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Konfliktsituationen im Verkehr

Wo ist der Konflikt?
Und mir sagt das nur, dass hier mal wieder möglichst billig Markierungen aufgebracht wurden, was der Haltbarkeit meist nicht zuträglich ist.
Eine Leitlinie (Zeichen 340) darf nunmal überfahren werden, wenn niemand gefährdet wird.

Das ist m.W. nicht ganz korrekt, da in Verbindung mit aufgemaltem Zeichen 237 ein Radschutzstreifen daraus wird, für den etwas andere Regeln gelten - nur ist das leider zu wenig bekannt (und durch die Vielzahl an Vorschriften in D erwartbar kompliziert ...). Aber selbst der ADAC hat dazu mittlerweile eine gute Übersicht: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/vorschriften-verhalten/radwege/

Leider ist die Anlage dieser Streifen in vielen Fällen, auch bei mir im Ort, häufig katastrophal und sie werden dann z.B. mangels Platz dauerhaft befahren.

-> Nutzung nur in Ausnahmefällen
 
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Gebe ich dir vollkommen Recht. Vielen Autofahrern ist aber gar nicht bewusst, was sie dann für einen Mist bauen, wenn sie nebeneinander fahren und gleichzeitig einen Radfahrer überholen. Leider gibt es ähnliche Glanzleistungen aber auch in Wuppertal, Essen und vielen anderen Städten. Von den dafür Verantwortlichen fährt dort sicher selbst niemand mit dem Rad. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen: inzwischen ist vielen Zuständigen in den Kommunen, die noch etwas Grips haben, klar, dass das eine Mist-Lösung ist. Geändert wird es trotzdem nicht. Ich meide solche Straßen inzwischen nach Möglichkeit oder fahre soweit links, dass links von mir nur noch für ein Auto Platz ist.
Gilt denn der Mindestabstand weiterhin, wenn alle nebeneinander in ihren Spuren bleiben?
 
Meines Wissens nach ja, außer es handelt sich um einen Radfahrstreifen mit durchgezogener Linie. Weil der eben gar nicht (außer zum Abbiegen) von Kfz genutzt werden darf.
Wird aber, wie @Taushof1234 schon sagt, eigentlich überhaupt nicht so gelebt bzw. auch ignoriert.

Meiner Ansicht nach haben wir in D bei Weitem kein Regelungs-, sondern ein Kontroll- und Sanktionsproblem, um gewisse Verhaltensweisen aus bzw. in die Köpfe der Leute zu bekommen.
 
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Meines Wissens nach ja, außer es handelt sich um einen Radfahrstreifen mit durchgezogener Linie. Weil der eben gar nicht (außer zum Abbiegen) von Kfz genutzt werden darf.
Genau. Der Schutzstreifen ist Teil der Fahrbahn, darf deshalb bei Bedarf auch befahren werden wenn kein Radfahrer behindert oder gefährdet wird. Der Radstreifen ist nicht Teil der Fahrbahn, daher gelten die 1,5m hier nicht, wohl aber weiter Paragraph 1, weshalb ein gewisser Abstand, meistens werden so 80 cm angegeben, dennoch einzuhalten ist um den Radfahrer nicht zu gefährden.
 
Life hack: Ich fahre bei Schutzstreifen maximal direkt auf der Linie, niemals rechts davon. Seitdem fährt auch niemand mehr einfach mit 15 cm Abstand an mir vorbei und ich durch keine Dooring Zone mehr. Etwaige Wutanfälle hinter mir müssen die Fahrzeugführenden mit sich selber ausmachen.
 
Die Verkehrsführung erzwingt geradezu Konflikte.
Ja, aber ich vermute aus anderem Grund, wie Du meinst.
Die aufgemalten Pfeile treffen keinerlei Regelung. Denn dazu müssten sie laut StVO (siehe Bild) durch Z340 oder Z295 voneinander getrennt sein. Deswegen ist das eigentlich auch nur eine sehr breite Fahrspur.
Auf der mit den nichtssagenden Pfeilen versehenen Fahrbahn dürfte man an der Ampel auch in jede Richtung fahren, da es auch keine fahrtrichtungsregelnden Verkehrszeichen 211 oder 214 gibt und die Ampelanlage hier eine Vollscheibe ohne Fahrtrichtungsregelung hat.

