AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France
Da möchte ich Dir aber energisch widersprechen!
Gib einem halbstarken Jugendlichen einen Linie Koks und er wird zum schmerzfreien Ringkämpfer, so sieht das aus.
Sich mit zurecht illegalen Mitteln voll zu pumpen hat aber auch rein gar nichts mit sportlicher Leistung zu tun.
Du kannst einen halbwegs gegabten Jugendlichen nehmen, dopen bis es aus den Ohren raus kommt und hast am Ende einen Spitzensportler, jedenfalls solange er/sie es körperlich kann, siehe DDR Leistungssport.
So was hat keine Vorbildfunktion, nicht mal Ansatzweise.
Daß ich nicht lache! Als wenn ein mittelmäßig begabter und mittelmäßig ehrgeiziger junger Mensch durch ein paar Pillen zum Sportler der Weltklasse werden würde! Ob mit oder ohne Doping, Sport in der Weltspitze bedeutet immer, daß außergewöhnliches Talent, enormer Ehrgeiz und Siegeswillen zusammen kommen.
Da Du aber selbst kein Leistungssportler bist, sondern allenfalls ein Hobbyradler, kann ich logisch nicht nachvollziehen wie Du zu Deinen Schlüssen kommst, außer es handelt sich bei Dir um göttliche Eingebung.
Ich mag kein Profi sein, sondern nur Hobbyradler und Amateur in der untersten Klasse, aber für mich ist Wettkampf durchaus ein elementarer Bestandteil des Radfahrens. Ich genieße auch die Sonne, freue mich an einer gemütlichen Ausfahrt einfach so. Aber mit das schönste am Rennradfahren ist es, sich mit anderen zu messen. Welche Platzierung schaffe ich dieses mal? Ist beim Einzelzeitfahren die Zeit und Durchschnittsgeschwindigkeit besser als im letzten Jahr? Kann ich beim Sprint mit diesem oder jenen Fahrer mithalten?
Für mich ist Wettkampf das Salz in der Suppe. Immer nur in der Gegend herumradeln, das wäre mir auf die Dauer zu langweilig.
Du widersprichst Dir gerade massivst selber. Kannst Du vor widerlich triefendem Heldenpathos eigentlich geradeaus gucken oder ist das Realsatire?
Der Weg des geringsten Widerstandes ist es, zu glauben was einem von den vollgepumpten Spitzenspochtlern und ihren spitzenverdienenden Funktionären vorzugaukeln versucht wird: Ein sauberer, mit den richtigen Kontrollen schon zu bändigender Leistungssport. Die paar schwarzen Schafe sind schlimmstenfalls bedauerliche Einzelfälle.
The Show must go on.
Der Weg des geringsten Widerstands ist es, einem Menschen treu und ergeben zu sein, nur solange dessen Weste unbeschmutzt ist. Und sowie man merkt, "hoppla, ich war immer Fan von dem, aber der ist ja nicht so, wie ich ihn gerne hätte", läuft man davon. Das ist erbärmlich, das ist schwach, das ist einfach nur verräterisch.
Treue kennt keine Bedingungen. Treue gibt es, oder es gibt sie nicht. Und es ist eine unendlich große Schande, wenn man nur deshalb davonläuft, weil das Idol, der Freund, der bewunderte Mensch, etc. nicht fehlerfrei ist. Früher hat man das deutsche Volk noch mit dieser Treue in Verbindung bringen können. Nicht umsonst wurde die Nibelungentreue, die in dem großen Lied-Epos des 13. Jahrhunderts besungen wird, geradezu sprichwörtlich.
Was dich da so fasziniert, ist nichts weiter als 'ne Autoschändigung. Diese Menschen machen ihre Körper kaputt. Ein wenig Ruhm und Invalidität in höherem Alter. Ob sich das lohnt?
Diese Menschen machen also ihren Körper kaputt? Den wievielten Geburtstag feierte Ferdi Kübler, die schweizer Radlegende, in diesem Jahr? Den 90. wenn ich mich recht entsinne. Wie viele 90-jährige sind noch so fit?
Oder ein anderes Beispiel, Federico Bahamontes, der legendäre "Adler von Toledo", einer der besten Berfahrer, mittlerweile deutlich über 70 Jahre alt und topfit. An seinem 70. Geburtstag meinte er grinsend zu einem Reporter: "Ich wette mit ihnen, sie finden in ganz Toledo keine handvoll junger Männer, die mit ihren Rädern schneller unseren Stadtberg hinaufkommen, als ich mit meinen 70 Jahren."
Max Schmeling war Berufsboxer im Schwergewicht, wohl eine der strapaziösesten Sportarten überhaupt und er hat diesen knochenharten Sport mehr als zwei Jahrzehnte betrieben. Der Mann war bis ins höchste Alter gesund, rüstig und vital. Er starb mit 99.
Daß man mit Hochleistungssport seinen Körper ruiniert halte ich schlichtweg für ein Märchen.
Die ganze Öffentlichkeit weiß davon bescheid. Wer sich von nem Radprofi (oder sonst nem Profisportler) betrogen fühlt, hat bisher in einer Traumwelt gelebt. 
Wußte gar nicht, dass es in diesem Zeitraum Rennen gibt die Contador jemals gefahren sei 
