• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

US-Patent zeigt 13-fach Di2 Schaltungen: Shimano komplett kabellos & mit 13 Gängen?

Anzeige

Re: US-Patent zeigt 13-fach Di2 Schaltungen: Shimano komplett kabellos & mit 13 Gängen?
Moinsen, um noch mal über einen – wie ich finde - nicht ganz unerheblichen Punkt zu sprechen: Die Montage/der Aufbau von Rädern ist und bleibt einer der größten Produktionskostenfaktoren. Und dabei ist die Verlegung von Zügen oder Verkabelungen nochmals der komplexeste und fehleranfälligste Faktor.
An dieser Stelle die Arbeitszeit signifikant reduzieren zu können, macht eine Verbreitung von E-Schaltungen auch in OEM-Gruppen erwartbar.
Und gerade in diesem Bereich ist Shimano noch auf lange Sicht der Hersteller mit den größten Marktanteilen.
Bleibt für mich nur die Frage, warum erst jetzt etwas Kabelloses in den Startlöchern zu stehen scheint?
Das verstehe ich absolut. Da lohnt sich die Funkschaltung eindeutig.
Bei dem Thema „Schaltung einstellen“ sehe ich den Ansatz von Sram mit Transmission aber als zielführender als irgendwelche Elektronik. Die Position des Schaltwerks ist damit fest zur Kassette und eigentlich ist damit keine Einstellung nötig.
 
Die Position des Schaltwerks ist damit fest zur Kassette und eigentlich ist damit keine Einstellung nötig.
Ist das die Position bei anderen Schaltungen nicht auch, oder wie meinst du das? Mit der Einstellung gleicht man doch eigentlich nur die Tolleranzen aus.
 
Ist das die Position bei anderen Schaltungen nicht auch, oder wie meinst du das? Mit der Einstellung gleicht man doch eigentlich nur die Tolleranzen aus.
Richtig, diese liegen aber halt beim anderen Hersteller (Rahmenset), sind riesig und auch noch gerne mal äußerst großzügig ausgelegt.
Da ist es leichter, wenn am besten ganze Strecke: Kassette bis Schaltwerk bei einem selbst in der Fertigung liegt. War echt ein kluger Schachzug von SRAM
 
Richtig, diese liegen aber halt beim anderen Hersteller (Rahmenset), sind riesig und auch noch gerne mal äußerst großzügig ausgelegt.
Da ist es leichter, wenn am besten ganze Strecke: Kassette bis Schaltwerk bei einem selbst in der Fertigung liegt. War echt ein kluger Schachzug von SRAM
Auf die Position des Laufrades haben sie aber eh keinen Einfluss. Das Gap muss auch auch immer auf die Größe der Kassette angepasst werden.
Was mich allerdings bei den Naben der Laufräder wundert. Die Dinger spucken doch CNC Maschienen aus, die eigentlich alle sehr präzise arbeiten können. Wie kann es also sein. das man unter Umständen die Einstellung der Bremse und der Schaltung anpassen muss, wenn man das Laufrad tauscht.
 
Auf die Position des Laufrades haben sie aber eh keinen Einfluss. Das Gap muss auch auch immer auf die Größe der Kassette angepasst werden.
Was mich allerdings bei den Naben der Laufräder wundert. Die Dinger spucken doch CNC Maschienen aus, die eigentlich alle sehr präzise arbeiten können. Wie kann es also sein. das man unter Umständen die Einstellung der Bremse und der Schaltung anpassen muss, wenn man das Laufrad tauscht.
Also bis auf die fixen Klemmbreite der Rahmen, sucht man einen definierten Standard vergebens. Also es herrscht schon eine gewisse Einigkeit, gepaart mit besten Absichten, aber die Toleranzen in Sachen Lagerpositionen schaukeln sich dann eben doch auf mehrere Zehntel hin oder her ein.
Nicht schön, aber wie schon (in dem weit schlimmeren) Fall des Pressfit-Dauerärgernis immer wieder Tatsache. 🤷‍♂️
 
Also bis auf die fixen Klemmbreite der Rahmen, sucht man einen definierten Standard vergebens. Also es herrscht schon eine gewisse Einigkeit, gepaart mit besten Absichten, aber die Toleranzen in Sachen Lagerpositionen schaukeln sich dann eben doch auf mehrere Zehntel hin oder her ein.
Nicht schön, aber wie schon (in dem weit schlimmeren) Fall des Pressfit-Dauerärgernis immer wieder Tatsache. 🤷‍♂️
Die müssen doch alle einheitliche Abmessungen verwenden, sonst würde das doch nie funktionieren.
 