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So, gerade von der Heimfahrt rein.
Es kotzt mich an wenn sie auf dem Radweg nebeneinander rumgondeln und ich daher in den Auto-Verkehr ausweichen muss.
Da kannst du klingeln wie du willst, es ist ihr Radweg, ganz allein ihrer!
Man schaut auch nicht ob jemand Vorfahrt hat, es wird einfach gefahren.
Oder wenn du im auf dem Radweg fährst, heißt das nicht, dass man auf dich achten muss.
Da kann man mit seinen 4 kleinen Fußhupen aus dem Dickicht springen, ohne zu schauen…
Egal, der wird schon gut bremsen können bei nassem Asphalt…
Aber wehe du fährst die Ratten an, dann bist du der Leibhaftige.
Du hast noch die "Ich fahre grundsätzlich in Schlangenlinien in der Mitte mit meinen Noise Cancelling Kopfhörern"-Fraktion vergessen. Solche Menschen kann ich auch nicht verstehen. Aber dann kommt noch ein blöder Spruch, weil man sie irgendwann überholen kann und sie sich dann erschrecken...
 

https://www.udv.de/udv/presse/udv-s...uf-landstrassen-sichere-radwege-fehlen-179804

"Autos fahren von hinten auf
Auch entlang der Strecken, wo 32 Prozent der schweren Unfälle passierten, würden Radwege die Sicherheit verbessern. „Schnelle Autos und ungeschützter Radverkehr gehören wegen der großen Geschwindigkeitsunterschiede nicht auf eine Fahrbahn“, kritisiert Zeidler. „Doch auf Landstraßen gibt es keine Vorgabe wie in Städten, dass bei mehr als 50 Stundenkilometern der Autoverkehr vom Radverkehr zu trennen ist.“ An den Unfallstellen gelten weit überwiegend mindestens 70 Stundenkilometer. Häufig fuhren Autos bei schlechten Sichtverhältnissen, etwa im Schatten der Bäume oder bei Dämmerung, von hinten auf."
 
Ich hatte den Beitrag zur Unfallstatistik im TV auch gesehen. „Das Hauptproblem ist, dass Radfahrende auf Landstraßen immer wieder übersehen werden“, sagt UDV-Leiterin Kirstin Zeidler. Da hätte ich eigentlich als Lösungsansatz mal eine Forderung nach einer erlaubten, helleren Rückleuchte für Radfahrer erwartet und nicht die Funzeln.....
Auf der anderen Seite - was ich da so in letzter Zeit an Verhalten von Radfahrern ( keine Rennradfahrer, meistens e-Bikes ) im Strassenverkehr beobachtet habe, vollkommen Schmerzfrei, ohne die geringste Übersicht - da wundert mich absolut nichts....
 
Auf der anderen Seite - was ich da so in letzter Zeit an Verhalten von Radfahrern ( keine Rennradfahrer, meistens e-Bikes ) im Strassenverkehr beobachtet habe, vollkommen Schmerzfrei, ohne die geringste Übersicht - da wundert mich absolut nichts....
Joah....gerade heute wieder erlebt. Völlig unsicheres Verhalten auf dem E-Bike und ein Blick wie ein gehetztes Reh. Das es unter solchen Voraussetzungen zu Fehlentscheidungen kommt ist abzusehen. Ganz grundsätzlich hilft hier meiner Meinung nach die viel zitierte Verkehrswende, sprich der Ausbau getrennter Infrastruktur weit mehr als eine helle Lampe. Übersehen ist übersehen und kommt meines Erachtens nach kaum nur deswegen vor, weil die Beleuchtung zu schlecht ist.
Tübingen macht es vor und investiert.
 
Joah....gerade heute wieder erlebt. Völlig unsicheres Verhalten auf dem E-Bike und ein Blick wie ein gehetztes Reh. Das es unter solchen Voraussetzungen zu Fehlentscheidungen kommt ist abzusehen. Ganz grundsätzlich hilft hier meiner Meinung nach die viel zitierte Verkehrswende, sprich der Ausbau getrennter Infrastruktur weit mehr als eine helle Lampe. Übersehen ist übersehen und kommt meines Erachtens nach kaum nur deswegen vor, weil die Beleuchtung zu schlecht ist.
Tübingen macht es vor und investiert.
Und was soll in dem Fall getrennte Infrastruktur bringen? Die von Dir beschriebene Gruppe zeigt meiner Erfahrung nach dieses Verhalten nicht wegen des Kraftfahrzeugverkehrs, sondern wegen den anderen Verkehrsteilnehmer. Sprich wenn diese sich auf getrennter Infrastruktur bewegen, wird halt „nur“ noch der Radverkehr durch sie behindert oder gefährdet.

Welche Gruppe mich im Moment sehr oft aufregt, sind Lastenradfahrer. Da sehe ich gerade viel zu oft, dass mit dem beladenen Rad gefahren wird, als müsste man ein Rennen gewinnen.
Im Zentimeterabstand an Fußgängern vorbei, auf dem Supermarktparkplatz den Leuten, die ihre Einkäufe ins Auto laden, knapp an den Beinen vorbei, mit höchstmöglicher Geschwindigkeit so nah an den Eingang fahren, dass schon die Automatiktüren aufgehen, den Gehweg benutzen um schneller abbiegen zu können,…
Gerade bei den Lastenrädern kann ich momentan deswegen sogar eine immer wieder aufkeimende Forderung nach Kennzeichen für Fahrräder irgend wie doch nachvollziehen.
 
