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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Bei einem 12h Rennen über einen 4km Kurs würde ich vor allem Mentaltraining brauchen. Ist das wirklich ein attraktives Rennen? Bei 12h würde ich doch die lange Ausdauerleistung im Vordergrund sehen also in der Vorbereitung möglichst pro Woche 1x 5-7h LIT und insgesamt möglichst viel Volumen. Ich glaube nicht, dass du bei 12h den Anstieg mit mehr Leistung als oberer L2 unterer L3 Bereich fahren wirst.

Wieviel wiegst du denn und wie sieht deine Leistung über 3,4,6h aus? Je nach Steile des Anstiegs würde ich auch eine passende Übersetzung fahren.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, es ist mehr eine kurze Rampe als ein Anstieg. Bei mir zu Hause ist der Deich die größte Erhebung - das zu meiner Rechtfertigung. :)
Ich bin das Rennen bereits im 2er Team gefahren, also 6 Stunden Rennzeit mit 220 Watt (Hitzerennen). Ansonsten solo im Training 6h mit 210 Watt. Die Rampe hoch (30 HM) bin ich da schon bis zum Ende hin mit über 500 Watt (teilweise auch mehr) hochgefahren.
Volumen trainiere ich glaube ich schon recht viel und regelmäßige 5, 6 Stunden Einheiten mache ich auch. Mir geht es vor allem um das Spezifische, sodass ich die schnellen Gruppen besser halten kann an den von mir beschriebenen kritischen Stellen.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Weil auch immer mal das Thema Sprints oder 30-30er aufkommt, und ob 8-Sekünder besser sind, alle paar Minuten.. hier mal van der Poel mit einem Mix aus Beidem, heute mit "paced 30-Sec-Sprints". Alle 10 Minuten je einer a 30 Sekunden mit ca. 1.000 Watt, insgesamt 8 Stück. Hab das gestern einmal mit 800 Watt geschafft, aber ich arbeite auch noch an mir. Das sind die von ihm:

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Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, es ist mehr eine kurze Rampe als ein Anstieg. Bei mir zu Hause ist der Deich die größte Erhebung - das zu meiner Rechtfertigung. :)
Ich bin das Rennen bereits im 2er Team gefahren, also 6 Stunden Rennzeit mit 220 Watt (Hitzerennen). Ansonsten solo im Training 6h mit 210 Watt. Die Rampe hoch (30 HM) bin ich da schon bis zum Ende hin mit über 500 Watt (teilweise auch mehr) hochgefahren.
Volumen trainiere ich glaube ich schon recht viel und regelmäßige 5, 6 Stunden Einheiten mache ich auch. Mir geht es vor allem um das Spezifische, sodass ich die schnellen Gruppen besser halten kann an den von mir beschriebenen kritischen Stellen.
Ich kenne zwar den Kurs nicht, aber aufgrund der von Dir genannten Daten schätze ich, dass Du in den 12h mehr 80 Mal den Anstieg rauf musst - eher noch öfter (Bei 4km Rundelänge wären ein 32er-Schnitt 8 Runden pro h, also 8 Mal den Anstieg rauf pro h => in 12 h => 96 Mal rauf.). Es ist daher anzunehmen, dass sich aufgrund der Länge des Rennens die bessere Langzeitausdauer durchsetzten wird, d.h. die Kombi aus einer hohen FTP und einer guten Ermüdungsresistenz. Auch wenn Du dich in der Kurzzeitausdauer jetzt noch verbessern kannst, spielt das bei dem Rennen nach 6 oder 8h keine Rolle mehr. Es wäre mit Sicherheit auch ein Fehler, am Anfang zu versuchen, um jeden Preis an einer Gruppe dranzubleiben, bei der Du an dem Anstieg ganz tief in den roten Bereich gehen musst. Sekunden, die Du dabei gewinnst, bekommst Du minutenweise in der zweiten Hälfte des Rennens wieder drauf. Ich sehe daher keine Notwendigkeit, speziell kurze Anstiege oder gar Sprints zu trainieren. Stattdessen sollte das Augenmerk auf die Erhöhung der FTP und die Ermüdungsresistenz durch Intervalle und lange Einheiten sein. Dabei kannst Du in die langen Einheiten gegen Ende durchaus Intervalle einbauen, um zu simulieren, wie es ist, wenn man mit bereits großer Ermüdung nochmals hohe Leistungen abrufen muss.
 
Ich kenne zwar den Kurs nicht, aber aufgrund der von Dir genannten Daten schätze ich, dass Du in den 12h mehr 80 Mal den Anstieg rauf musst - eher noch öfter (Bei 4km Rundelänge wären ein 32er-Schnitt 8 Runden pro h, also 8 Mal den Anstieg rauf pro h => in 12 h => 96 Mal rauf.). Es ist daher anzunehmen, dass sich aufgrund der Länge des Rennens die bessere Langzeitausdauer durchsetzten wird, d.h. die Kombi aus einer hohen FTP und einer guten Ermüdungsresistenz. Auch wenn Du dich in der Kurzzeitausdauer jetzt noch verbessern kannst, spielt das bei dem Rennen nach 6 oder 8h keine Rolle mehr. Es wäre mit Sicherheit auch ein Fehler, am Anfang zu versuchen, um jeden Preis an einer Gruppe dranzubleiben, bei der Du an dem Anstieg ganz tief in den roten Bereich gehen musst. Sekunden, die Du dabei gewinnst, bekommst Du minutenweise in der zweiten Hälfte des Rennens wieder drauf. Ich sehe daher keine Notwendigkeit, speziell kurze Anstiege oder gar Sprints zu trainieren. Stattdessen sollte das Augenmerk auf die Erhöhung der FTP und die Ermüdungsresistenz durch Intervalle und lange Einheiten sein. Dabei kannst Du in die langen Einheiten gegen Ende durchaus Intervalle einbauen, um zu simulieren, wie es ist, wenn man mit bereits großer Ermüdung nochmals hohe Leistungen abrufen muss.
Danke!

