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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ich habe einem Polizisten einmal angeboten, die Strafe für das Nichtbenutzen zu zahlen und den (unberechtigten) Lolli anschließend wegzuklagen. Antwort: "Fahr weiter"....
Ich habe mal den Landkreis Saalekreis darauf hingewiesen, dass ihr Zweirichtugnsradweg sinn- und rechtsfrei sei und zudem unter Umständen gefährlich. Der war auf der K2139, zwischen zwei Dörfern, nach Kleinkugel fahrend auf der rechten Seite.

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Das war die Antwort:

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Grüner Pfeil bin ich mit dem Rad. Schwarze Pfeile Einbahnverkehr für Kfz. Rote Pfeile Radfahrer in beide Richtungen frei.
Wenn ich mit dem Rad von rechts komme, die Einbahnstraße verkehrt herum aber erlaubt befahre und über den Kreuzungsbereich weiter will. Gilt dann für die Kfz aus Süden kommend und linksabbiegend rechts vor links? Ich habe also Vorrang?
 
Falls doch, wird auf den in der Nähe verlaufenden rumpeligen Waldweg verwiesen werden, der da wohl existiert und das Opfer noch mit "selbst schuld" Rufen verhöhnt werden
Sehe ich leider ähnlich. Sehr wahrscheinlich wird dann noch darauf verwiesen, dass er ja durch seine Aktivitäten um die besonderen Gefahren dort wusste und diese ganz bewusst in Kauf genommen hätte. :rolleyes:
 
Ohne jemals dort gewesen zu sein: Laut Komoot ist der Weg jetzt nicht so schlecht, sieht auch aus als wäre er 2 m breit. Warum ist der nicht gesetzteskonform?
Die Antwort ist natürlich trotzdem unnötig...
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Da steht übersetzt drin: "Halt die Schnauze!"
Da steht noch mehr. Da steht auch drin "Ihr Spinner haltet nicht nur den wichtigeren Verkehr auf, sondern seid auch noch selber schuld, wenn Euch doch noch jemand umkachelt".

Ich muss zugeben, ich habe mich nie unsicher gefühlt mit dem Rad auf Ausserorts-Straßen, fahre da meist nicht im Dunkeln, aber auch da hatte ich nie irgendwelche Unsicherheitsgefühle. Jetzt mit zunehmenden Berichten von Leuten, die da aus Unachtsamkeit getötet wurden frage ich mich schon, ob ich meine Risikobewertung ändern sollte.

Geht Euch das auch so?

Die Zeiten haben sich geändert. Die Autos wurden immer größer, schalldichter und unübersichtlicher, die Verrohung der Sitten hat seit der Blasenbildung in sozialen Netzwerken doch gefühlt deutlich zugenommen und immer häufiger liest man in Unfallberichten, das KFZ "aus ungeklärten Gründen in den Gegenverkehr geraten" sind. Mitunter konnte der Blick aufs Handy tatsächlich nachgewiesen werden.

Ändert Ihr Euer Verhalten gegenüber früher?
 
Ohne jemals dort gewesen zu sein: Laut Komoot ist der Weg jetzt nicht so schlecht, sieht auch aus als wäre er 2 m breit. Warum ist der nicht gesetzteskonform?
Die Antwort ist natürlich trotzdem unnötig...
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Ich habe das hier gefunden, beim Verunfallten selbst: https://natenom.de/2021/05/radwegbeschilderung-zwischen-neuhausen-und-schellbronn-wurde-entfernt/

Ich kenne den Weg selbst nicht, vermute aber, dass Dein Bild den besten Teil darstellt und es da vielerlei schlechte/gefährliche Stellen gibt, wie das oft so ist. Sonst wäre der Weg vermutlich genutzt worden.
 
Ohne jemals dort gewesen zu sein: Laut Komoot ist der Weg jetzt nicht so schlecht, sieht auch aus als wäre er 2 m breit. Warum ist der nicht gesetzteskonform?
Die Antwort ist natürlich trotzdem unnötig...
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Wegen der Novellierung der Radwegbenutzungspflicht von 1997.
Radwege dürfen nur dort als benutzungspflichtig deklariert werden, wo eine Gefahr besteht. Diese Gefahr muss durch eine Verkehrschau dokumentiert werden. Unterschiedliche Gerichte haben hierfür eine Untergrenze von 2000 Kfz o.ä. pro Stunde/Tag (???, müsste ich mal schauen) festgelegt.

Zudem erhöht die hier fotografierte Kreuzung das Risiko eines Unfalls um den Faktor 12. Der Zwei-Richtungsradweg, der früher da war, um den Faktor 7.
 
Da steht noch mehr. Da steht auch drin "Ihr Spinner haltet nicht nur den wichtigeren Verkehr auf, sondern seid auch noch selber schuld, wenn Euch doch noch jemand umkachelt".

