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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ich hatte heute mal wieder einen Autofahrer, der mich mit etwa 10 cm Abstand überholt hat. An der nächsten Ampel hab ich ihn erstmal zur Rede gestellt, seine Antwort "da ist ein Fahrradweg". Da fällt es schwer ruhig zu bleiben und nicht den Spiegel abzutreten oder ähnliches...
 
Ist das nicht berechtigt mit der Reaktion? Würde ich als Autofahrer auch sagen...
 
Richtig, gibt ihm keine Berechtigung.

Aber ein Radweg ist trotzdem da, für den Autofahrer Grund genug zu meckern. (wieso auch nicht, er hat ja keine Ahnung)

Außerdem stand ja nicht bei wie der Radweg aussah. Ich sehe es aber als Trend an den Radweg einfach zu ignorieren, der Einfachheit halber. Will mich nicht unbeliebt machen, aber viele verzichten doch einfach auch auf den Radweg weil es zu anstrengend ist.

Oder sehe ich das falsch?

Ja, natürlich sehen viele Radwege schlecht aus aber bei uns in HBS zb nicht und hier beobachte ich den Trend...

Nicht böse gemeint

Gruß Jan
 
Richtig, gibt ihm keine Berechtigung.

Aber ein Radweg ist trotzdem da, für den Autofahrer Grund genug zu meckern.

Außerdem stand ja nicht bei wie der Radweg aussah. Ich sehe es aber als Trend an den Radweg einfach zu ignorieren, der Einfachheit halber. Will mich nicht unbeliebt machen, aber viele verzichten doch einfach auch auf den Radweg weil es zu anstrengend ist.

Oder sehe ich das falsch?

Ja, natürlich sehen viele Radwege schlecht aus aber bei uns in HBS zb nicht und hier beobachte ich den Trend...

Nicht böse gemeint

Gruß Jan

Diese Diskussion wirst du alleine in diesem Threat mindestens 4 mal finden. Wenn dir das Erste mal ein Hund, eine Oma mit Rollator, ein Kind oder gar ein Auto vors Rennrad geplumpst ist, ganz zu schweigen von Wurzeln Flaschen etc, dann führst du diese Diskussion nicht mehr. Ein großer Teil der Rennradfahrer fährt einen Schnitt deutlich über 30 km/h das ist schneller als Mofas fahren. Aber wie gesagt, das hatten wir alles schon.

Und nein, keiner hat das Recht jemanden so zu gefährden!
 
Ich weiß was du meinst ich habe mir schon viele Storys durchgelesen.

Aber lt. Gesetz ist es falsch wegen Oma Inge auf der Straße zu fahren oder? Wurzeln und Flaschen, okay, ist ja lt. Gesetz ne Frage des Ermessens den Radweg zu benutzen. Der Rest wird doch ggf sicher auch geahndet wenn man erwischt wird oder? Würde ja praktisch als Bequemlichkeit zählen für einen Beamten.

Wo wir bei dem Fall sind : die Gesetzesgebung ist steinzeitlich.
 
Ich weiß was du meinst ich habe mir schon viele Storys durchgelesen.

Aber lt. Gesetz ist es falsch wegen Oma Inge auf der Straße zu fahren oder? Wurzeln und Flaschen, okay, ist ja lt. Gesetz ne Frage des Ermessens den Radweg zu benutzen. Der Rest wird doch ggf sicher auch geahndet wenn man erwischt wird oder? Würde ja praktisch als Bequemlichkeit zählen für einen Beamten.

Wo wir bei dem Fall sind : die Gesetzesgebung ist steinzeitlich.
Kost dann 20€ und gut is. die Polizisten wissen aber meist bescheid und kümmern sich nicht drum!
Radwege die dann die Straßenseite wechseln etc pp sind auch super..
 
@Limatex Bei der Beobachtung des Trends liegst Du IMHO richtig.
Bei Deiner Begründung warum Fahrradwege gemieden werden sieht es allerdings anders aus.
Immer mehr Radfahrer sind nicht mehr bereit sich als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse gängeln zu lassen.
Wenn ich mir z. B. die Unsitte anschaue linksseitige gemischte Rad/Gehwege benutzungspflichtig zu beschildern die weniger als einen Kilometer lang sind, dann wird doch kein RR-Fahrer dem sein Leben lieb ist so einer besch... Beschilderung Folge leisten um sich innerhalb kurzer Distanz zweimal der Gefahr der Straßenquerung aussetzen. Für Autofahrer ist das dann ein willkommener Anlass den Radfahrer zu "erziehen".
 
