Ich finde den Artikel höchst durchschnittlich. Beginnt mit dem Fehler, dass bei Festina Dopingmittel im Hotelzimmer gefunden worden seien. Mag ein Detail sein, weiss aber jeder, der sich auch nur halbwegs mit Radsport auseinandersetzt. Dann fehlt meines Erachtens die für den nicht-familiären Leser wichtige Einordnung, was Watt/kg zum Beispiel in Geschwindigkeit an einem 10%-Anstieg wie Alpe d‘Huez bedeutet. Und schliesslich wird eine, grundsätzlich interessante Grafik fast kommentarlos überlassen. Keine Unterscheidung, welche Wert geschätzt (Fehler bei Wind und Gewicht, welches oft überschätzt wird, möglich) und welche gemessen wurden. Dazu werden Spitzenwerte mit nichtssagenden Normalwerten (Beispiel Lennard Kämna, 4.1W/kg - hat tags darauf bei seinem Etappensieg bis zu 5.9W/kg geleistet) vermischt - auch das ohne Erklärung. Am Ende lässt man den Leser mit dem üblichen „da muss ja gedopt werden, nur bewiesen ist es aktuell noch nicht“-Gefühl zurück. Dafür brauche ich keinen Journalisten.