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Und der Nächste...

Lasst mich mal kurz überlegen, wie viele Personen in einem Privathaushalt Zugang zur Zahnpastatube haben, und ein Motiv mitbringen, diese mit einem medizinisch relevanten Gehalt an Chemie per Spritze zu kontaminieren.
Da kommt der nächste Käse daher. Die positive Probe war sehr zeitnah nach einem Trainingslager. Er hatte kein Einzelzimmer, Menschen die Baumann nicht wohlgesonnen sind, waren auch mit dabei, usw.

Deshalb Podcast von Hajo Seppelt hören und einfach nix mehr dazu schreiben.

https://podcasts.apple.com/de/podcast/geheimsache-doping-der-podcast/id1635156331?i=1000576416634
 
Ich habe den Podcast damals gehört. Der kommt aber auch nicht zu dem Fazit, dass Baumann unschuldig ist.

Wäre er aufgrund dieser Erklärung nicht gesperrt worden, wäre das ein Freifahrtschein für Doping. Dann könnte sich ja jeder seinen Stoff in die Zahnpasta mischen und behaupten das hätte jemand anders getan.
 
Ich habe den Podcast damals gehört. Der kommt aber auch nicht zu dem Fazit, dass Baumann unschuldig ist.

Wäre er aufgrund dieser Erklärung nicht gesperrt worden, wäre das ein Freifahrtschein für Doping. Dann könnte sich ja jeder seinen Stoff in die Zahnpasta mischen und behaupten das hätte jemand anders getan.
Da kommt ja auch der ehemalige Ermittler der Kriminalpolizei zu Wort und der fast das damals festgestellte doch recht gut zusammen. Und die Indizien sprechen schon sehr eindeutig für Baumann und nicht gegen ihn. Er hat ja damals auch seine Frau testen lassen und die war ebenfalls positiv. Aus meiner Sicht spricht da sehr vieles für Baumann, auch wenn es nicht den 100%igen Beweis gab. Fakt ist aber, dass der DLV damals Baumann glaubte und die Staatsanwaltschaft hat damals die Ermittlungen gegen ihn eingestellt. Wem die vielen Fakten und Indizien für eine Unschuld Baumanns nicht ausreichen, der sollte dann aber auch lieber mit dem Profisport im Allgemeinen abschließen und sich damit nicht mehr befassen. ;)

Ist auch immer lustig, wenn Leute, die 20 Jahre später immer noch auf Baumann rumhacken, vor wenigen Monaten/Jahren aber noch einen Valverde oder Contador bejubelt haben (ich meine damit jetzt nicht dich). 😂
 
Der Grenzwert des bei Hessmanns Probe gefundenen Mittels war hier schon mal Thema. Der ist nämlich ziemlich hoch angesetzt, damit man den nicht überschreitet nur weil man mal ein paar Tage ein Medikament oder NEM genommen hat, die Diuretika enthalten oder damit verunreinigt sind.
Dadurch fallen schon mal ein paar einfache Erklärungen weg.

Ich finde die Werte nicht, hast du den Link noch irgendwo?
 
Es gibt von der WADA ein eigenes Paper zum Thema Diuretika. Habe ich hier auch schon mal irgendwo verlinkt.
 
Da kommt der nächste Käse daher. Die positive Probe war sehr zeitnah nach einem Trainingslager. Er hatte kein Einzelzimmer, Menschen die Baumann nicht wohlgesonnen sind, waren auch mit dabei, usw.
...
Selbst wenn er ein Einzelzimmer gehabt hätte:
In ein normales Hotelzimmer zu kommen, ist ja wohl das Einfachste der Welt.
Einfach am Empfang selbstsicher eine Zimmernummer sagen, von dem man den Schlüssel im Fach liegen sieht, und schon hat man ihn in der Hand (1999 war es wohl noch keine Karte...).

Was nicht bedeutet, dass ich die Story glaube (ich erlaube mir in dem Fall schlicht kein Urteil).

