osterreise ins Vogtland.
Es hat mich selber überrascht, wie viele Eindrücke an nur 2 Vormittagen zusammenkommen.
Ich hoffe, es war für euch was Interessantes dabei und ihr hattet so viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob ich es schon Mal gezeigt habe.Aber ich komme immer wieder Mal dran vorbei.Anhang anzeigen 1057382
Da komme ich auch öfter vorbei. Das war vermutl. die erste Niederlassung der Schauff Fahrradfabrik + Wohngebäude nach dem Umzug nach Remagen. Später gabs offenbar nochmal einen Umzug an den heutigen Standort innerhalb Remagen. Vielleicht kann Jan Schauff dazu mal etwas berichten.

Schau.jpg
 
Da komme ich auch öfter vorbei. Das war vermutl. die erste Niederlassung der Schauff Fahrradfabrik + Wohngebäude nach dem Umzug nach Remagen. Später gabs offenbar nochmal einen Umzug an den heutigen Standort innerhalb Remagen. Vielleicht kann Jan Schauff dazu mal etwas berichten.

Anhang anzeigen 1087576
Ja das stimmt schon so👍🙂
 
Zurück
Oben Unten