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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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@Beinbiest kurze Frage, in welcher Konstellation (Geschwindigkeit du und das Auto etc.), siehst du den Fahrer von vorne und kannst sein Alter einschätzen, wenn er kanpp überholt?
Meine Erfahrungen:
1. mit wenig Geschwindigkeitsüberschuss oder nebenherfahrend (hupend). Wenn man kurz rüberguckt und der Fahrer einen dabei ansieht (schon mehrfach erlebt). Da ist der Abstand zum Auto aber noch mehr als 30 - 40 cm oder so, sonst ist man nur noch mit lenken, bremsen, und nicht-in-den-Bordstein-fahren beschäftigt.
2. An der nächsten Ampel / Engstelle / Abbiegestelle etc (auch schon mehrfach erlebt).
Nur muss man sich das alles echt schnell aufschreiben, sonst pumpt einem das Adrenalin alles wieder aus dem Gehirn o_O.

Bei viel Geschwindigkeitsüberschuss und ohne Ampel hat man natürlich wenig Chancen, das ist wahr.
 
@mimesn
Nochmal für dich. Ich nehme mal bspw. irgendeine Kreuzung hier im fast-Zentrum Berlin:
https://www.google.de/maps/@52.5077...ata=!3m4!1e1!3m2!1sKOn5nsWFkobcWaQYEvvnhw!2e0

Seperate Abbiegespur sogar mit geteilter Geradeausspur für Radfahrer.
Ich fahre auf dem Angebotsstreifen und will rechts abbiegen. Nehmen wir mal an, ich bin da gut im Tempo. 35km/h sind da nicht ungewöhnlich, wenn man im Sog der Autos dahinschwimmt. Ich möchte rechts abbiegen. Also gibts hinter den parkenden Autos einen Schulterblick nach rechts um abzuchecken, ob hinter einem oder hinter den parkenden Autos was ist. Rechte Hand raus. Da die Ampel grün ist, entscheide ich spontan ob ich mich gleich breit mache und auf der Autospur bleibe oder mich auf den Radstreifen quetsche. Vermutlich fährt da noch ein anderer Radfahrer, also bleibe ich auf der Autospur und gehe über in den Wiegetritt um... sagen wir mal auf 40 km/h zu gehen. Die Ampel möchte man ja noch bekommen.

Wir scrollen jetzt einfach mal weiter vor RIchtung Kreuzung und werden feststellen, dass man sie hervorragend einsehen kann. Der überholte Radfahrer ist längst weg. Die Fussgänger wurden schon weit vor der Kreuzung gesichtet und sind vermutlich schon drüber. Man macht 50m vor der Kreuzung nochmal einen Schulterblick nach rechts und knallt einfach rum.

Ist das so schwer zu verstehen!? :)
Als ich das Bild sah, fiel mir gleich auf, das sind die Kreuzungen, ... :(

Autobahnähnlich, dafür aber mit zu vielen Eventualitäten. Ob mal jemand anderer pennt oder man selbst, das sind genau die Straßen/Kreuzungen, wo man sich hinterher fragt, wie konnte denn das passieren?

Gerade dieses Beschleunigen, um doch noch rüberzukommen, erspare ich mir und Anderen. :cool: Und das aus einem recht einfachen Grund: Es braucht zu viel Aufmerksamkeit. Ich konzentrierte mich zu sehr drauf, ob ich das Grün doch noch schaffe, dass ich mal fast einen liegenden Radler auf der Kreuzung gebügelt hätte.

War ein betagterer Mann, der einfach umgekippt war und nun auf der Fahrbahn hinter der Kurve lag. Ansonsten war da kein anderer Verkehrsteilnehmer in der Nähe.
Nach was hatte ich geschaut? Fußgänger, Radfahrer, ...
Ich hätte den Mann schon etwas eher sehen können. Ich hatte nur eben nicht mit so einem Ereignis gerechnet. Schon kleine Abweichungen vom zu Erwartenden lassen uns schnell "ins Schwimmen" kommen.

