• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Paris-Brest-Paris 2015

Genügend Material dabei um die übliche technische Fehler zu beseitigen, genügend reservebekleidung um nicht zu frieren wenn die Reparatur eine Stunde dauert, auch bei schlechtes Wetter, genügend....
Also die normale perfekte Vorbereitung.

Aber was ist nun, wenn man einen trifft, der eben nicht in der Weise gut vorbereitet ist? Soll man dann sagen "Tja, dumm für dich gelaufen, ich fahr dann mal weiter. Viel Glück." ?? Ein wichtiger Teil des sogenannten Randonneurgedankens ist doch, daß man sich gegenseitig hilft und eben nicht als Konkurrenten versteht. Das kann zu (unangenehmen) Konflikten führen.
Ich selber habe aus einer ähnlichen Situation heraus auf die Chance verzichtet den Vogesenbrevet womöglich doch noch erfolgreich zu bewältigen.

Ich finde es besser wenn die Leute sich dann so verhalten wie Jean Philippe es getan hat, oder - wie mir gerade mal wieder einfällt - die inzwischen "historische" *Erste Sächische Everest Expedition" von ich meine 1996. Jon Krakauer war in dem Jahr auch da, aber in seinem Bestsellerbuch wird diese Expedition nicht erwähnt, wo die Gipfelgruppe in dem Wissen den Gipfel"erfolg" vermutlich nicht zu schaffen, beschloß einem von den Japanern zum Sterben zurückgelassenen Sherpa zu retten (was auch gelang). Und danach dann wirklich nicht mehr genug Reserven hatte, um den Gipfel noch zu erreichen. - Ein Teilnehmer auf dieser einen letzten Gruppe hat mir die Erlebnisse erzählt.
 
Also die normale perfekte Vorbereitung.

Aber was ist nun, wenn man einen trifft, der eben nicht in der Weise gut vorbereitet ist? Soll man dann sagen "Tja, dumm für dich gelaufen, ich fahr dann mal weiter. Viel Glück." ?? Ein wichtiger Teil des sogenannten Randonneurgedankens ist doch, daß man sich gegenseitig hilft und eben nicht als Konkurrenten versteht. Das kann zu (unangenehmen) Konflikten führen.
Ich selber habe aus einer ähnlichen Situation heraus auf die Chance verzichtet den Vogesenbrevet womöglich doch noch erfolgreich zu bewältigen.

Ich finde es besser wenn die Leute sich dann so verhalten wie Jean Philippe es getan hat, oder - wie mir gerade mal wieder einfällt - die inzwischen "historische" *Erste Sächische Everest Expedition" von ich meine 1996. Jon Krakauer war in dem Jahr auch da, aber in seinem Bestsellerbuch wird diese Expedition nicht erwähnt, wo die Gipfelgruppe in dem Wissen den Gipfel"erfolg" vermutlich nicht zu schaffen, beschloß einem von den Japanern zum Sterben zurückgelassenen Sherpa zu retten (was auch gelang). Und danach dann wirklich nicht mehr genug Reserven hatte, um den Gipfel noch zu erreichen. - Ein Teilnehmer auf dieser einen letzten Gruppe hat mir die Erlebnisse erzählt.


Stimmt, helfen ist dann angesagt. Das hab ich auch schon mehrmals gemacht. 3x bei Superbrevets bislang. 2x reichte die von Veranstalter verliehene extrazeit damit ich doch noch gewertet wurde, 1x wurde das nicht reichen und bin ich ausgestiegen.
Im Französischen Forum hab ich sogar vorgeschlagen dass keine Hilfe leisten einen möglichen Diskwalifikationsgrund sein sollte.
 
Wenn jemand einen Unfall hat, ist Hilfeleistung selbstverständlich. Ich habe beim Vogesenbrevet einer wegen Übermüdung gestürzten Teilnehmerin geholfen. Das hat zwar zwei Stunden gekostet, hat aber noch gut in den Zeitpuffer gepasst. Bei Pannen helfe ich auch im Rahmen meiner Möglichkeiten. Wenn aber jemand überhaupt kein Werkzeug und keinen Ersatzschlauch dabei hat, bekommt er von mir zwar einen Flicken, aber bestimmt keinen Ersatzschlauch. Es wird niemand gezwungen, ein Brevet zu fahren. Zum "Randonneurgedanken" gehört auch, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, man soll nicht von vornherein für voraussehbare Probleme die Hilfe anderer Teilnehmer einplanen. In Notfällen hilft man sich gegenseitig.
 
