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Licht am Rennrad: Die Regeln der StVZO

Liebe Redaktion, welches Rad habt Ihra da abgebildet? Das Orange-farbene im Titel des Lampenthreads. Ich finde es im Netz nicht, bin aber daran interessiert.
Danke für jede Antwort!

Rainer
 
Gerade die schlechte Ortung ist ein Vorteil. Unsicherheit führt zu Vorsicht, führt zu weniger Unfällen.
Wäre das zutreffend, müsste Autofahrenden und Radfahrenden vorgeschrieben werden, mit Augenbinde zu fahren. Allen anderen - zur Sicherheit - natürlich auch.

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2008 veröffentlichte die Niederländische Organisation für angewandte wissenschaftliche Forschung (TNO) einen Bericht, in dem die Auffälligkeit (Achtung! Auffälligkeit) verschiedener Fahrradleuchten getestet wurde.
Auffälligkeit bringt dir nur leider überhaupt nichts wenn die Lichterscheinung nicht zuverlässig als Teil der Verkehrssituation eingeordnet wird. Alles andere wird als “betrifft mich nicht“ ausgeblendet, anders wäre eine Verkehrsteilnahme gar nicht möglich (nicht nur in der Vorweihnachtszeit). Und die korrekte Einordnung entscheiden genau zwei Faktoren: Konvention und Ortbarkeit. Beides wird durch geblinke nicht gerade gefördert.
 
Wäre das zutreffend, müsste Autofahrenden und Radfahrenden vorgeschrieben werden, mit Augenbinde zu fahren. Allen anderen - zur Sicherheit - natürlich auch.

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Ja genau, so hättest Du das Extrem mal kaberettistisch überhöht beschrieben! Ergebnis, alle wären gar nicht oder mit fast nicht messbarer Geschwindigkeit 'unterwegs' - In einem solchen Szenario würde vor lauter Vorsicht (resultierend aus Unsicherheit) bestimmt fast nichts passieren … :p

So, um aber die Praktikabilität nicht außer acht zu lassen, entfernen wir uns von diesem Extrem wieder.

Da die Sicherheit des oft zur individuellen Freiheitszone erkorenen öffentlichen Verkehrsraums letztlich von menschlichem Ermessen abhängig ist, entscheidet leider eben auch das extrem individuelle Risikointegral über das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Und dieses Integral ist in einem Fahrzeug (geschützt vor Witterung), nunmal ganz anders als auf einem Fahrzeug in weit exponierterer Lage.

Wie jemand schon weiter oben geschrieben hatte, werden die meisten Regelungen aus der Sicht des Verkehrsteilnehmers gestaltet, der die größte Dynamik mitbringt - eben dem Autofahrer. Dies ändert sich nur äußerst langsam und muss auch dahin gehen, ihm etwas von seiner Dynamik (z.B. Geschwindigkeit) zu nehmen.
 
Verzicht auf Verkehrszeichen und -ampeln ? Genial und revolutionär zugleich.
Aber was hat das mit dem Thema "Licht am Rennrad" zu tun, um das es hier geht ?
Oder können wir das - in Analogie - so verstehen, daß auf Verkehrsregeln komplett zu verzichten sei ?
Also nachts im "dark shared space" ganz legal ohne Licht unterwegs, dann überfahren werden, und ich bekomme als Radfahrer keinen Ärger ?
Bestimmt eine super Idee !
Da wird die "Blinklicht - ich-bastel-mir-die Welt-wie-sie-mir-gefällt - Fraktion" aber mächtig begeistert sein.
Die Industrie wird gleichsam frohlocken, weil endlich diese beschissen teure Zertifizierung der Fahrradbeleuchtung obsolet ist.
Ich sehe nur Gewinner bei diesem Vorschlag.

Wieso hat das der Gesetzgeber nicht gleich so geregelt? Ampeln, Zebrastreifen und Fahrradbeleuchtung....alles abschaffen.
Ab heute nehmen wir alle Rücksicht im "shared space". Auch nachts !
Vergeßt die Idioten in Berlin. Die haben sowieso keine Ahnung.
 
