Yep, hab ich was anderes gesagt?
Wenn meine Sitzposition gleich bleibt, ändert sich mein Schwerpunkt im Bezug auf die Hinterradachse nicht. Wenn ich dann die Achslast vorne aus der Summe der Momente um die Hinterradachse für beide Gabeln bilde und daraus den Quotienten ermittle, kürzt sich mein Körpergewicht*SP aus der Gleichung heraus und es bleiben 1034/1029=1,005 übrig . So ganz glaube ich nicht, dass 5 Promille Lasterhöhung einen großen Unterschied machen, wenn dann kommt das eher (wie von @lagaffe ausgeführt) von der veränderten Position des Lenkers zur Achse bzgl. der Lenkstabilität. Aber auch da vermute ich, dass ich da ganz gut hinkomme. Bei meinem Surly (was definitiv kein Langbeinerrahmen ist), komme ich mit einem 2 cm kürzerem Vorbau auch wunderbar aus.
Wobei ich durchaus zugebe, dass die Überlegungen zur Auswirkung nur auf Vergleich (mit dem Surly) und Internetwissen basieren. Wie stark sich bei einem einzelnen Fahrrad die Fahreigenschaften ändern ist eben die Frage. Im Endeffekt wollte ich nur wissen, ob ich etwas grob übersehen habe bzw. wo einen Denkfehler habe.
Es ist schon so, dass der Abstand Front-Mitte einen gehörigen Einfluß auf das Fahrverhalten hat. Sicher sind einige Millimeter absolut gesehen im Bereich der "Toleranz", aber der letzte kann der Entscheidende sein.
Auch ich finde bereits eine Zentimeter weiter vorne und das Ding fährt sich, wie ein "Langholztransporter", um es mal drastisch auszudrücken. Und das insbesondere, wenn man tief über den Lenker gebeugt fährt, macht sich ein nach vorn verlagerter Aufstandspunkt deutlich negativ bemerkbar.
Aufrecht sitzend dagegen so gut wie gar nicht.
Ein Kunde von mir ( Langbeiner, über 1,90m groß) wollte auch nicht glauben, dass das Surly mehr als 2cm zu lang ist. Zwar konnte die Sitzposition gut eingestellt werden, aber er ist mit dem Rennlenker nie ganz klar gekommen und hat -zig mal umbauen müssen, den Lenker immer höher, die Position immer kürzer und zum Schluß ein gerader Lenker und aufrechte Position. Auf einem anderen, passenden Rad konnte er die im Prinzip selbe Position völlig beschwerdefrei fahren.
Nun gibt es selbstredend eine Menge individueller Unterschiede, was die "Duldsamkeit" angeht, mit unkommoden Positionen zurecht zu kommen, der Anpassungsfähigkeit usw. Das ganz sicher.
Aber die Rahmenlänge macht eben eine Menge mehr aus, als man erstmal denkt. Ich kenne das aus eigenem Erleben und eben von zahlreichen anderen.
Die Gewichtsverteilung ist dabei nur ein Aspekt. Die ( Lenk-) Geometrie dürfte aber das meiste ausmachen.