Und das sind so Beispiele, die mir immer wieder zeigen, wir glauben einfach zu oft, wir hätten alles im Blick und unter Kontrolle. Haben wir aber oft nicht. Dass nicht mehr passiert, ist einfach Zufall oder liegt daran, dass ein Anderer für uns mitdachte. ;)
Warum wir Radfahrer übersehen werden? Weil man gerade von etwas Anderem abgelenkt ist. Weil man gerade jetzt keinen Radfahrer erwartet. - Warum auch immer.

PS. Im Grunde machst du gar nix falsch. Wohl die Masse fährt ähnlich und meist geht das auch sehr gut. ;)
 
Meine Erfahrungen:
1. mit wenig Geschwindigkeitsüberschuss oder nebenherfahrend (hupend). Wenn man kurz rüberguckt und der Fahrer einen dabei ansieht (schon mehrfach erlebt). Da ist der Abstand zum Auto aber noch mehr als 30 - 40 cm oder so, sonst ist man nur noch mit lenken, bremsen, und nicht-in-den-Bordstein-fahren beschäftigt.
2. An der nächsten Ampel / Engstelle / Abbiegestelle etc (auch schon mehrfach erlebt).
Nur muss man sich das alles echt schnell aufschreiben, sonst pumpt einem das Adrenalin alles wieder aus dem Gehirn o_O.

Bei viel Geschwindigkeitsüberschuss und ohne Ampel hat man natürlich wenig Chancen, das ist wahr.
also genau dann, wenn man Zeit hat und nah genug ist, um mit der flachen Hand aufs Dach zu hauen oder an die Scheibe zu klopfen :rolleyes:
 
@mimesn Da hast du natürlich auch wieder recht. Allerdings muss man dazu sagen, dass wenn ma regelmäßig in der Stadt ist auch schnell lernt, bestimmte Dinge auszublenden und wichtigere Sachen in den Fokus zu rücken.
 
also genau dann, wenn man Zeit hat und nah genug ist, um mit der flachen Hand aufs Dach zu hauen oder an die Scheibe zu klopfen :rolleyes:
:D
Naja, ich bin durchaus für Alternativen mit langfristigeren Nachwirkungen für den autofahrenden Rüpel zu begeistern ;) .
Immer wieder an die Scheibe klopfen und die Regeln erklären (oder sogar im Notfall mit der Hand auf die Seite einprügeln damit der Fahrer einem wieder Platz zum Atmen macht) ist auch nervtötend...
 
@mimesn Da hast du natürlich auch wieder recht. Allerdings muss man dazu sagen, dass wenn ma regelmäßig in der Stadt ist auch schnell lernt, bestimmte Dinge auszublenden und wichtigere Sachen in den Fokus zu rücken.
Das Problem ist ja nicht, dass wir bestimmte "unwichtige" Dinge ausblenden und "wichtige" Sachen in den Fokus rücken. - Das ist sogar ausgesprochen nützlich und sinnvoll. Wir können uns nicht auf allzuviele Dinge gleichzeitig konzentrieren. - Brauchten wir bisher auch gar nicht.

Nur eben unser moderner Straßenverkehr überfordert uns regelmäßig: Geschwindigkeiten, die wir im Grunde gar nicht verarbeiten können. Eine Menge an Informtionen, die wir ebenfalls nicht verarbeiten können. Für Letzteres ist dann die "Wegwerfstrategie" wieder ganz nützlich.

Blöd nur, dass wir eben Fehler bei der Auswahl machen. Anstatt zu Verwerfen müßte eben gelegentlich die Weiterverarbeitung erfolgen. - Oder eben umgekehrt.

Tja, die Evolution läuft eben langsamer ab, als unsere technische Entwicklung. - Im Grunde gar nicht schlimm, solange wir uns des Mankos bewußt sind.