Und was soll in dem Fall getrennte Infrastruktur bringen?
Na zumindest Irrelichtern diese nicht im Kraftfahrzeugverkehr herum und gewinnen dadurch und durch entsprechende Beschilderung etc mehr Sicherheit und werden weniger gefährdet. Das diese oder eben andere Gruppen durch ihr Verhalten eine Gefahr für andere darstellen steht nochmal auf einem anderen Blatt.
 
Gerade eben keine 300 Meter von zu Hause: ich fahre auf einer Straße, die ziemlich genau 4,50 Meter breit ist (da ich da natürlich häufig herfahre weiß ich, dass zwei Autos so gerade aneinander vorbei kommen). Nun kommt noch eine Kurve, die zum einen absolut nicht einsehbar ist und in der zum anderen von rechts noch eine Straße einmündet - da gilt rechts vor links. Genau in der Kurve werde ich nun von einem Wagen des örtlichen Pflegedienstes sehr zügig überholt. Wäre da einer rechts raus gekommen oder mit ähnlich hellseherischen Fähigkeiten... hätte der Pflegedienst schnell neue Kunden gehabt.

Ich habe gesehen, dass die Fahrerin am Ende der Straße in eine Stichstraße abgebogen ist, wo ich hinterher bin. Sinn und Unsinn dessen kann man grundsätzlich immer diskutieren, klar. In dem Fall sah ich das Fahrzeug nach einigen hundert Metern in einer Hauseinfahrt stehen, die Fahrerin stieg gerade wieder ein. Ich habe ihr deutlich gesagt, dass das wohl eine dumme Aktion war. Außer einer abfälligen Handbewegung kam da nichts, was auch sonst.

Sie stieg in ihr Auto und setzte rückwärts in der Ausfahrt. Da ich ein klein wenig in der Einfahrt stand und sie immer noch leicht hektisch unterwegs war, touchierte sie den auch noch in der Hauseinfahrt parkenden Golf. Ergebnis: ein paar unschöne Lackkratzer, ich schätze mal macht rd. 300.-. die hätte es wirklich drauf.

Instant Karma at it's best
 
Joah....gerade heute wieder erlebt. Völlig unsicheres Verhalten auf dem E-Bike und ein Blick wie ein gehetztes Reh. Das es unter solchen Voraussetzungen zu Fehlentscheidungen kommt ist abzusehen. Ganz grundsätzlich hilft hier meiner Meinung nach die viel zitierte Verkehrswende, sprich der Ausbau getrennter Infrastruktur weit mehr als eine helle Lampe. Übersehen ist übersehen und kommt meines Erachtens nach kaum nur deswegen vor, weil die Beleuchtung zu schlecht ist.
Tübingen macht es vor und investiert.

In dem Aufhänger heute, der Studie der UDV über schwere Unfälle der Radfahrer auf Landstraßen, geht es nicht um Stadt innerorts.

"Das Hauptproblem ist, dass Radfahrende auf Landstraßen immer wieder übersehen werden“, sagt UDV-Leiterin Kirstin Zeidler. Häufigste Unfallursache sind Zusammenstöße mit Autos (41 Prozent), wobei Autofahrende den Unfall auch meist verursachen (59 Prozent)."

Die Lösungsansätze der UDV sind:

"Häufig fuhren Autos bei schlechten Sichtverhältnissen, etwa im Schatten der Bäume oder bei Dämmerung, von hinten auf. Für den Radverkehr sollten bestehende Wirtschaftswege genutzt, vorhandene Radwege abseits der Straße ausgebaut oder neue angelegt werden.

Mehr gegenseitige Rücksichtnahme

Gleichzeitig mahnt die Unfallforscherin zu mehr Vorsicht und Rücksichtnahme: Autofahrer müssten auf Landstraßen jederzeit mit Radfahrern rechnen, bei geringer Sichtweite den Fuß vom Gas nehmen und bremsbereit sein.

Radfahrende sollten bei der Tourenplanung möglichst schnell befahrene Landstraßen meiden und lieber sichere Umwege in Kauf nehmen. Helle, reflektierende Kleidung und Licht sorgen zusätzlich für mehr Sichtbarkeit.

Bund, Länder und Verkehrssicherheitsorganisationen seien aufgefordert, mit gezielten Kampagnen für sicheres Radfahren außerhalb von Städten aufzuklären."

Ich hoffe natürlich, mit diesen Kampagnen wäre auch Aufklärungsarbeit bei KFZlern gemeint.

Bin - was das anbelangt - eher Zweckpessimist und habe mich schon vor zwanzig Jahren von den reinen Asphaltrunden verabschiedet und damals das Cyclocross für mich entdeckt.
 
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