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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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"Ich hau dich vom Rad" oder sowas in der Art ist aber mehr als eine Beleidigung.
Sicher ist es das, aber bei der Überlastung deutscher Gerichte wird eine einfache Bedrohung auch gerne abgebügelt, nicht schön, aber leider der fall. Und sicher liegt das auch daran, dass die verbale Aggression im Straßenverkehr deutlich zugenommen hat, solche Sätze also schon fast zum "guten" Umgangston gehören... Traurig aber wahr
 
Ihr spult Euch hier jetzt aber gegenseitig auch ein bisschen hoch. Ich lasse mich auch nicht gern bepöbeln, schon gar nicht auf dem Rad von wild gewordenen Autofahrern, und ich will das Verhalten des Autofahrers in keiner Weise rechtfertigen. Das anzuzeigen finde ich berechtigt, aber es war auch absehbar, dass das nichts draus wird, wenn es nicht um Nötigung sondern um Beleidigung geht. Beleidigung wird fast immer eingestellt, weil da Aussage gegen Aussage steht und oft auch ein Wort das andere gibt. Hast du nichts erwidert nach der ersten Beschimpfung? Selbst im Zivilverfahren wird meist versucht, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Doof, wenn man sich geärgert hat, aber ist so.

Kann es Aufgabe der Gerichte sein, erwachsene Menschen zu sozial adäquatem Verhalten und gutem Benehmen zu erziehen? Schön wäre es ja eigentlich, oder auch nicht, je nachdem, auf welcher Seite man steht, aber die Kapazitäten dafür sind wohl kaum vorhanden in Zeiten, wo jemandem schon mal ein Messer in den Bauch gerammt wird, wenn die gewünschte Zigarette verwehrt wird.

An die Oberstaatsanwaltschaft einen Zeitungsartikel zu schicken finde ich jetzt keinen so klugen Schachzug und auch etwas naiv. Selbst wenn man keine hohe Meinung von der Justiz hat ist doch wohl klar, dass sie ihr Fachwissen nicht aus Boulevardzeitungen und Wikipedia Artikeln beziehen, oder? Und glaubst du wirklich, es ist deren Aufgabe, mit dir rechtswissenschaftliche Grundsatzdiskussionen zu führen? Dazu, warum Staatsbedienstete bei Beleidigung anders behandelt werden als Privatpersonen findest du was in Strafrechtskommentaren, kannst du in jeder rechtswissenschaftlichen Bibliothek nachlesen.

Ehrlich, ich verstehe deinen Ärger über den Autofahrer, aber das ist jetzt auch nichts, wo man eine Lebensaufgabe draus machen sollte.

Nen,denn da bin ich gar nicht zu gekommen. Ich saß auf dem Rad und der Typ zog, während der mich PENNER nannte, an mir vorbei. Und an der nächsten Strassenecke,wo ich den dann eingeholt hatte und zur Rede stellen wollte, sprang der Typ, ohne das ich auch nur ein Wort sagen konnte aus dem Auto und rannte auf mich zu und drohte mir Schläge an.

Meiner, zugegeben unmaßgeblichen und juristisch nicht geschulten Meinung nach ist das Nötigung.
Ist mir egal was die leitende Oberstaatsanwältin daraus macht. Hauptsache die, oder jemand anders, muss die Akte nochmal lesen.Die werden ja gut genug dafür bezahlt.

Die Lehre die ich daraus gezogen habe ist, eine Rechtsschutzversicherung abzuschliessen. Den Nächsten der mir so dumm von der Seite kommt zieh ich in einem Privatklageverfahren vor Gericht.
 
An die Oberstaatsanwaltschaft einen Zeitungsartikel zu schicken finde ich jetzt keinen so klugen Schachzug und auch etwas naiv. Selbst wenn man keine hohe Meinung von der Justiz hat ist doch wohl klar, dass sie ihr Fachwissen nicht aus Boulevardzeitungen und Wikipedia Artikeln beziehen, oder? Und glaubst du wirklich, es ist deren Aufgabe, mit dir rechtswissenschaftliche Grundsatzdiskussionen zu führen? Dazu, warum Staatsbedienstete bei Beleidigung anders behandelt werden als Privatpersonen findest du was in Strafrechtskommentaren, kannst du in jeder rechtswissenschaftlichen Bibliothek nachlesen.

Mit diesem Schreiben hat Phonosophie wenigstens seinem Unmut über dir Rechtspraxis Luft gemacht, dass solche Verfahren schnell vom Tisch gefegt werden. Auch wenn das usus ist, muss man damit nicht einverstanden sein. Ich finde es gut, wenn unseren Gesetzesvertretern ab und zu Feedback gegeben wird.

Vieviel Mühe man sich damit machen möchte, steht natürlich auf einem anderen Blatt, da hast du Recht.
 
Dann sind das 2 Zeugen für Phono und 200 Zeugen, die glauben, irgendwo gesehen zu haben, dass Radfahrer immer schuld sind...

Das sollte aber kein Grund sein, immer nur die "Schnauze" zu halten.
Selbst wenn nur ein Staatsanwalt etwas sensibilisiert wird, war der Aufwand nicht umsonst.
 
