• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ist schon witzig wenn man sich mal vorstellt, daß man einen Dödel, der mit einem Taschenmesser vor einem steht, theoretisch zu Selbstverteidigungszwecken vermöbeln dürfte, aber einem Autofahrer, der einen mit 20 cm Abstand überholt, ausbremst, schneidet und danach noch anpöbelt passiert gar nix. o_O
Naja, man dürfte ihn sicher "vermöbeln" solange er einen grad mit 20 cm Abstand überholt und direkt während des nachfolgenden Ausbremsens :confused:. Da habe ich aber erstens immer grad keinen Vorschlaghammer parat um den sicheren Abstand wieder herzustellen, und zweitens bin ich dann mit ganz anderen Überlebensstrategien beschäftigt :eek:. Bei dem "§$%-Tanklasterfahrer letztens hätte eh auch das stärkste Vorschlaghämmerchen nix gebracht.

Die lustlose Haltung einiger Polizisten gegenüber solchen Attacken (wie sie hier im Forum beschrieben wird, hab keine eigenen Erfahrungen diesbezüglich) finde ich echt auch traurig und bedenklich. Eigentlich müsste man da doch klare Zeichen setzen, auch wenn dann Aussage gegen Aussage steht. Ein Täter, der wenigstens einmal von einem Polizisten bezüglich des Falles befragt wurde und sich einen Säusel überlegen musste, warum er jetzt den Radfahrer soweit bedrängt hat, dass der ne Anzeige aufgibt, wird sich das nächste Mal genau überlegen, ob er seine Karre wieder als Drohung/Waffe einsetzt oder nicht.
 
... Ein Täter, der wenigstens einmal von einem Polizisten bezüglich des Falles befragt wurde und sich einen Säusel überlegen musste, warum er jetzt den Radfahrer soweit bedrängt hat, dass der ne Anzeige aufgibt, wird sich das nächste Mal genau überlegen, ob er seine Karre wieder als Drohung/Waffe einsetzt oder nicht.

Korrekt.
Habe mal aufgeschnappt, dass bei gegenseitigen Anzeigen tendenziell dem zuerst Anzeigenden geglaubt werde. Bei der klassischen Anzeige - Gegenanzeige-Nummer: "Der hat mich durch Auffahren, Hupen und Lichthupen genötigt!" und "Der ist kurz vor mir ausgeschert und hat dann drei Minuten lang vier LKW überholt".
Und ein Polizist, der sich nach einer "Stellt euch nicht so an, ihr lebt doch noch!"-Ansage zu einer Fachaufsichtsbeschwerde äussern durfte, wird vielleicht bei den nächsten Radlern, die seine Ruhe stören, eher den Kopf von der BILD-Zeitung abwenden.
Wem das Geschütz zu groß ist, kann auch eine E-Mail an die Beschwerdestelle des Präsidiums schicken, mit dem örtlichen ADFC in CC.
 
Bitte versteht mich nicht falsch. Die Situationen von denen man hier lesen kann hören sich wirklich sehr oft sehr gefährlich an. Und die unmotivierte Rennleitung ist auch nicht besser.

Aber manchmal frage ich mich auch was ihr alle so macht. Sicher habe ich auch die eine oder andere Situation. Aber mit vorrausschauendem Fahren, Rücksicht auf andere und lieber einmal zu oft bremsen war das bisher immer harmlos. Wenn man hier liest meint man immer jede Rennrad fahrt gleicht einem Selbstmordversuch. Kontakt mit der Rennleitung hatte ich noch nie (und kann diese daher auch nicht beurteilen).
Mache ich was anders? Wohne ich in einer anderen Welt? Oder empfinde ich das Ganze nur anders?
 
