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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Oder verrat uns, woraus die Plörre besteht. Die Chemiker unter uns können sich dann dazu äußern, ob das funktionieren kann. Vielleicht ist es nur irgendeine organische Säure (z.B. Zitronensäure) zum Apothekenpreis.

Video-Tipp; auf englisch, vrstehbar mit mittleren Sprachkenntnissen, mit sehr guten Englischkenntnissen sau-lustig:


Seehr amüsant, seehr technisch fundiert, wie alle seine videos.

Zusammenfassung: Vergleichstest mehrer Wundermittel-Rostlöser. Ergebnis: Die 60€/Dose-Plörre hilft genau so viel wie WD40, und ein solider Hammerschlag auf die festgerostete Schraube hilft mehr als beide.
 
Krad Tanks haben wir früher mit Strassensplit entrostet,Tank wurde auf nem Betonmischer montiert u los gings
zum schluss das ganze noch mal mit Bleischrot
Den tipp haben wir von einen Alten Mann bekommen der kurz nach dem Krieg alte englische militär Motorräder ( BSA,Norton,Ariel ... )
aufgearbeitet hat,der Name is mir noch in erinnerung " William Persch "
 
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Video-Tipp; auf englisch, vrstehbar mit mittleren Sprachkenntnissen, mit sehr guten Englischkenntnissen sau-lustig:


Seehr amüsant, seehr technisch fundiert, wie alle seine videos.

Zusammenfassung: Vergleichstest mehrer Wundermittel-Rostlöser. Ergebnis: Die 60€/Dose-Plörre hilft genau so viel wie WD40, und ein solider Hammerschlag auf die festgerostete Schraube hilft mehr als beide.


Dieses Video handelt NICHT vom Entfernen/Umwandeln von Rost, sondern kapriziert sich auf das Lösen verrosteter Schraubverbindungen - das sind zwei Paar Schuhe.
Und "fundiert" ? Ich höre nur schlechtes Englisch und übelste Flüche.
 
Dieses Video handelt NICHT vom Entfernen/Umwandeln von Rost, sondern kapriziert sich auf das Lösen verrosterer Schraubverbindungen - das sind zwei Paar Schuhe.

Wir wissen (nicht nur) aus dem Video, dass Wundermittel zu Mondpreisen bei festgerosteten Schraubverbindungen einen Rotz nützen. Ich für meinen Teil kann nicht erkennen, wieso das bei Entrostern oder Rostumwandlern anders sein sollte.

Und "fundiert" ? Ich höre nur schlechtes Englisch und übelste Flüche - White Scum nennt man diese Menschen in den USA.

Idiomatisches Englisch <> schlechtes Englisch. Du meinst vermutlich "white trash", das bezieht sich aber nicht oder nur am Rande auf die Ausdrucksweise, sondern vor allem auf Einkommen und Bildungslevel.
Ingenieure mit enormer Menge Ahnung von Mechanik, Elektrotechnik, und Fertigungsverfahren fallen eher nicht darunter, auch, wenn sie sich derb ausdrücken.
 
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Wir wissen (nicht nur) aus dem Video, dass Wundermittel zu Mondpreisen bei festgerosteten Schraubverbindungen einen Rotz nützen. Ich für meinen Teil kann nicht erkennen, wieso das bei Entrostern oder Rostumwandlern anders sein sollte.

Meines Erachtens bringen es Rostumwandler nur bei ganz leicht angerosteten, verchromten Teilen. Hier kann man, ohne den Glanz der Verchromung durch mechanische Einwirkung zu zerstören, den Rost fast 'wegzaubern'.
 
In WAS wandelt so ein Umwandler den Rost eigentlich um , Goldstaub oder so ?
Das würde ja den Preis erklären .
Und das "Umgewandelte" ist dann ja noch da , und dann ?
Beutelschneiderei das ganze .
 
Hausmittel zum Entrosten sind u.A. Zitronensäure oder Essigsäure.

DSCN5967_1024.jpg

DSCN5981.jpg

Ich glaub, @pumpgun verwendet Salzsäure, bin mir aber nicht sicher.