Die müssen doch alle einheitliche Abmessungen verwenden, sonst würde das doch nie funktionieren.
Grundsätzlich: Ja. Und dann kommt die bloße Zahl der Einzelteile und eine Toleranz zur nächsten.

Und das es nicht vollends funktioniert hattest du ja schon beschrieben – Schaltung nachjustieren, Bremssattel ausrichten.
 
Grundsätzlich: Ja. Und dann kommt die bloße Zahl der Einzelteile und eine Toleranz zur nächsten.

Und das es nicht vollends funktioniert hattest du ja schon beschrieben – Schaltung nachjustieren, Bremssattel ausrichten.
Und genau das meine ich, eigentlich ist alles klar, aber irgendwie funktioniert es trotz dem nicht zu 100%.
 
Kabellos wäre prima, denn die DI2 hat, wie man hier liest, auch mal Stecker/Kontaktprobleme. Das fällt damit weg. 👍

Akku womöglich fest verbaut...hmmm, das wäre bei einem Akkudefekt, wie es ihn bei der DI2 schon mal gibt, ein teurer Spaß. Und nachhaltig ist es auch nicht. Kommt mir vor wie bei einem Smartphone. Auch kann man nicht mal zur Fehlersuche / Test einen anderen Akku verbauen. 👎

Ich werde kein Kunde von dieser Lösung sein, wenn es denn so kommt.
 
Auf Bild #8 sieht man, dass der Akku entnehmbar sein soll. Im oberen Teil der Darstellung erkennt man die Verriegelung.
Warum sind die Ritzel so groß und so nah beieinander, das finde ich fast am interessantesten in diesem Patent.
Schaltwerk und Umwerfer sehen aus, wie die aktuellen Modell, bloß mit dem integrierten Akku. Also erstmal nichts besonderes. Wie groß und klobig der Akku in Realität wäre, geht aus der Patentanmeldung nicht hervor.
 
Ab 2027 müssen Akkus von Geräten, die in der EU auf den Markt kommen, sowieso austauschbar sein. Shimano wird sich dem sicher nicht verschließen.
Interessant, was gilt als "Gerät", und was versteht man unter dem Ausdruck "austauschbar"?

AFAIK reicht es bei den Smartphones, wenn die Batterien durch eine spezialisierte Werkstatt getauscht werden können.
 
Wichtiger als die 13 Gänge finde ich die Montage ohne Kabelsalat und auch die Umsetzung im MTB-Bereich.

Richtig gut wäre Shimano, wenn man es endlich hinbekommt die Schaltung per App auch auf 10-, 11- und 12-fach umstellbar wäre. DAS ist nämlich ein Feature, welches die chinesischen E-Schaltungen allen anderen voraus haben.
Ich denke Sram könnte das schon lange und bei Shimano wäre es sicher auch kein Hexenwerk. Macht aber aus Herstellersicht keinen Sinn, da so jeder gezwungen ist den Antrieb gleich mit zu wechseln, was den Umsatz wieder ankurbelt.

Wenn man bei Shimano nur das neue Schaltwerk bräuchte um die 12 -fach Komponenten kabelos weiter zu fahren (was sicherlich ginge), würdem doch die wenigsten auf 13-fach umsteigen. So ist jeder, der die neue Technik möchte gezwungen den kompletten Antrieb zu wechseln. Dafür gibt es dann in den Anfangszeiten auch noch keine oder kaum günstige Alternativen der bekannten Anbieter wie Sunrace, Garbaruk oder Fernost, da diese erst nachziehen müssen. Auch wieder ein Verkaufsvorteil für Shimano).
Die denkweise hat schon bei der 10-fach MTB Schaltung angefangen, seither waren ja auch die mechanischen Schaltungen kaum bzw. nicht mehr abwärts kompatibel.

Würde ich als Hersteller auch nicht anders machen. Umsatz/Gewinn entscheiden am Ende auch wie sehr in die Weiterentwicklung investiert werden kann, wovon wir als Endkunden letztlich auch profitieren.
 
Ich lese da immer noch nichts von Sensoren, damit sich das Elektrogelumpe endlich selbst komplett perfekt einstellen kann.

weak
Als ich das erste Mal eine Di2 eingestellt habe, war das genau mein Gedanke.

Dann bin der Sache mal hinterher gestiegen, Ergebnis: Die Sensorik ist erheblich teurer als die Aktorik, also lässt man sie weg.

g.
 
