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Tour de France 2024

Theoretisch könnte er die Vuelta fahren da wäre nur ein roglic und noch sepp Kuss die zu schlagen wären . Aber wäre schön wenn uae die jungen ran lässt mit ayuso und del Toro,
Olympia könnte er zu müde sein , hat man bei der wm letztes Jahr gesehen das war dann doch zuviel.
Müde, oder nicht (eher nicht), er ist sowohl für die Olympischen Spiele wie auch die WM bereits nominiert. Und da wird er sich bei der Saisonplanung etwas bei gedacht haben. Deswegen halte ich eine Vuelta-Teilnahme für äußerst unwahrscheinlich.
 
Wenn er an seiner Legendenbildung als Rennfahrer arbeitet, die Vuelta.

Wenn er an seinem Markenimage feilt, konzentriert er sich zu 100% nur noch auf die Olympischen Spiele, fährt noch einen Halbklassiker vor der WM, rollt dann in der Lombardei nach seinem Quadruple der herbstlichen Saisonende-Sonne entgegen und wird zum Abschluss im Dom zu Bergamo heilig gesprochen. ☺️
… und wird zu guter Letzt auf der Sondermülldeponie beerdigt. 😉
 
Ich hoffe das Remco noch zweiter wird. aktiverer Fahrer.

Hat Jonas schon diese Tour was probiert?

Ist mir bis jetzt noch nicht aufgefallen.
Wieviele fahren bei der Tour mit 🤔 22×8 oder...wären dann 176...er ist z. Z. 2. richtig...ist bis zur Tour kein Rennen mehr gefahren (mehrere Monate), korrekt...und hat jetzt fast 3 Wochen PROBIERT (was leider nicht gelungen ist 🤷🏾‍♂️) an dem der von irgen einen anderen Stern kommenden dran zu bleiben
Ich denke das ist schon außerordentlich couragiert genug!
 
Achtung: langer Beitrag zur Dopingdiskussion. Im Zweifel einfach weiterscrollen.

Mindestens einmal im Jahr habe ich den Impuls mich hier anzupassen und etwas zu schreiben, was ich schon vorher von mir gegeben habe, weil ja viele andere sich auch ständig wiederholen - natürlich zum Thema Doping.

Wer nicht wirklich Insider ist, der kann ein bisschen mutmaßen, aber wir Zuschauer und Hobbyluschen können uns doch wirklich nicht sicher sein ob gedopt wird oder nicht und wenn ja in welchem Umfang. Die Diskussion darüber ist wirklich müßig und ich vermute, dass einfach die Angst vor einem weiteren großen Skandal in den Hinterköpfen dominiert.

Die Argumente sind teilweise aber einfach abstrus. Aktuell ist Pogacar absolut dominant und gemessen an seinen Leistungen vergangener Jahre und Vingegaards Unfall ist das nun wirklich nicht unglaubwürdig. Trotzdem triggert eine Fahrt wie gestern hier bei einigen sofort den Dopingverdacht.

Wenn Vinge und Remco gestern (und in den vorherigen Etappen) das Tempo mitgegangen wären, wäre das dann ok oder wären sie dann wahrscheinlich eben alle drei Doper? Wie viele mehr hätten noch innerhalb welches Zeitabstands ankommen müssen, damit gegenüber dem Gewinner kein Dopingverdacht erwächst?

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein einzelner Fahrer dopt. Doping trotz der Kontrollen mit gutem Effekt umzusetzen ist, wie auch immer es evtl. praktiziert wird, doch keine triviale Problemstellung, die ein gewiefter Abiturient mit dem Chemiebaukasten selber hinbekommt. Wenn es hier neue, noch unendeckte und wirksame Methoden gibt, dann sind die von Menschen mit gewinnerzielungsabsicht entwickelt worden und werden sicher nicht nur einem einzelnen Fahrer zugänglich sein. Zusätzlich wird es durch Talent und Tariningsmethoden auch unter gedopten sehr große Untershciede geben. Nicht zuletzt, weil Doping ja auch unterschiedlich wirkt.