Es ist mir schon zu oft passiert dass die Leichtgarde meine Ausrüstung belächelte am Start. Wie oft muss diese Leichtgarde aber nicht aussteigen oder braucht Hilfe?
 
Grenzenlose Dummheit
Wie schafft so jemand überhaupt die Quali?

Bei allem Respekt, aber ich würde mich ohne nähere Kenntnisse der Umstände mit solchen Äußerungen mal etwas zurückhalten. Fahr erstmal ne Langstrecke, bevor Du jemand so aburteilst. Der Gestürzte blickt auf über 20 Brevets >1000km zurück. 13h nichts Essen (wenn's so stimmt) wäre sicher nicht sehr schlau, aber er trinkt normalerweise recht viel Cola, soweit ich weiß. Also ganz ohne Zucker wird er kaum unterwegs gewesen sein.
 
Auch bei mehr als 20 grosse Brevets können noch immer Fehler dabei sein, u.a. bei der Vorbereitung. Der Gestürtzter bin ich vorher bei PBP auch begegnet, er hat erlebt dass er bei einen Pumpenfehler viele Deutsche Fahrer vorbeifahren sah bevor ich anhielt und ihm kurz meine Pumpe auslieh.
 
Bei allem Respekt, aber ich würde mich ohne nähere Kenntnisse der Umstände mit solchen Äußerungen mal etwas zurückhalten. Fahr erstmal ne Langstrecke, bevor Du jemand so aburteilst. Der Gestürzte blickt auf über 20 Brevets >1000km zurück. 13h nichts Essen (wenn's so stimmt) wäre sicher nicht sehr schlau, aber er trinkt normalerweise recht viel Cola, soweit ich weiß. Also ganz ohne Zucker wird er kaum unterwegs gewesen sein.
Aber komm.
PBP fahren, Handy ohne Pin und scheinbar unterzuckert.
Und dazu die Erfahrung von 20 Brevets mit 1000+ Kilometern.
Sowas darf doch nichtmal nem Erstteilnehmer passieren.

Mit Langstrecke warte ich bis ich älter bin.
16h war bisher maximal und das hat mir mehr geschadet als alles andere. Zu wenig Lebenskilometer.
 
Wenn Du solche Brevets einmal fahren solltest, wirst Du lernen, dass trotz aller Erfahrung & Vorbereitung Fehler passieren können oder Unerwartetes eintreten kann. "Grenzenlos dumm" ist das aber noch lange nicht. Nix für ungut.
 
Wenn Du solche Brevets einmal fahren solltest, wirst Du lernen, dass trotz aller Erfahrung & Vorbereitung Fehler passieren können oder Unerwartetes eintreten kann. "Grenzenlos dumm" ist das aber noch lange nicht. Nix für ungut.
Ja da magst du recht haben.
Aber die Fehler sind trotzdem...
Wenn jemand seinen zweiten Schlauch durch hat oder seinen Mantel nicht retten kann ist das das eine... aber sowas...
Egal, belassen wir es dabei.
 
Der Gestürzte blickt auf über 20 Brevets >1000km zurück. 13h nichts Essen (wenn's so stimmt) wäre sicher nicht sehr schlau, aber er trinkt normalerweise recht viel Cola, soweit ich weiß. Also ganz ohne Zucker wird er kaum unterwegs gewesen sein.
Klingt aber nicht gerade sonderlich schlau, wenn man sich auf langen Langstrecken v.a. nur von Zucker in Form von Coke "ernährt".

Der Körper kann nunmal nur eine begrenzte Menge Zucker pro Stunde resorbieren und dieser Wert liegt in aller Regel unter dem Bedarf, den der Körper bei solcherlei Ausdauerleistung hat. Wenn nun die abgerufene Leistung zu hoch liegt - da kann ein ungewöhnlich schlechter Fitnesszustand reichen - und die Laktatwerte zu sehr ansteigen, stellt der Körper infolge dessen die Fettverbrennung ein und verbrennt nur noch Zucker. Die entsprechenden körpereigenen Zuckerspeicher leeren sich und man kann auch mit zig Litern Coke im Wasserbauch, langsam aber sicher in den sehr schwarzen Tunnel hineinfahren.
Das Massen von Einfachzuckern wie in Coke enthalten, zudem nicht gut für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel sind, spreche ich besser erst gar nicht an.
 
zum einen kurz vorab: das mit der Coke war nur eine Vermutung von mir. Infos aus erster Hand hab ich nicht.

