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Urteil Jan Ullrich

Etwas fehlt noch bei deiner Aufstellung, eine gewisse "Sportart" bei der man so viel ich weiss zu zweit sein sollte um diese auszuführen.:D

Dein geballtes und profundes Hintergrundwissen zum Thema sowie eine gewisse Originalität und Detailliebe überrascht mich immer wieder.
Und erinnert tatsächlich an alte Säcke.
 
Die, die es nicht tun, haben keine Gelegenheit? So ein Unsinn.

Zurück zum Dopen. Da ist es eine Mähr, das alle gleich oder ähnlich unterschiedlich sind als ohne. Ich hatte schonmal den provokanten Vergleich gezogen: Das wäre ja wie die Freigabe von Schusswaffen im Strassenverkehr und wenn's dann alle machen müssen, ist's wieder wie vorher? Im Profiradsport und unter machen Diskutanten anscheinend völlig bedenkenlos (und sportlich)....

@racegirl: Klar gehört Training, Talent und Ehrgeiz dazu und selbstverständlich an erster Stelle im Profiradsport. Aber dann das Entscheidende im Hinblick auf den Erfolg und Wirtschaftlichkeit im Profiradsport ist dann ja doch das "Medizinische", die Skrupellosigkeit und die Bereitschaft zur Illegalität. Ich glaube es hackt.
Ich bin anscheinend auch anders, weil ich verstehe nicht was Du sagen willst. Habe ich von Radsport geschrieben? Glaubst Du was ich schreibe geht an der Realität vorbei oder liegt es nur daran dass es Dir nicht gefällt? Das ist nämlich mit der Realität ab und zu schon mal so. Was findest Du bedenkenlos und sportlich? Doping? Oder habe ich das etwa behauptet?

Ich finde nur dieses ganze Geschrei "Betrüger" einfach lächerlich. Wer sich jetzt betrogen fühlt ist einfach vorher blauäugig gewesen! Profisport ist ein Geschäft und im Geschäft geht es um Geld und wo es um Geld geht werden alle Register gezogen. Wenn ich mir das vorher bewußt mache, ist mir klar das Doping dazugehört und dann muss ich nachher nicht beleidigt sein, wenn mal jemand erwischt wird. Genau die Leute, die jetzt jammern haben früher die Leute in den Himmel gehoben, die auch nix anderes machen als einen guten Job. Mach ich auch und da kommt auch keiner und himmelt mich an. Und diese ganze Heldenverehrung führt dann dazu, dass Frust und Enttäuschung aufkommen, wenn sich dieser Held als Mensch mit Schwächen und Fehlern entpuppt. Ich heiße es nicht gut, aber es ist genau so eine Realität wie es auch Realität ist das unvorstellbar viele Superstars drogensüchtig sind. Kräht kein Hahn nach und die Leute werden noch mehr verehrt, wenn sie dann tot sind. Warum ist es bei Profisportlern nicht genau so anerkannt? Weil es Leute gibt die sich einbilden das Profisportler irgendwie bessere Menschen sind. Ist aber nicht so! Glaubst Du wirklich die Sponsoren wären sich nicht klar wie das läuft? Natürlich wissen sie es, aber solange das gesponserte Team gewinnt und nicht auffliegt ist es OK. Und wenn jemand auffliegt wird halt ein Bauernopfer gebracht.

Ich finde man muss Doping bekämpfen um die richtigen Zeichen zu setzen vor allem für den Nachwuchs. Aber es ist richtig das Doping nicht strafrechtlich relevant ist. Im Endeffekt schadet es niemandem als dem der es tut im Gegensatz zu "richtigen" Verbrechen wo immer die Allgemeinheit oder ein Einzelner das Opfer ist. Ob jetzt der eine oder der andere Toursieger wird und ob das mit Doping oder ohne passiert ist doch wenn wir mal ehrlich sind vollkommen gleichgültig! Es hat keine Auswirkungen auf den Weltfrieden oder den Erhalt unseres Lebensraums. Wenn die Medien kein Fass dafür aufmachen würden und das Publikum im Glauben belassen würde alles sei gut würde sich doch um Doping niemand Gedanken machen und alle würden das Spektakel Profisport uneingeschränkt genießen. Warum können wir es nicht einfach so halten wie Fußballfans denen es echt sch***egal ist ob ihr Team nun gedoped ist oder nicht, wenn es nur gewinnt und niemand etwas veröffentlicht oder testet. Und selbst wenn es veröffentlicht wird, wird es ignoriert.

