JU hat gegen Zahlung von 250.000 € eine drohende Anklage abgewendet.
Was ich unter Irreführung des Gerichts verstehe, habe ich doch unmißverständlich zum Ausdruck gebracht.
Mit juristischem Druck meine ich, dass es eine Anklage hätte geben müssen. Sie hatten doch genug Beweise! Unterlagen über Geldtransaktionen, DNA-Abgleich der Blutbeutel und nun auch die Aussage Pevenages...
Straftatbestand "Betrug am Sponsor"
konstruieren?
Ohne Jurist zu sein (bist Du einer?) würde mir doch der Straftatbestand "Betrug" völlig reichen. Man muss ja schließlich auch keinen Straftatbestand "Betrug an Senioren" neu erschaffen, wenn Genannte bei irgendwelchen Gewinnspielchen über's Ohr gehauen werden.
Schließlich hat der Sponsor (offiziell) nichts von den Machenschaften gewusst und womöglich durch den Imageschaden Verluste erlitten.
Auch im Vertrag steht die Klausel, dass der Athlet nicht dopen darf.
Demnach ist das Vertragsbruch und, wie ich meine, Betrug.
Aus dem Rechtswörterbuch zitiert:
"Der Tatbestand des Betruges ist in § 263 StGB normiert. Voraussetzung für den Betrug ist zunächst eine Täuschungshandlung des Täters. Darunter versteht man das intellektuelle Einwirken auf das Vorstellungsbild eines anderen, z.B. durch Vorspiegeln, konkludentes Verhalten oder Unterlassen der Aufklärung." (
Rechtswörterbuch: Betrug)
Tatbestand erfüllt? - Meiner Auffassung nach ja!
Somit hätte man die Möglichkeit gehabt, statt ihm Geld aus den (wohlgeformten
) Hüften zu leihern, ihn zu einer vollumfänglichen Aussage zu zwingen, indem man ihm im Gegenzug Straffreiheit gewährt.
So käme man an die Hintermänner und könnte endlich mal aufdecken, wie das System tatsächlich funktioniert. Wie sind die Beschaffungswege, wie die Vertriebswege der Dopingpräparate, wer ist alles involviert? Schließlich soll es doch nicht das oberste Ziel sein, JU zu bestrafen, sondern die Problematik zu bekämpfen.
Was Frau Bannenberg und ihre Intentionen angeht, so interessiert mich nur das, was sie damit bewirken könnte.
Wenn sie sich damit profilieren möchte, im Sport ein Umdenken einzuleiten, dann kann sie das meinetwegen gerne tun.
Um jemanden hier zu zitieren: Ehre, wem Ehre gebührt.
Als ehemalige Leichtathletik-Leistungssportlerin unterstelle ich ihr im Übrigen auch eine gewisse Sensibilität für das Thema, was sie nicht unglaubwürdiger macht!