(...)
Aber manchmal frage ich mich auch was ihr alle so macht. Sicher habe ich auch die eine oder andere Situation. Aber mit vorrausschauendem Fahren, Rücksicht auf andere und lieber einmal zu oft bremsen war das bisher immer harmlos.
Das versteht sich natürlich von selbst :). Aber wenn Dich einer aktiv (willentlich) abdrängt, nachdem er Dich vorher mit 20 cm Abstand mit röhrendem Motor überholt hat, bringen diese Verhaltensweisen nix.
Wenn man hier liest meint man immer jede Rennrad fahrt gleicht einem Selbstmordversuch. Kontakt mit der Rennleitung hatte ich noch nie (und kann diese daher auch nicht beurteilen).
Mache ich was anders? Wohne ich in einer anderen Welt? Oder empfinde ich das Ganze nur anders?
Ich wohne in ner Millionenstadt, aber in den angrenzenden Landgebieten ist es vergleichbar (Pendler?). Es gibt halt einige wenige irre KFZ-Führer, die Radfahrer anscheinend hassen, und die der Meinung sind, dass diese sich gefälligst auf Radwege (auch wenn diese nicht benutzungspflichtig sind) sowie Gehwege zu verkrümeln hätten, und die bereit sind, ihr vermeindliches "Recht" mit Gewalt durchzusetzen. Beispiele kannst Du hier ja zur Genüge lesen... Diese Wenigen bleiben einem halt leider in lebhafter Erinnerung, weil sie mit dem Leben spielen.
 
...Mache ich was anders? Wohne ich in einer anderen Welt? Oder empfinde ich das Ganze nur anders?
Auf dem Rad hatte ich auch noch ie Kontakt zur Rennleitung.
Und hier im Ruhrgebiet sind die freundlichen Autofahrer weeeiit in der Überzahl zu den Vollhonks. Auf fast jeder Ausfahrt bekomme ich mehrfach die Vorfahrt geschenkt (ich befürchte, aus Mitleid ;) ), auf jeder 50. überholt mal einer dösig, auf jeder 100. hupt mal einer.
Aber die Vollhonks prägen sich halt ein. So wie der Depp, der mich auf einer Kreuzung durch Dauerhupen auf den "Fußweg - Radfahrer frei"-Weg treiben wollte und dann 200 Meter weiter vor seiner Garage geparkt hat. Der hatte den Motor kaum aus, da stand ich neben ihm, um zu fragen, ob er ein Problem mit den Verkehrsregeln habe. Jedesmal, wenn ich da vorbeifahre, überlege ich, ob ich diesem Ignoranten nicht dochmal einen Ausdruck aus der StVO in den Briefkasten werfe.
 
Nachdem ich heute wieder mal angehupt wurde kam mir die Idee einen Aufkleber fürs Auto zu machen.
Text : " Ich hupe keine Radfahrer an,
die müssen ja nicht wissen das ich die Breite meines Autos nicht einschätzen kann"
Johann
 
Hallo McAlbi,

Kennst Du den Film "Ben Hur"? :D

o_O Da erinnere ich mich in diesem Zusammenhang an die Szene, wo der eine Wagenlenker- Verkehrsteilnehmer von einem anderen Wagenlenker- Verkehrsteilnehmer von hinten erfasst und anschließend überrollt wird.
Ein ausreichender "Sicherheitsabstand" wurde dabei ja auch nicht gerade demonstriert ... eher die Folgen.
Und Helme, ... ... tja, Helme wurden von den Verkehrsteilnehmern zwar getragen, halfen aber nicht so richtig bei dieser Verkehrslage.

Übertragen auf den heutigen Straßenverkehr, graust mir's bei diesem Gedanken!

MfG ;)
KLR
 
Aber manchmal frage ich mich auch was ihr alle so macht. Sicher habe ich auch die eine oder andere Situation. Aber mit vorrausschauendem Fahren, Rücksicht auf andere und lieber einmal zu oft bremsen war das bisher immer harmlos. Wenn man hier liest meint man immer jede Rennrad fahrt gleicht einem Selbstmordversuch. Kontakt mit der Rennleitung hatte ich noch nie (und kann diese daher auch nicht beurteilen).
Mache ich was anders? Wohne ich in einer anderen Welt? Oder empfinde ich das Ganze nur anders?

Der eigene Fahrstil spielt eine gewisse Rolle. Vorrausschauend zu Fahren und dann entsprechend defensiv zu reagieren ist wichtig.
Der Wohnort kann eine Rolle spielen (Großstadtumfeld versus flaches, dünnbesiedeltes Land).
Das Empfinden jedes einzelnen Radlers ist natürlich hochindividuell ;).

