Zur Nabe:
Wenn die links zwischen Kontermutter und Lagerkonus ein 5 mm dickes Distanzstück hat, kannst Du das einfach ausbauen, die Achse auch komplett ausbauen und 5 mm absägen. Sonst war zu der Zeit bei
Shimano-130 und -135 oft kein Unterschied.
Anschließend musst Du natürlich die Lager neu einstellen und die Felge 2,5 mm nach rechts zentrieren, damit sie wieder in der Mitte ist. Das wäre also die billigste Methode, aber vielleicht nicht die einfachste.
Zur Anzahl der Ritzel:
Der Freilaufkörper änderte sich bei
Shimano jeweils durch größere Breite:
von 6- auf 7-fach,
von 7- auf 8-fach,
von 10- auf 11-fach (nur ganz wenig).
Zu 8- bis 11-fach gehört bei normalen Schnellspannern am Rennrad immer die Einbaubreite 130 mm.
Das heißt auch: Auf einen beliebigen
Shimano-8-Freilauf passen bis zu 10 Ritzel, die dann auch mit 10-fach Hebeln bedient werden können.
Einige wenige Ausnahmen gab es da, z.B. bei der 8-fach Dura-Ace UG (Abschlussgewinde) und der ersten 10-fach Dura Ace 7800 (Alufreilauf mit Absatz, passt nur für 10-fach Kassetten).
Frühe 8-fach Freiläufe passen meistens auch noch für UG-Ritzel (letztes Ritzel aufgeschraubt), aber auch für HG-Ritzel (alle Ritzel gesteckt, Abschluss mit einem eingeschraubtem Sicherungsring). Diese Freiläufe haben am Ende Außen- und Innengewinde.
UG-Ritzel dürften für Dich uninteressant sein; das also nur zur Erklärung, warum manche Freiläufe Außengewinde haben.
Viele Freiläufe von
Shimano passen auch an völlig andere
Shimano-Naben; ich habe früher regelmäßig ältere Naben auf modernere Freiläufe und größere Ritzelzahlen umgebaut. Das wesentliche Kriterium dafür war in den 6- bis 9-fach Generationen, oft auch noch 10-fach, eigentlich nur: Der Freilauf muss am Nabenkörper mit einer großen Hülsenschraube fest sein. Ihren Inbus erkennt man deutlich, wenn Achse und Kugeln draußen sind. Zu einem anderen Freilauf sollte man dann den passenden rechten Konus mitkaufen, wegen der Dichtung gegenüber dem Freilauf. Das muss sonst nicht in jedem Fall wieder dicht werden.
Zum Umwerfer:
Meiner Meinung nach funktioniert der silbermetallic "1055" auch mit STI.
Der ältere "1050" mit schwarzem vorderen Parallelogrammhebel tut das nicht, ist hier aber auch egal.
Zu Schaltwerk und Schaltstufen:
Fast alle
Shimano-Schaltwerke ab 6-fach schalten an passenden Hebeln auch 7-, 8-, 9- oder 10-fach.
Ab 9-fach aufwärts braucht man dafür schmalere Kettenrädchen, die aber nicht mehr Zähne haben dürfen, als die originalen.
Ausnahmen: Dura Ace der 740x-Serien 6- bis 8-fach (andere Geometrie, andere Hebel- und Seilwege), MTB-Schalterei ab 10-fach.
Mögliche Bastellösung für 7-fach Freiläufe:
Auf einen
Shimano-7-Freilauf passen 8 Ritzel einer
Shimano-9-Kassette, die dann auch mit einem 9-fach Hebel bedient werden müssen (ein Schaltschritt tut dann halt nichts).
Unter Umständen passen da auch 9 Ritzel einer 10-fach Kassette, hab ich aber nie versucht.
Zum Rahmen:
126 auf 130 mm kannst Du plastisch aufbiegen, solltest anschließend aber einiges überprüfen und richten.
Wenn Dich etwas zusätzlicher Kraftaufwand beim Radwechsel nicht stört, kannst Du das aber auch einfach so lassen. Prüfen solltest Du dann nur die Ausrichtung des Schaltauges, wenn ein 130er Hinterrad drin ist (Prüfwerkzeug oder zweites Hinterrad mit dem Achsgewinde ins Schaltungsgewinde schrauben, messen oder peilen, ggf. biegen).
126 auf 135 mm würde ich nicht wirklich wollen, weder plastisch, noch elastisch.
Zu den STI:
Gebrauchte, ältere
Shimano-STI halte ich grundsätzlich für kritisch. Die Mechanik nutzt sich ab und sie schalten irgendwann nicht mehr sauber, oder überhaupt nicht mehr. Manchmal lässt sich das mit wahnsinniger Geduld, gutem Auge und feinem
Werkzeug reparieren, oft aber nicht.
Sieht ein Satz 7- bis 9-fach STI schon deutlich abgegriffen aus, würde ich den lassen, wo er ist.
10-fach mit außenlaufenden Schaltzügen halte ich für geringfügig langlebiger, kann aber bei mir auch Zufall gewesen sein. 10-fach mit innenlaufenden Zügen waren bei mir immer relativ stabil, haben aber andere Probleme mit dem Zug in seiner Führung und sind unterm Strich auch nicht zuverlässiger.
Unbedingt langlebig sind dagegen Lenkerendschalthebel. Das ist meiner Meinung nach immernoch ein Vorteil gegenüber Rahmenhebeln, sieht vielleicht auch besser aus als STI und wiegt weniger, falls das wichtig sein sollte.