Relativ plötzliche Leistungssteigerungen bei Fahrer die in dasselbe Team wechseln sind da in meinen Augen schon interessanter. Da gibt es vielleicht sowohl bie Visma wie auch bei UAE mögliche Verdachtsmomente, aber mir ist zum einen keine systematische Auswertung der Leistungen verschiedener Fahrer vor und nach Teamwechsel bekannt, noch kann ich bewerten wie stark die Unterschiede bezüglich Training und Ernährung zwischen den Teams wirklich sind. Wirklich substanzielles ist hierzu im Forum ebenfalls nicht anzutreffen.

Zuletzt bleibt natürlich der Vergleich zu Leistungen aus der Dopingzeit der 90er und 2000er. Dass dafür, wenn überhaupt, nur Vergleiche bei hinreichend steilen und langen Anstiegen sinnvoll sind, ist ja zum Glück akzeptiert. Dass es aber auch hier Unterschiede gibt, die sich auch ohne Doping erklären lassen, wird ja immer wieder erwähnt, aber selten quantifiziert und vor allem von vielen nicht geglaubt.

Aerodynamik, Rollwiderstände, Windverhältnisse machen selbst am Berg schon einen merklichen Unterschied zu früheren Zeiten aus und lassen sich mit historischen Fahrten nicht mehr vergleichen. Ich habe davon nichts selber berechnet / abgeschätzt, und glaube zwar, dass es hier einen signifikanten Beitrag gibt, der aber nicht ausreichend die Zeiten der letzten Jahre erklärt.

Möglicherweise größeren Einfluss hat die Fahrweise, worauf hier auch immer wieder hingewiesen wird: es macht schon einen sehr großen Unterschied aus, ob ein Berg komplett im Zeitfahrmodus an der Schwelle gefahren wird oder ob die ersten x% im Feld mit noch nicht vollem Tempo gefahrne werden oder es Passagen gibt, in denen sich die Favoriten belauern und es fast zu Stehversuchen kommt. Es ist immer erstaunlich zu sehen wie schnell dabei Zeitunterschiede von 30 Sekunden entstehen oder zugefahren werden. Mein Eindruck ist, dass diese Taktierei, wie es sie früher häufiger gab, gerade bei Pogi und Vingegaard nicht häufig zu sehen ist. Ersterer zieht nach einer explosiven Attacke voll durch, wenn er angreift, letzerer kommt nicht so gut mit Beschleunigungen klar und fährt dann auch lieber konstant sein maximales Tempo.

Um die ganzen Vergleiche jetzt so gut es geht zu versachlichen, halte ich den Ansatz die relative Leistung (W/kg) zu bestimmen für sinnvoll. Wenn man die Strava-Aufzeichnung einer Fahrt am Berg hat (nur die Zeit, nicht die gemessene Leistung), geht das meines Erachtens sehr gut: Die Aerodynamik lässt sich nicht gut schätzen, hat aber bei hinreichend steilem Gelände nur einen kleinen Einfluss, Rollwiderstände lassen sich besser abschätzen und sind hier auch etwas bedeutender und die Schätzung der notwendige Steigleistung ist exakt so gut wie die Information zum Gewicht des Fahrers.

Meines Erachtens macht LR das in der Sache durchaus seriös, wenngleich die Kommunikation ein bisschen reißerisch ist und die möglichen Fehlerbereiche nicht abgeschätzt und genannt werden. Bewertungen, dass diese Zahlen einfach nur geraten oder ausgedacht wären sind widerlegbar falsch. Das kann ich ohne großen Aufwand selber rechnen.

Nachdem sie also die korrekten Daten kannten, haben sie ihre eigene Rechnung hingefrickelt und das noch dazu komplett intransparent.

mächtig beeindruckend
In ihrer initialen Rechnung hatten sie nicht das genaue Gewicht des Fahrers, was natürlich zu einem anderen Leistungswert führt. Nach der Korrektur des Gewichts haben sie nochmal nachgerechnet und damit das Ergebnise verbessert. Das ist ein völlig normales Vorgehen bei Simulationen (nichts anderes ist das hier) und nach dem Aufstellen des Berechnungsmodells der wichtigste Schritt. Das als 'Hinfrickeln' zu bezeichnen ist in meinen Augen eine Fehleinschätzung. Was stimmt ist, dass die letzte Transparenz fehlt. Ob sie z.B. nochmal ihren Eingangswert für den Rollwiderstand angepasst haben, um das Ergebnis zu treffen ist nicht ersichtlich.

