• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konfliktsituationen im Verkehr

Der Fahrtenschreiber für PKW. Ja, gut. Das Auto kann zur Waffe werden. Ein gefährliches Alltagsding sollte auch so behandelt werden. Man wird das aus Datenschutzgründen ablehnen. Das sind gern Leute, die sonst über Datenschutz lachen oder stöhnen. Hätte man den Fahrtenschreiber doch, würde es im konkreten Fall heißen, ich bin selbst nicht gefahren.

Prinzipiell ja schon eingeführt, nur noch nicht für alle.

"Neu zugelassene Autos müssen seit 6. Juli 2022 über einen Unfall-Datenspeicher verfügen. Und künftig dürften gespeicherte Daten beim automatisierten Fahren in Streitfällen verraten, ob Mensch oder Maschine gesteuert hat."

Ist natürlich kein Fahrtenschreiber im Lkw-Sinne, aber immerhin.
 
Das ist aber auch ein elendes Thema, an das sich - da bin ich ganz bei @nolen und anderen, die das hier bisher postuliert haben - die Politik nicht wirklich herantraut.
Halterhaftung, vereinfachte Regeln & weniger Schilder, empfindlichere Strafen, schlichtweg mehr Sanktionsdruck (vulgo: Kontrollen) und ich bin überzeugt, dass ein Großteil der Autofahrer:innen in relativ überschaubarer Zeit deutlich aufmerksamer und - im Sinne einer allgemein verbesserten Verkehrssicherheit - regelkonformer fahren würde.
 
Das ist aber auch ein elendes Thema, an das sich - da bin ich ganz bei @nolen und anderen, die das hier bisher postuliert haben - die Politik nicht wirklich herantraut.
Halterhaftung, vereinfachte Regeln & weniger Schilder, empfindlichere Strafen, schlichtweg mehr Sanktionsdruck (vulgo: Kontrollen) und ich bin überzeugt, dass ein Großteil der Autofahrer:innen in relativ überschaubarer Zeit deutlich aufmerksamer und - im Sinne einer allgemein verbesserten Verkehrssicherheit - regelkonformer fahren würde.
da wird dann immer gerne argumentiert "wir wollen ja keinen Überwachungsstaat" und nimmt dabei aber halt eben auch stillschweigend ein paar Tote und Verletzte mehr in Kauf.
 
So mal wieder eine Radsituation.
Hier gestern langgefahren.
https://www.google.com/maps/@51.782...2e0!7i16384!8i8192?hl=de&coh=205409&entry=ttu

Aus der Einbahnstraße kommt ein A6 und ich fahre mit dem Tandem (Hase Pino) auf der Seite ohne Autos. Also habe ich vorfahrt und war schon auf der Höhe des Parkverbotsschildes. Links standen mindestens 6 Autos also war ein schnelles passieren der parkenden Autos nicht möglich. Er ist natürlich gefahren und hat uns dann fast vom Rad geputzt. Wer das Pino kennt weiß das das einen breiten Lenker hat. Leider kann man da auch nicht die Hände vom Lenker genommen sonst hätte ich mich sehr zusammenreißen müssen nicht mit der Hand an den Seitenspiegel zu schlagen. :mad:
 
Ich würde ein bisschen in eine andere Richtung argumentieren: Problem ist doch die äußerst geringe Kontrolldichte. Diese sollte man durch technische Systeme "auffüllen". Überlegt doch mal, wie viele Verstöße (Tempo, Abstand usw.) man begehen kann, bis das einmal kontrolliert wird. Ich habe keine Statistik, aber ich würde mal schätzen, dass auf jede geahndete OWi eine drei- bis vierstellige an nicht geahndeten kommt.

Heißt für mich: Technische System für alle motorisierten Kraftfahrzeuge sollten überwachen und aufzeichnen. So wie bei Bus & LKW.

Oh ja, Totalüberwachung bitte.
 
Beim Rennradfahren über Land, kilometermäßig ist das viel mehr, geht es meistens locker vom Hocker. Beim Rennradfahren habe ich vielleicht einen Auto-Rad-Konflikt pro 2 Stunden oder seltener. Bei der Alltagsfahrt in Dorf und Kleinstadt 5 Auto-Rad-Konflikte in 15 Minuten.

Bei solchen Zahlen stimmt etwas mit Deiner Wahrnehmung nicht oder Du solltest vielleicht dringend die eigene Fahrweise überdenken.
 
Dass ein Großteil der Autofahrer:innen in relativ überschaubarer Zeit deutlich aufmerksamer und - im Sinne einer allgemein verbesserten Verkehrssicherheit - regelkonformer fahren würde.

Die meisten fahren regelkonform bzw. zumindest so, dass sie eben keine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Denn ob ihr es glaubt oder nicht, gemessen an Fahrleistungen passiert so gut wie nichts.

