Grüß dich
@Holger_Cutthroat_Scott. Aus deinem Alias kann man entnehmen, dass du mit dem (Salsa) Cutthroat und einem Scott top Räder in deinem Stall hast. Jedoch für einen objektiven Vergleich SL7 vs SL8 vs Whatsoever braucht es mehr als ...
... oder den Bericht gerade in der neuen Tour:
https://www.tour-magazin.de/rennrae...ecialized-tarmac-erreicht-neue-tour-bestnote/
Damit
der Objektivität meines Aufbaus gewahrt ist, greif ich der Auferstehung meines Built zu Halloween etwas voraus:
Die Schönheit eines Rades ist ein rein subjektiver Grund, ein Rad zu fahren, jedoch ein nicht unwesentlicher. Gerade dieser neue Aufbau ist für mich auch ein Stück Kunst. Und was Kunst ist, und was nicht ... liegt eben auch im eigenen Auge des Betrachters. Siehe dazu die Readymade Kunst: gewöhnlich hergestellte Objekte, die der Künstler als Gegenmittel zu dem, was er „Netzhautkunst“ nannte, ausgewählt und modifiziert hat. Durch die einfache Auswahl des Objekts und Neupositionierung bzw. Zusammenfügen, Betiteln und Signieren wurde aus dem gefundenen Objekt Kunst.
"
Als Marcel Duchamp 1913 mit dem Fahrrad-Rad sein erstes Readymade schuf, war er auf der Suche nach etwas, das weder Kunst noch Anti-Kunst ist, etwas, das sich durch Indifferenz gegenüber allen ästhetischen Kategorien auszeichnet." (Quelle: https://www.hatjecantz.de/blogs/kunstlexikon/readymade)
Jedoch zählen für mich bei einem Aufbau zuallererst mal
die Fakten, auf Basis einer ziemlichen Anzahl an eigener MTB-, Bikepacking-, Randonneur-, Gravel- und Mixed-Aufbauten.
Dazu gehen
zum Ersten tiefe und umfangreiche Recherchen
zur Geo voran, und NICHT was man mal so generell schön findet. In den Geo-Tabellen sind alle Boliden am Markt gleichwertig.
Zum Zweiten kommt bei mir dann
der Antriebstrang. Da ich sonst nur MTB und Gravel fahre wollte ich hier auch ein maximal-schnelles-und-sinnvolles 1x verwirklichen.
Und erst
zum Dritten komm ich zu meinem
ersten subjektiven Grund für dieses Rad: Ein Rad zu bauen, das mich langsamer macht,
macht für mich keinen Sinn. Und wenn es auch nur Sekunden wären.
Hier präzisiere ich mal meine Aussagen zu den ersten Strava-Besties ...
1 MINUTE 20 SEKUNDEN auf drei ca. 4-6km langen Segmenten. Ich dachte erst, mich tritt/trat ein Pferd ...
als ob ich bisher mit meinem Gravel-Aero Boliden dem Kanzo Fast - auf den gleichen DT-Aero-Felgen - immer zum Bummeln ausgeritten war. Ich konnte es nicht glauben, zumal die letzten Bestzeiten kaum 6 Tage und mindestens 2 mal Pizza und 1 mal Schnitzel her waren.
Was zu diesem Ergebnis geführt hat, waren umfangreiche Optimierung des gewählten Antriebstranges, die tiefere Sitzhaltung als beim Kanzo, die Conti 28er TT Bereifung statt 35er AllSeason ... und eine neue Erfahrung von Beschleunigung ... vor allem auf den Anstiegen der Segmente. Die Kombination von Laufruhe und Leichtigkeit des Rahmens lies mich viel stabiler im Schwerpunkt (auch Bergwärts) fahren, und damit für den Antrieb-Impuls weniger Kraft aufwenden ...
bestes "Form follows Function"
... und am Ende des Tages stellte ich den Hengst zurück in den Stall zu den anderen Gäulen und finde ihn einfach nur
"schön".
Der Rest kommt bald ... aus der Schraubergruft