Wahrscheinlich bin ich wirklich anders. Ich konnte auch nie verstehen weswegen man Michael Schumacher vergöttern konnte, nur weil der halt schnell Auto fährt. Das ist jemand der seinen Job gut macht und dabei auch noch seinem Hobby nachgeht und dafür unvorstellbar viel Geld bekommt. Niemand ehrt die weltbeste Krankenschwester oder den weltbesten Feuerwehrmann auch wenn die tatsächlich etwas machen, was unsere Welt besser macht. Aber ist halt nicht medienwirksam!
 
@Master
ich sehe Deine Phantasie ist begrenzt :D Ich schrieb ja auch nicht alleine
Und Sportart impliziert für mich immer auch Wettkampf und das paßt dabei für mich nicht, weil ich den anderen nicht besiegen will
 
Ich habe keine Phantasie:D

Aber alle Achtung von deinem Beitrag.
Im Prinzip sind wir ja fast einer Meinung:
Spitzensport - Doping
Sieger werden in den Himmel gehoben - solange nicht erwischt
Profisport - ist reines Geschäft, wo alle Register gezogen werden
erwischter Radsportler - Bauernopfer.

Doping sollte bekämpft werden, bestreite ich auch nicht, vor allem in unteren Klassen und in der Jugend, Junioren und U 23
damit ein guter sauberer Sport heran wächst.
Den Rest kannst du eh nicht mehr ändern, zu versaut.

Ich habe auch ein Auge auf unsere Jugend damit diese nicht schon in Versuchung kommen.

Gruß
 
@racegirl: Achherrje, viel Dinge (nicht alle) sehe ich genauso, manchmal halt ein anderer Blickwinkel
In einem täuscht Du Dich glaube ich grandios: Ich war noch nie ernsthaft beleidigt weil ein toller Profi "auf einmal dopt", ich habe nie die Radsporthelden verehrt, ich bin nicht wegen Ulle zum Radsport gekommen, ich fühle mich nicht betrogen durch Alberto C. und Alexander W.
Ich nenne aber, wenn verantwortbar, die Dinge bei Namen und da stehe ich gar nicht so weit weg von Deinem "Doping bekämpfen". Gehört halt auch dazu, den Ulle (immerhin Thema) in das Maß zu stecken, in das er gehört: Ein ganz normaler Mensch mit seinen Leistungen und Versagen. Punkt. Wie Du und ich und Master (der aber ein bischen weniger ;) )

Wenn ich mir anschaue wie Pantani gerade wieder zu seinem Todestag glorifiziert wird ...
 
Wenn ich mir anschaue wie Pantani gerade wieder zu seinem Todestag glorifiziert wird ...

Irgendwie verstehe ich dich nicht so recht. Pantani wird in dem Thread nicht unbedingt glorifiziert, es ist nur schade, wenn jemand so früh stirbt. Das tun viele Menschen weltweit auch, ohne dass es die Mehrheit mitbekommt. Aber Bei Spitzensportlern ist es eben etwas anderes, da sie durch ihr Tun einen mal größeren, mal kleineren Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Das fängt schon damit an, dass man sich zur Entspannung aufs Sofa hockt und sich über die im TV gezeigte Leistung freut, geht über die Motivation, sich selbst aufs Rad zu setzen und seine Runde zu drehen und endet bei den Arbeitsplätzen, die dadurch entstehen, dass diese Leistungen erbracht werden (im direkten Umfeld als Physio oder Mechaniker oder auch etwas weiter als Journalist, der darüber schreibt, im Radio/TV berichtet, bei den Werbeagenturen, die Anzeigen für ihre Kunden mit den Sportlern gestalten usw.).