Die Frage ist auch, wie oft, wann, wie lange und zu welchem Zweck man Rad fährt (täglich zur Arbeit und zum Einkaufen, oder mehr am Wochenende als Sport, oder auch oft in Gruppen und mit Zweierreihe).
Meine Erfahrung: Bei ca. 12.000 Radkilometern im Jahr (ca. 2000 km Alltagsfahrerei zur Arbeit, Kita, Einkaufen usw. + 10.000 Rennrad-Trainings-km) in einer Großstadt und ihrem (Pendler-)Umfeld habe ich monatlich mindestens ein Erlebnis, bei dem mich motorisierte Verkehrsteilnehmer aus Unaufmerksamkeit, Ignoranz, Dummheit oder gar absichtlich gefährden.
Kontakte mit der Polizei hatte ich schon ... streng fomal hatten sie auch recht (letztens am 6. August 2013, 10:00 vormittags, Nichtbenutzung eines linksseitig verlaufenden Radweges in zweifelhaftem Zustand nach einer sehr stürmischen Nacht + Nichtmitführens einer Beleuchtung ...).

Gruß, Jens
 
[...]
Übertragen auf den heutigen Straßenverkehr, graust mir's bei diesem Gedanken!
Ja allerdings. Aber wenn man den Berufsverkehr auf mehrspurigen Ausfallstraßen mal so anschaut, kann man sich der Assoziation "Wagenrennen" manchmal nicht erwehren...
 
Beispiel für Doofe am Steuer, Quelle ist http://www.heise.de/autos/artikel/D...turen-1717729.html?bild=22;view=bildergalerie:

10-2d177c31c534e0eb.jpeg


"Nein, Herr Wachtmeister, ich habe den Radfahrer überhaupt nicht gesehen! Der kam aus dem Nichts! Ich bin unschuldig!"

Ich muss sagen, ich hatte in letzter Zeit keine echten Konfliktsituationen mehr (bis auf die unverbesserlichen, die mit zu geringem Abstand überholen).
Dafür wurde ich in letzter Zeit häufiger mit der Hupe angefeuert, das finde ich doch ganz nett. Das aggressive "TRÖÖÖÖÖT" hört man ja raus, aber so eine kleine Fanfare a la "Miiiep-miiieeep-miep-miep-miep!" ist wirklich super. Ich winke und lächle dann freundlich.
 
Hallo hier Doc,

hatte gestern bei relativ gemütlicher Fahrt 2 Konfliktsituationen. Meine Frage dazu? Kann man sich mit einer Helmkamera und der gemachten Aufnahme dann bei der Polizei beschweren, oder ist es besser die beiden Freunde (Smith und Wesson) mitzumehmen. Übersehen werden O.K. aber offensichtlich absichtlich durchziehen ist so wie ich es auffasse schon krass. Ich brauche in solchen Situationen dann meistens ein Beissholz.

Klar defensives fahren O.K., aber habe ich als Rennradfahrer nicht die gleichen Rechte. Wieso zieht ein einbiegendes Auto in einer abknickenden Vorfahrt von Links aus einer Nebenstraße bis zur mitte vor, hält dann an als er meine Frau kommen sieht und zieht im gleichen moment durch. Ich war dahinter allerdings schnelle, so das ich dann genau zwischen meiner Frau mit ihren Rennrad und dem Auto kahm. Rechter Abstand zu meiner Frau ca. 10cm, linker Abstand zum Auto 10cm. An der nächsten Ampel habe ich dann ans Fenster des Wagens geklopft und gefragt "na und was sagt man" Eine ca 40-50 järige Fahrerin mit ihrer Tochter als Beifahrer sagte mir sie hätte mich übersehen. Das hat mir erst mal gereicht. Andere Fahrer werden bei soch eine Aktion sogar noch frech.

Der nächste Wagen, fängt an 5 Meter vor mir auf der Strasse zu wenden und versperrt mir den Weg. Gehts noch?

Den dritten an diesem Tag hätte ich verprügelt. Irgendwann rechts. Die halten das alle für einen Spass.