Aber natürlich ist das Gefühl von Radlern, die sich alle 15 Minuten einem Konflikt ausgesetzt sehen, aussagekräftiger als Unfallstatistiken.
 
Ich formuliere es lieber als "endlich mal durchgreifen, bitte!".

Durchgreifen ist etwas anderes, als eine Bevölkerung oder eine Bevölkerungsgruppe unter Generalverdacht zu stellen und dann mit dem Spruch ...
Oder "Datenschutz ist Täterschutz".

... wichtige Schutzrechte zu killen. Der Spruch funktioniert nämlich auch auf alles andere. Warum also Briefgeheimnis, Bankgeheimnis? Warum keinen Bundestrojaner auf jedem Rechner oder Aufhebung des Schutzbereichs der eigenen vier Wände?
 
wichtige Schutzrechte zu killen. Der Spruch funktioniert nämlich auch auf alles andere. Warum also Briefgeheimnis, Bankgeheimnis? Warum keinen Bundestrojaner auf jedem Rechner oder Aufhebung des Schutzbereichs der eigenen vier Wände?
Sehe ich genauso. Das wäre in anderen Bereichen wichtiger in meinen Augen.
Z.B. gehört die Anonymität im Internet abgeschafft! Gerade in Foren, FB oder sonstigen Mobbing Plattformen. Auch wird es dann wesentlich schwieriger illegale Inhalte weiter zu verbreiten.
Ist aber ein anderes Thema. Sorry für OT
 
Sehe ich genauso. Das wäre in anderen Bereichen wichtiger in meinen Augen.
Z.B. gehört die Anonymität im Internet abgeschafft! Gerade in Foren, FB oder sonstigen Mobbing Plattformen. Auch wird es dann wesentlich schwieriger illegale Inhalte weiter zu verbreiten.
Ist aber ein anderes Thema. Sorry für OT

Auch das wäre grundfalsch. Denn Anonymität ist nicht nur in autoritären Regimen, sondern auch bei uns wichtig. Denn auch vollkommen legitime Meinungsäußerungen führen auch hier immer wieder zu Repressionen.

Gegen tatsächlich illegale Inhalte gibt es längst alle Gesetze, die man braucht, das Internet ist kein rechtsfreier Raum, wer da Straftaten begeht, kann ermittelt werden.
 
Ein Auto hat eine sehr hohe grundsätzliche "Betriebsgefahr", da darf sowas schonmal sein.

Das Konstrukt der Betriebsgefahr zu nutzen, um Grundrechte zu schleifen - darauf muss man erst mal kommen. Natürlich greift aber auch die Betriebsgefahr erst dann und nur dann, wenn sich die theoretische Gefahr, die im Betrieb eines KFZ (oder einer technischen Anlage) besteht, verwirklicht hat.

"Hohe Betriebsgefahr" müsste man, folgte man dieser Argumentation, auch auf alles andere anwenden. Verabredungen zu Anschlägen erfolgen nahezu zu 100 % auch über elektronische / digitale Kanäle. Also dann eben doch der Bundestrojaner.

Echt erschreckend, dass kaum noch einer merkt, dass im Namen der Sicherheit immer mehr Freiheitsrechte angegriffen werden.

Und das, obwohl objektiv so gut wie nichts passiert im Straßenverkehr.
 
"Grundrechte schleifen" habe ich hier bisher nur von dir gelesen … meine Forderung z.B. war eine ganz andere.
 
"Grundrechte schleifen" habe ich hier bisher nur von dir gelesen … meine Forderung z.B. war eine ganz andere.

Gegen das, was Du gefordert hast, habe ich auch gar nichts. Ich halte es zwar nicht für nötig - siehe Unfallstatistik – aber höhere Sanktionen und dichtere Kontrollen etwa in Bezug auf Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit, kann man vertreten.

Das ist aber etwas anderes, als die Forderung nach Bordsystemen zur lückenlosen Überwachung und Aussetzung des Datenschutzes. Und da würden Grundrechte eben massiv beschnitten.
 
Trotz meines Hinweis auf Haushaltsunfälle, sollten auch PKW wenn möglich, für den schlimmsten Fall, genauso wie bei Berufs-LKW auslesbar sein.

Die Regeln dort bei den LKW sind zwar zunächst zum Schutz der Fahrer, aber auch für Privatleute sollte das auf deren Wunsch möglich sein.

Zudem gibt es Apps von Versicherungen, die genau das über die Beschleunigungssensoren des Telefons ermöglichen.

Also, man kann dann wohl in einen niedrigeren Tarif, wenn man will, dafür muss man sein Fahrverhalten aber über die App offenlegen.

Und eher defensiv fahren.

Habe ich mal aus dem Augenwinkel gelesen. Weiß nicht ob das funktioniert, viel genutzt wird, oder welche Versicherung das anbietet
 
Zurück