Das Ganze kannst Du schon heute testen.
Fahre mal in Ägypten mit dem Auto. o_O

Warum fahren die hier in der Dämmerung ohne Licht?
Das Blendet... :crash:
 
https://www.lightskin.org/Für mich ist das die Lösung schlicht und schick, im Frühjahr 2020 kommt auch noch passend der Lenker dazu mit integrierten LED Licht und StVO Zulassung reicht für die Arbeit hin und zurück am Singlespeed. Am Race kommt so etwas nicht dran fahre da ja eh nicht im dunkel.:bier:
 
Das taugt aber nur für diejenigen, die ihr Rad in der Wohnung abstellen oder am Abstellort eine Steckdose haben. Jedes Mal die Sattelstütze ausbauen um den Akku zu laden, wäre mir zu doof.
Werkzeug-/Schlauchtasche am Sattel geht auch nicht.

Von der Optik hingegen eine ansprechende Lösung.
 
https://www.lightskin.org/Für mich ist das die Lösung schlicht und schick, im Frühjahr 2020 kommt auch noch passend der Lenker dazu mit integrierten LED Licht und StVO Zulassung reicht für die Arbeit hin und zurück am Singlespeed. Am Race kommt so etwas nicht dran fahre da ja eh nicht im dunkel.:bier:
Ich weiß nicht, ob meine Lithium Polymer Akku Erfahrungen mit einer Lezyne KTV dazu was bedeuten, aber bei der Lampe ist die Selbstentladung viel zu hoch, um für eine Sattelstützenleuchte zu taugen. Die geht nach 4 Tagen gar nicht mehr an, was von "vorgestern vollgeladen" übrigbleibt teste ich gerade. Wenn das für diese Akkus typisch ist, taugt das nicht.
 
Zwischen Deinen teilweise - sagen wir - ausgewogenen Beschreibungen, nimmst Du zuweilen sehr despektierlich wirkend, eine recht absolutistische Deutungshochheit für Dich ein. Schade, aber wenn Du unbedingt Recht haben willst - bitte, fühl Dich frei.
Ich versuche ja doch öfters mein Verhalten zu reflektieren. Dazu gehört dann auch, daß ich meine Umwelt differenziert wahrzunehmen versuche.
Und dann muss ich sagen: Och weißt Du, ich gehe einfach davon aus, daß meine Gegenüber so angesprochen werden wollen, bzw. so verstehen, wie sie selber kommunizieren.

blubb wilde Behauptungen ohne jede Quelle, dafür dann später Links ohne jeden Zusammenhang
bla...irgendwelche angeblich evidenten Anekdoten....
Du bist schlecht informiert, deine Wortwahl ist überheblich.
...Pipi Langstrumpf erklärt wierum sich die Welt dreht.

Ja, das kann dann schon mal überheblich rüberkommen. Insbesondere natürlich bei Leuten, die selber die Weisheit mit dem gaaanz grossen Löffel gefressen haben.
 
Ich versuche ja doch öfters mein Verhalten zu reflektieren. Dazu gehört dann auch, daß ich meine Umwelt differenziert wahrzunehmen versuche.
Und dann muss ich sagen: Och weißt Du, ich gehe einfach davon aus, daß meine Gegenüber so angesprochen werden wollen, bzw. so verstehen, wie sie selber kommunizieren.

blubb wilde Behauptungen ohne jede Quelle, dafür dann später Links ohne jeden Zusammenhang
bla...irgendwelche angeblich evidenten Anekdoten....
...Pipi Langstrumpf erklärt wierum sich die Welt dreht.

Ja, das kann dann schon mal überheblich rüberkommen. Insbesondere natürlich bei Leuten, die selber die Weisheit mit dem gaaanz grossen Löffel gefressen haben.

Ich meine zu sehen, dass es Dir die Ungläubigkeit einiges abverlangt und deshalb nun meine Kapitulation vor so validem Sachverstand:
Ich muss zugeben völlig falsch gelegen zu haben und habe beschlossen, mich in Deinen Ausführungen anzuschließen, dass heißt diese vollumfänglich zu übernehmen.
Auch spiele ich mit dem Gedanken, mein bisherigen Umgang mit dem Thema zur Selbstanzeige zu bringen und hoffe natürlich, dass Du dies befürwortest. Es versteht sich von selbst, dass sich die Eigner der weiteren 'Gegenstimmen', dieser Maßnahme anschließen sollten und Du nicht mehr so viel Zeit und Mühen für die Richtigstellung der klaren Sachverhalte aufzubringen - ja, ich sage - gezwungen bist!

Danke bis hierhin!
 