"Rechne mit dem Unerwarteten!" - Ein Spruch, der im Straßenverkehr viel Unheil vermeiden hilft, wenn man ihn vorher denkt. ;)
 
:D
Naja, ich bin durchaus für Alternativen mit langfristigeren Nachwirkungen für den autofahrenden Rüpel zu begeistern ;) .
Immer wieder an die Scheibe klopfen und die Regeln erklären (oder sogar im Notfall mit der Hand auf die Seite einprügeln damit der Fahrer einem wieder Platz zum Atmen macht) ist auch nervtötend...
stimmt schon, aber spätestens da sollten sie merken, dass der Abstand ziemlich knapp ist und ausserdem könnte es ja noch eine Delle geben und wie sollen sie dass bei einer Anzeige erklären, denn für mich war es Notwehr, da ich vom Auto bedrängt wurde
 
Sehr aufschlussreich. Trotzdem wirst du doch einen "Master-Grund" angeben, wenn du dagegen bist.
Oder reicht es einfach zu schreiben, dass du Widerspruch einlegst? So als Dreizeiler?

Nein, unbedingt begründen! Etwa so:
Einstellungsbeschwerde Az. XYZ


Sehr geehrte Damen und Herren,


hiermit lege ich Beschwerde gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft ZXY, vom XX.XX.XXXX (Eingang XX.XX.XXXX), Az. XYZ ein.


Begründung:
....

Du solltest schon darlegen, was sie deiner Meinung nach falsch gemacht haben und warum die Sache wiederaufgenommen werden sollte. Und das halt auf deinen Einzelfall bezogen. Bei mir schrieben sie beispielsweise, dass es beim Überholen im "heutigen, dichten Verkehr" schon mal vorkommen kann, dass sich Situationen ergeben, die für den Überholten(!) bedrohlich erscheinen. Hab dann dargelegt, dass 1. gar kein dichter Verkehr war, dies darüber hinaus nicht dazu verleiten darf, trotzdem zu Überholen mit Gefährdung anderer und dass die Straße kein Überholen bei Gegenverkehr mit Sicherheitsabständen zuließ (= es war nicht nur subjektiv zu knapp).

@Beinbiest kurze Frage, in welcher Konstellation (Geschwindigkeit du und das Auto etc.), siehst du den Fahrer von vorne und kannst sein Alter einschätzen, wenn er kanpp überholt?

Wenn er dich z.B. beim Überholen beschimpft oder irgendwie zu belehren versucht ("Da is'n Radfahrwehhhch du Doof!"). Kommt oft genug vor, jedoch nicht in allen Fällen. Zum Alter einschätzen reicht (mir) aber auch ein Blick von der Seite, die Frage ist nur, ob das auch zur abschließenden Identifikation reicht. Aber wie gesagt ist so genaue Identifikation vielleicht gar nicht immer nötig.
 
:D
Naja, ich bin durchaus für Alternativen mit langfristigeren Nachwirkungen für den autofahrenden Rüpel zu begeistern ;) .
Immer wieder an die Scheibe klopfen und die Regeln erklären (oder sogar im Notfall mit der Hand auf die Seite einprügeln damit der Fahrer einem wieder Platz zum Atmen macht) ist auch nervtötend...
Ich vermute, es war anstatt, nicht und gemeint. :D

Zumal sich ein echtes Arschloch sooo einfach auch nicht überzeugen läßt.

Ich wüßte nicht einmal, ob mir der oberlehrerhafte Alte, der auf die Einhaltung der (vermeintlich) bestehenden Regeln pocht und die Einhaltung dieser dann durchzusetzen versucht, nicht sogar fast schon sympathischer ist, als die vielen "Hirnlosen", die aus "egal" oder "ich wichtiger" andere Leute in Gefahr bringen.

Erstere haben wenigstens noch einen Standpunkt, greifen "nur" eben zu falschen Mitteln. Man hat aber in einer Diskussion mit denen wenigstens die Chance, ein Umdenken zu bewirken. - Nicht an der Ampel, doch aber wenigstens grundsätzlich.