Achja, mich hat mal ein Rechtsabbieger umgenietet als ich aufm Radweg war... Seitdem NIE ! mehr ..
 
Ja das stimmt, wenn man auf dem Radweg eine Straße überqueren will gleich das Selbstmord weil Oma und Opa ja nicht nach links und rechts gucken und sich erschrecken wenn ich fast auf der Motorhaube sitze.
 
Habe das hier schon mal geschrieben, die Oma stand auf einmal aufm Radweg und mir blieb nix anderes übrig als auf die Straße zu hüpfen, wäre da ein Auto gewesen wäre ich jetzt tot! Nein Danke! das brauche ich nicht, da lasse ich mich lieber beschimpfen, obwohl sich das bei uns echt in Grenzen hält! Wischwasser ist fies!
 
Richtig, gibt ihm keine Berechtigung.

Aber ein Radweg ist trotzdem da, für den Autofahrer Grund genug zu meckern. (wieso auch nicht, er hat ja keine Ahnung)

Außerdem stand ja nicht bei wie der Radweg aussah. Ich sehe es aber als Trend an den Radweg einfach zu ignorieren, der Einfachheit halber. Will mich nicht unbeliebt machen, aber viele verzichten doch einfach auch auf den Radweg weil es zu anstrengend ist.

Oder sehe ich das falsch?

Ja, natürlich sehen viele Radwege schlecht aus aber bei uns in HBS zb nicht und hier beobachte ich den Trend...

Nicht böse gemeint

Gruß Jan

Wolltest Du Dich konsequent ordnungstreu verhalten, so müßtest Du Dich auf einem Fahrradweg mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h, in einigen Bundesländern sogar weniger, bescheiden, denn dies ist die rücksichtsvolle Maximalgeschwindigkeit eines Fahrrades, von der die meisten Verkehrsgerichte ausgehen. Radwege sind für diese Höchstgeschwindigkeit ausgelegt; gerne dürftest Du Dich aber noch weiter zurückhalten, würdest es auch müssen, sobald Du eine fette Frau, einen Mann mit Hund oder sonstige, uns ärgernde Hindernisse ausmachen würdest, zu denen auch Trachtengruppen gehören, Habenichtse auf dem Heimweg von der Kleiderkammer, junge moslemische Rüpel und linke Aktivisten auf dem Weg zu deren Ersatzveranstaltungen für die Erwerbsarbeit, mit der wir unseren Radsport und deren Lebensunterhalt dazu finanzieren (diese Reihenfolge scheint mir doch noch wichtig). Desweiteren wärest Du angehalten, den Radweg immer in der für ihn vorgesehenen Richtung zu benutzen; wäre in Deiner Fahrtrichtung aber keiner vorhanden, so müßtest Du Deine Wegplanung entsprechend ändern. Über die leiblichen Gefahren der Radwegebenutzung hast Du Dich ja gewiß schon informiert; Fahrradunfälle ereignen sich zu gut 80 Prozent auf Fahrradwegen. Persönlich würde ich niemals wieder auf einem Radweg fahren, stattdessen das alle Jahre einmal verlangte Bußgeld mit Leichtigkeit aus der Kasse bezahlen, die durch das an Reifen eingesparte Geld bis oben hin prall gefüllt ist. Radwege erweisen sich gerne als völlig glasverseucht, sind voller Schlaglöcher und Furchen. Das wohl Gefährlichste aber sind abgesägte Äste, die von Straßenarbeitern am Grünstreifen liegengelassen wurden und nun in den Fahrradweg hinein-, dem Vorderrad des Radfahrers entgegenragen. Das Wichtigste im Leben ist mir meine Gesundheit; um mir diese zu erhalten, würde ich konsequent alles tun, dabei jede Anstandsregel, Ordnung und jedes Gesetz übertreten. Dabei hätte und habe ich nicht den geringsten Anflug von schlechtem Gewissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mit meiner RR-Freundin auf Tour bin, sind wir auch oft unschlüssig - > brav den Radweg und "Ruhe haben" vor drängelnden und/oder hupenden Autofahrern oder Spaß haben und sicher sein auf einer glatten schönen Fahrbahn ohne Ausfahrten und Seitenstraßen, ohne Fußgänger, offenbar taube andere Radfahrer und miese Wege et.
Neulich sind wir eine zeitlang auf der Straße gefahren und sind dann doch noch auf einen gemischten Rad-/Fußweg raufgefahren (Straße wurde dort recht eng und war voll). Kaum sind wir ein Stück weiter, nimmt mich ein Autofahrer fast auf die Haube als er aus einer mit hohen Hecken umwachsenen Ausfahrt herauskommt.. Danach sind wir wieder auf der Straße weiter gefahren…. :confused:
 
