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Paris Roubaix Profi-Rennräder 2023: Tubeless gegen Kopfsteinschmerzen

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Re: Paris Roubaix Profi-Rennräder 2023: Tubeless gegen Kopfsteinschmerzen
... Folglich müssten dann Laufräder fast nur für Profis entwickelt werden und das lohnt sich halt nicht. ...
Du beantwortest Dir den Grund doch selbst.

Der Rollwiderstand eines TL-Reifens wäre auch mit Tubular erreichbar (oder sogar zu übertreffen).
Man müsste z.B. nur einen Tubeless Schlauchreifen mit aktueller TL-Karkasse entwickeln. Das macht natürlich kein Reifenhersteller mehr.

Ende der Geschichte.
 
[…]
Letztlich muss man ja auch mal aus der Sicht der Industrie denken. Wie viele Leute haben denn heutzutage lust ihre Reifen auf die Felge zu kleben? Ist wahrscheinlich ein sehr geringer Anteil. Folglich müssten dann Laufräder fast nur für Profis entwickelt werden und das lohnt sich halt nicht. Zumal ja auch die Profis vom niedrigeren Rollwiderstand profitieren wollen... Es ist ja mehr als offensichtlich, dass auch in den teams, in denen noch tubular und tubeless angeboten werden, fast alle Fahrer tubeless wählen.
Why not?

Die Industrie denkt vor allem im Sinne des Geld verdienens und weniger daran, uns Kunden etwas Gutes zu tun.

Die meiner Meinung nach zu einem früheren Zeitpunkt bereits zitierte Formel 1 ist ein gutes Beispiel. Das Zeug wird auch nicht wirklich auf der Straße gefahren ;)
 
Why not?

Die Industrie denkt vor allem im Sinne des Geld verdienens und weniger daran, uns Kunden etwas Gutes zu tun.

Die meiner Meinung nach zu einem früheren Zeitpunkt bereits zitierte Formel 1 ist ein gutes Beispiel. Das Zeug wird auch nicht wirklich auf der Straße gefahren ;)
Du beantwortest deine Frage ja fast selbst;) Die Formel1 ist ja erstmal Unterhaltung und dient als Werbebotschafter; ist ja auch der Grund, warum bei vielen Teams eben keine Autohersteller, sondern private Firmen Hauptsponsor sind.
Im Radsport würde das aber ja nichts bringen, denn laufräder interessieren wohl nur eingefleischte Hobbyradler. Den durchschnittlichen TDF-Gucker juckt das wohl kaum. Nur will eben auch der Hobbyradler so gut es geht, Profimaterial kaufen; nur würde das ja in dem Fall nicht hinhauen, denn dann müsste er ja doch Schlauchreifen kleben... Von daher ist es ja viel sinniger, die Technologie der breiten Masse, den Profis zu geben, sodass sie dann Reifen, Laufräder etc. vermarkten und die Vorteile anpreisen können. Wäre ja doof, wenn Evenepoel erzählt, wie viel besser doch tubular ist und der Hobbyfahrer sich fragt, warum er tubeless fährt:) Für Continental oder eben große Laufradhersteller wird tubular nur noch mühselig gewesen sein, denn etwas produzieren, was kaum einer kauft ist ja nicht wirklich lohnend; zumindest für Hersteller im Massengeschäft...
 
... Wäre ja doof, wenn Evenepoel erzählt, wie viel besser doch tubular ist und der Hobbyfahrer sich fragt, warum er tubeless fährt:)
Irgendwie komisch.

Einerseits zweifelst Du an, dass TL (sicherheitsrelevante) Nachteile hat, andererseits lieferst Du Gründe, warum sie evtl. trotzdem gefahren werden müssen.
Entscheide Dich doch mal.

Die Frage ist, warum wir das jetzt zum 10'000sten Mal diskutieren müssen. Das Thema ist durch, genau wie Disk.
 
Ah, muss man da jetzt ne Glaskugel lesen?
Wenn Reifen im Pannenfall von der Felge springen, dürfte das je nach Fahrsituation relativ gefährlich werden.

Abgesehen davon, dass selbst einfache Durchschläge die TL-Felge funktional an den Hörnern beschädigen können.
Da ist die einfache Rohr-Konstruktion bei Tubular wesentlich unempfindlicher.
Wenn der Reifen regelmäßig abspringen würde, wäre das so. Gefühlt kommt es so oft vor wie das Abziehen eines Schlauchreifens. Beim Risiko von Durchschlägen fährt man halt mit Liner. Auch bei Tubular montiert man in solchen Fällen nen breiteren Reifen. Situationsangemessenes Material ist halt bei jedem System angebracht und angezeigt.
 
Irgendwie komisch.