Letzteren kommt man eher gar nicht bei. Hohe Geld- oder gar Haftstrafen könnten etwas bewirken. Und wenn es nur zum Wegsperren/Ausschließen zum Schutze der Gesellschaft reicht. - Gerne auch in Form des Einziehens der Fahrerlaubnis.
 
stimmt schon, aber spätestens da sollten sie merken, dass der Abstand ziemlich knapp ist und ausserdem könnte es ja noch eine Delle geben und wie sollen sie dass bei einer Anzeige erklären, denn für mich war es Notwehr, da ich vom Auto bedrängt wurde
Ja, aufs Dach hauen ist sicher zukünftig abschreckend für den Autofahrer, aber das setzte ich echt nur im absoluten Notfall ein.
Sone gepflegte Anzeige... :cool: ... hätte doch was. Nur - ich merk mir diese verflixten Kennzeichen nicht, wenns drauf ankäme :mad:.
 
Ich vermute, es war anstatt, nicht und gemeint. :D

Zumal sich ein echtes Arschloch sooo einfach auch nicht überzeugen läßt. (...)
Nee, ich meinte schon "und". Mit "an die Scheibe klopfen" meinte ich hier im Sinne von "klopf, klopf, mach bitte ma Scheibe rundda" und nicht im Sinne von "Prüüügel, Fluuch und Donnerwetternochmal".
Nicht wenige machen dann tatsächlich die Scheibe auf, um's mir mal richtig zu geben: "Da ist n Radweeeg", optional mit "du XXX". Sie kriegen dann allermeist sachliche Gegenargumente und StVO-Wissen zurück ;).
Die sind teils beeindruckt, teils verunsichtert, teils einfach ignorant. Aber ich hoffe, beim nächsten Mal überlegen sie sich's 2x. Oder lesen einfach mal die StVO.

[Edit: Der "oberlehrerhafte Alte" ist meist jung, weiblich, und fährt Kleinwagen ;-) ]

Ob einer jetzt n Standpunkt hat oder einfach so ein Idiot ist macht für mich übrigens gar keinen Unterschied, wenn ich angegangen werde, obwohl ich mich korrekt verhalte ;).
 
stimmt schon, aber spätestens da sollten sie merken, dass der Abstand ziemlich knapp ist und ausserdem könnte es ja noch eine Delle geben und wie sollen sie dass bei einer Anzeige erklären, denn für mich war es Notwehr, da ich vom Auto bedrängt wurde
Vorsicht! Wenn du eine Delle machst, heißt das nicht unbedingt, dass dir das Auto zu sehr auf die Pelle rückte.

Wenn der Autofahrer nicht ganz blöd ist, macht der aus dir einen Kampfradler. - Vor Gericht kann das dann ganz interessant werden.

Am Ende fühlt sich dann der Typ nicht nur in seinem Verhalten bestätigt, du darfst dann auch noch deinen "Notwehrschaden" an ihn ablöhnen.

Meiner Erfahrung nach kam ich im Grunde nur zu Berührungen, wenn ich mich vom Drängler abstützen mußte, um nicht unter die Räder zu kommen. Ansonsten hatte ich immer beide Hände am Lenker und eine Scheißangst, wenn es wirklich eng wurde.

Immer dann, wenn mir nach Schlägen auf das Dach oder die Scheiben, Tritten an die Türen o.ä. war, nahm ich mich lieber ein wenig zurück. - Wäre ich dann besser, als der "Oberlehrer", der einen mit Abdrängen zum benutzen irgendeines vermeintlichen Radwegs verleiten will?
(Mit Fuß an die Tür habe ich mich auch schon retten können. - Das lief aber (s.o.) eher unter Abstützen.)

Kameras, mit denen man den umgebenden Verkehr aufnimmt, werden hier zwar nicht als Beweismittel zugelassen, man hat aber auf die Art hinterher Kennzeichen, Autotyp, -farbe, vielcht gar eine brauchbare "Täterbeschreibung". ;)
Andererseits, so verlockend das manchmal sein mag, will ich in einer vollüberwachten Gesellschaft leben?

