Die Zeit des bloßen Nachbaus westlicher Produkte ist einige Jahre her. Die chinesischen Fabriken, die nach den Vorgaben westlicher Unternehmen bspw. Carbonprodukte gefertigt haben, haben 10-15 Jahre gelernt und treten jetzt am Markt selber auf. Sie können alle Produkte in Massen selber herstellen und brauchen keine westlichen Unternehmen. Westliche Unternehmen haben die Fertigung wegen der geringen Kosten nach China ausgelagert und dann die Gewinne eingestrichen, das war auch ein Transfer von Knowhow. Jetzt fällt es ihnen auf die Füße. Das ist die Kehrseite der Globalisierung. Hätte man "westliche Werte" vertreten wollen, wäre eine Auslagerung der Fertigung in Länder ohne Sozialstandards nicht der richtige Weg gewesen. Ergo: Es geht allein um Geld, im Westen wie im Osten.Wenn ein Hersteller z.B. aus Deutschland, nach Forschung und ausgiebigen Tests, inklusive Nachbesserungen, einen Auftrag in China nach einer bestimmten Vorgabe erteilt, ist das etwas anderes als ein einfacher Nachbau aus China (Blender). Dadurch kommen Qualitätsunterschiede zustande die sich dann in der Haltbarkeit zeigen.
Das soll nicht heißen dass alles schlecht ist, sondern nur Deine Frage beantworten, warum man das nicht 1:1 vergleichen kann.
Aber: Auch die Chinesen werden mit der Zeit teurer, weil die Produktionskosten steigen, bspw. wegen höherer Löhne. Die Karawane der Globalisierung wird dann weiterziehen, bspw. nach Vietnam und Myanmar. Nach dem 2. Welktkrieg war übrigens Deutschland der Profiteur: Die Lohnkosten waren gering, die Produkte top und die Preise gering. Jetzt geht die Welle hier runter und in China hoch, irgendwann geht sie auch dort wieder runter und woanders hoch.
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