Ihr spult Euch hier jetzt aber gegenseitig auch ein bisschen hoch. Ich lasse mich auch nicht gern bepöbeln, schon gar nicht auf dem Rad von wild gewordenen Autofahrern, und ich will das Verhalten des Autofahrers in keiner Weise rechtfertigen. Das anzuzeigen finde ich berechtigt, aber es war auch absehbar, dass das nichts draus wird, wenn es nicht um Nötigung sondern um Beleidigung geht. Beleidigung wird fast immer eingestellt, weil da Aussage gegen Aussage steht und oft auch ein Wort das andere gibt. Hast du nichts erwidert nach der ersten Beschimpfung? Selbst im Zivilverfahren wird meist versucht, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Doof, wenn man sich geärgert hat, aber ist so.

Kann es Aufgabe der Gerichte sein, erwachsene Menschen zu sozial adäquatem Verhalten und gutem Benehmen zu erziehen? Schön wäre es ja eigentlich, oder auch nicht, je nachdem, auf welcher Seite man steht, aber die Kapazitäten dafür sind wohl kaum vorhanden in Zeiten, wo jemandem schon mal ein Messer in den Bauch gerammt wird, wenn die gewünschte Zigarette verwehrt wird.

An die Oberstaatsanwaltschaft einen Zeitungsartikel zu schicken finde ich jetzt keinen so klugen Schachzug und auch etwas naiv. Selbst wenn man keine hohe Meinung von der Justiz hat ist doch wohl klar, dass sie ihr Fachwissen nicht aus Boulevardzeitungen und Wikipedia Artikeln beziehen, oder? Und glaubst du wirklich, es ist deren Aufgabe, mit dir rechtswissenschaftliche Grundsatzdiskussionen zu führen? Dazu, warum Staatsbedienstete bei Beleidigung anders behandelt werden als Privatpersonen findest du was in Strafrechtskommentaren, kannst du in jeder rechtswissenschaftlichen Bibliothek nachlesen.

Ehrlich, ich verstehe deinen Ärger über den Autofahrer, aber das ist jetzt auch nichts, wo man eine Lebensaufgabe draus machen sollte.

Ich wäre Dir sehr verbunden wenn Du mir mit ein paar Sätzen erklären könntest warum das so ist? Auch wenn ich es mir schon denken kann. Es geht wohl um die Staatsräson. Und warum das nicht mit dem Grundsatz das vor dem Gesetzt alle gleich sind kollidiert?
 
Kann es Aufgabe der Gerichte sein, erwachsene Menschen zu sozial adäquatem Verhalten und gutem Benehmen zu erziehen?

Bei Einigen leider ja.

Schön wäre es ja eigentlich, oder auch nicht, je nachdem, auf welcher Seite man steht, aber die Kapazitäten dafür sind wohl kaum vorhanden in Zeiten, wo jemandem schon mal ein Messer in den Bauch gerammt wird, wenn die gewünschte Zigarette verwehrt wird.

Wobei solchen Taten oft ähnliches, wie hier beklagt, vorangeht. Und die Kapazitäten der Staatsanwaltschaft sind mir in solchen Fällen reichlich egal. Die haben in einem Rechtsstaat schlicht vorhanden zu sein.

Ausbremsen/Anhalten = Nötigung
Entgegenlaufen und Schläge androhen dürfte sogar durch "Präventivschläge" durch die Gegenseite unter Notwehr laufen. (Glücklicherweise hatte sich da Jemand im Griff.)

Als ähnliches mal einer mit mir machte, klärte ich ihn über die Gesetzeslage auf. Der hatte seinen Körper ganz schnell wieder in sein Auto gewuchtet. Ob der das auch gemacht hätte, wenn ich etwas kleiner gewesen wäre, darf durchaus bezweifelt werden. (Weglaufen konnte ich in der Situation auch nicht, da mich der Kandidat schon an der Jacke hatte.)
 
Ich wäre Dir sehr verbunden wenn Du mir mit ein paar Sätzen erklären könntest warum das so ist? Auch wenn ich es mir schon denken kann. Es geht wohl um die Staatsräson. Und warum das nicht mit dem Grundsatz das vor dem Gesetzt alle gleich sind kollidiert?
Was die Beleidigung betrifft, werden die formal zunächst gar nicht anders behandelt als jede Privatperson, lediglich der Antrag kann bei Amtsträgern auch vom Dienstherrn gestellt werden.
In der Praxis ist es in der Regel wohl schon so, dass Beamten als Zeuge mehr Glaubwürdigkeit genießen, immerhin haben sie einen Eid auf Gesetzestreue geleistet und lügen hätte für sie andere Konsequenzen.
 
Was die Beleidigung betrifft, werden die formal zunächst gar nicht anders behandelt als jede Privatperson, lediglich der Antrag kann bei Amtsträgern auch vom Dienstherrn gestellt werden.

Das hab ich bei Wikipedia auch erfahren. Das erklärt aber nicht warum bei Beleidigungen von Justizangestellten oder Beamten der Rechtsfrieden gestört ist, und öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung besteht, und bei einer Privatperson nicht?
 