Mal angenommen, wir würden die relative Leistung (W/kg) kennen: Was fangen wir mit dem Wert an? Wer kann sagen wie breit die Fähigkeit hier an den Rändern der Toptalente hier streuen? Bis wann ist ein solcher Wert glaubwürdig und ab wann 'unmenschlich' und 'außerirdisch'? Auch hierzu habe ich noch keine wirklich sinnvolle Einschätzung gesehen. Ich finde es ehrlich gesagt schon ziemlich spektakulär wie groß die Unterschiede zwischen Hobbfahrer mit ähnlichem Traininsumfang sind...

Jetzt kann man natürlich wieder auf den Vergleich mit Pantani, Armstrong et al. zurückkommen. Aber für deren Ära sind die Leistungswerte viel schwerer zu berechnen, weil weniger Informationen verfügbar sind. Einfach nur die Gesamtzeit nach Alpe d'Huez zu nehmen und daraus die relative Leistung zu berechnen, ergibt dann doch einen zu großen Fehlerbereich.

Fazit dieses überlangen Posts: eine wirklich klare Bewertung scheint mir aktuell nicht möglich. 90% der entsprechende Beiträge sind nicht anderes als die Äußerung von Emotionen und damit für eine sachliche Debatte wohl nicht geeignet. Und so sollte man sie vielleicht auch lesen. Oder besser überlesen.

Die wissen ganz genau was ihr Sport später für Auswirkungen haben kann. Selbst die Risiken bei der Einnahme von illegalen Mitteln ist ihnen bewusst. Aber oft werden die Nebenwirkungen dann verdrängt so nach dem Motto "Mir wird schon nichts passieren".

Vor vielen Jahren verfolgte ich mal eine Reportage dazu im TV. Da sprach eine Expertin genau das Thema an. Einige Profis argumentierten sogar damit, dass sie dann später genug Geld verdient hätten um sich die besten Ärzte leisten zu können. Teilweise sehr naiv wie ich finde.

Und das Leistungssport nicht gesund ist, wissen wir alle.
Dass die meist noch sehr jungen Menschen eben nicht genau wissen welche Folgen ihr mögliches Doping haben wird, ist doch genau das Problem. Die glauben, dass es schon gutgehen wird und andere Menschen verdienen mit diesem Glauben Geld und werden sie entsprechend darin bestärken. Klar, erwachsen sind die meisten ja schon und damit auch für ihr Handeln verantwortlich, aber ganz so schwarz/weiß sehe ich das nicht. Es braucht Dopingregeln und deren Überwachung um die Sportler zu schützen und auch um das Interesse am Profisport zu erhalten. Selbst wenn man dadurch Doping immer einen Schritt hinterherhängt.

Sorry, viel Text, aber so kann ich mich vor meiner wochenendlichen To-Do-Liste drücken... 😉
 
Eben die gestrige Etappe duchgezappt, Kommentar von Larry Warbasse zu Pollits Leistung in der englischen Tonspur:

I don't know if there's anything more demoralizing than being a climber and getting dropped by an 80 kilo Rider on the front. So, you know, I mean, what an incredible ride by Nils Politt out here. I mean, he's riding like 10 men.
 
1993 war EPO-Zeit. Damals purzelten alle Rekorde.

Die aktuellen Fahrer sind also "besser" als die "EPO-Fahrer". Muss also was besseres geben.

Z. B. besseres Training, besseres Material oder bessere Medikamente oder eine Mischung aus allem.
Oder die fahrer sind einfach besser dafür gebaut. Indurain war ja nu keine bergziege. Hat die rundfahrten halt in 150 km zeitfahren gewonnen. Damals waren die rundfahrten halt ganz anders geschnitten und haben deshalb auch n anderen fahrertyp hervorgebracht aber am wichtigsten: wie wurde der berg gefahren?

