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Dr. M.Ferrari
Kannst du das begründen oder irren die Gurus die ein Training empfehlen der Verdauung ?
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Die Kohlehnydrat-Resorption muss nicht trainiert werden, die schafft leider jeder adipöse oder prädiabetische Mensch gleich gut, wie ein gut trainierter Ausdauersportler. Was für längere Bergrennen trainiert werden muss, ist, trotz KH-Zufuhr die Fettsäureverbrennung am Laufen zu halten.
Weitere Fragen, die im Thread aufkamen und noch beantwortet werden könnten:
- Warum Malto 19? weil es besser wasserlöslich ist und dadurch auch bei kühlen Temperaturen nicht als Bodensatz in der Flasche liegt. Bei Temperaturen ab 15 °C aufwärts geht auch Malto 12 problemlos - sofern es anfänglich in Lösung gebracht werden konnte.
- Osmolarität: Malto 19 hat eine etwas höhere osmotische Wirksamkeit, als Malto 12. Dennoch sind die Unterschiede in der Praxis vernachlässigbar.
- Ob Salz hinein sollte oder nicht, hängt von den Temperaturen und der Belastungsdauer ab. Man kann es ganz gut an der gesamt-Trinkmenge festmachen: ab 4 Liter kann man Salz zulegen, darunter ist es entbehrlich.
Mein Mix:
Milder Apfelsaft als 50:50 Glucose-Fructosequelle und als Geschmacksgeber wird je nach Temperatur pur (Winter) oder mit Leitungswasser verdünnt (Sommer) als Basis verwendet. Da 100 ml (milder) Apfelsaft 10 g KH mit 5 g Fructose-Anteil enthält, sind bei mir ca. 400 ml/h (bzw. 20 g Fructose) die Oberkante des Verträglichen. Je nach Verpflegungsstrategie kommt da Malto 19 in der gewünschten Menge (bei langen Rennen natürlich Maximalversorgung) hinzu. Salz nur dann, wenn wie oben erwähnt die Trinkmenge >> 3 l ist.
Die Malto-Dosierung wird bei langen Wettkämpfen (oder Wettkampf-ähnlichen Trainings) so eingestellt, dass sie mit den zu erwartenden Trinkmengen auf +/- 10-20 Gramm pro Stunde den Zielkanal trifft; andernfalls läuft man Risiko der Unterversorgung bzw. einer Übelkeit-/Durchfallneigung. Wer sich nicht zutraut, Trinkmenge und die KH-Konzentration miteinander in Einklang zu bringen, rührt sich das Malto eben etwas dünner an und führt zusätzlich Gels mit.
Es gab da einen Thread mit vielen Empfehlungen, Titel ist mir entfallen. Findest du bestimmt.Hat hier jemand zufällig Erfahrung mit fructosefreien Produkten?
Ich habe seit 2021 eine diagnostizierte hereditäre Fructoseintoleranz und darf keinen Fruchtzucker mehr. Etwas harmloser ist bei 30 % der Europäer die Fruktosemalabsorption bei der ein Drittel Symptome hat. Im zweiten Fall verbessert die Glucose die Aufnahme der Fructose. Die hier diskutierten Mengen könnten Probleme mit Unverträglichkeiten eventuell erklären. Hat hier jemand zufällig Erfahrung mit fructosefreien Produkten?
Säfte nehme ich nur wenig für den Geschmack, das wird mir irgendwann alles zu sauer und stößt auf. Ich werde demnächst etwas Fructose mit reinmachen, aber nur sehr dezent und ansonsten bei Malto und Traubenzucker bleiben. Eventuell Pektin oder das andere Hilfsmittel (stand weiter vorne bei der Maurtenmischung) mal ausprobieren.
Widerspricht das nicht dem folgenden Satz?Die Kohlehnydrat-Resorption muss nicht trainiert werden
Risiko [...] einer Übelkeit-/Durchfallneigung
Im Zweifel unverdünnte Gels einfüllen, da sollten dann ca. 3,5 Gels reinpassen. Oder selber anmischen bis es noch so flüssig (eher zäh) ist, dass es aus dem Verschluss rauskommt. Ich nutze 150ml Gelflasks auch auf dem Rad. Falls du die Ruhe an der Labestelle hast: nimm das Pulver für eine 150ml Gelflask in einer Minitüte mit, schütte das dann in die 150ml Flask rein und fülle mit Wasser auf. Oder eben die Gels in ihrer Standardverpackung. Dann hast du halt nur viel Müll dabei. Gerade beim Laufen sollte man aber ausprobieren, wie gut das Gel im Magen und Darm bleibt. Ich hatte da schon mal ein ganz bescheidenes Erlebnis auf nem Dixi.Oder wäre es besser ein Gel zu nutzen? Wie viel Kh würde man hier in einer 150ml Gel Flask unterbringen? Bzw. kann man von fertigen Gels ausgehen dass 40ml etwa 25g KH haben und hoch rechnen?
Vielleicht hat jemand ein paar gute Tipps.
Nicht aus eigener, direkter, Erfahrung. Sondern als Betreuer bei Ultraläufen. Der längste über 235km...
Vielleicht hat jemand ein paar gute Tipps.
Oder wäre es besser ein Gel zu nutzen?
Vielleicht hat jemand ein paar gute Tipps.
Vielleicht hilft das jemandem hier:Ich nutze 150ml Gelflasks auch auf dem Rad.
