Dadurch, dass ich solche Meldungen nicht im Detail verfolge und mir auch nicht die Zeit nehme solche Kommentarspalten zu durchforsten habe ich tatsächlich nicht viel Ahnung davon, was dort genaues diskutiert wird. Ich finde es aber auch problematisch genau diese Kommentarspalten als gängige Meinung anzusehen.Du hast offenbar noch nie die Diskussionen unter den einschlägigen Unfallberichten verfolgt.
IN was für einem Umfeld wohnst du denn eigentlich? Eher ländlich oder doch in der Stadt?Ich kenne in meinem eigenen Umfeld niemanden, der infolge eines Radunfalles mit KFZ-Gegner auch nur krankenhausreif verletzt worden wäre.
Tja... da der Unfall es nie in die Presse geschafft hat werden wir auch nie wissen was dort genau gestanden hätte. Jetzt aber gleich wieder zu mutmaßen ist aber auch nicht wirklich sinnvoll.JFTR: also kein "Engüberholen", obwohl auch dieser Vorfall bei Würdigung in Presse und Netzforen genau wie Anfang des Jahres beim Fall @natenom zu genau dieser Unterstellung geführt hätte, wetten? Womit wir wieder bei der Antwort auf die Frage wären, woher nur die Leute immer diese Unsicherheitsgefühle haben..
Bis sie die Straße überqueren wollte war sie natürlich auf dem Bürgersteig unterwegs. Auf dem Überweg war sie aber auch schon ein paar Sekunden, es war also nicht der klassische Abräumer direkt am Bordstein. Vor allem geht es mir bei diesem Beispiel nicht um die zu Grunde liegende Infrastruktur sondern darum, dass von Fahrzeugen eine potenzielle Gefahr ausgeht, vor allem wenn das Gegenüber sich nicht mit einem solchen fortbewegt.Die Schwiegermutter benutzte also bis zum Crash "Infrastruktur" (=Bürgersteig).
Natürlich gehen die nicht einfach weg. Um effektiv für mehr Sicherheit zu sorgen müssen Maßnahmen wie separate Ampelschaltungen, verpflichtende Abbiegeassistentssysteme u.v.m. ergriffen werden.Die Gefahr geht aber offenbar auch nicht weg, wenn du die Fahrzeuge nach irgendwelchen willkürlich ausgewählten Kriterien (Muskeln vs Motor) sortierst, wie mehrere deiner eigenen Beispiele zeigen.
Wie gesagt, die Verlagerung bestimmter Radfahrender auf die Fahrbahn und ein Basistempolimit von 30 innerorts gehört hier auch mit dazu. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass es sehr wohl zu Unfällen kommt die nicht Infrastruktur bedingt sind (und auch bei diesen können je nach Auffassung diverse wahrscheinlich auf Nachlässigkeit zurückgeführt werden) sondern auf Fahr-/Nachlässigkeit des Menschen zurück zuführen sind. Wenn jetzt schwächere und stärkere Verkehrsteilnehmer noch viel mehr als jetzt schon aufeinander treffen, könnte die Anzahl dieser Unfälle um einiges steigen.
Nach mehreren Jahren auf Potsdamer und Berliner Straßen kann ich nur resümieren, dass es einfach einen bestimmten Prozenteil an Verkehrsteilnehmern gibt denen die Sicherheit Anderer Scheiß egal ist. Auch wenn man jetzt alle auf eine Fahrbahn packt, dort höchstens 30 Km/h verordnet, ändert das nichts in Bezug auf diese Leute. Viele Radfahrende schaffen es gerade Mal 20 Km/h durchschnittlich zu fahren. Denkst du, dass bestimmte Autofahrende einfach ruhig hinter den bleiben? Ich denke dadurch werden sich diverse weitere Konfliktsituationen eröffnen.
Das bestehende System ist bei weitem nicht perfekt, aber es deswegen gleich komplett zu verwerfen und gar nicht erst in irgendeiner Weise weiterzuentwickeln halte ich einfach für zu extrem.