Das Abdecken von 10-13-fach oder runter bis 7-fach stößt aber an Kapazitätsgrenzen des Schaltwerkskäfig und der Auslegung des Parallelogramms.
Z.B. wird der Abstand der oberen Leitrolle zum größten Ritzel hinten wird bei den unteren Schaltgruppen irgendwann zu groß.
 
Das Abdecken von 10-13-fach oder runter bis 7-fach stößt aber an Kapazitätsgrenzen des Schaltwerkskäfig und der Auslegung des Parallelogramms.
Z.B. wird der Abstand der oberen Leitrolle zum größten Ritzel hinten wird bei den unteren Schaltgruppen irgendwann zu groß.
Naja am Rennrad (!) sind die kleinsten Ritzel schon seit 7-fach bei 11 oder 10 Zähnen und die großen Ritzel irgendwo zwischen 25 und 36 Zähnen. Das wird bisher meistens von einem kurzen oder eben langem Schaltwerkskäfig abgedeckt. Somit ist die Gesamkapazität nicht wo immens viel gestiegen, den Gravelbereich mal ausgeschlossen.

Ich denke auch eher an einem Rad mit 7-fach wird nie eine E-Schaltung montiert werden, aber für 10-fach könnte man das System tatsächlich noch sehr gut umsetzen.
 
Das Abdecken von 10-13-fach oder runter bis 7-fach stößt aber an Kapazitätsgrenzen des Schaltwerkskäfig und der Auslegung des Parallelogramms.
Z.B. wird der Abstand der oberen Leitrolle zum größten Ritzel hinten wird bei den unteren Schaltgruppen irgendwann zu groß.
Die breite 7fach Kette müsste halt durch den Käfig passen.
 
...kabellos schalten? Da gab es doch mal...
.
.
...Mavic Mektronic aus 1998!
Wickie-Und-Die-Starken-Maenner-4.jpg.jpg


1715686858014.png


Klar, heutige Schaltungen können alles besser und der Umwerfer war einfachst mechanisch, aber was heute alles so "abgefeiert" wird, relativiert sich in meinen Augen doch immer wieder beim Blick in die Rennradhistorie.

Die Mektronic kam mit 2 Knopfzellen aus, eine im Schaltwerk selbst, eine weitere im "Bordcomputer", welcher gleichzeitig eine von zwei Positionen zum rauf- oder runterschalten war. Einzige Kabelverbindung war jene zum rechten Bremshebel, in welchem eine weitere Schaltwippe untergebracht war. Auch ein Geschwindigkeitssensor (mit einer weiteren Knopfzelle) war damals schon kabellos einzubinden.

Zum Funktionsprinzip hier mehr:
https://www.staffas-fahrradladen.de/gsserv/Mektron/mektron.html
Daraus dieser Ausschnitt:
1715687278086.png


Die Mektronic war nicht der erste Ausflug von Mavic in die Welt der elektronischen Schaltungen, denn schon 1992 brachte man mit der ZAP eine kabelgebundene Schaltung auf den Markt, welche auch im Profilager angekommen war:
https://velo.outsideonline.com/features/from-inside-peloton-mavic-zap/

Ich fahre die Mektronic an einem meiner Oldies und sie funktioniert auch nach 26 (!) Jahren ganz wunderbar, wenn man mit ihr umzugehen weiß. Ob aktuelle Schaltungen so eine Lebensspanne erreichen werden?

Manchmal ist so ein Blick zurück, wie ich finde, doch ganz lehrreich und zeigt, dass auch heutige, große Hersteller das Rad nicht immer neu erfinden.

Wohlgemerkt: Das ist kein Statement für einen Schritt zurück, nur eine Erinnerung daran, dass es zukunftsweisende Ideen schon immer gab, sie sich häufig nur nicht durchzusetzen vermochten, vielleicht gelegentlich auch ihrer Zeit voraus waren...! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein toller Einblick in die Rennrad Historie, danke dafür.

Besonders der letzte Absatz lässt mich schmunzeln:
Nachdem die prinzipielle Funktionsfähigkeit mit der Schaltung nachgewiesen ist, sind viele weitere, spannende Funktionen für die Zukunft denkbar: vom elektrischen Umwerfer über elektronisches ABS und integrierte Leistungsmessung bis hin zur Navigationshilfe und der aktiven Fahrwerksregelung. Ritzel, Kette und vergossener Schweiß mögen bleiben, das Fahrrad rüstet sich dennoch für das Informationszeitalter.
 
Zurück
Oben Unten