Es geht hier aber um stichhaltige Beweise, und das wäre nun mal eine von vielen Möglichkeiten, wie man die Tube hätte manipulieren können.
 
Ich habe den Podcast damals gehört. Der kommt aber auch nicht zu dem Fazit, dass Baumann unschuldig ist.

Wäre er aufgrund dieser Erklärung nicht gesperrt worden, wäre das ein Freifahrtschein für Doping. Dann könnte sich ja jeder seinen Stoff in die Zahnpasta mischen und behaupten das hätte jemand anders getan.

Kommt er nicht, aber ein paar Sachen sind schon erwähnenswert. Bspw. war seine, im Nachhinein nochmal darauf getestete Blutprobe zur Epo-Nachweis-Forschung einen Monat vorher schon positiv. Das finde ich schon bemerkenswert, denn jemand der wissentlich in dem Zeitraum doped, wird wohl kaum freiwillig eine kontaminierte Probe in ein Dopinglabor schicken. In dem Fall passt halt einfach gar nichts zusammen. Schauen wir mal was bei Hessmann noch rumkommt.
 
Das finde ich schon bemerkenswert, denn jemand der wissentlich in dem Zeitraum doped, wird wohl kaum freiwillig eine kontaminierte Probe in ein Dopinglabor schicken.
Kannst du dich noch an Christoph Daums freiwillige Haarprobe erinnern, um zu beweisen, dass er kein Koks konsumiert? :oops:
 
Kommt er nicht, aber ein paar Sachen sind schon erwähnenswert. Bspw. war seine, im Nachhinein nochmal darauf getestete Blutprobe zur Epo-Nachweis-Forschung einen Monat vorher schon positiv. Das finde ich schon bemerkenswert, denn jemand der wissentlich in dem Zeitraum doped, wird wohl kaum freiwillig eine kontaminierte Probe in ein Dopinglabor schicken. In dem Fall passt halt einfach gar nichts zusammen. Schauen wir mal was bei Hessmann noch rumkommt.
wieso nicht? gabs dadurch ne höhere Strafe? Insofern war das doch risikolos.

aber wenn ich so darüber nachdenke, werde ich doch stutzig. Eine zahnpastatube, die er und seine frau nutzen und einen monat hält? Der gute Dieter sollte mehr auf mundpflege achten.
 
Das war aber bevor er "erwischt" wurde. Insofern hätte er alles risikiert, für quasi nix.
Na hä? Wenn er die ganze zeit gedopt hätte und das auch weiß, kann er doch nach dem erwischt werden sagen, hier prüft doch nochmal die probe von nem monat davor die stützt die zahnpasta these, weil da hatte ich die tube schon. Dass die auch die systematische doping these stützt, braucht er da nicht dazu sagen.

Passt halt zu mehreren geschichten
 
Hatten wir hier eigentlich schon die "Strategie" von Heßmanns Anwalt?

Heßmanns Anwalt Rainer Cherkeh teilte dem Deutschlandfunk mit, dass er von einer Verunreinigung ausgehe, durch die die Substanz in den Körper seines Mandanten gelangt sei.
(...)
Hoffnung dürfte Heßmann der Fall zweier französische Fechter im Jahr 2015 machen. Sie wurden freigesprochen. Eine Analyse des Kölner Dopingkontrolllabors zeigte auf, dass sich unter bestimmten Bedingungen die Substanz im Körper selbst bilden könne.

https://www.deutschlandfunk.de/radsport-doping-michel-hessmann-jumbo-visma-100.html
 
Na hä? Wenn er die ganze zeit gedopt hätte und das auch weiß, kann er doch nach dem erwischt werden sagen, hier prüft doch nochmal die probe von nem monat davor die stützt die zahnpasta these, weil da hatte ich die tube schon. Dass die auch die systematische doping these stützt, braucht er da nicht dazu sagen.