Also mein Gel kommt in so eine GU Gel Flask, die hat hinten sogar Markierungen, siehe Bild aufEtwas Problematisch finde ich bei Gels die Dosierbarkeit. Das fällt mir bei Getränken leichter, wenn ich pro Stunde z.b 750ml trinke alle 10min ein großer Schluck ist die Verteilung bestimmt besser als Gel und Menge x Wasser nach Trinken. Auch hier ist die Menge nicht zu unterschätzen bei rund 25g KH pro Gel haut man rund 3 pro Stunde weg.
Statt Pulver kann man auch Sirup in Flaschen mitschleppen. Muss man halt vorher kochen, löst sich dafür später besser in Wasser auf als Pulver. Dosierungsproblem könnten sich da aber auch ergeben. Je nachdem wie man sich anstelltBeim Pulver das relativ große Volumen das Problem. Es gibt ja so 50-100ml Reisefläschchen wo man das Pulver einfüllen kann aber bei 70-80g KH/Stunde wären das 400g bei 5 Stunden bzw. 320g weil die erste Mischung ja schon in der Flasche ist.
Gibt ein Thema dafür:Kennt jemand ne praktische Lösung das Malto/Zucker Gemisch zu verpacken z.b in Stundeneinheiten als 5x75g, kleine Kunstoff Ampullen oder so?
(3 Tüten Gel in der Stunde sind aber auch arg viel, das muss ein Magen auch erst mal vertragen können. So mal als Beispiel: auf der Maurten Site gibt es Verpflegungspläne, bei einem 4,5h Marathon begrenzen sie es auf 6 Tüten, du würdest mit deinen 3Tüten/h auf 13,5 kommen.
Es ergibt sich ja nicht ohne Grund bei zahlreichen Athleten das Problem bei km 30+ mit dem "Mann mit dem Hammer". Das ist dann oft der Rennzeitpunkt, an dem die Speicher leer sind, der Blutzucker absinkt und der Körper so langsam aber sicher runterregelt. Man muss halt schauen, ob die Leute in ihrer richtigen Pace rennen oder zu viel verbrauchen. Oder vielleicht auch zu wenig zuführen.(3 Tüten Gel in der Stunde sind aber auch arg viel, das muss ein Magen auch erst mal vertragen können. So mal als Beispiel: auf der Maurten Site gibt es Verpflegungspläne, bei einem 4,5h Marathon begrenzen sie es auf 6 Tüten, du würdest mit deinen 3Tüten/h auf 13,5 kommen.
Bei den meisten vermutlich eine Mischung aus beiden. Bei so einem flotten Lauf ist es auch nicht möglich alles verbrauchte wieder zuzuführen.Man muss halt schauen, ob die Leute in ihrer richtigen Pace rennen oder zu viel verbrauchen. Oder vielleicht auch zu wenig zuführen.
Ich bin am Ende eines 4h Marathons auch besser drauf als die meisten anderen Läufer, sowohl mit als auch ohne Verpflegung. Bzw. meinen Marathon mit der besten Verpflegung habe ich dann auf 50km verlängertIch verbrenne auf dem Rad im Renntempo (auf 3h) gemäß Garmin oder Wahoo irgendwas um 1.000 - 1.100 kcal. Selbst wenn davon die Hälfte aus dem Fettstoffwechsel beigesteuert wird, dann sind das um 130 - 150 g Kohlenhydrate. Wenn ich dann 80 - 100g KH pro Stunden reinfahre, habe ich ein Defizit von ca. 30 - 50g pro Stunde. Nur weiß ich nicht, wie groß meine Speicher sind. Tendenziell kann ich sagen, dass ich am Ende von einer 3h Veranstaltung "noch besser drauf bin", als viele meiner Mitfahrer. Dafür war ich wahrscheinlich vorher zu langsam unterwegs.
Schon klar, nur will er ja über 10h laufen und nicht Rad fahren, das ist dann wieder eine ganz andere Intensität als 3h all out laufen. Bei so Ultratrail wechselt die Belastung auch ständig, da wird auch schon mal gegangen. Daher sollte er eben seine Verpflegung auch darauf abstimmen, da geht dann auch festeres, langkettigere KH und auch Fette als nur Gel und Getränk. Man muss halt auch bedenken, dass die Aufnahmekapazität an KH begrenzt ist. Bei einer Belastung von 10h muss die zugeführte Energie auch nicht sofort verfügbar sein. Vorausschauend verpflegen sollte das Ziel sein.Beim Laufen kommt ja dazu, dass der Verdauungstrack durch die Erschütterungen und die Bewegung ohne Pause ordentlich beansprucht wird. Bei 4h müsste man ja um 8-10 Gels oder Isogetränke zu sich nehmen. Außerdem gibt es einfach keinerlei Erholung, da man immer arbeiten muss. Auf dem Rad kann man auch rollen und mal den Puls senken. Das geht glaube ich bei nur sehr wenigen Leuten beim Laufen, solange es nicht bergab geht.
Unter einem "Trainingseffekt" verstehe ich eine Steigerung - hier also einer gesteigerten KH-Resorptionsleistung. Dies tritt aber nicht ein. Wenn man das Herauspröbeln der verträglichen Mengen "Training" nennen mag, dann bitteschön.Widerspricht das nicht dem folgenden Satz?