Die sind damals alle dicht hintereinander angekommen, was dafür spricht dass sie so gefahren sind wie immer damals. Alle favoriten im schongang bis kurz vorm gipfel und dann gas geben.

Kann man ja 100 mal drauf hinweisen aber das Argument wird immer und immer wieder ignoriert von den ALARM - REKORD Rufern. Wie so ein Berg gefahren wird macht halt mehr zeitunterschied als alles doping der welt plus material plus ernährung plus witterungsbedingungen etc. zusammen.

Der mit abstand wichtigste Faktor bei zeitunterschieden wird schlicht ignoriert und aller sinnlosigkeit zu trotz immer schön weiter verglichen
 
Achtung: langer Beitrag zur Dopingdiskussion. Im Zweifel einfach weiterscrollen.

Mindestens einmal im Jahr habe ich den Impuls mich hier anzupassen und etwas zu schreiben, was ich schon vorher von mir gegeben habe, weil ja viele andere sich auch ständig wiederholen - natürlich zum Thema Doping.

Wer nicht wirklich Insider ist, der kann ein bisschen mutmaßen, aber wir Zuschauer und Hobbyluschen können uns doch wirklich nicht sicher sein ob gedopt wird oder nicht und wenn ja in welchem Umfang. Die Diskussion darüber ist wirklich müßig und ich vermute, dass einfach die Angst vor einem weiteren großen Skandal in den Hinterköpfen dominiert.

Die Argumente sind teilweise aber einfach abstrus. Aktuell ist Pogacar absolut dominant und gemessen an seinen Leistungen vergangener Jahre und Vingegaards Unfall ist das nun wirklich nicht unglaubwürdig. Trotzdem triggert eine Fahrt wie gestern hier bei einigen sofort den Dopingverdacht.

Wenn Vinge und Remco gestern (und in den vorherigen Etappen) das Tempo mitgegangen wären, wäre das dann ok oder wären sie dann wahrscheinlich eben alle drei Doper? Wie viele mehr hätten noch innerhalb welches Zeitabstands ankommen müssen, damit gegenüber dem Gewinner kein Dopingverdacht erwächst?

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein einzelner Fahrer dopt. Doping trotz der Kontrollen mit gutem Effekt umzusetzen ist, wie auch immer es evtl. praktiziert wird, doch keine triviale Problemstellung, die ein gewiefter Abiturient mit dem Chemiebaukasten selber hinbekommt. Wenn es hier neue, noch unendeckte und wirksame Methoden gibt, dann sind die von Menschen mit gewinnerzielungsabsicht entwickelt worden und werden sicher nicht nur einem einzelnen Fahrer zugänglich sein. Zusätzlich wird es durch Talent und Tariningsmethoden auch unter gedopten sehr große Untershciede geben. Nicht zuletzt, weil Doping ja auch unterschiedlich wirkt.

Relativ plötzliche Leistungssteigerungen bei Fahrer die in dasselbe Team wechseln sind da in meinen Augen schon interessanter. Da gibt es vielleicht sowohl bie Visma wie auch bei UAE mögliche Verdachtsmomente, aber mir ist zum einen keine systematische Auswertung der Leistungen verschiedener Fahrer vor und nach Teamwechsel bekannt, noch kann ich bewerten wie stark die Unterschiede bezüglich Training und Ernährung zwischen den Teams wirklich sind. Wirklich substanzielles ist hierzu im Forum ebenfalls nicht anzutreffen.

Zuletzt bleibt natürlich der Vergleich zu Leistungen aus der Dopingzeit der 90er und 2000er. Dass dafür, wenn überhaupt, nur Vergleiche bei hinreichend steilen und langen Anstiegen sinnvoll sind, ist ja zum Glück akzeptiert. Dass es aber auch hier Unterschiede gibt, die sich auch ohne Doping erklären lassen, wird ja immer wieder erwähnt, aber selten quantifiziert und vor allem von vielen nicht geglaubt.

