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Sub-Compact Antrieb für Randonneur - welche Kombinationen haben sich bei euch bewährt?

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Re: Sub-Compact Antrieb für Randonneur - welche Kombinationen haben sich bei euch bewährt?
Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit, die LK 50,4-Kurbeln mit normalen Kettenblättern LK 11 oder 130 zu kombinieren.
SunXCD hat dafür einen Adapter entwickelt.
sunxcd_crank_spiders_5fbe38dc-8da1-46da-94ee-420c0bb6fbd4_1024x1024.jpg


Hier mal eines der äußerst seltenen Bilder einer fertigen Kurbel mit diesem Adapter. Man sieht, dass als großes Blatt ein mittleres mit zusätzl. LK fürs 3. Blatt an der Innenseite montiert wurde.
Eigentlich Quatsch, denn damit wandert ja die Kurbel unnötig weit nach außen. Aber der Umwerfer hat üppig Platz zum Kurbelarm.
xcd_fertig7u9utv.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider ist die RH Kurgel momentan ebenso ausverkauft wie die SunXCD....

Das macht ja nichts, wenn Du einen möglichst kleinen Q-Factor mit irgendeiner anderen Kurbel simulieren kannst und erstmal ausprobieren, wie viel das bei Dir wirklich ausmacht.
Notfalls montier irgendeine Rennradkurbel einfach mal an ein Lager mit viel zu kurzer Welle, ggf. ohne kleines Blatt mit einem einzelnen 42er in der Außenposition.
Mit dem kürzestmöglichen Vierkantlager 107 mm für JIS-Vierkant bzw. 103 mm für ISO kommst Du dann fast immer unter 140 mm und findest vermutlich im Bestand auch Teile für eine halbwegs brauchbare Übersetzung, die Du mal zwei Stunden irgendwo probefahren kannst. Das darf ja ruhig zusammengepfuscht sein und muss nicht lange halten oder gut schalten.

Kann es sein, dass du deine aktuell eingestellte Kombi nicht als Link freigeschaltet hast? Im genannten Link werden ganz andere Einstellungen angezeigt..

Stimmt, habe ich gerade geändert.
 
Das macht ja nichts, wenn Du einen möglichst kleinen Q-Factor mit irgendeiner anderen Kurbel simulieren kannst und erstmal ausprobieren, wie viel das bei Dir wirklich ausmacht.
Notfalls montier irgendeine Rennradkurbel einfach mal an ein Lager mit viel zu kurzer Welle, ggf. ohne kleines Blatt mit einem einzelnen 42er in der Außenposition.
Mit dem kürzestmöglichen Vierkantlager 107 mm für JIS-Vierkant bzw. 103 mm für ISO kommst Du dann fast immer unter 140 mm und findest vermutlich im Bestand auch Teile für eine halbwegs brauchbare Übersetzung, die Du mal zwei Stunden irgendwo probefahren kannst. Das darf ja ruhig zusammengepfuscht sein und muss nicht lange halten oder gut schalten.



Stimmt, habe ich gerade geändert.
Hierzu sei vielleicht gesagt, das bei mir noch ein Caad10 mit 50/34 12-25 (6800er Ultegra) im Keller steht.
Damit fahre ich selten, aber jedesmal aufs Neue ist der schmälere Q-Factor eine Offenbarung.
Gab schon oft einen "Aha-Moment nach längeren Radreisen" mit 3-fach, als ich mich danach aufs Rennrad gesetzt habe.

Ich glaube also ganz fest an meine Vorhaben :)
 
Ich selbst würde dann wohl einfach bei einer kompletten, ganz normalen Rennradgruppe bleiben, mit Rennrad-Compactkurbel LK 110 und Kettenblättern 48/34, dazu eine selbstgefriemelte Kassette mit z.B. 14-36.
Dann hast Du eine ganz normale Rennradkurbel mit ganz normal üblichem Q-Factor um die 145 mm, ganz normalen Standardteilen außer der Kassette und keine Probleme bei Kettenlinie und Schalterei.

