seankelly
tattooed boy from birkenhead
Ich tendiere dazu, es so zu sehen wie du. Aber das ist natürlich ganz dünnes Eis. Folgendes dazu: 1. Es gibt krankhafte Fettleibigkeit 2. die Beschaffenheit des Körpers sollte weder der Stigmatisierung noch der Politisierung, imho nicht mal der Fremdkommentierung ausgesetzt sein. Sicher fallen mir noch mehr Bedenken ein*, aber soweit erstmal dazu.Doppelter Unsinn.
Das Fahrrad ergibt die um Klassen effizienteste Nutzung des menschlichen Bewegungsapparates zum Zweck der Fortbewegung ohne jede fremde Energiezufuhr.
Das Thema Übergewicht ist natürlich immer auch ein moralisch-politisches: während Aktivisten Fettleibigkeit Akzeptanz verschaffen wollen, indem sie auf Konstrukte wie Bodyshaming und Body Acceptance setzen, machen Ärzte auf die Gefahr von Fat Acceptance aufmerksam, denn Fettleibigkeit bringt erhebliche objektive Gesundheitsrisiken mit sich und kann ebenfalls bei der überwiegenden Mehrheit durch bessere Ernährung und vor allem mehr Bewegung abgebaut werden. Viele Beispiele finde sich bei Forumsusern hier. Es kommt auch keiner auf die Idee, das Gegenteil von Adiposität, namlich Bulimie, durch irgendeine Acceptance-Bewegung als normal zu stilisieren.
Daher ist das Konzept Fat Acceptance quasi eine ideologische Ergänzung des fettfaulen Zeitgeistes und möchte genau diesen gegen den Erkenntnistand von Medizin und Ernährungswissenschaft rechtfertigen. Sich in solche Ausflüchte zu retten statt sich durch Bewegung ins Normalgewicht zu bringen ist nichts anderes als Bewegungsfaulheit und mit Blick auf das Interesse an der eigenen Gesundheit auch dumm.
Das so zu benennen ist lediglich eine deutliche Benennung der Haltung, mit der viele ihrer Gesundheit gegen den Erkenntnistand von Medizin und Ernährungswissenschaft schaden. Dass vielen diese Deutlichkeit missfällt, ist nicht verwunderlich, sie folgen halt dem Zeitgeist.
Und Radfahren kann natürlich jede/r so, wie er oder sie möchte. Muss ja nicht jeder, wie seankelly, der Philosophie des Schmerzes anhängen
edit: das individuelle Recht darauf, sich NICHT um seine Gesundheit zu kümmern, sollte ebenfalls berücksichtigt werden (solange es sich nicht um Infektionskrankheiten in Pandemie-Dimension geht).
Zuletzt bearbeitet: