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Konfliktsituationen im Verkehr

Und was mich auch immer beunruhigt sind Situationen, in denen Verkehrsteilnehmer, die sich (zu Unrecht) im Recht wähnen, jede Rücksicht fahren lassen und andere gefährden. So gestern Mittag an dieser Stelle: Tochter (11 Jahre alt, vor mir fahrend) und ich in Fahrtrichtung mit dem Rad, PKW mit 30+x auf uns zu kommend. Trotz Lücken in der Reihe der parkenden Fahrzeuge hielt der PKW weiter auf uns zu. So würden wir uns dann in 2-3 Sekunden mit knapp 30cm Abstand passieren, was bei dem Tempo zu gefährlich wäre. Wir bremsen also und ich drifte leicht (50cm) nach links, um dem PKW klar zu machen, dass er auch unbedingt langsamer und aufmerksamer werden muss. Nützt nichts, meine Tochter passiert er mit den knapp 30cm unverändert schnell, aber bei mir -oh Wunder! - wird er dann endlich langsamer. Und hält gar ganz an. Und pöbelt mich mit herunter gelassener Scheibe an: „müsst ihr denn immer so fahren, dass man fast einen Herzinfarkt bekommt“ (VW Golf, gepflegte Dame ca. 65-70 Jahre Steppjäcken, Perlenstecker, Elbvororte eben). Theatralische Geste mit leidendem Gesicht, geschlossenen Augen und Hand auf das Herz gelegt. Ich entgegne, dass sie uns viel zu schnell passiere - wenn sie schon nicht korrekt warten könne, dann dürften wir uns eben nur im Schritt-Tempo begegnen bei der Enge. „Wieso: hier ist doch Tempo 30? Und ihr müsst immer…“ Ich weiß immer noch nicht was sie meinte. Vielleicht dachte sie, dass wir hier garnicht fahren dürfen (Einbahnstraße, Radfahrer frei, beidseitig deutlich beschildert, taghell, Schilder nicht verdeckt und sauber)
 

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Im vorletzten Post, du hast auch da Vorrang. Für mich auch immer wieder mit Nachdenken verbunden, riesengroßer Mist im Straßenverkehr.

Im letzten Post - meiner Meinung nach - wenn Einbahnstr. mit "Fahrrad Frei", darfst du die nur in Gegenrichtung befahren, wenn möglich. Ihr hättet also kurz anhalten und auf dem Gehweg rechts warten "müssen". Aber ich lass mich da gern eines besseren belehren.

Was natürlich gar nicht geht, ist ein Kind zu gefährden. Wenn's nach mir ginge, würde ich dafür den Leuten den Führerschein für immer abnehmen. Egal wie falsch sich das Kind verhält, wenn man da als Erwachsener nicht reagiert... ohne Worte.
 
Im letzten Post - meiner Meinung nach - wenn Einbahnstr. mit "Fahrrad Frei", darfst du die nur in Gegenrichtung befahren, wenn möglich. Ihr hättet also kurz anhalten und auf dem Gehweg rechts warten "müssen". Aber ich lass mich da gern eines besseren belehren.
Hab ich nicht präzise genug ausgedrückt: Die Einbahnstrasse ist natürlich in Gegenrichtung für Radfahrer freigegeben (beidseitig korrekt beschildert - schon seit Jahren). Ich würde sonst meine Tochter da nicht reinfahren lassen!
EDIT: Und dieses Verhalten ist hier in HH Praxis für rd. 30-40% der Autofahrer. Das würde eine Menge Lappen kosten…
 

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Hab ich nicht präzise genug ausgedrückt: Die Einbahnstrasse ist natürlich in Gegenrichtung für Radfahrer freigegeben (beidseitig korrekt beschildert - schon seit Jahren). Ich würde sonst meine Tochter da nicht reinfahren lassen!
EDIT: Und dieses Verhalten ist hier in HH Praxis für rd. 30-40% der Autofahrer. Das würde eine Menge Lappen kosten…
Ja, hatte das schon richtig verstanden. Aber ich denke es ist wie Gehweg mit Fahrrad frei, wenn da jemand "im Weg" ist, kannst du den nicht weg klingeln, du musst notfalls schieben und warten bis der Weg wieder frei ist.

Bei der Einbahnstraße mit diesem Zeichen, darfst du reinfahren, aber Verkehr in der richtigen Richtung hat Vorrang. Aber: nur meine Meinung... nur ne Mutmaßung.
 
Ja, hatte das schon richtig verstanden. Aber ich denke es ist wie Gehweg mit Fahrrad frei, wenn da jemand "im Weg" ist, kannst du den nicht weg klingeln, du musst notfalls schieben und warten bis der Weg wieder frei ist.