Passt halt zu mehreren geschichten
Nochmal: Warum sollte er - rein freiwillig, keine Kontrolle - eine Blutprobe abgeben, wenn er weiss, dass er zu dem Zeitpunkt positiv ist?
 
Es ist wirklich interessant, wie einige hier, statt endlich mal den sehr erhellenden Beitrag von Hajo Sepppelt zum Fall Baumann anzuhören und sich zu informieren, weiterhin völlig unbeirrt herumspelkulieren und Behauptungen verbreiten. Hajo Seppelt ist sicher niemand, dem man vorwerfen kann, keine Ahnung von der Materie zu haben oder Doper unkritisch in Schutz zu nehmen. Beim Fall Baumann gab es arg viele Ungereimtheiten, die es sehr fraglich erscheinen lassen, ob es sich um einen Dopingfall handelte.
Genauso bringt es im Fall Hessmann wenig, auf Basis von minimaler Faktenkenntnis irgendwelche Spekulationen abzulassen. Die Realität der Aufklärung von Doping ( oder eben Nicht-Dopingfällen) ist halt leider nicht so simpel, wie man es gerne für einen sauberen Sport hätte.

https://www.ardaudiothek.de/episode...er-podcast/der-fall-baumann-7-7/rbb/94668098/

https://www.sportschau.de/doping/ge...ler-dopingmittel-sabotagetauglich-sp-100.html

https://www.quarks.de/podcast/quark...selhafte-dopingfall-spurensuche-wie-im-krimi/

https://analyticalsciencejournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/dta.2761
"Werner Franke, einer der angesehensten Antidoping-Experten, erklärte 2006 in einem Interview mit dem Spiegel: „Ich bin mir sicher, dass es ein Angriff war. Baumann engagierte sich sehr engagiert im Kampf gegen Doping. Seine Zahnpastatuben waren kontaminiert, nachweislich eine alte Stasi-Methode."

https://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-experte-franke-ich-glaube-baumann-a-53004.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wirklich interessant, wie einige hier, statt endlich mal den sehr erhellenden Beitrag von Hajo Sepppelt zum Fall Baumann anzuhören und sich zu informieren, weiterhin völlig unbeirrt herumspelkulieren und Behauptungen verbreiten. Hajo Seppelt ist sicher niemand, dem man vorwerfen kann, keine Ahnung von der Materie zu haben oder Doper unkritisch in Schutz zu nehmen. Beim Fall Baumann gab es arg viele Ungereimtheiten, die es sehr fraglich erscheinen lassen, ob es sich um einen Dopingfall handelte.
Genauso bringt es im Fall Hessmann wenig, auf Basis von minimaler Faktenkenntnis irgendwelche Spekulationen abzulassen. Die Realität der Aufklärung von Doping ( oder eben Nicht-Dopingfällen) ist halt leider nicht so simpel, wie man es gerne für einen sauberen Sport hätte.

https://www.ardaudiothek.de/episode...er-podcast/der-fall-baumann-7-7/rbb/94668098/

https://www.sportschau.de/doping/ge...ler-dopingmittel-sabotagetauglich-sp-100.html

https://www.quarks.de/podcast/quark...selhafte-dopingfall-spurensuche-wie-im-krimi/

https://analyticalsciencejournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/dta.2761
"Werner Franke, einer der angesehensten Antidoping-Experten, erklärte 2006 in einem Interview mit dem Spiegel: „Ich bin mir sicher, dass es ein Angriff war. Baumann engagierte sich sehr engagiert im Kampf gegen Doping. Seine Zahnpastatuben waren kontaminiert, nachweislich eine alte Stasi-Methode."

https://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-experte-franke-ich-glaube-baumann-a-53004.html

Der Fall ist definitiv interessant.
Vor allem aber wegen der offenen Frage am Ende: wie soll man mit so einem Fall umgehen? Nicht sperren?
 
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