Und genauso berührt jeder Spitzensportler die Menschen. Hier werden zwar nicht unmittelbar Menschenleben gerettet, wie beim Notarzt, Feuerwahrmann, Krankenschwester (wieso tauchen die eigentlich fast immer in Diskussionen auf?), sichern aber vielen Menschen die Existenz.

Zum Doping: Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir alle einer Meinung sind: Doping im Profisport ist nunmal vorhanden und bedauerlich, aber nicht so ohne weiteres abzuschaffen und die gezeigten Leistungen sind dennoch respektabel. Und es wird nie gelingen, Doping auszumerzen. Das wird es geben, so lange die Menschen leben.

Und der Grund, weshalb gedopt wird, ist meiner Meinung nach nicht, weil es geht, sondern weil man sich dadurch Vorteile erhofft, bzw. denkt, Nachteile ggü. dem Konkurrenten auszugleichen.
 
Wie Du und ich und Master (der aber ein bischen weniger ;) )
.

Warum ein bischen weniger??

Auch ich gegen Hilfsmittel vor allem in der Jugend, wo ich im Verein auch sehr darauf achte, daß da nichts schief läuft, die Älteren ändere ich eh nicht mehr.

Ich verehre auch keine Radsporthelden, habe allerdings meine größte Achtung vor deren Leistungen und Strapazen, ob mit oder ohne.

Auch bin ich nicht wegen J.Ullrich dem Radsport verfallen, der könnte mein Sohn sein, da ich bereits 1965 mit Radsport angefangen habe.

Auch ich bin ein normaler Mensch, mit Leistung, Schwäche und sogar Versagen, aber auch mit einer Meinung, welche ich versuche zu vertreten, und diese Meinung ist manchmal sogar falsch, gebe ich sogar zu.

Auch sage ich was ich denke und falle damit eventuell auf die Schnauze, stehe aber auch wieder auf.

Ich sage mir oft:

Hinfallen ist nicht so schlimm, man muß nur wieder aufstehen und darf nicht liegen bleiben.

Also, manche meiner Aussagen sind nicht so böse gemeint, wie geschrieben.

Gruß


PS.:
@ pepper.salt

Schade, hätte gerne eine Stellungnahme gehabt
 
es ist nur schade, wenn jemand so früh stirbt
Wieso? Um Deiner Argumentation zu folgen:
Auch das sichert Arbeitsplätze!
  1. Des Arztes, der den Tod feststellt.
  2. Des Pathologen, der die Todesursache klärt.
  3. Der Laboranten, die daran beteiligt sind.
  4. Des Bestatters und seines Teams.
  5. Der Beschäftigten in der Autoindustrie, die den Leichenwagen bauen.
  6. Des Sargschreiners.
  7. Der Totengräber.
  8. Der Floristinnen, die Blumen gebinden und Kränze flechten.
  9. Der Pressefotografen und Reporter, die darüber berichten,
  10. u.s.w ...
 
Wieso? Um Deiner Argumentation zu folgen:
Auch das sichert Arbeitsplätze!
  1. Des Arztes, der den Tod feststellt.
  2. Des Pathologen, der die Todesursache klärt.
  3. Der Laboranten, die danan beteiligt sind.
  4. Des Bestatters und seines Teams.
  5. Der Beschäftigten in der Autoindustrie, die den Leichenwagen bauen.
  6. Des Sargschreiners.
  7. Der Totengräber.
  8. Der Floristinnen, die Blumen gebinden und Kränze flechten.
  9. Der Pressefotografen und Reporter, die darüber berichten,
  10. u.s.w ...

Findest du das nicht etwas pietätlos?

An deiner Stelle würde ich sofort für den Erhalt dieser Arbeitsplätze sorgen.

So eine schwachsinnige Aussage kann ich absolut nicht nachvollziehen, leider!
 
@ b-r-m: Du hast nicht wirklich verstanden, was ich meine, oder? Ansonsten halte ich es wie master0652: Pietätlos.
 
Die Erklärung von unserem ehemaligen Bundespräsidenten Herrn Wulff war noch wachsweicher wie jene von Jan Ullrich, obwohl Herr Wulff ein Repräsentant der BRD hätte sein sollen.

Man muß sich ja bald schämen.

War OT, jetzt wieder zum Thema kommen.
 
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