@bussen da ich meine, daß nicht die Aufmerksamkeit an sich, sondern, wie auch @usr schreibt, die richtige Einordnung wichtig ist, d.h. daß man als Radfahrer zu erkennen ist, sobald es dämmert:
Natürlich mit Licht. Am Rad nach vorn weiß, nach hinten rot, zusätlich die gelben Reflektoren auf und ab, von der Seite zwei reflektierenden Kreise. Ist jetzt nicht fürchterlich blöd, und halt allgemein bekannt. vorn weiß/hinten rot ist ein einspuriges Fahrzeug (wie Moped), die gelben Pedalreflektoren ergänzen quasi "pedalgetrieben". Wegen der vergleichsweise geringen Geschwindigkeit ist die seitliche Sichtbarkeit bzw. Abgrenzung gegenüber Mopeds auch sinnvoll. Ich finde das als Basis erstmal überhaupt nicht daneben. (Ihr könnt ja mal nachlesen, was man so für'n Sportboot-Binnen an Lichtmessages auf dem Wasser lernen muss. Ich sach nur trawlender Kutter mit Fahrt über Grund;)) Ob man das jetzt für erhöhte Aufmerksamkeit mit Blinklichtern ergänzen muss? Ich meine eher nicht. Blinklichter sind eigentlich immer für Ausnahme/Gefahrensituationen reserviert.
Was zusätzlich hilft sind grossflächige Reflektoren an der Kleidung. Ja, die bescheuerten Maillot Jaune. Ich finde sie strunzhässlich und überhaupt, aber damit wirst Du wirklich besser gesehen.
Die Kleidungsfarbe ist im dunkeln ziemlich egal. Dafür aber nicht bei Tage oder in der Dämmerung.

Die Formensprache der STVZO finde ich also gar nicht so verkehrt. Was echt stört, ist der Terror mit der Typenprüfung. Ich darf einen abgehurten und verdreckten Reflexstreifen am Reifen fahren und alles ist ok. Kleb ich mir selber Reflexfolie auf die Felge ist es das nicht. Das gleiche gilt für die Reflektoren nach vorn, nach hinten und vor allem an den Pedalen. Kein Wunder, daß kein Hersteller hier ordentliche Teile auf den Markt bringt. Ich fände Keos mit ordentlichen Reflektoren gar nicht so doof.
 
Ich hatte mal weiße Look PP26 am Winterrad.Da waren ab Werk Reflektoren dran und eine 2.Trittfläche
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal Look PP26 am Winterrad.Da waren an Werk Refletoren dran und eine 2.Trittfläche
Es gibt ja für Shimano SPD sogar "Reflektortafeln" die von der Achse heruntergehängt werden können. Und es gibt Kombipedale wie die 325er. Aber das muss doch besser gehen.
Es wäre auch überhaupt kein Problem, den Frontreflektor z.B. in die Vorbaufrontplatte zu integrieren, ich meine mal gesehen zu haben, daß die Schweizer hier Folienreflektoren verwenden dürfen. etc. etc. Da ist die oben vorgestellte Idee mit der Sattelstütze ja die richtige Richtung.
 
In der Praxis ist es möglich gutes Licht und halbwegs zügiges Fahren zu verbinden. OK, bei mir dann nicht am reinen Rennrad sondern an eine Randonneuse. Für das 1200-er Brevet Silkroute 1200 in Uzbekistan hatte ich die folgende Scheinwerferkombination dabei:

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Schmidt Edelux 2 als Hautplicht, einen Bumm als Reservedynamolampe (schon vorverkabelt). Dazu einen Bumm ixon als Reservesystem (unabhängig vom Hauptsystem).
An meine neue M-Gineering hab ich vor allem hinten das gesehen werden verbessert:

485679-q9dsqgppq1eo-imgp9243-original.jpg

1x Akku reflekterlicht von Bumm + 1x Dynamorücklicht direkt am Gepäckträger verschraubt. Dazu noch ein 2. Dynamorücklicht am Schutzblech.

Dazu muss ich aber sagen dass ich meine Räder vor allem dort bewege wo die StVZO nicht gilt.
Auf den Pedalen hab ich Reflexfolie geklebt + Relektierende Bekleidung. Dazu die bekannten Speichenstäbchen.
Meistens fahre ich nachts noch mit eine Reflexjacke nach Französisches Muster. (EN1150).