Doc
 
da ist aber nichts böswilliges dabei, die Tante in der abknickenden Vorfahrt hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass Fahrradfahrer auch schneller als Schrittgeschwindigkeit sein können. UNd wenn jemand wenden muss .... muss er dann erst alle hinter sich vorbeilassen?
Übel wirds erst, wenn jemand U-turn macht ohne zu gucken und zu blinken, und zwar in dem Moment wo man links überholen will, ....
 
mich hat gestern ein Radfahrer :confused: angepöbelt, daß ich gefälltgst den Radweg zu benutzen habe. Da war ich gerade auf dem Heimweg und hatte unterwegs noch eine lästige Reifenpanne und dementsprechend schlechte Laune. Hab dann irgendwas in sein Richung gepöbelt. :p

Ein schönes und sonniges Wochenende Euch allen. :bier:
Passt gut auf Ech auf!
 
Der lokale Unterschichtenradiosender hier hat seit 2 Wochen eine tolle Aktion, um die Stimmung noch ein bisschen aufzuheizen. Da können Radfahrer rund Autofahrer anrufen und ihrer Wut Luft machen indem sie die andere Seite bepöbeln.

Zorniger O-Ton eines Autofahrers eben: "Jeden Morgen steh' ich auf dem Weg zur Arbeit im Stau und jeden Morgen drängeln sich die gleichen Idioten mit ihrem Rad an mir vorbei. Die halten sich an keine Verkehrsregeln. Da sollte man mal ein paar Polizisten aufstellen, die da aufpassen. das würde wenigstens ein paar Arbeitsplätze schaffen."

Kaugirl versteht natürlich, dass das sehr bitter sein muss, von Rädern im schönen Auto überholt zu werden, empfiehlt aber gleichzeitig die Auffrischung der Fahrschulkenntnisse.
 
Keine Konfliktsituation, eher Verkehrserziehung mit Schadenfreude:

Fahre gestern eine recht verkehrsarme Straße mit angenehmer Steigung, links Wohnbebauung – rechts Waldgebiet. Ca. 200 Meter vor mir kommt ein Kind (ca. 10-12 Jahre, Helmträger) mit MTB aus dem Wald. Der Steppke fällt mir dann mit eine pendelnden Fahrweise auf, fährt mittig auf der Straße mit Schlangenlinien +/- 1 Meter von links nach rechts. Mich überholt ein Auto mit ausreichenden, mehr als angenehmen, Seitenabstand. Das hätte für den Steppke auch gereicht, hätte er nicht just in diesem Moment wieder einen Schlenker nach links gemacht. Da es recht knapp wurde und der Autofahrer ihn fast abgeräumt hätte, war für diese Aktion natürlich eine entsprechende Hupeinlage nötig. Habe dann mal etwas angezogen, um ein paar Worte loszuwerden. Komme näher und höre Musik. Komme noch näher und sehe, dass er einhändig fährt und in der linken Hand sein Handy mit scheppernder Musik hält. Ich fahre neben ihn und frage: „Bist Du lebensmüde? Pack das verf***te Hand weg und fahre anständig!“ Er guck mich verdutzt an und sagt: „Ich kann sogar freihändig.“ Ich: „Toller Held. Mach so weiter und komm gut in die Urne!“ Ich ziehe vorbei und nehme wieder Fahr auf. Nach ein paar Metern höre ich hinter mir ein Scheppern. Ich halte an und schau nach hinten. Da liegt der Held auf der Straße, das Rad im Graben. Ich fahre zurück und frage ihn: „Ist was passiert, kann ich dir helfen?“ Er sammelt gerade die Einzelteile seines geschrotteten Handys auf und giftet mich an: „Nein, geht schon. Hau ab du Ar***!“ Ich bekomme einen heftigen Lachanfall. Ich schwinge mich also lachend auf mein Rad und sage: „Tschüss und noch viel Spaß beim Freihändig fahren üben“. Ich hatte noch sehr lange ein Grinsen im Gesicht.

Die Eltern haben bestimmt nicht die Wahrheit über das geschrottete Handy erfahren. Wenn doch, dann lassen sie den Sprössling hoffentlich mal eine Weile über die Aktion nachdenken und kaufen vorerst kein neues Handy. Ein Lenkerradio vom Kaffeeröster tut es auch ;-)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück