Der Aufbau meines Giant Expedition aus Mitte der 90er Jahre ist jetzt relativ weit fortgeschritten. Am letzten Wochenende konnte das Giant über drei Tage seine Reisetauglichkeit unter Beweis stellen. Das Rad aus konifizierten Tange Stahlrohren wurde mit einer Mischung verschiedener Komponenten aufgebaut. Die
Shimano Sti sind rechts eine 8-fach
Sora und links eine dreifache RSX. Der Stahlvorbau ist von Giant und wurde mit einem Friko Rennlenker kombiniert. Das rote
Lenkerband ist ein günstiges aus Kork, für gute Dämpfung. Die Lenkerstopfen sind geschraubt.
Sigma Funktacho,
Garmin Navi, Spiegel auf der linken Seite und eine kleine
Klingel am Vorbauschaft komplettieren das Cockpit. Der 1 1/8 Gewindesteuersatz ist Noname. Die geflutete Sattelstütze trägt einen Selle San Marco Rolls
Sattel. Die
Flaschenhalter sind von Elite, genau wie die Trinkflaschen. Gepäckträger ist ein schmaler Rennradträger von Extreme (
Rose), der 18 kg Last trägt. Laufräder sind
Shimano LX-Naben mit schwarzen Exreme-
Felgen. Die Kurbel ist eine alte MTB-Kurbel von Sugino umgebaut von dreifach auf zweifach (48/38). Pedale sind von
Shimano PD-A530. Schaltwerk
Shimano Deore LX (7-fach) mit 8-fach Kassette (12 - 32), Umwerfer Suntour.
Bremsen sind V-
Bremsen von
Tektro mit Umlenkrollen.
Reifen sind 32 mm
Continental Ultra Sport. Die Kette ist von KMC mit
Kettenschloss.
Das Giant schlug sich auch mit Gepäck ganz hervorragend. Da pendelte selbst berghoch im Wiegetritt nichts (obwohl die Packtaschen sehr weit hinten sind). Und die
SKS Longbords haben ihre Regentaufe am Pfingstmontag auch bereits hinter sich. Weder Füße noch Antrieb werden einem Wasserstrahl von unten ausgesetzt. Dank der tief herunter gezogenen Schutzbleche kommt das Wasser bei Regen wirklich nur von oben. Der schmale Rennradgepäckträger hat zwar nur 18 kg Zuladung, ist aber extrem verwindungssteif und sorgt für eine schmale Shilouette. Wiegetritt ist mit der Fuhre problemlos. Die Sitzposition ist sehr bequem und Langstrecken tauglich. Ich bin von dem Rad richtig begeistert. Es sollte eigentlich nur vorläufiger Ersatz für mein Koga Miyata Traveller sein (bis das wieder fahrtauglich ist). Aber das Giant fährt sich wirklich deutlich besser und ist sogar etwas leichter. 272 km alleine am Pfingstmontag sprechen für sich.
Für längere Reisen kommt vorne noch ein Lowrider an die Gabel mit zwei Packtaschen. Dazu habe ich für vorne noch ein Vorderrad mit Nabendynamo und einen passenden LED-Scheinwerfer. Am Gepäckträger ist hinten ein großes Rücklicht mit Batterien befestigt. Die Kurbel kann ich mit einem 28er Kettenblatt fürs Hochgebirge wieder auf dreifach umbauen. Damit ist das Giant dann auch für die ganz große Tour geeignet. Die 32 mm Rennslicks von Conti haben sich sogar auf matschigen Waldwegen bewähren können. Auf der Straße sorgen sie trotz des Gepäcks für agiles und trotzdem stabiles Fahrverhalten. Da flattert auch bei knapp 50 km/h nichts, wenn man eine Hand vom Lenker nimmt. Mein bisher bestes Reiserad.