AW: Landstrassen
Ich verstehe den TE nicht, außer dass eine gewisse Abneigung gegenüber Rennradfahrern besteht. Das Argument, Rennradfahrer sein zu langsam und gefährden dadurch den Strassenverkehr, angeführt in seinem Beispiel, ist insofern schwachsinnig, als dass andere Verkerhsteilnehmer ebenfalls langsam fahren. Eine Aufzählung erspare ich mir. Was würde der TE machen, falls das Fahrzeug vor ihm, kein RR-Fahrer gewesen wäre, sondern ein Auto? Ein vorsichtiger Rentner, der aus Angst mit 30 km/h um die Serpentine fährt? Diesen sieht man auch nicht, wenn man in eine Serpentine fährt. Meiner Meinung nach versucht der TE sein eigenes Fehlverhalten damit zu begründen, dass er anderen und besonders schwächeren Verkehrsteilnehmern die Schuld gibt. Schon in der Fahrschule lernt man, was vorausschauendes Fahren bedeutet. Leider, und das ist mehr die Regel in Deutschland, vergessen viele nach ihrer Fahrprüfung die Regeln. Spurwechsel werden nicht angezeigt, Kreisverkehre sind auch dazu da, um mit Vollgas drüber zu fahren, Stopp- und Vorfahrtschilder sind eine lästige Pflicht. Zumal viele Autofahrer an Selbstüberschätzung leiden. Vielen ist es garnicht bewusst, welche Geschwindigkeiten gefahren werden und was diese bedeuten. Nach einer Ü200 km/h fahrt auf der Autobahn kommen die 50 innerorts wie Schneckentempo vor. Da fühlt sich der Autofahrer sicher und erlaubt sich Dinge, die mehr auf Glück als Verstand basieren. Zu dichtes Auffahren, Drängeln, Rennradfahrer akut gefährden. Für mich ist es beispielsweise unverständlich, wie Menschen auf der Autobahn bei 200 km/h drängeln und nen Abstand von 20 cm einhalten. Das ist Dummheit und Verantwortungslosigkeit, gepaart mit Selbstüberschätzung. Man kann nie wissenm WER vor einem fährt und wie dieser reagiert.
Ich möchte nicht leugnen, dass viele Rennradfahrer sich falsch benehmen und ebenso Hirnlos handeln wie manche Autofahrer, doch Fakt ist, dass ein Rennradfahrer, kaum den Verkehr behindert. Die meisten fahren am Strassenrand. Selbst, wenn ein Autofahrer nicht überholen kann, so what? Dann kann dieser es 20 Sekunden später. Doch was passiert? Rennradfahrer werden angehupt, so dicht überholt, dass der Außenspiegel als Rasierklingel für die Arme des RR-Fahrers dient, beleidigt, nass gespritzt...umgefahren. Warum? Was ist der Grund? Nachdem mir die Vorfahrt genommen wurde oder ich eiskalt umgefahren wurde, wurde ich beleidigt oder im besten Fall hieß die Ausrede: "Ich habe Sie nicht gesehen."; Wahrlich ich bin auch eine Ameise.
Warum nutzen RR-Fahrer die Straßen? Es ist unser gutes Recht, solange kein vorschriftsmäßiger RR-Weg vorliegt. Und selbst dann, ist es unzumutbar jmd. zur Benutzung zu zwingen. Passanten verhalten sich oftmals eigenwillig, ebenso andere Radfahrer (keine RR-Faher oder MTB-Fahrer), die sind unsicher und könnten schnellere RR-Fahrer gefährden. Glas, Äste usw. kommen hinzu. Radwege sind Ablagerungsstellen für Mühl. Zudem halten sich Autofahrer nicht an Radwege. Ausfahrten gefährden Radfahrer, unübersichtliche Vorfahrtsstraßen können für alle Beteiligten eine Gefahr ausstrahlen. Zum Thema Radweg kann ich nur sagen, dass diese meistens wie ein Minenfeld aussehen. Zudem Parken Autofahrer unerlaubterweise auf Radwegen. Interessant ist auch, dass ich selbst dann angehupt und bedrängt werde, wenn ich auf anliegenden Radwegen fahren. Der Streifen hält die Autofahrer nicht ab. Ich glaube hier spielt das Gesetz des Stärkeren eine Rolle, wobei die deutsche Mentalität noch dazu kommt. Widerlich! Im Ausland, wo Autofahrer oft sich an gar keine Regeln halten, werden RR-Fahrer aber anders behandelt und der Umgang mit diesen ist als positiv, gar freundschaftlich zu bezeichnen.
An den TE: Such die Fehler bei dir. Fahr einmal über 35 km/h auf nem Radweg und dann wirst Du jeden hier verstehen.