Bei der Einbahnstraße mit diesem Zeichen, darfst du reinfahren, aber Verkehr in der richtigen Richtung hat Vorrang. Aber: nur meine Meinung... nur ne Mutmaßung.
Ah, jetzt verstehe ich Dich - das habe ich vorher nicht so betrachtet (wenngleich ich in der Praxis tatsächlich die Geschwindigkeiten moduliere, manchmal bleibe ich sogar stehen direkt am Bordstein mit Fuß auf dem Gehweg - dabei gucke ich aber säuerlich finster und intensiv den mich knapp passierenden viel zu schnellen Gegenverkehr an).
Da das eine Alltagssituation für mich ist, würde mich die Aufklärung dieses Themas sehr interessieren - also Frage in die Runde!
 
Aber ich denke es ist wie Gehweg mit Fahrrad frei, wenn da jemand "im Weg" ist, kannst du den nicht weg klingeln, du musst notfalls schieben und warten bis der Weg wieder frei ist.
Äpfel und Birnen.
Mit Fahrrad frei ist die Einbahnstraße für Fahrräder einfach keine Einbahnstraße mehr. Das ist dann doch etwas anderes als sich erlaubterweise auf einem Gehweh zu bewegen.
Folgendes sagt dazu der ADFC:
 

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Danke für den ADFC Hinweis zur Wartepflicht. In anderen (PKW) nahen Quellen habe ich einen solchen Hinweis aber nicht gefunden. Und naturgemäß liest ein pkw Lenker eher mal eine Info von der ARAG als vom ADFC.
 
Danke für den ADFC Hinweis zur Wartepflicht. In anderen (PKW) nahen Quellen habe ich einen solchen Hinweis aber nicht gefunden. Und naturgemäß liest ein pkw Lenker eher mal eine Info von der ARAG als vom ADFC.
Ja da ist das Problem. Die meisten werden auch einfach gar nichts lesen. Aber selbst wenn der Gegenüber tausend mal im Unrecht ist... so wie du beschrieben hast darf man trotzdem nicht umgehen und den vermeintlich im Unrecht befindlichen fast auf die Motorhaube nehmen. Bei Kindern schon mal dreimal nicht. Zumindest hab ich das in der Fahrschule so gelernt.... bei Kindern muss man von allem ausgehen. Und sei es auch noch so dumm. 🙄
 
Die oben von xtrady-alfons beschriebene Situation ( entgegenkommende Autos die parkende Autos überholen und dem Gegenverkehr Vorfahrt gewähren müssten) erlebe ich täglich und eben nicht nur in einer Einbahnstraße, sondern in einer ganz normalen Nebenstraße in unserem Wohngebiet.
Wenn ich da mit dem Auto unterwegs bin, erkennen viele entgegenkommende Fahrzeuge, dass sich ein Fahrzeug nähert und sie anhalten, bzw. in eine Parklücke fahren müssten. Die halten dann einfach drauf und denken „ der wird schon anhalten“. Da parken manchmal 10 Fahrzeuge und es ist nicht immer eine Lücke zum Anhalten vorhanden, aber dann muss man eben vor den 10 Fahrzeugen anhalten. ( die Straße ist da gut einsehbar).
Manchmal halte ich dann eben notgedrungen auf meiner Fahrspur an, aber manchmal nervt es mich so gewaltig , dass manche fetten SUVs meinen, sie hätten da eingebaute Vorfahrt. Da lasse ich es schonmal auf einen Konflikt ankommen und halte eben nicht an. Bis wir dann gemeinsam zum Stehen kommen, dann wird vom Gegenfahrzeug aus meistens wild gestikuliert. Einsicht kommt da keine. Ich kann dann immer noch kurz etwas auf den Bürgersteig fahren, damit die zwei Fahrzeuge aneinander vorbeikommen.

Wenn ich mit dem Rad dort unterwegs bin ist es noch schlimmer, da hält 1 von 10 Autos. Klar kommen wir gerade so aneinander vorbei, aber mit 1,5m ist da nicht dran zu denken.
Fahre ich die Strecke mit dem Rad andersrum, also parkende Fahrzeuge auf meiner Seite, halte ich rechtzeitig an oder weiche in eine Parklücke aus. Geht aber leider auch nicht immer, wenn die entgegenkommenden zu schnell sind, dann habe ich keine Chance vor den parkenden Autos anzuhalten.
 
Ah, jetzt verstehe ich Dich - das habe ich vorher nicht so betrachtet (wenngleich ich in der Praxis tatsächlich die Geschwindigkeiten moduliere, manchmal bleibe ich sogar stehen direkt am Bordstein mit Fuß auf dem Gehweg - dabei gucke ich aber säuerlich finster und intensiv den mich knapp passierenden viel zu schnellen Gegenverkehr an).
Da das eine Alltagssituation für mich ist, würde mich die Aufklärung dieses Themas sehr interessieren - also Frage in die Runde!
So mache ich es auch.
Aus dem zitierten Artikel: "Die Fußgänger werden durch das häufige Fehlverhalten der Autofahrer verunsichert, verzichten auf ihr Recht und bleiben auch bei Situationen stehen, bei denen sie eigentlich Vorrang hätten."
Eigentlich. Das schützt den Fußgänger nicht vor Schäden und den Radfahrer auch nicht.
 
Wenn ich mit dem Rad dort unterwegs bin ist es noch schlimmer, da hält 1 von 10 Autos. Klar kommen wir gerade so aneinander vorbei, aber mit 1,5m ist da nicht dran zu denken.
So geht es wohl allen. Nur gelten die 1,5 m für den Abstand m.E. nicht bei Gegenverkehr. Bei Gegenverkehr muss der Abstand "nur" ausreichend sein, weil der Radfahrer den Gegenverkehr sehen kann.
Und weil er ihn sehen kann, soll der doch bitte vorsichtig sein und nicht wackeln, meint der gemeine Autofahrer. Dann reichen aus dessen Sicht 30 cm locker. Der fährt ja bei 100 km/h auch so. 😬 Der Radfahrer sieht das anders, weil er die Brisanz auch fühlt. Der Autofahrer fühlt Komfort und hat, ob SUV oder nicht, Sicherheit teuer eingekauft....
 
@Spocky wenn man schon in der Engstelle drin ist (ohne dass man einfach reingehalten hat) und DANN erst jemand auf der anderen Seite erscheint, dann gilt die Regel, dass der in der Engstelle weiter fährt und der auf der andren Seite wartet.
Eigentlich logisch oder? Wenn im Moment des einfahrens noch niemand zu sehen war, müsste ja man ja sonst in die Zukunft gucken können. Ich würde diese Fähigkeit dann eher für die Lottozahlen nutzen...😅😅
 
Bei uns im Ort gibt es so eine Stelle, da ist vor einiger Zeit der Verkehr komplett zusammengebrochen weil 2 Sturköpfe aufeinander zu gefahren sind und als nichts mehr ging wollte keiner nachgeben. Hat fast eine Stunde gedauert.
 
@Spocky wenn man schon in der Engstelle drin ist (ohne dass man einfach reingehalten hat) und DANN erst jemand auf der anderen Seite erscheint, dann gilt die Regel, dass der in der Engstelle weiter fährt und der auf der andren Seite wartet.
Eigentlich logisch oder? Wenn im Moment des einfahrens noch niemand zu sehen war, müsste ja man ja sonst in die Zukunft gucken können. Ich würde diese Fähigkeit dann eher für die Lottozahlen nutzen...😅😅
Ist mir schon klar
Wenn der Streckenabschnitt nicht einsehbar ist und ich fahre rein, kann ich mich ja bei Gegenverkehr nicht in Luft auflösen.
Aber der Streckenabschnitt über den ich geschrieben habe ist von beiden Seiten sehr gut einsehbar und manche fahren trotz parkender Fahrzeuge auf ihrer Seite einfach weiter, obwohl sie rechtzeitig den Gegenverkehr erkannt haben müssen.
Soll doch der andere anhalten, ist mir doch egal, scheiß auf die Verkehrsregeln, hab jetzt keinen Bock zum Anhalten
 
[…] manche fahren trotz parkender Fahrzeuge auf ihrer Seite einfach weiter, obwohl sie rechtzeitig den Gegenverkehr erkannt haben müssen. […]
manchmal habe ich den Eindruck, es ist den Leuten z. Tl. gar nicht mehr MÖGLICH vorausschauend zu handeln, weil das nicht mehr "antrainiert" wird. Man wurschtelt sich Schritt für Schritt durch und hat keinen Blick für das große Ganze. Zum einen kann man per "Apfel-Z" (CTRL-Z) ja alles rückgängig machen, lästige Situationen werden einfach "weggeswiped" und auch beim Navigieren muss man ja kein bisschen mehr vorher planen und sich die Route bildlich vergegenwärtigen: Ziel eingeben und fertig. Manchmal sieht man so fehlgeleitete Navi-Fahrer mit stumpfem Blick bis kurz vor eine Sperrung fahren (die man schon von weitem sieht) und dann nicht wissen, was sie tun sollen. Oder Bewerber im Beruf, bei denen alles smart und chic aussieht, ausser man stellt mal eine Frage ausser der Reihe: Dann fallen die in sich zusammen, das System sagt "Error" und es kommt ein piepsiges "das dürfen Sie nicht fragen, das stand nicht auf dem Aufgabenzettel". Wer kennt heute noch Telefonnummern auswendig? Das nimmt einem alles das System ab und das macht schon dümmer - mittlerweile auch messbar.
 
Ich meinte ja auch nicht dich @Spocky , sondern die, die dir bisweilen entgegenkommen und offensichtlich wohl nicht warten.

Geht aber leider auch nicht immer, wenn die entgegenkommenden zu schnell sind, dann habe ich keine Chance vor den parkenden Autos anzuhalten.

Zum Thema heute ist man viel weniger vorausschauend:
Ich erinnere mich an Leute, die mit Aufkommen der ersten Navisysteme in den Rhein gefahren sind. 😅😅 ja der ist natürlich leicht zu übersehen.
 
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