Das Schreiben ist unter aller Sau - ich hätte es veröffentlicht.

Ich muss zugeben, ich habe mich nie unsicher gefühlt mit dem Rad auf Ausserorts-Straßen, fahre da meist nicht im Dunkeln, aber auch da hatte ich nie irgendwelche Unsicherheitsgefühle. Jetzt mit zunehmenden Berichten von Leuten, die da aus Unachtsamkeit getötet wurden frage ich mich schon, ob ich meine Risikobewertung ändern sollte.

Geht Euch das auch so?

Geht mir nicht so. Objektiv bleibt Radfahren ungefährlich aber auch mein subjektives Empfinden sagt, dass es eher sicherer geworden ist, Autofahrer mehr Rücksicht nehmen als früher.

Der Tod von Mandalka ist natürlich tragisch, aber bei allem Respekt vor ihm: ich glaube, dass Aktivisten, die jeden Fehler als tätlichen Angriff werten, nicht nur dem gemeinsamen verantwortlichen Miteinander auf der Straße eher schaden als nutzen. Sondern auch dazu beitragen, dass Polizei oft eher genervt, als hilfreich ist.
 
Ohne jemals dort gewesen zu sein: Laut Komoot ist der Weg jetzt nicht so schlecht, sieht auch aus als wäre er 2 m breit. Warum ist der nicht gesetzteskonform?
Die Antwort ist natürlich trotzdem unnötig...
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Nachtrag:
ERA von 2010
Die ERA ist meines Wissens nicht in allen Bundesländern gültig, bzw. wird angewandt. Hier in Sachsen-Anhalt gilt: "Den Kommunen wird die Anwendung der ERA empfohlen.".

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Quelle: https://verkehrslexikon.de/PDF/Peters_ERA_2010.pdf
 
Ich habe einem Polizisten einmal angeboten, die Strafe für das Nichtbenutzen zu zahlen und den (unberechtigten) Lolli anschließend wegzuklagen. Antwort: "Fahr weiter"....

Hier im Ort gibts in zwei T30 Zonen ne Radwegpflicht. Ich hoffe da immer daruf von der Polizei ein Ticket zu erhalten. Die halten aber nie an. :(
 
Ich habe das hier gefunden, beim Verunfallten selbst: https://natenom.de/2021/05/radwegbeschilderung-zwischen-neuhausen-und-schellbronn-wurde-entfernt/

Ich kenne den Weg selbst nicht, vermute aber, dass Dein Bild den besten Teil darstellt und es da vielerlei schlechte/gefährliche Stellen gibt, wie das oft so ist. Sonst wäre der Weg vermutlich genutzt worden.

So extrem tragisch wie dieser Unfall ist, kann ich diesen Punkt nicht so ganz nachvollziehen. Ich habe diesen Weg schon sehr häufig genutzt, selbst mit meinen schnellen Rädern. Ich würde da nie freiwillig auf der Straße fahren wollen, weil diese eben durch die Bewaldung unübersichtlich ist.
 
Ändert Ihr Euer Verhalten gegenüber früher?
Ich habe mein Verhalten schon vor ein paar Jahren geändert. Früher™ bin ich unseren Hausberg zigfach gefahren, war so gut wie immer problemfrei, ganz selten mal ein einzelner Spinner. Das änderte sich hier schon vor einigen Jahren, so dass ich den Hausberg gar nicht mehr fahre. Hab auch schon Außenspiegel abgekommen. Beim letzten Versuch, das war vor Corona, habe ich nach vielleicht einem Drittel abgebrochen, weil ich von wirklich vielen Autos viel zu schnell und viel zu knapp mit freier Gegenspur überholt wurde. Auch gab es früher hier keine Motorradfaher mit GoPros am Helm, die mit 100 km/h Wheelies fahren.
Mir kommt der Trend mit den breiten Reifen sehr entgegen, die für mich gefährlichen Stücke umfahre ich über Wald- und Wiesenwege. Der Schotter und die paar Wurzeln sind mir klar lieber. Der Schnitt leidet, die Lebenserwartung nicht. Ganz dramatisch ist Natenoms Tod, ich möchte das nicht für mich. Märtyrertum ist nicht mein Ding.
 
Geht mir nicht so. Objektiv bleibt Radfahren ungefährlich aber auch mein subjektives Empfinden sagt, dass es eher sicherer geworden ist, Autofahrer mehr Rücksicht nehmen als früher.
Das erlebe ich genau andersrum. Aber die Rücksichtslosen Autofahrer sind gar nicht die um die ich mir Gedanken mache, von denen gabs hier in der Gegend nie besonders viele. Problematisch sind für mich die, die im Blindflug durch die Gegend eiern. Und die haben seit der Verbreitung von Smartphones schon erheblich zugenommen. Da erlebe ich häufig knappe Situationen.
 
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