Der Körper kann nunmal nur eine begrenzte Menge Zucker pro Stunde resorbieren und dieser Wert liegt in aller Regel unter dem Bedarf, den der Körper bei solcherlei Ausdauerleistung hat.
Falsch, zumindest bei einigermaßen trainierten Ausdauersportlern. 80g KH/h ergeben um die 100 W Leistung. Ein eher langsamer 90h-Fahrer benötigt um die 150-170W Durchschnittsleistung. Die Differenz sollte locker aus Fetten zur Verfügung stehen.

Wenn nun die abgerufene Leistung zu hoch liegt - da kann ein ungewöhnlich schlechter Fitnesszustand reichen - und die Laktatwerte zu sehr ansteigen, stellt der Körper infolge dessen die Fettverbrennung ein und verbrennt nur noch Zucker.
Das stimmt grundsätzlich, aber Laktatwerte, die zu 0% Fettverbrennung führen sind auf Langstrecken mit relativ niedriger Geschwindigkeit sehr unwahrscheinlich. Richtig ist aber, das bei zu hoher Intenstiät die Resorbtion über die Verdauung gehemmt wird.

Das Massen von Einfachzuckern wie in Coke enthalten, zudem nicht gut für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel sind, spreche ich besser erst gar nicht an.
Einigermaßen gleichmäßig getrunken, dürfte es unter Belastung gehen.
 
seufz

Wenn du dir jetzt doch nicht mal sicher bist, ob das mit der Coke so stimmt, dann wirst du noch weniger wissen, was der die Person vorher für eine Belastung gefahren ist, wie der Tageszustand war und durch welche Manöver er sich möglicherweise vorher die Beine in den roten=sauren Bereich gefahren hat.

Das doofe mit den Laktaten ist ja, sie bauen sich zwar schnell mal auf, aber der Abbau geschieht, wenn man nicht gerade ein TOP trainierter Leistungssportler ist, oder über seltene Ausnahmefähigkeiten verfügt (wie Paula Radcliffe - hoffe ich erinnere den richtigen Namen), deutlich langsamer.[Edit: Das Tempo des Laktatabbaus ist durch entsprechendes Training zu beeinflussen.]
Gibt man den sauren Muskeln nun nicht genügend Zeit um sich wieder zu erholen, das Laktat also weit genug abzubauen, sondern hält man die Leistung weiterhin hoch, also zu hoch weil man sich unter Zeitdruck fühlt (die Uhr tickt, schnell .. schnell ... schnell...), dann fährt man sich eben nicht mehr raus aus den Laktaten und sie nehmen weiter zu. Und dann ist irgendwann Feierabend.
Sagen die Leute die sich damit nun wirklich extrem gut auskennen, weil es ihr täglich "Brot" ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein eher langsamer 90h-Fahrer benötigt um die 150-170W Durchschnittsleistung.


https://www.strava.com/activities/372898134/overview
127 Watt, 46:22 Fahrzeit, 50:55h Total.

https://www.strava.com/activities/376017448/overview
119 Watt, 47:30h total

https://www.strava.com/activities/372445435/overview
133 Watt, 47h Fahrzeit, 58:45h total

https://www.strava.com/activities/372314871#8941318350
129 Watt, 49:30h Fahrzeit, 62h total.

Habe noch wen mit etwa 150 Watt gefunden. Mit Powermeterausfall in der Mitte. Vorher hatte er 157 Watt getreten, als er wieder ging 140 Watt.
Fahrzeit 44h
 
In diesem Fall war es eher die von Klabautermann erwähnte Verkettung von Pech. Pech der schon in der Vorbereitung startete.
Ein nicht unüblicher Fehler bei erfahrene Fahrer ist dass bei eine schlechtere Vorbereitung die gleiche Strategie wie üblich gewählt wird mit gleiches Material und gleiche Startgeschwindigkeit. Dies kann dann zu Probleme führen. Ich hatte eine teils gleichartige Situation in 2007. Eine arbeitsbedingte Verletzung währen die Quali's wodurch ich zu wenig Kilometer in die Beine hatte. Dann zu wenig Regeneration nach den Quali's und Probleme unterwegs die mir ganz nah an der Zeitgrenze brachten. Bei mir war dan das entscheidende Problem dass ich einen Pfeil verpasste in der Hügelzone vor Loudéac. Der grosser Unterschied warum ich kein anderer Fahrer mitnahm war dass ich selbst bemerkte dass es nicht mehr ging und mich in eine Bauernscheune hinlegte und auf meinen Körper hörte. Das freiwillig aussteigen und erst eine Runde schlafen sorgte dafür dass ich danach wieder einen klaren Kopf hatte und meine Rückreise organisieren konnte. Manchmal muss man halt zur eigener Sicherheit einkehren.
 