Hier mal im Vergleich zu einer Deiner Abstufungen: Da wird es auf den großen Ritzeln zwar etwas ruppiger, aber der Geschwindigkeitsbereich von ca. 20-26 und 28-40 km/h ist fein abgestuft und schließt aneinander an (allerdings mit vier Schritten ""Gegenschalten").
Darf ich dich noch fragen, welches Schaltwerk, welchen Umwerfer und welche STIs du dir da vorstellen könntest? In 11-fach? Nur um das Gedankenspiel zu Ende zu bringen?
Und wie kauft man sich so eine Kassette zusammen?

Finde ich sehr interessant.
 
Darf ich dich noch fragen, welches Schaltwerk, welchen Umwerfer und welche STIs du dir da vorstellen könntest? In 11-fach? Nur um das Gedankenspiel zu Ende zu bringen?
Und wie kauft man sich so eine Kassette zusammen?

Finde ich sehr interessant.

Puuhh, bei mir wäre die Zusammenstellung wohl sogar bei jedem eigenen, selbstgefahrenen Rad anders, weil ich anders fahre und auf andere Dinge wert lege. Da bin ich vermutlich keine große Hilfe.

Die typische Aufgabe meiner häufig genutzten Räder aus den letzten Jahren ist der Arbeitsweg von ca. 35-50 km Länge pro Richtung, milde Topographie, überwiegend gut geteert, mit leichtem Gepäck ohne ernsthaftes Augenmerk auf hohe Geschwindigkeiten.
Dann mag ich Shimano mehr, als Campa und Sram, und ich mag altmodische Rahmen mehr, als moderne.
Die Füße habe ich gern nah beisammen, muss das aber auch nicht übertreiben.
Meine Welt auf dem Rad endet ansonsten aber auch bei ausnahmsweise mal gutem Trainingsstand irgendwo um die 120 km, mehr fahre ich nie am Stück und würde es auch nicht wollen. Ich reise generell ungern, also auch nicht auf dem Rad.

Das ergibt in der Summe aller Eigenschaften und Angewohnheiten am ehesten:
28er Räder mit eher schmalen Reifen, beliebige Shimano 11-fach STI, alte MTB-Kurbel 48/34 und Miche-Kassette 12-32, wovon ich den ersten Gang aber eigentlich auch nicht brauche.

Würde ich jetzt "auf der grünen Wiese" ein Tourenrad mit Campa-Ausstattung planen, dann wäre eine komplette, aktuelle 12-fach-Gruppe dran, natürlich ohne Elektroschaltung und höchstwahrscheinlich die Chorus. Beim hässlichen Schaltwerk müsste ich zwar schlucken, könnte es aber akzeptieren, weil ich den Trümmer beim Fahren ja nicht sehe.
Bei Shimano wäre es eine gebrauchte Dura Ace 9000 11-fach, vermutlich mit den Bremsen der 9100, weil die schöner aussehen. Shimano-12 geht ja nur noch elektrisch.
Bei Sram kann ich mit der Schalterei nichts anfangen, da wäre es also: Nix.
Die typischen, mehr oder weniger aktuellen Rennradgruppen haben sowieso Kurbeln mit Kompaktlochkreis und Q-Factor um die 145 mm, da müsste ich jetzt nichts besonderes anders machen.

Bei der Kassette geht 11-fach mit Individualabstufung eigentlich nur Miche. Da schaue ich dann, wo eine möglichst passende gerade zum besten Preis verfügbar ist und kaufe ggf. einzelne Ritzel anderswo, wenn es sie halt gibt. Das ergoogle ich mir jedes Mal neu, da gibt es keinen Standardladen, der immer alles hat.
 
Der nötige Campa-Rotor schränkt die Auswahl an Radsätzen und Naben ein wenig ein, aber nicht allzu sehr.