Einerseits zweifelst Du an, dass TL (sicherheitsrelevante) Nachteile hat, andererseits lieferst Du Gründe, warum sie evtl. trotzdem gefahren werden müssen.
Entscheide Dich doch mal.
Ich weiß nicht, wie oft ich das noch sagen muss. Da kommt in meinen Augen beides zusammen; die Hersteller profitieren nicht von tubular und wollen deshalb da kein Geld mehr rein stecken; die tödliche Gefahr von tubeless, die hier einige sehen, ist so meiner Ansicht nach auch nicht gegeben und modernes tubeless Material ist eben nachweislich schneller, als die nicht weiter entwickelten tubular-Sachen. Warum soll dann ein Profiteam noch tubular nutzen? Vielleicht will das nicht jeder einsehen aber die Technologie tubular ist tot.
 
Zur Tubeless / Tubular Diskussion. Es gibt schon eindeutige konstruktionbedingte Vor-/Nachteile, was die Sicherheit angeht. Unterm Strich steht meiner Meinung nach Tubular mit Disc-Bremse besser da, wenn es nur um die Sicherheit geht.

Tubular

1) Tubular kann richtig aufgeklebt nicht von der Felge springen.
2) Wurde genannt: Felgenhorn kann nicht in seiner Funktion beschädigt werden.

Insofern bin ich bei Hansen. Aber ich selber würde wegen des Aufwands und Kosten nur am Rad, mit dem ich nur Rennen fahre (was ich nicht mehr tue), Schlauchreifen fahren oder aus Spaß an der Technik/Handarbeit.
Insofern ist die Diskussion doch eigentlich für die allerwenigsten außer den Pros relevant.

Tubeless

1) Ist mit Insert schon sehr absprungsicher. Trotzdem kann wahrscheinlich das Felgenhorn so beschädigt werden, dass wieder Absprunggefahr besteht, was vielleicht bei dem Paris-Roubaix-Geschehen der Fall war. Ich würde denken, dass die Profis bald standardmäßig mit Inserts fahren.

2) Rollt mehrfach nachgewiesen deutlich leichter. Die hier genannten 3 Watt dürften noch tief gegriffen sein, geht vielleicht eher Richtung 5 bis 6 Watt oder je nach Reifen sogar mehr. Das kann ein Profi auf Dauer nicht liegen lassen, denke ich. Im Gravel / Strade-Bereich schon gar nicht.
 
Wenn tubeless wirklich so "tödlich" wäre, würde ich dir schon recht geben. Nur wenn man mal schaut: Wie oft seitdem sich tubeless im Feld durchgesetzt hat, ist der reifen bei 80 km/h in der Abfahrt von der Felge gesprungen? Ich habe sowas bisher nicht gesehen oder mitbekommen. Ich will ja gar nicht ausschließen, dass es grundsätzlich möglich ist, aber bei 26er bzw. 28er Reifen im normalen Rennen scheint es schon sehr unwahrscheinlich zu sein. Gefahren am Rennrad gibts viele; ich will gar nicht wissen, wie viele Leute sich schon schwer verletzt haben, weil sie nicht rechtzeitig aus den klickpedalen kamen, ist dann aber auch kein Grund nur auf flachen Pedalen rumzufahren;)
Letztlich muss man ja auch mal aus der Sicht der Industrie denken. Wie viele Leute haben denn heutzutage lust ihre Reifen auf die Felge zu kleben? Ist wahrscheinlich ein sehr geringer Anteil. Folglich müssten dann Laufräder fast nur für Profis entwickelt werden und das lohnt sich halt nicht. Zumal ja auch die Profis vom niedrigeren Rollwiderstand profitieren wollen... Es ist ja mehr als offensichtlich, dass auch in den teams, in denen noch tubular und tubeless angeboten werden, fast alle Fahrer tubeless wählen.
Wir haben die gleiche Ansicht. Genau lesen. Ich behaupte nicht, dass TL tödlicher ist, ich sage, bisher gibt es nicht genug Daten, die das statistisch sauber belegen. Platter mit Tubs ist auch risky. Risk = Pobability * Exposure. Wahrscheinlichkeit von Platten mit Tubs vs TL interessiert die meisten nicht. Die Vorstellung, dass Reifen von eigener Felge abspringt, ist emotional belastend, deswegen kommen alle mit anekdotischer Evidenz. Statistisch rationale Entscheidungsfindung ist für das Hirn des Homo Sapiens nicht intuitiv.
 
Wenn der Reifen regelmäßig abspringen würde, wäre das so. Gefühlt kommt es so oft vor wie das Abziehen eines Schlauchreifens. ...
Ich kann mich bis auf Beloki, bei dem ein Montagefehler vorlag, nicht an solche Szenen wie am Sonntag im Arenberg erinnern. Du?

