AW: Mein Weg zum Ironman Hawaii 2009
20.01.08
10:00 Uhr
Nach ein wenig Hanteltraining u. Warmfahren auf der Rolle geht es endlich los.
Nach der langen Laufeinheit von gestern steht heute eine extra lange GA1 Radeinheit auf meinem Plan.
10:14 Uhr
" Na toll!! Es regnet mal wieder!!
Dann werde ich doch nicht so blöd sein, und mein sauberes Rennrad verwenden. Da nehme ich doch lieber das Giant MCM, welches noch von Freitag ne Schlammpackung ziert. "Ja, ich weiß!! Ich hätte es doch schon lang putzen sollen!!
So geht es nun Richtung Rad- Treffpunkt 10:30 Uhr meines Triathlon Vereines.
Dort angekommen herrscht aber gähnende Leere. Kein Radsportler weit und breit zu sehen!
"Ja, wo bleibt nur der "weiße Ritter auf seinem Schimmel- wo bleibt eine männliche Person auf ihrem Rad, die mir Windschatten spendet?
Nach einer kurzen Schleife erreiche ich Kempen. Immer noch ist mir kein Radfahrer begegnet. "Jetzt fahre ich schon seit einer Stunde alleine gegen diesen dämlichen Gegenwind an und dazu regnet es noch!" Garnicht fähr von Gevatter Petrus!
Schließlich habe ich Grefrath passiert und es geht weiter Richtung Lobberich.
Überall die gleiche Tritesse zu sehen. Grauer Himmel, verdreckte Radwege und teils überflutete Felder. Nach Lobberich geht es über Breyell nach Leuth an den Krickenbecker Seen vorbei. Kurz vor Herungen beschließe ich nach einer Fahrzeit von 2 Stunden wegen dem Schitt- Wetter eine längere Pause an der dortigen Tanke einzulegen, die meistens auf meinen Trainingsausfahrten angesteuert wird.
" Wer ist denn das hinter der Theke? Den kenne ich noch nicht? Warscheinlich nen Student der sich sein Studium verdient?
Dieser ist gerade in seinen Lap- Top vertieft, wo er die Tastatur wie ein Klavier bedient.
" Na, zufrieden mit Deinem Laptop? Als Antwort kommt ein: Ja!
Ich selber habe einen Dell!! Nun unterhalte ich mich mit ihm über Prozessoren- Speichergrößen und Internetgeschwindigkeit.
Schließlich ist der Bann gebrochen und als ich ihn frage, wie teuer denn die Donauwelle denn sei, stellt er fest, das dieser Kuchen nicht mehr tagfrisch ist. Dann nehme ich ein Stück von den drei übrig gebliebenen Streuselkuchen!
"Kannste alle für 50 Cent bekommen! Ehrlich? Ja, die müssen unbedingt weg!
" Dann hätte ich noch gerne ne Tasse Kaffee!
Der Studie befüllt gerade eine Tasse mit frischgebrühten schwarzen, duftenen Etwas und reicht mir diese entgegen. " Geht aufs Haus!!
Bald weiß ich, das er 26 Jahre alt ist, sein Managementstudium in der Nederlanden durchzieht, er total unsportlich ist, Tom heißt und vor hat bald in die Staaten zu Reisen!! Nach zwei gegessenen Stücken Kuchen und ner leeren Tasse Kaffee, bekomme ich noch Kaffee nachgeschüttet. Kurz darauf betritt eine sehr attraktische junge Frau die Tanke und geht zielstrebig mit einem abgedeckten Teller in die Richtung des Studenten. Sie stellt ihr Präsent auf dem Nachbartisch ab und und umarmt ihn innig.
"Puh Glück gehabt das die erst jetzt kommt!
Vorher hätte es bestimmt sonst Stunk gegeben, das ich mit ihrem Liebsten gequatscht habe.
Ich beschließe dann doch lieber meine Pause zu beenden, fülle meine Flasche noch einmal auf und lege meine letzten Groschen in Riegel an.
" Ist ja super!! Es regnet ja garnicht mehr!! Und die Straße draußen ist schon fast trocken! Durch den stetigen Gegenwind, den ich bisher auf meiner Hinfahrt gehabt habe hat sich ein Schnitt von 25 km/h ergeben.
Nun geht es über Herungen Richtung Straelen. Auch wenn der Wind böhig von der Seite kommt, liegt mein Zeitfahrrad wie "ein Fels in der Brandung" obwohl ich in der Aero- Position dahin fahre. Nun geht meine Wegstrecke Richtung Kevelar. Nach 3 stündiger Fahrzeit und immer noch keinem Regen, nach meiner Pause, geht es mächtig mit Rückenwind dahin. So steigt meine Durchschnittsgeschwindigkeit allmählich an, ohne das ich mich überhaupt anstrengen muß. In Weeze, am Flugplatz vorbei liegt nun mein Schnitt bereits bei 27 km/h.
Bei km 100 schließlich verzehre ich meinen erstes Snickers. Nun geht es Richtung des Spargel- Dorfes Walbeck. Danach geht meine Fahrt Richtung Geldern. Jetzt bläst der Wind bombastisch von Hinten und es geht mit 45 km/h daher. Schnell ist Kerken erreicht und mein letzter Riegel aufgebraucht. Nun befinde ich mich in der Höhe von Stenden und mein Wohnort ist quasie in Sichtweite.
Nach 5:06 std Fahrzeit, 142,5 km Wegstrecke mit einem Durchschnittpuls von 135 Schlägen, stelle ich glücklich und zufrieden meinen Bock zur Seite und bereue es keine Sekunde heute mit dem Rad unterwegs gewesen zu sein!!!!:lol:
Der morgige Tag ist trainingsfrei und wird ein intensiver Putztag meiner Räder werden!!:aetsch: