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Ich weiss nicht so richtig wohin mit der Frage, aber da es hier grundsätzlich um Training geht, versuche ich es mal hier.
Darf/soll man eine Woche (=genau 7 Tage) vor einem Rennen nochmal eine lange, fordernde Ausfahrt machen? Ich würde es ja gerne auch lange und locker nehmen, aber je nach Steigung geht das bei den Alpenpässen einfach nicht und schlussendlich summieren sich 3'000hm in der Anstrengung einfach, egal wie locker man es angeht
Sicherlich kommt es auch auf das Rennen an. Mein geplantes Rennen wird "nur" eine Stunde dauern.
Sicherlich klar ist, dass dann in den letzten 5-6 Tagen vor dem Rennen keine intensiven Fahrten mehr folgenden sollen.
Danke für eure Antworten.
Ja da bin ich dann wohl auch in dieser Einteilung irgendwo in der Mitte 3'000 km bisher in diesem Jahr mit 28'000 Höhenmetern.Wenn Du ein Top-Athlet bist, 30k Kilometer im Jahr, ständig Rennen.. kein Problem. Wenn Anfänger mit 3k Kilometern im Jahr und noch nie mehr als 1.000 Hm am Stück, wäre es ein Problem. Und irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit.
Wenn ich den Intervals.icu Load (sollte TSS sein?) von letzter Woche nehme, da waren es mit den 2 Pässen 250 Load. Ich denke etwa im gleichen Rahmen hätte ich es diese Woche angehen wollen.Was erwartest Du denn an TSS für die Ausfahrt?
Ich bin 7 und 5 Tage vor RuK jeweils 3 h Gruppe gefahren, je knapp 200 TSS, und in meinem Fall war/lief das gut. Andere hier fanden mein „tapering“ aber als zu anstrengend…
Ich bin in der Woche danach dann gleich noch 3 x 1 h Rennen gefahren, liefen auch sehr gut;-)
„lange, fordernde Ausfahrt“ kann aber natürlich auch viel mehr bedeuten – kann schaden oder helfen, würde ich sagen;-)
Vielen vielen Dank für diese ausführliche Zusammenfassung.Ein bisschen Grundsätzliches vorweg: Die gängige und durch Studien validierte Empfehlung ist, im Vorfeld eines wichtigen Wettkampfs ein sogn. Tapering zu machen, bei dem der Umfang sukzessive reduziert wird - und zwar sehr deutlich, dafür aber die intensiven Trainingsinhalte beibehalten (oder sogar noch ausgeweitet) werden. Als effektiv gilt eine ca. 2 Wochen umfassende Tapering-Phase, bei der der Umfang deutlich, um bis zu 60%, zurückgefahren wird, Intensität und Häufigkeit der Einheiten aber beibehalten werden. Es gibt allerdings etwas zu bedenken. Eine zweiwöchige Tapering-Phase ist nur sinnvoll, wenn es um einen sehr wichtigen Wettkampf geht, sonst verliert man zuviel Trainingszeit. Hat man mehrere Wettkämpfe geplant und würde die Tapering-Phase für jeden Wettkampf durchführen, würde man über viele Wochen nur wenig trainieren, damit die aeroben Fähigkeiten beeinträchtigen und damit die langfristige Formentwicklung behindern. Man wäre zwar bei den ersten Rennen sehr frisch, durch sich immer wiederholende Tapering-Phase ginge es aber mit der Form irgendwann sukzessive abwärts. Daher lohnt sich das Konzept nur bei wenigen sehr wichtigen Wettkämpfen. Ein zweiter wichtiger Aspekt: Bevor man so eine Taperingphase in die Wettkampf-Vorbereitung einbaut, sollte man idealerweise ausprobieren, ob man damit auch zurechtkommt. Aus dem Leistungssport ist bekannt, dass ich sich z.B. längst nicht alle Sportler eng an die oben skizzierte Tapering Empfehlung halten, sondern selbst vor erfolgreichen olympischen Wettkämpfen deutlich mehr trainiert wurde, als aus der Studienlage heraus zu erwarten wäre. Hinter dieser Praxis steht wohl auch das Ziel, auch bei wichtigen Wettkämpfen aus der gewohnten Trainings-Routine heraus antreten zu können und den "eigenen Motor" durch regelmäßiges Training "am Laufen zu halten".
