...kabellos schalten? Da gab es doch mal...
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...Mavic Mektronic aus 1998!
Klar, heutige Schaltungen können alles besser und der Umwerfer war einfachst mechanisch, aber was heute alles so "abgefeiert" wird, relativiert sich in meinen Augen doch immer wieder beim Blick in die Rennradhistorie.
Die Mektronic kam mit 2 Knopfzellen aus, eine im Schaltwerk selbst, eine weitere im "Bordcomputer", welcher gleichzeitig eine von zwei Positionen zum rauf- oder runterschalten war. Einzige Kabelverbindung war jene zum rechten Bremshebel, in welchem eine weitere Schaltwippe untergebracht war. Auch ein Geschwindigkeitssensor (mit einer weiteren Knopfzelle) war damals schon kabellos einzubinden.
Zum Funktionsprinzip hier mehr:
https://www.staffas-fahrradladen.de/gsserv/Mektron/mektron.html
Daraus dieser Ausschnitt:
Die Mektronic war nicht der erste Ausflug von Mavic in die Welt der elektronischen Schaltungen, denn schon 1992 brachte man mit der ZAP eine kabelgebundene Schaltung auf den Markt, welche auch im Profilager angekommen war:
https://velo.outsideonline.com/features/from-inside-peloton-mavic-zap/
Ich fahre die Mektronic an einem meiner Oldies und sie funktioniert auch nach 26 (!) Jahren ganz wunderbar, wenn man mit ihr umzugehen weiß. Ob aktuelle Schaltungen so eine Lebensspanne erreichen werden?
Manchmal ist so ein Blick zurück, wie ich finde, doch ganz lehrreich und zeigt, dass auch heutige, große Hersteller das Rad nicht immer neu erfinden.
Wohlgemerkt: Das ist kein Statement für einen Schritt zurück, nur eine Erinnerung daran, dass es zukunftsweisende Ideen schon immer gab, sie sich häufig nur nicht durchzusetzen vermochten, vielleicht gelegentlich auch ihrer Zeit voraus waren...!