Aerodynamik, Rollwiderstände, Windverhältnisse machen selbst am Berg schon einen merklichen Unterschied zu früheren Zeiten aus und lassen sich mit historischen Fahrten nicht mehr vergleichen. Ich habe davon nichts selber berechnet / abgeschätzt, und glaube zwar, dass es hier einen signifikanten Beitrag gibt, der aber nicht ausreichend die Zeiten der letzten Jahre erklärt.

Möglicherweise größeren Einfluss hat die Fahrweise, worauf hier auch immer wieder hingewiesen wird: es macht schon einen sehr großen Unterschied aus, ob ein Berg komplett im Zeitfahrmodus an der Schwelle gefahren wird oder ob die ersten x% im Feld mit noch nicht vollem Tempo gefahrne werden oder es Passagen gibt, in denen sich die Favoriten belauern und es fast zu Stehversuchen kommt. Es ist immer erstaunlich zu sehen wie schnell dabei Zeitunterschiede von 30 Sekunden entstehen oder zugefahren werden. Mein Eindruck ist, dass diese Taktierei, wie es sie früher häufiger gab, gerade bei Pogi und Vingegaard nicht häufig zu sehen ist. Ersterer zieht nach einer explosiven Attacke voll durch, wenn er angreift, letzerer kommt nicht so gut mit Beschleunigungen klar und fährt dann auch lieber konstant sein maximales Tempo.

Um die ganzen Vergleiche jetzt so gut es geht zu versachlichen, halte ich den Ansatz die relative Leistung (W/kg) zu bestimmen für sinnvoll. Wenn man die Strava-Aufzeichnung einer Fahrt am Berg hat (nur die Zeit, nicht die gemessene Leistung), geht das meines Erachtens sehr gut: Die Aerodynamik lässt sich nicht gut schätzen, hat aber bei hinreichend steilem Gelände nur einen kleinen Einfluss, Rollwiderstände lassen sich besser abschätzen und sind hier auch etwas bedeutender und die Schätzung der notwendige Steigleistung ist exakt so gut wie die Information zum Gewicht des Fahrers.

Meines Erachtens macht LR das in der Sache durchaus seriös, wenngleich die Kommunikation ein bisschen reißerisch ist und die möglichen Fehlerbereiche nicht abgeschätzt und genannt werden. Bewertungen, dass diese Zahlen einfach nur geraten oder ausgedacht wären sind widerlegbar falsch. Das kann ich ohne großen Aufwand selber rechnen.


In ihrer initialen Rechnung hatten sie nicht das genaue Gewicht des Fahrers, was natürlich zu einem anderen Leistungswert führt. Nach der Korrektur des Gewichts haben sie nochmal nachgerechnet und damit das Ergebnise verbessert. Das ist ein völlig normales Vorgehen bei Simulationen (nichts anderes ist das hier) und nach dem Aufstellen des Berechnungsmodells der wichtigste Schritt. Das als 'Hinfrickeln' zu bezeichnen ist in meinen Augen eine Fehleinschätzung. Was stimmt ist, dass die letzte Transparenz fehlt. Ob sie z.B. nochmal ihren Eingangswert für den Rollwiderstand angepasst haben, um das Ergebnis zu treffen ist nicht ersichtlich.

Mal angenommen, wir würden die relative Leistung (W/kg) kennen: Was fangen wir mit dem Wert an? Wer kann sagen wie breit die Fähigkeit hier an den Rändern der Toptalente hier streuen? Bis wann ist ein solcher Wert glaubwürdig und ab wann 'unmenschlich' und 'außerirdisch'? Auch hierzu habe ich noch keine wirklich sinnvolle Einschätzung gesehen. Ich finde es ehrlich gesagt schon ziemlich spektakulär wie groß die Unterschiede zwischen Hobbfahrer mit ähnlichem Traininsumfang sind...