Schlussfolgerung für deine Frage: Wie wichtig ist Dir das Rennen? Ist es das Hauptziel des Jahres? Dann solltest Du keine lange sehr fordernde Fahrt mehr machen, sondern eher kürzer und härter fahren und darauf achten, gut ausgeruht an den Start zu gehen. Wenn Du in der Vergangenheit schon mal das Gefühl hattest, nach Phasen mit wenig Training schlecht wieder in den Tritt zu kommen, solltest Du schauen, dass Du möglichst oft aber dafür kurz fährst, um sozusagen "im Rhythmus" zu bleiben.
Hast Du noch andere Ziele dieses Jahr, und das Rennen ist nur ein Zwischenziel, kannst Du die lange fordernde Einheit sieben Tage dagegen noch problemlos machen und danach etwas rausnehmen. Dann bist Du vielleicht nicht vollkommen ausgeruht am Tag des Rennens, verlierst aber nicht soviel Trainingszeit.
Hier ist es halt auch gut eine Balance zu finden bei „oft dafür kurz“ auch härter zu fahren so zu sagen ne Laktat Spritze um die Beine zu öffnen. Speziell das ist mir immens wichtig der Tritt dieses Gefühl ja heute geht was und nicht nur die frische in den Beinen bei den Rennen.Wenn Du in der Vergangenheit schon mal das Gefühl hattest, nach Phasen mit wenig Training schlecht wieder in den Tritt zu kommen, solltest Du schauen, dass Du möglichst oft aber dafür kurz fährst, um sozusagen "im Rhythmus" zu bleiben.
Kannst du das bitte kurz an einem Bsp. skizzieren, wie ich den Umfang (ist das die KM Anzahl?) zurückfahre, dennoch bei gleicher Intensität und Häufigkeit bleibe? Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch, pjotr. Sry.Als effektiv gilt eine ca. 2 Wochen umfassende Tapering-Phase, bei der der Umfang deutlich, um bis zu 60%, zurückgefahren wird, Intensität und Häufigkeit der Einheiten aber beibehalten werden.
Das Beispiel von @CG82 passt gut. Der Punkt "Intensität beibehalten oder steigern" ist relativ zur Gesamtzeit zu sehen. D.h. man kürzt in dem Tapering-Prozess den Gesamtumfang, indem die einzelnen Einheiten kürzer werden. Den Umfang hochintensiver Inhalte (L5 etc.) kürzt man aber nicht im gleichen Umfang. Aus Sets mit 5 Wdhl. werden dann z.B. 3 Wdhl. (Reduktion um 40%) ,während man den Gesamtumfang in solchen Taperingphasen durchaus um bis zu 60% kürzen kann.Kannst du das bitte kurz an einem Bsp. skizzieren, wie ich den Umfang (ist das die KM Anzahl?) zurückfahre, dennoch bei gleicher Intensität und Häufigkeit bleibe? Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch, pjotr. Sry.
Das fragst du erst jetztHallo,
ich fahre seit dieser Saison meine ersten Alpenmarathons (zB nächste Woche aufs Stilfser Joch).
Welche Intervalle eignen sich dafür? Anstieg ca 2,5h und ~1500hm.
Nein, ich frage nicht für nächste Woche , beschäftige mich auf die kommende Saison hin.Das fragst du erst jetzt
Die Frage der Topografie spielt für die Auswahl der Intervalle eine eher nachgelagerte Rolle. Um dir Intervalle empfehlen zu können, müsste man zunächst wissen, wo deine physiologischen Stärken und Schwächen liegen. Wenn z.B. deine VO2max nicht besonders gut entwickelt ist, würden Dir kurze Intervalle wie (5*5 min.EB, 4*8 min.) etwas bringen, auch wenn sie von der Belastungszeit und Intensität nicht dem entsprechen, was du am Stilfser Joch fahren wirst.Hallo,
ich fahre seit dieser Saison meine ersten Alpenmarathons (zB nächste Woche aufs Stilfser Joch).
Welche Intervalle eignen sich dafür? Anstieg ca 2,5h und ~1500hm.
Aber die oben genannten Intervalle würde ich immer als Ziel sehen. Bedeutet, dass man vllt lieber mit 5x3, 4x4, 2x10 etc startet um sich dann im Laufe mehrerer Wochen auf die Dauer oben steigert. Das erleichtert den Einstieg.Die Frage der Topografie spielt für die Auswahl der Intervalle eine eher nachgelagerte Rolle. Um dir Intervalle empfehlen zu können, müsste man zunächst wissen, wo deine physiologischen Stärken und Schwächen liegen. Wenn z.B. deine VO2max nicht besonders gut entwickelt ist, würden Dir kurze Intervalle wie (5*5 min.EB, 4*8 min.) etwas bringen, auch wenn sie von der Belastungszeit und Intensität nicht dem entsprechen, was du am Stilfser Joch fahren wirst.