Die Auswahl an Kassetten könnte deutlicher eingeschränkt sein oder wieder zu Miche führen, das lasse ich jetzt mal außer acht.
campa 11-fach lässt sich auch mit 11-fach shimanokassetten problemlos fahren. dann hat man wieder die volle bandbreite an kassetten und laufrädern zur verfügung.
 
wenn es um die schönheit geht, dann muss eine silberne camp 10-fach ans rad. wobei e da nur 34/48 als kleinstes gab, kassetten nur bis 29.
 
Hier mal eines der äußerst seltenen Bilder einer fertigen Kurbel mit diesem Adapter. MAn sieht, dass als großes Blatt ein mittleres mit zusätzl. LK fürs 3. Blatt an der Innenseite montiert wurde.
Eigentlich Quatsch, denn damit wandert ja die Kurbel unnötig weit nach außen. Aber der Umwerfer hat üppig Platz zum Kurbelarm.
xcd_fertig7u9utv.jpg
Das ist mein Rad.
Gefiel mir aber gar nicht dieser Spider.
Deshalb seit 8 Jahren und nur 10tkm mit den 50.4 KB von T.A.
trucker_2015_5.jpg

Schaltqualität war mit 5700er STIs und FD-5700 ganz okay. Aber sicher nix für Rennen. Die STIs brauchen ja hohe Handkräfte.
Verarbeitung ist gut. Der Kurbelschraubendeckel sichtbar recht weich. Mit der Zeit laufen die Oberflächen an und bräuchten mal eine Politur.
Mittlerweile aber mit Rahmenschalthebel 8fach für den Umwerfer:
surly_rahmen.JPG

Antrieb ist dabei jetzt 2x11. Kette aktuell SRAM PC1110.
Das ist für das gemütliche Fahren ganz nett und spart Leitungen am Lenker. Dieser ist jetzt nicht mehr krumm, sondern ein "BLB Bronson" mit flatbar Schalthebeln...
 
Das ist mein Rad.
Gefiel mir aber gar nicht dieser Spider.
Deshalb seit 8 Jahren und nur 10tkm mit den 50.4 KB von T.A.
Anhang anzeigen 1261292
Schaltqualität war mit 5700er STIs und FD-5700 ganz okay. Aber sicher nix für Rennen. Die STIs brauchen ja hohe Handkräfte.
Verarbeitung ist gut. Der Kurbelschraubendeckel sichtbar recht weich. Mit der Zeit laufen die Oberflächen an und bräuchten mal eine Politur.
Mittlerweile aber mit Rahmenschalthebel 8fach für den Umwerfer:
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Antrieb ist dabei jetzt 2x11. Kette aktuell SRAM PC1110.
Das ist für das gemütliche Fahren ganz nett und spart Leitungen am Lenker. Dieser ist jetzt nicht mehr krumm, sondern ein "BLB Bronson" mit flatbar Schalthebeln...
Falls ich das richtig verstanden habe: Die 50.4er Blätter von TA erlauben 11-fach?
 
Falls ich das richtig verstanden habe: Die 50.4er Blätter von TA erlauben 11-fach?
Steht ja nirgends, dass es nicht geht. Der Teufel kann im Detail liegen, etwa bei zu breitem Blattabstand oder einem unglücklich werdenden Werfer ...
Oder dass eines der neumodischen, asymmetrischen Kettenprofile nicht gut harmoniert.
 
Falls ich das richtig verstanden habe: Die 50.4er Blätter von TA erlauben 11-fach?
Hier mal der Sitz der 11fach Kette auf den T. A. kB:
(man sieht die Abnutzung nach 10tkm)
DSC_3197.JPGDSC_3199.JPGDSC_3200.JPG
Zum Vergleich ebenfalls 11fach PC1110 auf Shimno RS510 Kurbel:
DSC_3201.JPGDSC_3202.JPGDSC_3203.JPG
Die T. A. laufen jetzt 1tkm mit 11fach ohne Probleme.

Bin gleich noch mit dem Rad unterwegs und werde nochmals auf Schaltverhalten und Geräusche achten.
 
Guten Morgen -

hab wieder einmal schlecht geschlafen :) Zu viele Infos, unklarer Kopf.

Angefangen hat bei mir alles im vergangenen Jahr mit dem Aufsaugen von Blog-Posts von Jan Heine.
Hängen geblieben ist da wohl der Eindruck, dass 44/28; 42/26, 40/24 die heiligen Ritzelzahlen an der Front wären. Warum ich das so abgespeichert habe, bleibt mir ein Rätsel.

Was ich jedoch für mich zusammengefasst habe: diese Kettenblattzahlen sind notwendig, um hinten halbwegs kleine Ritzelzahlen zu fahren. Sie sind vor allem dann notwendig, wenn man Schaltwerke mit kurzen Käfigen fahren will.
Rausgefunden habe ich heute Morgen auch: RHs Nivex 11spd kann z.B. nur max 30 Zähne, also 12-30 - hier sind dann derart kleine Kettenblätter ein Muss. Vielleicht hat sich Heine deshalb so drauf eingeschossen.

Im Umkehrschluss bedeutet das wohl auch, dass man bei 14-36 Kassetten, wie von Knobi vorgeschlagen, sehr eingeschränkt bei der Schaltwerksauswahl ist.
Könnte das so stimmen?

46/29 (z.B. Carmina) kann hier wohl auch nützlich sein um in den Schaltbereich gewisser Schaltwerke (z.B. Athena) zu kommen.
Sehe ich das richtig?

Jetzt habe ich auch ganz flott ein paar Aufbauten von Chapman und Co durchgeblättert um zu sehen, wie die denn das so machen. 48/32 und 46/30 sind da wohl die ganz gängigen Kettenblattkombis. Meistens gepaart mit 10-fach Schaltwerken am Heck. Eher selten 11-fach (11spd Athena mit langem Käfig - wohl sehr schwer zu bekommen...).

Die Kurzfassung: 42/26 und 48/34 (inkl. den nahen Verwandten) sind zwei parallel existierende Konzepte - anders kann ich es mir nicht erklären :)
 
Hier noch mein Recherchepool mit stichwortartigen Auflistungen von Infos, die ich von den Bildern ablesen konnte. Übersetzungen wurden grob abgezählt, aber ob 48/32 oder 46/30 soll jetzt einmal egal sein....

Chapman, RH Kurbel 42/26, SunXCD FD+RD? Kassette mit riesigen Ritzeln!
Chapman 42-26.jpeg




Chapman, RH 46/30, 10spd DA-7800 (long cage?)
Chapman 46-30 10spd DA-7800.png




Chapman, RH 46/30, Dura Ace 7700 (Danke Knobi!)
Chapman 46-30 RH Crank.jpeg




Chapman, 46/30, 9spd 11-34, SunXCD RD+FD+Kurbel
Chapman 46-30? 9spd 11-34 SunXCD RD FD CRANK.jpeg





Chapman, RH 46/30? 11spd (inkl. hässlichem Schaltwerk...)
Chapman 46-30? 11spd.jpeg





Chapman, 48/32?, 10spd DA-7800
Chapman 48-32? 10spd DA-7800.png





Chapman, Athena 11spd long cage, xx-32 Kassette, selbstgedrehte Spacer zwischen TA Blättern, 48/32?
Chapman Athena 11spd long cage xx-32 Kassette Selbstgedrehte Spacer zwischen TA Blättern 48-32?.jpeg




Wake Robin Cycles, 48/32? 10spd Chorus?
Wake Robin 48-32? Chorus 10spd.jpeg




J.P. Weigle, RH 44/28, Campa Record 10spd 12-xx
Weigle 44-28 RH Crank Campa Record 10spd 12-xx.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen -

hab wieder einmal schlecht geschlafen :) Zu viele Infos, unklarer Kopf.