Damit werde ich sehr gut gesehen und ist das Risiko dass ich jemanden Blende beschränkt (es sei denn ich stelle die Scheinwerfer falsch ein).
 
Vielleicht geht auch sowas? -> https://www.bike24.de/p1159851.html

hab die bei mir am Rennrad (schlechtes Foto aber man sollte die erkennen können ;))
Ist zwar nicht nach StVZO aber wenn man die rundherum kleben würde fällt das ja nicht auf

Anhang anzeigen 719388
Zwei mit weißem Reflexstreifen versehene Reifen oder Felgen sind zulässig, das wäre also OK, wenn man die rundum klebt. Solches Band findet man z.B. bei Amazon -- allerdings weiß ich nicht, ob das ein Prüfzeichen hat (falls es das braucht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist schlecht informiert, deine Wortwahl ist überheblich. Leider heben sich überheblich und unwissend nicht gegenseitig auf, so wandeln sie Arm in Arm daher und kloppen hohle Phrasen...


Es gibt keine Untersuchungen dazu, wie eine Fahrradleuchte die Sicherheit des Fahrers beeinflusst. Die Argumentation, dass helleres Licht gleich höhere Auffälligkeit ist und dass höhere Auffälligkeit die Sicherheit für den Radfahrer in irgendeiner sinnvollen Weise erhöht, erscheint logisch, wird aber von keiner Forschung unterstützt. Dito für blinkende versus konstante Beleuchtung.

2008 veröffentlichte die Niederländische Organisation für angewandte wissenschaftliche Forschung (TNO) einen Bericht, in dem die Auffälligkeit (Achtung! Auffälligkeit) verschiedener Fahrradleuchten getestet wurde. Bislang die einzige Grundlage.

Übersetztes Zitat:
-Ohne zu flackern sind einige der getesteten modernen Frontleuchten deutlich weniger und andere deutlich auffälliger als das herkömmliche Frontlicht, das als Referenz diente.
-Die Auffälligkeit eines geradeaus strahlenden Frontlichts ist unabhängig von der Art und Weise, wie es montiert wird (d.h. ob es am Fahrrad oder an der Kleidung befestigt ist).
-Die Auffälligkeit eines modernen Frontlichts, das nicht gerade (d.h. diagonal, vertikal oder schräg) montiert ist, ist in der Regel geringer als die Auffälligkeit eines horizontal montierten.
-In den meisten Fällen erhöht Flackern die Auffälligkeit des Frontlichts.
-Es gibt keinen klaren Zusammenhang zwischen Flimmerfrequenz und Auffälligkeit.


Ist Auffälligkeit = Sicherheit? Ganz sicher nicht immer. Aber eben diese Annahme ist die Grundlage der Vorschrift zur Verwendung von Reflektoren! Warum wird die gleiche Annahme dann nicht bei der aktiven Beleuchtung gemacht?

Hier sieht man, dass sich die Vorschriften der Radbeleuchtung nach den Bedürfnissen der Autofahrer richten. Was diesen nützt (Reflektoren) wird vorgeschrieben, was diese irritieren könnte (Blinklicht, zu hohe Leuchtstärke) wird verboten.

Im Übrigen kommen andere Länder zu anderen Schlussfolgerungen und Regeln. Während Blinklampen in D und NL verboten sind, sind sie in Belgien erlaubt.

Bontrager meint, dass sie für ihre Ion 200 RT + Flare RT Studien durchgeführt haben (oder sich an Studien orientiert haben?). Angeblich ist die so designt, dass die Sichtbarkeit möglichst hoch ist, heißt u.a. Blinklicht tagsüber, nachts eher Dauerlicht. Genau so finde ich das auch sinnvoll und handhabe es ähnlich. Ist auch "semi legal", denn vorrangig geht es doch darum gesehen zu werden und die wenigsten wird es interessieren, ob das Dauerlicht jetzt ein K Zeichen hat oder nicht. Und tagsüber sollte das Blinken auch kein Problem darstellen. Oder?
Vielleicht kombiniere ich auch mal noch ein Dauerlicht mit einem schwachen Blinklicht, könnte nochmal besser sichtbar sein.

Nachts sehe ich es auch so, dass das Dauerlicht, welches die StVZO verlangt, sinnvoll ist, da nur damit die Entfernung eingeschätzt werden kann.
 
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