Beim Rostumwandler hab ich gute Erfahrungen mit Fertan gemacht. Denke, das besteht hauptsächlich aus Gerbsäure. Dabei wird der Rost in einen "anderen", stabilen und dichten "Rost" umgewandelt.
 
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Wo hört Rost entfernen mit Hausmitteln an u wo hörts auf
Ich glaube, dass die Hausmittel ziemlich identisch mit den angebotenen Spezielplörren sind.
Hab auch den Entroster von Fertan ausprobiert. Der funktioniert natürlich, aber ob er besser ist als Zitronen- oder Essigsäure? Keine Ahnung. Teurer allemal;)
Kommt halt auch auf die Konzentration an. Und, was ich noch aus dem Chemieunterricht weiß: Temperatur beschleunigt ungemein. Ich steck immer nen kleinen Campingtauchsieder ind die Säure…
 
Zitronensäure funktioniert bei verchromten Teilen sehr gut, besonders wenn man sie anwärmt. Verzinkte Teile sollte man damit nicht misshandeln, die Säure löst das Zink und danach rostet es schlimmer als vorher.
Aber auch bei verchromten Teilen darf man keine Wunder erwarten: Wenn die Chromschicht erst mal weg ist, dann kommt sie auch niccht wieder. Die Verchromung hat immer kleine Löcher, an denen sich dann die gerne als Flugrost verniedlichten ungeliebten Rostpickel bilden. Diese lösen sich in der Säure auf, das zunächst blanke Eisen fällt zunächst wenig auf und es sieht alles perfekt aus. Aber schon nach kurzer Zeit sind die Flecken wieder gut sichtbar.
Was man im Chemieunterricht hätte lernen können: Säure reduziert das schwer lösliche dreiwertige Eisen (vulgo Rost) zu gut in Wasser löslichem zweiwertigem Eisen. Bei stark angerostetem Eisen bleibt dann die typische narbige Oberfläche zurück.
 
Letzte Frage
Wo hört Rost entfernen mit Hausmitteln an u wo hörts auf
Hausmittel:

Essig, Zitronensäure, Cola, Natron (Backsoda).

Chemische Keule:

Oxalsäure/Kleesalz: Hier verlassen wir die ökölogisch unbedenklichen Stoffe. Es ist von höherer Agressivität und sollte zumindest mit Schutzbrille benutzt werden. Eine gründliche Neutralisierung ist notwenig. Ein Kilo kostet etwa 6 Euro. Es sollten 50 Gramm in einem Liter Wasser gelöst werden.
Vorteile: in warmem Zustand recht schnell, günstig
Nachteile: Gering Gesundheitsschädlich, Augenkontakt unbedingt vermeiden

Phosporsäure: Phosphorsäure ist ebenfalls eine Flüssigkeit und in einer Konzentration von ca 80% erhältlich. Der Preis liegt bei 6 Euro/1 Liter. Phosphorsäure sollte zur Anwendung verdünnt werden so dass eine 15-20% ige Lösung zur Entrostung entsteht.
Die Funktionsweise ist gering unterschiedlich von den anderen Säuren. Bei der chem. Reaktion entsteht Eisen-Phosphat, welches als zusätzliche Rostschutzschicht dient (dunkle Schicht auf dem Metall). Aber Vorsicht: diese Schicht sollte unbedingt den gesammten Rost durchdringen, sonst wird ein späteres Weiterrosten begünstigt. Phosphorsäure ist in bekannten Mitteln wie Fertan enthalten (wenn auch nur gering) sowie in vielen anderen Rostumwandlern.
Vorteile: In konzentrierter Form EXTREM SCHNELL (es sprudelt richtig) Eine Schutzschicht wird automatisch erzeugt, wirkt schneller als Zitronensäure und Essigsäure.
Nachteile: extrem ungeeignet für Falzen. Ergebnis der Entrostung nicht gut kontrollierbar, da sich eine Schicht bildet. Greift gesundes Metall an, bildet eine rauhe Oberfläche (die dann aber wieder gut für nachfolgende Beschichtung ist), Außer der Ätzwirkung nicht gesundheitsschädlich (wird als Konservierungsmittel eingesetzt), Augenkontakt unbedingt vermeiden