Angefangen hat bei mir alles im vergangenen Jahr mit dem Aufsaugen von Blog-Posts von Jan Heine.
Hängen geblieben ist da wohl der Eindruck, dass 44/28; 42/26, 40/24 die heiligen Ritzelzahlen an der Front wären. Warum ich das so abgespeichert habe, bleibt mir ein Rätsel.
Die genannten Abstufungen haben alle 16 Zähne Differenz - wie die gängigen Kompaktkurbeln. Damit ist man auf der sicheren Seite, da die anderen Komponenten darauf abgestimmt sind.
Vor >30 Jahren wurde für Reiseräder schon 50/32 propagiert.
Wie ich weiter oben schon schrieb, fahre ich an einem Rad GRX 46/28. An dem Rad war vorher eine XT 48/36/26 verbaut, und mich störte das breitbeinige Treten sehr. Der XT- 3-fach Umwerfer wurde am Rad gelassen und schaltet die Kombi einwandfrei.
Ich würde nicht zu exotische Teile wählen, die sind oft teurer als die Qualität rechtfertigen würde, und Ersatz brauchst Du ja irgendwann auch einmal wieder.
 
Das mit den exotischen Teilen könnte man bei 10-fach durchaus verhindern.

In silber gibt es schon einmal neu und halbwegs leistbar: SunXCD FD und RD
Sehr günstig sogar: Microshift R10

Klar, eine DA7800 (sehr sexy finde ich) wird dann schon hochpreisiger
 
Die Kurzfassung: 42/26 und 48/34 (inkl. den nahen Verwandten) sind zwei parallel existierende Konzepte - anders kann ich es mir nicht erklären :)
Nicht zwei verschiedene Konzepte, eher die oberen und unteren (aber nicht absoluten) Enden dessen, was man in den letzten Jahren so beobachten konnte.

Die Internetseite von Sun XCD gibt es nicht mehr, aber im Web-Archiv kann man deren Kettenblatt-Angebot noch sehen: 48/46/44 und 34/30/28.

Die doch recht exklusiven Kurbeln von Chater-Lea gibt es nur in einer Abstufung: 46 / 30

Die "most popular" Kettenblattkombination aus Heines Sortiment ist auch 46 / 30. Als er angefangen ist, Kettenblätter mit Schalthilfen anzubieten, so 2017/18, war das auch mit 46 / 30 (bin ich mir recht sicher).

Innerhalb der vielfältigen "Sub-Kompakt" Kettenblatt-Duos dürfte 46/30 ein gängiger Ausgangspunkt für Überlegungen sein. Ich würde dann zuerst an eine 10f 12-30 Kassette denken, 17/19 Ritzel genau in der Mitte.
 
diese Kettenblattzahlen sind notwendig, um hinten halbwegs kleine Ritzelzahlen zu fahren

Ja, das stimmt für den Verwendungszweck als echtes Reiserad.

Sie sind vor allem dann notwendig, wenn man Schaltwerke mit kurzen Käfigen fahren will.

Nein, da hat das eine mit dem anderen nicht viel zu tun.
Ob der Käfig lang oder kurz sein soll, hängt von der Gesamtkapazität ab, also der Differenz der Zähnezahlen beider Kettenblättern und des kleinsten/größten Ritzels der Kassette.
Klassisch-kurze Rennradschaltwerke schaffen da oft nur 28 Zähne, jedenfalls nicht immer über 30.
Das würde dann heißen: 44-28 = 16 Zähne vorn müssten mit einer Kassette z.B. 14-28 = 14 Zähne gepaart werden.
Aktuelle Rennradschaltwerke, z.B. auch eine Dura Ace 9000, schaffen schon eher mal über 30, so etwa bis 34.
Wie groß die Kettenblätter und Ritzel an sich sind, ist der Gesamtkapazität erstmal egal.
Dabei lohnt sich ein Blick auf die Herstellerangabe, die man dann fast immer um 2-4 Zähne überschreiten kann.