Heute kam ich gut mit dem Rad durch den Straßenverkehr. - So, wie meist.
Ich habe mal wieder einer Ausparkenden lächelnd die Vorfahrt angeboten, wofür die Dame sogar (überrascht?) dankbar zurücklächelte. - Und so war schon unser beider Tag gerettet.
Dafür hielt später ein Streifenwagen an und ich wurde über die Kreuzung gewunken. - Tja, auch das gibt es.
Die Welt ist gar nicht sooo schlecht. :daumen:
 
In diesem Thread kann wahrscheinlich jeder, der etwas regelmaeßiger auf der Straße faehrt, seine Geschichte(n) erzaehlen. Ich schildere mal nur meine letzte, die sich etwas tiefer ins Langzeitgedaechtnis gebrannt hat, als die beinahe schon alltaeglichen Nicklichkeiten...

Vor ein paar Tagen, morgens um 7 Uhr, in einem kleinen Kurort im Schwabenland. Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit, ich mdRzA. Ich fahre innerorts die Hauptstraße entlang und werde voellig regulaer von einigen Autos ueberholt. Als sich weiter vorne im Gegenverkehr der dicke Omnibus zeigt, meint der Kollege im roten Mittelklasse Volkswagen, er muesse sich noch - schon fast auf Tuchfuehlung - an mir vorbeiquetschen. Ich hab gute Nerven, schon einige solche Situationen erlebt und werde da nicht so schnell nervoes. Ich mag es, mich aufmerksam mit dem Verkehr zu bewegen, einfach miteinander zu fließen wenn es geht. Egal ob ich auf zwei oder vier Raedern unterwegs bin. Der nette Herr, der sich in dem Moment direkt links von mir befindet - meine Geschwindigkeit haette er mittlerweile abschaetzen koennen, sieht den Bus wohl auch und bekommt kalte Fuesse. Der richtige Gedanke waere wohl gewesen, in die Bremsen zu steigen und hinter mir wieder ganz nach rechts zu fahren. Nun, er entschied sich leider anders. Mit einer Mischung aus zaghaft Gas geben und dafuer umso abrupter nach rechts ziehen, schob er mich (zu meinem Glueck! *aufCarbonklopf*) direkt in das Blumenbeet des naechsten Nachbarn, der just in dem Moment zu seiner Haustuere heraus kam. Gut, haetten ja auch Blumen im Betonkuebel sein koennen. Ich fahre einen Crosser - zunaechst also kein soo unbekanntes Terrain fuer mich. Ich komme nach etwas Geholper und einigen lautstarken Verwuenschungen zum Stehen, positioniere mich wieder auf dem Asphalt und fahre mit den Worten des besagten Nachbarn "Oh, das war aber knapp!" und viel zu hohem Puls weiter.

Zum Leidwesen des Volkswagenfahrers, staute sich mittlerweile der Verkehr auf der rechten Seite und er kam zum Stehen...

Mein Sigma teilte mir trotz Bergabfahrt immernoch eine ungewoehnlich hohe HF mit. Dennoch zueckte ich beim Fahren meinen Androiden, den ich bei trockenem Wetter meistens in der Trikottasche habe, stellte mich quer vor den Verkehrsrowdy und machte von ihm und seinem Gefaehrt samt Nummernschild ein Erinnerungsfoto. Auf ein Gespraech zur Beilegung des Problems musste ich allerdings verzichten. Als ich mich neben seine Fahrertuer gesellte und das Wort ergreifen wollte, kurbelte er sehr hektisch das Fenster hoch, fuhr los und verschwand ohne Kommentar am Horizont...

Ich unternehme in solchen Situationen nichts. Mensch und Maschine blieben unverletzt, der Puls beruhigte sich ob der angenehmen mdRzA Fahrt auch schnell wieder und seit dieser Situation haben sich ja auch schon wieder mehr als nur eine neue Erfahrung hinzugesellt.

Allen eine gute und unfallfreie Fahrt!
 
Vorsicht! Wenn du eine Delle machst, heißt das nicht unbedingt, dass dir das Auto zu sehr auf die Pelle rückte.

Wenn der Autofahrer nicht ganz blöd ist, macht der aus dir einen Kampfradler. - Vor Gericht kann das dann ganz interessant werden.

Am Ende fühlt sich dann der Typ nicht nur in seinem Verhalten bestätigt, du darfst dann auch noch deinen "Notwehrschaden" an ihn ablöhnen.