Jetzt kann man natürlich wieder auf den Vergleich mit Pantani, Armstrong et al. zurückkommen. Aber für deren Ära sind die Leistungswerte viel schwerer zu berechnen, weil weniger Informationen verfügbar sind. Einfach nur die Gesamtzeit nach Alpe d'Huez zu nehmen und daraus die relative Leistung zu berechnen, ergibt dann doch einen zu großen Fehlerbereich.

Fazit dieses überlangen Posts: eine wirklich klare Bewertung scheint mir aktuell nicht möglich. 90% der entsprechende Beiträge sind nicht anderes als die Äußerung von Emotionen und damit für eine sachliche Debatte wohl nicht geeignet. Und so sollte man sie vielleicht auch lesen. Oder besser überlesen.


Dass die meist noch sehr jungen Menschen eben nicht genau wissen welche Folgen ihr mögliches Doping haben wird, ist doch genau das Problem. Die glauben, dass es schon gutgehen wird und andere Menschen verdienen mit diesem Glauben Geld und werden sie entsprechend darin bestärken. Klar, erwachsen sind die meisten ja schon und damit auch für ihr Handeln verantwortlich, aber ganz so schwarz/weiß sehe ich das nicht. Es braucht Dopingregeln und deren Überwachung um die Sportler zu schützen und auch um das Interesse am Profisport zu erhalten. Selbst wenn man dadurch Doping immer einen Schritt hinterherhängt.

Sorry, viel Text, aber so kann ich mich vor meiner wochenendlichen To-Do-Liste drücken... 😉
Wow 😳 hast du heute Nacht angefangen zu schreiben 🤔

Was die von dir erwähnte Angst für "unseren" Sport angeht...jup das kann ich meinerseits voll und ganz bestätigen, die habe ich nun wieder vermehrt.

Pogacar ist von seiner Art und seinem Auftreten durchaus ein sympathischer Zeitgenosse aber seine UNFASSBARE Überlegenheit bringt dem Radsport z. Z. leider einen Bärendienst 🤷🏾‍♂️

Bedeutet, die dem Radsport nicht so zugetanen Anderen - größter Teil der Bevölkerung - schauen nun wieder SEHR skeptisch darauf. Werd ich permanent mit konfrontiert weil alle wissen, dass ich Radsportfan bin. Weiter denke ich, dass meine Community relativ gut einen Schnitt der "Anderen" darstellen.

Ich drücke alle Daumen und Zehen, dass da nie was kommt....aber ein Hansguckindieluft bin ich denoch nicht...
 
Könnt ihr endlich aufhören mit der Scheissdiskussion um Doping? Glaubt ihr mit Einnahme von Medikamenten fahren sich die Berge von alleine und die Rekorde werden ohne Aufwand gebrochen?
Schaut euch einfach mal die Gesichter der Fahrer an - so wie die arbeiten und leiden, das macht keiner von euch in eurem Job.
Die Tour ist brutal und hart und Dopingdiskussionen schmälern immer die Leistung und Anerkennung.

Ach, weiß ich gar nicht... Ich bin mir zu 100% sicher, dass (und ich formuliere es vorsichtig) mindestens die Top20 randvoll sind und trotzdem erkenne ich die Leistung an. Anschlag ist Anschlag, ob da 4 oder 7 W/kg bei raus kommen spielt für die gefühlte Anstrengung keine Rolle, genau so wenig ob die gedopt oder ungedopt erbracht werden.

Zitat aus 2012: "Die NADA geht davon aus, dass Gendoping schon in fünf bis zehn Jahren Realität sein könnte. Doch vielleicht dauert es gar nicht mehr so lange. Schon im Jahr 2006 wurde vor Gericht erstmals wegen des Verdacht auf Gendoping verhandelt."

https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Die-ersten-genmanipulierten-Spiele-280734.html

Dass sich solche Veränderungen für ein paar tausend Euro in China abholen lassen, hat die ARD auch schon vor längerer Zeit gezeigt. Daran zu glauben, dass Pogi oder Vingegaard sauber sind ist für mich so, als würde ich an die Zahnfee glauben. Für mich ist es aber auch vollkommen OK, wenn verschiedene Meinungen dazu koexistieren.
 
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