Guten Morgen,

nun ist es so weit. "Brevet", unser Dokumentarfilm über Paris-Brest-Paris kann bestellt werden. Ich habe nun hier einen neuen Thread erstellt:
http://www.rennrad-news.de/forum/threads/brevet-dokumentarfilm-jetzt-erhältlich.138916/
Zum einen, um diesen Thread hier von Diskussionen um den Film frei zu halten, und zum anderen, um auch Fahrer zu erreichen, die nicht regelmäßig im PBP-Thread unterwegs sind.
Ich wünsche allen viel Spaß mit dem Film.
Michael
 
https://www.strava.com/activities/372898134/overview
127 Watt, 46:22 Fahrzeit, 50:55h Total.

https://www.strava.com/activities/376017448/overview
119 Watt, 47:30h total

https://www.strava.com/activities/372445435/overview
133 Watt, 47h Fahrzeit, 58:45h total

https://www.strava.com/activities/372314871#8941318350
129 Watt, 49:30h Fahrzeit, 62h total.

Habe noch wen mit etwa 150 Watt gefunden. Mit Powermeterausfall in der Mitte. Vorher hatte er 157 Watt getreten, als er wieder ging 140 Watt.
Fahrzeit 44h

Wow, doch sowenig. Aufgrund der Gesamtzeit vermute ich hier allerdings auch eher leichtere Fahrer.
Ich bin selber 67h gesamt gefahren, in der Walrossklasse mit 90kg und hatte glaub ich um die 170W im Schnitt. Nettozeit weiß ich grad nicht, schätze ca. 50-53h.
 
seufz

Wenn du dir jetzt doch nicht mal sicher bist, ob das mit der Coke so stimmt, dann wirst du noch weniger wissen, was der die Person vorher für eine Belastung gefahren ist, wie der Tageszustand war und durch welche Manöver er sich möglicherweise vorher die Beine in den roten=sauren Bereich gefahren hat.

Ebenfalls seufz. Es geht nicht darum, ob der Fahrer Coke hatte oder nicht oder wie er gefahren ist. Da können wir lange spekulieren.

Deine Aussage war, dass man nicht soviel KH resorbieren könne, wie man bei solchen Ausdauerleistungen benötigt. Das ist leider einfach falsch.
man geht von ca. 1g/h u. kg Körpergewicht aus, d.h. 80-90 g/h, teils geht auch mehr. Coke = 10g Zucker /100ml -> 1 große Radflasche pro Stunde deckt theoretisch den Bedarf an Zucker.

Das doofe mit den Laktaten ist ja, sie bauen sich zwar schnell mal auf, aber der Abbau geschieht, wenn man nicht gerade ein TOP trainierter Leistungssportler ist, oder über seltene Ausnahmefähigkeiten verfügt (wie Paula Radcliffe - hoffe ich erinnere den richtigen Namen), deutlich langsamer.[Edit: Das Tempo des Laktatabbaus ist durch entsprechendes Training zu beeinflussen.]
Gibt man den sauren Muskeln nun nicht genügend Zeit um sich wieder zu erholen, das Laktat also weit genug abzubauen, sondern hält man die Leistung weiterhin hoch, also zu hoch weil man sich unter Zeitdruck fühlt (die Uhr tickt, schnell .. schnell ... schnell...), dann fährt man sich eben nicht mehr raus aus den Laktaten und sie nehmen weiter zu. Und dann ist irgendwann Feierabend.
Sagen die Leute die sich damit nun wirklich extrem gut auskennen, weil es ihr täglich "Brot" ist.

Alles richtig, keine Frage.
Aber wenn Du so überziehst, zieht es den Stecker garantiert nicht erst nach 13h, sondern eher nach 1-2h.
Übrigens gibt es oft das Phänomen, dass ein Sportler, der jahrein jahraus (&über viele Jahre) immer in "seinem" Tempo fährt, oft muskulär gar nicht mehr Lage ist, richtig hohe Laktatwerte zu produzieren. Ein Rückgang der Fettverbrennung auf "0%" wegen Übersäuerung ist daher gerade bei Langstreckenfahrern eher unwahrscheinlich. Aber selbstverständlich ist das individuell verschieden und kann nur als Anhaltspunkt dienen.
(übrigens auch von Leuten, die sich auskennen)

Aber ich glaub, wir brauchen an dieser Stelle nicht weiter diskutieren.
Schöne Grüße
 
Zurück