Meiner Erfahrung nach kam ich im Grunde nur zu Berührungen, wenn ich mich vom Drängler abstützen mußte, um nicht unter die Räder zu kommen. Ansonsten hatte ich immer beide Hände am Lenker und eine Scheißangst, wenn es wirklich eng wurde.

Immer dann, wenn mir nach Schlägen auf das Dach oder die Scheiben, Tritten an die Türen o.ä. war, nahm ich mich lieber ein wenig zurück. - Wäre ich dann besser, als der "Oberlehrer", der einen mit Abdrängen zum benutzen irgendeines vermeintlichen Radwegs verleiten will?
(Mit Fuß an die Tür habe ich mich auch schon retten können. - Das lief aber (s.o.) eher unter Abstützen.)

Kameras, mit denen man den umgebenden Verkehr aufnimmt, werden hier zwar nicht als Beweismittel zugelassen, man hat aber auf die Art hinterher Kennzeichen, Autotyp, -farbe, vielcht gar eine brauchbare "Täterbeschreibung". ;)
Andererseits, so verlockend das manchmal sein mag, will ich in einer vollüberwachten Gesellschaft leben?

Heute kam ich gut mit dem Rad durch den Straßenverkehr. - So, wie meist.
Ich habe mal wieder einer Ausparkenden lächelnd die Vorfahrt angeboten, wofür die Dame sogar (überrascht?) dankbar zurücklächelte. - Und so war schon unser beider Tag gerettet.
Dafür hielt später ein Streifenwagen an und ich wurde über die Kreuzung gewunken. - Tja, auch das gibt es.
Die Welt ist gar nicht sooo schlecht. :daumen:
Im Grunde hast du ja Recht, wenn ich mal aufs Dach oder an die Scheibe klopfe, waren die Autolenker fast immer mit Ihrem Smartphone beschäftigt und haben mich gar nicht gesehen. Die Situation mit den "Oberlehrern" ist für mich die absolute Ausnahme da ich erstens das Glück habe, dass die Radwege in der Gegend in der ich wohne in einem tip-top Zustand sind und ich diese deswegen auch benutze (der Arbeitsweg (~30 km) besteht zu 95 % aus Radwegen- oder Schutzstreifen ohne geparkte Autos, da ich den Umweg um die Stadt herum gerne in Kauf nehme) und zweitens das Gros der Autofahrer auch Rücksicht nimmt.
 
Ob einer jetzt n Standpunkt hat oder einfach so ein Idiot ist macht für mich übrigens gar keinen Unterschied, wenn ich angegangen werde, obwohl ich mich korrekt verhalte ;).

Für mich in er jeweiligen Situation nicht. Aber eben hinterher. Ist ja nicht so, als ob man im Gespräch nicht auch zu völlig anderen Anlässen auf solche Typen träfe. - Beim Typen mit Standpunkt kann man dann bei guter Argumentation etwas erreichen. :cool:

Ach scheiße, ich versuche noch immer die Welt zu verbessern. Und das, obwohl ich das Gefühl habe, es wurde seit Jahrzehnten stetig schlimmer.
Was nun?
  • Wird es wirklich immer schlimmer?
  • Sollte ich es einfach sein lassen und "hirnloser" aber entspannter leben?
PS. Das Anklopfen wird meist als Bedrohung wahrgenommen. Man vergreift sich am Eigentum des Anderen. Kommt ihm gar persönlich zu dicht. - Und das meine ich jetzt nicht auf das "heilige Auto" bezogen.
Da geht der Betroffene schnell (innerlich) auf Abwehr oder gar Gegenangriff über. - Nicht gut für eine Diskussion.

Mich hat mal einer angehalten, weil er meinte, ich hätte dort nicht mit dem Rad zu fahren. Der stellte sich mir in den Weg und griff dann, als ich stand, an den Lenker. - Blöd für ihn, ich konnte mit der Situation gut umgehen. :D

Ich sagte zu ihm: "Schön festhalten." und stieg erst einml langsam ab. und sagte dabei immer mal wieder: "Schön festhalten." - Und er hielt fest. - Der wußte gar nicht, wie ihm geschah. :cool:
Danach nahm ich ihm das Rad aus den Händen, erklärte ihm, dass ich sehr wohl das Recht hätte, hier langzufahren und er ausgesprochenes Glück hätte, dass er an mich geriet.
Als ich dann aufstieg, druckste er noch eine Art Entschuldigung aus sich heraus.