Natronlauge: Flüssig und als Pulver erhältlich. 5 kg Pulver für 15 Euro, 10 Liter (20%) für 25 Euro. Alkalisch.
Vorteile: entrostet, entfettet, entkalkt, entfernt farbe.
Ab 20% aufwärts funktioniert es hervorragend. Man spart aufwändiges Entfetten, Entlacken und Bürsten, was bei anderen Mitteln nötig ist.
Nachteil: im Vergleich zur dickflüssigen Phosphosäure, die ggf aufgepinselt werden kann, sollten die Teile hier getaucht werden.

Salzsäure: (nun auch mit eigener Erfahrung) Salzsäure ist überraschenderweise frei in Ebay erhältlich, 10 Liter 33% für 25 Euro. bei der chemischen Reaktion entstehen chlorhaltige ätzenden Dämpfe, daher unbedingt an einem gut belüfteten Ort arbeiten. Immer einen Eimer mit Seifenlauge in die Nähe stellen, um Hautkontakte (die kurzzeitig nicht weiter tragisch sind, außer in den Augen) zu neutralisieren.
Gegen Rost wirkt Salzsäure sehr schnell. Wie aber auch bei der Phosphorsäure wird hier gesundes Metall angegriffen, der Rost aber erheblich schneller. Bei der Behandlung mit Salzsäure das Werkstück also ständig kontrollieren (dafür entsprechende Handschuhe tragen). Danach sehr gründlich mit Lauge neutralisieren und nach Trocknung sofort beschichten.

Fertan: der Klassiker zum Entrosten, tanninhaltig, geringfügig Phosphorsäure enthalten. Tannin löst Rost auf, mit Zinkzusätzen und Phosphorsäure wird eine sehr dünne Zink-Phosphatierung erzeugt.
Sehr hochpreisiges Produkt, 20 Euro/Liter. Es ist eine vergleichsweise dickflüssige Flüssigkeit und muss unbedingt nach der Anwendung gründlich entfernt werden, wie alles hier. Da Fertan beim Trocknen eine rel. feste Schicht bildet (es darf auf keinen Fall während der chemischen Reaktion trocknen) , ist ein Abbürsten oft notwendig, daher "meiner Meinung nach" für Falze, Überlappungen und Hohlräume ungeeignet (es gibt auch von Spezialisten andere Meinungen).
Kein spezielles Mittel zum Neutralisieren notwendig, Wasser reicht.
Vorteile: bekanntes Mittel, zu dem es sehr viele Infos im Netz gibt. Wirkungsweise ist bekannt.
Nachteile: sehr teuer, aufwändige Nachbearbeitung.

Primax, Ferrucid und Verwandte: Unter diesen (und anderen) Namen gibt es in Ebay eine ganze Reihe von Entrostern und Rostumwandlern. Gemeinsam ist diesen, dass Phosphorsäure der wichtigste Inhaltsstoff ist, und dass sie keinen dicken "Schutzfilm aus umgewandeltem Rost" hinterlassen.
Das Produkt PRIMAX scheint auch einen Inhibitor zu enthalten, der "gesundes" Metall vor Säureeinwirkung schützt.
Eigentlich sind es eher Rostentferner als Rostumwandler. Das Preis-Leistungsverhältnis ist mit 5 Litern für teilweise 8 Euro sehr gut. Die Mittel sind für Teile, die komplett getaucht und dann gereinigt werden können, sehr gut geeignet. Dicker Schalenrost, Fett, Lack muss natürlich vorher ab, eine rasche Folgebeschichtung ist zwingend erforderlich.
Vorteile: In konzentrierter Form sehr schnell. Eine Schutzschicht nur aus Eisenphosphat wird automatisch erzeugt, keine dicke Umwandlungsschicht.

aus https://www.rostschutz-forum.de/index.php?thread/663-info-sammlung-chemisches-entrosten/
 
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