Wird bei Beleidigungen und Bedrohung im Strassenverkehr nicht normalerweise das öffentliche Interesse bejaht?
 
Ich hab gerade ne Verkehrsrechtsschutz abgeschlossen. In Zukunft werde ich mir solche Aktionen nicht mehr bieten lassen.:mad:
 
Ich fahre meistens mit den Auto ins Grüne und packe dort mein Rennrad aus. Im Stadtgetümmel kann man das Fahrradfahren leider gar nicht richtig genießen. Aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden ;)
 
Ich fahre meistens mit den Auto ins Grüne und packe dort mein Rennrad aus. Im Stadtgetümmel kann man das Fahrradfahren leider gar nicht richtig genießen. Aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden ;)

Ganz genauso handhabe ich es mittlerweile auch, denn wenn man sich die ganze Woche "den Stress" schon auf dem Weg zur Arbeit antun muss (ständig für andere achtsam sein und Rechtverzicht ausüben), dann möchte man wenigstens am WE seine wohlverdiente Ruhe haben, einfach nur "in Ruhe" Rennrad fahren und unnötigem Stress aus dem Weg gehen ... (soweit er denn vermeidbar ist) ... aber ein paar "Stressoren" lassen sich leider nie vermeiden (Stichwort "Dichtüberholer") - es sei denn man fährt irgendwo RR wo Autos nicht erlaubt sind - aber wo gibt's sowas schon? ... Leider viel zu wenig!
 
[...]dann möchte man wenigstens am WE seine wohlverdiente Ruhe haben, einfach nur "in Ruhe" Rennrad fahren und unnötigem Stress aus dem Weg gehen ... (soweit er denn vermeidbar ist) ... aber ein paar "Stressoren" lassen sich leider nie vermeiden (Stichwort "Dichtüberholer") - es sei denn man fährt irgendwo RR wo Autos nicht erlaubt sind - aber wo gibt's sowas schon? ... Leider viel zu wenig!

Ich kenne da so eine Gegend, wo man gefült nur ein Auto auf 10km Strecke trifft. Kommt uns doch mal im Elbe-Weser-Dreieck besuchen. Sogar für Autos gesperrte Strecken gibts hier direkt am Deich.

Gestern und heute hatte ich wieder die klassische Situation hier in Köln am Rechtsabbieger vom Militärring auf die Dürener Straße. Da ich nicht lebensmüde bin, fahre ich dort sehr aufmerksam, langsam und bremsbereit. Ansonsten hätte es dort gekracht.

An der Ampel parallel zum Militärring habe ich auch vorgestern auf grün gewartet. Es schaltet auf grün, mit dem Fuß auf eine Pedale rolle ca. 1m vor, und höre links neben mir einen Radfahrer eine Vollbremsung hinlegen.
DidiZ: "Die Ampel war wohl schon rot!"
Radler: "Du hast ziemlich ungünstig gestanden!" - und schwupps weg war er. Es war auch nichts passiert.

Heute habe ich dort wieder auf grün gewartet und die Ampelschaltung beobachtet. Bevor meine Ampel für die Dürener auf grün schaltet, ist die für den Querverkehr schon 10 sec rot. Bei 18 km/h legt man in 10 sec 50m zurück! Also hat der Radfahrer den Militärring definitiv bei rot gequert - Vollpfosten!
 
Ganz genauso handhabe ich es mittlerweile auch, denn wenn man sich die ganze Woche "den Stress" schon auf dem Weg zur Arbeit antun muss (ständig für andere achtsam sein und Rechtverzicht ausüben), dann möchte man wenigstens am WE seine wohlverdiente Ruhe haben, einfach nur "in Ruhe" Rennrad fahren und unnötigem Stress aus dem Weg gehen ... (soweit er denn vermeidbar ist) ... aber ein paar "Stressoren" lassen sich leider nie vermeiden (Stichwort "Dichtüberholer") - es sei denn man fährt irgendwo RR wo Autos nicht erlaubt sind - aber wo gibt's sowas schon? ... Leider viel zu wenig!

Die einzige Lösung wäre, mit dem Auto dann so zu fahren, wie die, über die ich mich sonst immer aufrege. - Und das ist für mich auch keine Lösung.
Drängeln, dicht Überholen, dauerhaft (bei egal welcher gefahrenen Gescwindigkeit) maximal einstellige Meterbeträge als "Sicherheitsabstand", ... Genau das erlebe ich mit dem Auto laufend. Da finde ich Radfahren als wesentlich angenehmer.
 
Genau das erlebe ich mit dem Auto laufend. Da finde ich Radfahren als wesentlich angenehmer.

Ohja! Da gebe ich Dir allerdings recht, das erlebe ich genauso, denn mit dem Rad ist man zumindest zeitweise "raus aus der ganzen Nummer"...

Dafür ist's aber leider umso doller, wenn's mal wieder eng wird, da man ja keinen "Schutzraum" wie ein Kfz hat und deshalb sozusagen "unmittelbar" in Gefahr gerät ohne jegliche Spielräume die einem noch "Luft zum Atmen" lassen würde ... nunja, "the same proceedure as every time" ... :confused:
 
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