Für mich ist die Sache ganz einfach:

1. Fahrräder sind Fahrzeuge
2. Fahrzeuge gehören auf die Straße, der Gehweg ist für alle anderen, die ohne Fahrzeug unterwegs sind
3. wer ein Fahrzeug führt, hat sich an die für Fahrzeugführer geltenden Regeln zu halten

Radwege wurden einst erfunden, um den ohne Tempolimit über Stadt und Land hetzenden Autofahrer (wir befinden uns in den frühen 1950ern) von für ihn lästigen Radfahrern zu befreien. Dem Auto sollte die Zukunft gehören. Dafür wurde die Mär in die Welt gesetzt und per viralem Marketing verbreitet, daß das Fahren mit dem Fahrrad auf der Straße lebensgefährlich sei. Dabei st genau das Gegenteil der Fall und davon lesen wir hier täglich und auf inzwischen 367 Seiten.

LG
Rüdiger
 
@Limatex,

nur mal zwei Links, die Du lesen solltest ...

Der letzte Absatz sollte zwar auch schon reichen:
(Zitat aus nachfolgendem 1.Link:)
...Radfahrer haben zumindest teilweise die Möglichkeit dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, denn ein vorhandener Radweg ist seit 1998 nicht mehr per se benutzungspflichtig. Tatsächlich muß man Radwege nämlich nur dann benutzen, wenn die Radwegbenutzungspflicht angeordnet ist (siehe StVO §2 Abs. 4), andere (rechte!) Radwege darf man benutzen.
*geklaut aus*


Und/oder auch:
(Zitat aus nachfolgendem 2.Link):
...Zusammengefaßt läßt sich feststellen, daß innerörtliche Radwege selbst an den Straßen, wo sie aufgrund der hohen Verkehrsdichte als "notwendig" angesehen werden, die Unfallgefahr erheblich erhöhen. Dies gilt insbesondere auch für "qualitativ hochwertige" Radwege, die Baurichtlinien entsprechen. Durch normgerechte Ausführung läßt sich also kein "sicherer Radweg" erreichen. Zusätzliche Risiken, wie linksseitiger Radverkehr, Querungen, um Radwege zu erreichen, Fußgänger auf Radwegen oder einfach die verbreiteten Baumängel erhöhen das Unfallrisiko nur zusätzlich.
*wieder geklaut aus*

MfG
KLR
 
Radwege wurden einst erfunden, um den ohne Tempolimit über Stadt und Land hetzenden Autofahrer (wir befinden uns in den frühen 1950ern) von für ihn lästigen Radfahrern zu befreien.
Leider nicht ganz korrekt. Es stimmt schon, dass das so in den 50ern auch war. Radwege sind allerdings doch ein wenig älter. Und so mancher von denen war sogar sehr positiv, war die sonstige Qualität der alten Straße nicht selten übler, als das gute Pflaster von Paris-Roubaix.

Das, was du meinst, ist die eingeführte Radwegebenutzungspflicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage

Begründet wurde die Benutzungspflicht u. a. damit, dass man zu den Olympischen Sommerspielen 1936 Deutschland als verkehrstechnisch fortschrittliches Land darstellen wollte:

„Zeigen wir [zur kommenden Olympiade 1936] dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“

– Aus einer Presseerklärung des Reichsverkehrsministeriums zur Einführung der allgemeinen Radwegebenutzungspflicht in der RStVO vom 1. Okt. 1934
Was die erhöhte Unfallgefahr auf Radwegen angeht, könnte man ab hier nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage#Kritik_wegen_stark_erh.C3.B6hter_Unfallgefahr

Im Übrigen gilt nicht 25km/h als angemessene Geschwindigkeit auf Radwegen, sondern oft 15km/h. Auf gemeinsamen Rad-/Fußgängerwegen haben Fußgänger Vorrang. Der Radfahrer hat dementsprechend seine Geschwindigkeit anzupassen. Wenn nötig auf Fußgängergeschwindigkeit oder gar abzusteigen und zu schieben.

Ich finde das sehr richtig. Denn auch Fußgänger haben das Recht ungefährdet und möglichst ungestört unterwegs sein zu können.
Deshalb ist es sehr wohl sehr richtig, die Radwegebenutzungspflicht endlich auch in der Praxis einzudämmen. Die Fahrbahn ist für Fahrzeuge da. Und Fahrräder sind nun einmal Fahrzeuge. :cool:
 
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