Anders sieht es beim größtmöglichen Ritzel aus:
Das hat wiederum nichts mit der Käfiglänge zu tun, sondern mit dem Abstand der Leitrolle zum Ritzel.

Je größer der Abstand, desto größere Ritzel sind möglich.
Das hat etwas zu tun mit dem Abstand von Schaltauge und Hinterachse, aber auch der Form und "Gesamtgröße" des Schaltwerks selbst und in engen Grenzen noch mit der Stellschraube zur Vorspannung am Schaltauge.
Wenn wir uns die älteren Sachen anschauen, schaffen da MTB-Schaltwerke an senkrechten Ausfallenden und kurzen Schaltaugen (MTB-Standard) regelmäßig nur deshalb große Ritzel, weil sie insgesamt größer sind.
Bei Shimano sind die MTB-9-fach-Schaltwerke bei identischen Hebelverhältnissen im Grunde genommen maßstäblich vergrößerte Rennradschaltwerke.

Im Umkehrschluss bedeutet das wohl auch, dass man bei 14-36 Kassetten, wie von Knobi vorgeschlagen, sehr eingeschränkt bei der Schaltwerksauswahl ist.
Könnte das so stimmen?

Ja und nein: Das hängt von Schaltungshersteller und den Ansprüchen ans Aussehen ab.
Aber Vorsicht, wenn die Optik doch egal sein sollte: Nicht bei allen Herstellern und Jahrgängen lassen sich MTB- und Rennradschaltereien beliebig kombinieren.

Jetzt habe ich auch ganz flott ein paar Aufbauten von Chapman und Co durchgeblättert um zu sehen, wie die denn das so machen. 48/32 und 46/30 sind da wohl die ganz gängigen Kettenblattkombis. Meistens gepaart mit 10-fach Schaltwerken am Heck. Eher selten 11-fach (11spd Athena mit langem Käfig - wohl sehr schwer zu bekommen...).

Die Kurzfassung: 42/26 und 48/34 (inkl. den nahen Verwandten) sind zwei parallel existierende Konzepte - anders kann ich es mir nicht erkläre

Das hängt halt auch wieder davon ab, wofür und wie so ein Rad verwendet werden soll und welchen Aufwand man damit betreiben will.
Vieles von den ausgesprochen oldschool-artigen Teilen an aktuellen Aufbauten ist eher Liebhaberei, als unbedingt erforderlich und zwingend sinnvoll. Schlecht oder falsch muss es deshalb natürlich noch lange nicht sein.

Chapman, RH 46/30, Schaltwerk erkenne ich nicht: SunXCD 10spd?

Nein, das ist eine Dura Ace 7700 beim werksseitigen Versuch, einen langen Käfig durch eine größere Spannrolle zu vermeiden. Ein wirklich seltenes, nicht unbedingt schönes und in der Umsetzung eher fragwürdiges Schaltwerk, für dessen Aufgaben die 7800 besser ausgelegt war: Da taugte der kurze Käfig schon für etwas mehr Kapazität, aber es gab auch einen ganz langen nach MTB-Art.

Ich würde nicht zu exotische Teile wählen, die sind oft teurer als die Qualität rechtfertigen würde, und Ersatz brauchst Du ja irgendwann auch einmal wieder.

Das geht mir im Grunde genommen ähnlich, aber in echt entscheide ich mich mit schöner Regelmäßigkeit dann doch immer wieder für ein paar möglichst seltsame Teile, weil ich die einfach cool finde.
Manchmal, wenn auch ungern, nehme ich dafür Abstriche bei der Funktion in kauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht zwei verschiedene Konzepte, eher die oberen und unteren (aber nicht absoluten) Enden dessen, was man in den letzten Jahren so beobachten konnte.
Ja, wobei es mir so vorkommt, dass eben am unteren Ende (42/26) kompaktere Kassetten montiert werden und bei den größeren (48/32) wiederum größere - mit einem ähnlichen Ergebnis. Oder hab ich da was übersehen?
 
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