Ich wünschte ihm noch einen schönen Tag und fuhr von dannen.

Hinterher fand ich das fast amüsant. Aber das mulmige Gefühl ganz am Anfang vergißt man dann doch nicht.
 
kann durchaus auch gegen Dich ausgehen, die Notwehr. Mal von den möglichen juristischen Implekationen abgesehen, gibt es durchaus Zeitgenossen da brennt in so einem Fall die Sicherung durch. 80kg gegen 1000kg Stahlblech ... wurde glaube ich auch schon hinreichend diskutiert
 
PS. Das Anklopfen wird meist als Bedrohung wahrgenommen. Man vergreift sich am Eigentum des Anderen. Kommt ihm gar persönlich zu dicht. - Und das meine ich jetzt nicht auf das "heilige Auto" bezogen.
Da geht der Betroffene schnell (innerlich) auf Abwehr oder gar Gegenangriff über. - Nicht gut für eine Diskussion.
Kommt drauf an WIE man anklopft. Und was man dabei für eine Mimik drauf hat.
Ausserdem - MEIN Eigentum, nämlich mein Leib und Leben, wurde von ebendiesem Menschen gerade gefährdet. Da erlaube ich mir ohne falsche Skrupel ein höfliches Klopfen an die Scheibe ;). Da vergreift man sich nicht im Eigentum von anderen. Solang man nicht die Tür aufmacht, oder auf das Auto einprügelt...
 
Mich hat mal einer angehalten, weil er meinte, ich hätte dort nicht mit dem Rad zu fahren. Der stellte sich mir in den Weg und griff dann, als ich stand, an den Lenker. - Blöd für ihn, ich konnte mit der Situation gut umgehen. :D
Ich sagte zu ihm: "Schön festhalten." und stieg erst einml langsam ab. und sagte dabei immer mal wieder: "Schön festhalten." - Und er hielt fest. - Der wußte gar nicht, wie ihm geschah. :cool: (...)
Cool.:D Kann's mir bildlich vorstellen. Zum Glück ist mir sowas noch nie passiert.
 
Die Situation mit den "Oberlehrern" ist für mich die absolute Ausnahme da ich erstens das Glück habe, dass die Radwege in der Gegend in der ich wohne in einem tip-top Zustand sind und ich diese deswegen auch benutze (der Arbeitsweg (~30 km) besteht zu 95 % aus Radwegen- oder Schutzstreifen ohne geparkte Autos, da ich den Umweg um die Stadt herum gerne in Kauf nehme) und zweitens das Gros der Autofahrer auch Rücksicht nimmt.
Letzteres ist ja im Grunde Standard. Sonst gäbe es uns alle ja gar nicht mehr. ;)

Was die tollen Radwege angeht, die kenne ich überwiegend von Anderswo. Hier sind die überwiegend die allbekannte Pest. Nur wenige extra angelegte oder umgewidmete Radwege sind hier wirklich in gutem Zustand und auch wirklich sinnvoll.

Wie gesagt, in halbwegs gut kenne ich das nur von Anderswo. - Überwiegend in Gebieten, die auf den Tourismus angewiesen sind und gute Konzepte entwickeln mußten. (Müßten andere zwar auch, ...)
Und es rechnet sich für solche Gemeinden. Die Gäste sind zufrieden, kommen wieder, ... viele mit dem Rad. Und selbst die Einwohner haben ganz direkt auch etwas davon. Dort ist auch unter denen der Radfahreranteil höher, als im Durchschnitt.

PS. Ich war gerade auf Verwandtschaftsbesuch in so einer Stadt. - Nicht perfekt. Natürlich gibt es noch genug Potenzial. Aber im Gegensatz zu hier ... :oops: Kommt einem fast paradiesisch vor. :D
 
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