Bei der Strade Bianche (der Ineos, der mit Bettiol kollidiert ist) und bei einem anderen Rennen dieses Jahr sah ich auch abgezogene TL.

Im TF gab es auch ein Video, bei dem ein TL im Sprint von der Felge sprang.

Das ist nur das, was mir grad auf Anhieb einfällt. Ich finde, das ist schon zu viel.
 
Why not?

Die Industrie denkt vor allem im Sinne des Geld verdienens und weniger daran, uns Kunden etwas Gutes zu tun.

Die meiner Meinung nach zu einem früheren Zeitpunkt bereits zitierte Formel 1 ist ein gutes Beispiel. Das Zeug wird auch nicht wirklich auf der Straße gefahren ;)
Glaubst du? Gibt viel Ausschuss, aber DSG, Hybridantriebe, Air Curtains etc wurde alles auf der Spielwiese der F1 mit Herstellkosten (fast) egal entwickelt.
 
Zumindest bei mir in der Gruppe ist es den Leuten völlig egal was die Profis für ein System fahren und da sind auch einige Leute dabei die früher Rennen gefahren sind. Es fährt so gut wie jeder Clincher mit Schlauch, da am unkompliziertesten im Pannenfall. Es gibt wenige mit Tubeless und wenn es damit zum Defekt kommt wird es meist nervig. Zunächst wird versucht erstmal zu pumpen und zu schauen ob die Milch dichtet. Das wiederholt sich 2-3x. Dann doch Reifen runter, ein Gewürge inklusive Sauerei. Die Gruppe hat dann in der Summe meist 30 Minuten liegen lassen. Den Schlauch bei Clincher wechsle ich locker unter 10 Minuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Rollt mehrfach nachgewiesen deutlich leichter. Die hier genannten 3 Watt dürften noch tief gegriffen sein, geht vielleicht eher Richtung 5 bis 6 Watt oder je nach Reifen sogar mehr. Das kann ein Profi auf Dauer nicht liegen lassen, denke ich. Im Gravel / Strade-Bereich schon gar nicht.
Wie gesagt, auch das ließe sich korrigieren, wenn Interesse bestünde.
Ein TL-Tubular wäre kein Hexenwerk. Leichte TL-Karkasse ohne Schlauch, und stattdessen Milch zum Abdichten rein. Sicher nichts für Hobbys, da nach Eintrocknen Müll.
 
Der Rollwiderstand eines TL-Reifens wäre auch mit Tubular erreichbar (oder sogar zu übertreffen).
Man müsste z.B. nur einen Tubeless Schlauchreifen mit aktueller TL-Karkasse entwickeln. Das macht natürlich kein Reifenhersteller mehr.
Glaubst du? Der auf der Felge aufliegende Teil des Schlauchs wird auch leicht gestaucht. Der Kleber auch. Alles Dämpfung, die Verlustreibung produziert.
 
Glaubst du? Gibt viel Ausschuss, aber DSG, Hybridantriebe, Air Curtains etc wurde alles auf der Spielwiese der F1 mit Herstellkosten (fast) egal entwickelt.
Glaube ich nicht und ja, es ist mir klar, dass auch viele Dinge für Endkunden in der F1 erprobt werden, um diese später serienreif für den Markt zu entwickeln.

p.s.
das betrifft nicht speziell dich: dieser ewige belehrende Ton vieler hier geht mir manchmal gewaltig auf den Zeiger. Kann man sich nicht auch vernünftig ohne ständige erhobenen Zeigefinger oder dieses „Ich weiß es besser und du hast keine Ahnung“ unterhalten? Dann wäre schon viel gewonnen :rolleyes:
 
Ja, glaube ich.
Die "Stauchung" der Unterseite ist doch ein Witz.
Ich sag mal explizit nicht, dass du keine Ahnung hast. Warum glaubst du, ist das Fahrgefühl von Tubs so anders, so "weicher"? Weil die Spannung im Tirewall um die Kurve geleitet wird und in Axialrichtung Kleber und aufgeklebten Schlauchteil komprimiert. Anteil in Radialrichtung dürfte minimal sein, da stimm ich zu.
 
Nicht ganz, denn ich sehe schon deutliche Nachteile des TL-Systems, die Du ja irgendwie wegdiskutieren willst.

Dass Tubular Geschichte ist, ja klar, was sonst...
Ich finde @JNL hat es gut auf den Punkt gebracht. Letztlich hat doch jedes System Vor- und Nachteile. Letztlich entscheidet dann halt die Abwägung aller Aspekte, was da beste ist.
Persönlich finde ich eine Felge mit klassischen Schläuchen am praktischsten, aber die Industrie scheint ja tubeless zu präferieren...
 
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