Ist die VO2Max bereits gut entwickelt oder du bist in diesem Bereich besonders talentiert, hättest aber Schwächen in der Dauerleistung (das kann der Fall sein, wenn Du noch nicht lange trainierst), wären lange Intervalle wie 2*20 oder 2*30 min. (Oder sogar noch längere) zu empfehlen. Natürlich würde man die Intervalle immer auch am Berg absolvieren. Aber wie gesagt: Ohne detaillierte Kenntnis deiner Stärken und Schwächen ist es schwierig, konkrete Empfehlungen zu geben. D.h. der erste Schritt - für nächstes Jahr - wäre daher, ein Leistungsprofil für dich zu erstellen, und herauszufinden, wo deine Limiter liegen, entweder über eine Leistungsdiagnostik, eigene Tests mit Powermeter oder, wenn Du keinen hast, an geeigneten Bergen. Einiges über Deine Schwächen wirst Du vermutlich auch bei den jetzt anstehenden Alpenmarathons lernen. Da kannst Du beobachten, ob Du hinten raus Probleme bekommst (spricht für Schwächen in der Langzeitsusdauer) oder in großen Höhen besser oder schlechter zurecht kommst als andere.
Das ist eine schwierige Frage. Immer wieder wird empfohlen, sich im Laufe einer Saison von den weniger intensiven, eher längeren Intervallen, zu den kürzeren vorzuarbeiten. Man fängt dann z.B. mit 2*20 min. an, geht zu 5*5 min. EB etc., worauf dann schließlich 1 Minuten-Intervalle folgen. Ein Beispiel für so ein Konzept kannst Du im Anhang finden. Solche Pläne sind aber auf kürzere Straßenrennen und Kriterien hin ausgelegt, nicht auf Hochgebirgs-Marathons. Bei typischen Straßenrennen und Kriterien ist die Intensität im Wettkampf natürlich zeitweise viel höher, die Belastungsdauer aber kürzer. Ich würde daher einfach immer mal wieder zwischen langen und kürzeren Intervallen wechseln. Im Hinblick auf Deine "Schwäche", die Leistung zu halten, könntest Du es auch mit speziellem Training für die Ermüdungsresistenz probieren, z.B. in dem Du vorneweg zwei oder drei Stunden im gehobenen Grundlagentempo fährst, dann nochmal ein KH zu Dir nimmst und in der letzten Stunde der Einheit dann noch 2*20 min. Intervalle oder einfach ein paar längere Berge fährst.Danke @pjotr und @tg33
Es ist tatsächlich so, dass ich Schwierigkeiten habe, die Leistung nach hinten raus halten zu können.
Der 1. Anstieg klappt gut, der 2. schon schwieriger und der 3. ist dann nur noch ein Kampf (es ist meine 1. Saison strukturierten Trainings).
Wären diese langen Einheiten im EB am Berg in der Aufbauphase aufgehoben, wenn das Training wettkampfspezifischer wird?
Besten Dank, auch für den Plan. Werde ich gerne studieren.Das ist eine schwierige Frage. Immer wieder wird empfohlen, sich im Laufe einer Saison von den weniger intensiven, eher längeren Intervallen, zu den kürzeren vorzuarbeiten. Man fängt dann z.B. mit 2*20 min. an, geht zu 5*5 min. EB etc., worauf dann schließlich 1 Minuten-Intervalle folgen. Ein Beispiel für so ein Konzept kannst Du im Anhang finden. Solche Pläne sind aber auf kürzere Straßenrennen und Kriterien hin ausgelegt, nicht auf Hochgebirgs-Marathons. Bei typischen Straßenrennen und Kriterien ist die Intensität im Wettkampf natürlich zeitweise viel höher, die Belastungsdauer aber kürzer. Ich würde daher einfach immer mal wieder zwischen langen und kürzeren Intervallen wechseln. Im Hinblick auf Deine "Schwäche", die Leistung zu halten, könntest Du es auch mit speziellem Training für die Ermüdungsresistenz probieren, z.B. in dem Du vorneweg zwei oder drei Stunden im gehobenen Grundlagentempo fährst, dann nochmal ein KH zu Dir nimmst und in der letzten Stunde der Einheit dann noch 2*20 min. Intervalle oder einfach ein paar längere Berge fährst.