Ich bin schon ein wenig erstaunt, wie viele Leute so den kompletten Straßenverkehr "überwachen" können.
In der Stadt bin ich schon vollauf damit beschäftigt, in etwa dem Geschehen vor mir folgen zu können. (Inkl. dem möglichen Fehlverhalten der Anderen.)
Da soll ich auch noch den Straßenverkehr hinter mir zeitnah und komplett nachvollziehen können?
Ich gebe gerne zu, so ein Superfahrer bin ich dann doch nicht.
Und natürlich zeige ich Abbiegewünsche auch an. Kotzt mich ja schon an, dass anscheinend Blinkerlämpchen so dermaßen teuer geworden sind, dass die meisten Autofahrer Spurwechsel u.ä. Gedöns einfach ohne Rumgeblinke durchziehen.
Einem Rechtsblinkenden KFZ begegne ich natürlich vorsichtiger, wenn ich eigentlich neben ihm Vorfahrt hätte. - Hat der mich gesehen?
Wenn so ein Dödel aber nichtblinkend plötzlich rüberzieht, komme ich schneller in die Bredouille. Einfach deswegen, weil der Abbiegevorgang für mich entsprechend unverhofft kommt.
Wo ist denn das Problem, den Anderen anzuzeigen, "Vorsicht, ich will da jetzt rüber." Wenn man das nicht nur anzeigt, sondern durch sein Fahrverhalten auch noch bestätigt. - Heißt: rechtzeitig einordnen, ... (Kongruentes Verhalten sozusagen.)
Im Übrigen wurde/werde ich regelmäßig als Radfahrer von anderen Radfahrern fast abgeräumt. Fahren die hübsch geradeaus und just in dem Moment, wenn ich am Überholen bin, ziehen die plötzlich rüber, weil die ja abbiegen wollen.
Schulterblick ist wohl zu anstrengend, Spiegel zu uncool und Handzeichen völlig abwegig?
Vorher Anklingeln? Hilft oft, leider nicht immer, weil vermehrt mit Kopfhörern rumgegondelt wird oder schön mit dem Mitfahrer getratscht.
Und genau das besonders gern auf autofreien Straßen.