So sieht mein Training jetzt schon aus (ohne die Intervalle am Ende von langen Einheiten). So klassische VO2-Max Intervalle würdest Du jetzt (bzw in den letzten Wochen vor dem Rennen) auch nicht mehr empfehlen?
Meine FTP ist ja ganz gut - vor allem an der Ermüdungsresistenz muss ich daher wohl arbeiten ...

Vorschläge dazu? (Außer halt lange fahren)
 
VO2max-Intervalle kannst Du gut machen, die wirken sich auch auf die Langzeitausdauer aus - sind ja primär überwiegend aerob und beeinflussen den Wirkungsgrad positiv aus. Ich würde dann aber entweder längere Intervalle aus dem "VO2max-Spektrum" wählen, also 5 min Belastungszeit und länger, oder mit höheren die Wiederholungszahlen arbeiten.
 
Heute gabs den Startschuss in den Aufbau für die Steher-DM im Oktober. Auf dem Plan stand 1x 50 min Sweetspot, ist am Ende doch ein wenig zu intensiv geworden, hat sich aber super angefühlt. Der Puls geht schon eine Weile nicht mehr hoch, allerdings fühle ich mich nicht erschöpft und hab auch sonst keine Probleme. Wer weiß was da los ist.
 

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Ich brauche mal euren Rat, wo ich mit TSS als Summe nicht so recht weiter komme. Vor 2 Wochen hatte ich über 13 Stunden Fahrzeit mit über 700 TSS. Letzte Woche nur 7 Stunden mit etwas über 500 TSS. Die Einheiten waren aber auch umso effektiver. Runtergebrochen sind das weit mehr TSS je Stunde. Kennt wer (vlt. in Intervals) einen Wert der dieses Verhältnis ausgibt oder widerspiegelt? Ja, ich kann einfach selber rechnen, bin aber auch neugierig ob es nicht was gibt. 😎

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Ich hab meine Intervalle seit dem letzten FTP-Test im März einfach mal beibehalten, da ich wissen wollte, ob da noch was rauszuholen ist mit der Methode und - klar - weil sie mir zumindest Spaß machen in der Form. FTP-Steigerung war damit auf jeden Fall möglich. Ob mit anderen Methoden bzw. noch mehr VO2Max noch mehr rauszuholen gewesen wäre, kann natürlich sein. Aber prüfen kann ich das ja eh nicht :)

Hier mal 2 SST Fahrten:

SST01.PNG

SST02.PNG


Da ich gerne längere Strecken fahre und da auch gern mal was flotter ist für mich das SST-Training irgendwie besser geeignet, da ich die Fortschritte dort in diesem Jahr gut spüre.

Dazu dann noch paar Grundlagenfahrten mit immer mal wieder VO2Max Segmenten:

GA101.PNG

Wenns regnet, dann würde ich auch mal wieder 3x13x30/30 VO2Max Trainings machen auf Zwift :)
 
Ich brauche mal euren Rat, wo ich mit TSS als Summe nicht so recht weiter komme. Vor 2 Wochen hatte ich über 13 Stunden Fahrzeit mit über 700 TSS. Letzte Woche nur 7 Stunden mit etwas über 500 TSS. Die Einheiten waren aber auch umso effektiver. Runtergebrochen sind das weit mehr TSS je Stunde. Kennt wer (vlt. in Intervals) einen Wert der dieses Verhältnis ausgibt oder widerspiegelt? Ja, ich kann einfach selber rechnen, bin aber auch neugierig ob es nicht was gibt. 😎

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Letztlich siehst du den Unterschied am IF = Intensity Factor. Bei Training Peaks oder bequemer bei WKO5 kann man den wöchentlich/monatlich mit Volumen, TSS, EF, km usw. Sich anschauen. Wahrscheinlich geht es auch bei Intervals in der Übersicht?
 
Intensität ist ein Indikator. Wenn ich aber in einer Woche auch nur 30 Minuten mit 100% Intensität trainiere, ist die gesamte Woche trotzdem bei weitem nicht so belastend wie 20 Stunden bei 70%.

Darf ich fragen was mit Volumen und EF gemeint ist?
 
Volumen = Gesamtstunden
EF = Efficiency Factor.

Wenn du dir die Daten darstellst erkennst du, ob sich in den Wochrn Intensität/Volumen verschoben haben, wenn z. B. Eine Woche 18h hat IF 0,65 während eine andere 9h und IF 0,78 z.B. aber klar, jedes einzelne Intervall siehst du damit nicht. Ich gucke mir auch noch den Gesamtenergieverbrauch an. Der wird mit zunehmender Fitness (steigender FTP) natürlich höher auch wenn Volumen/intensuität gleich bleiben.
 
Hallo, habe eine Frage. Als Hobbyfahrer kann man keine geplanten Trainings machen, weil es immer an die Arbeit und das Wetter(?) gebunden ist. Am WE fahre ich oft Rennen. Dann komme ich nach Hause, starte Strava und da heißt es "O nein!". Es gibt bei mir in der Gegend einen Radfahrer, der mir sämtliche KOMs klaut. Während ich versuche, strukturiert zu trainieren (ein freies Wochenende lange Strecke, dann Intervalle incl. rekom usw.), fährt der Typ jeden Tag 40-70 km. Die KOMs, die mir noch bleiben, befinden sich außerhalb seiner Reichweite. 😬 Was mache ich falsch?
 
Ja, genau und die Untersuchung beschäftigt sich mit den konkreten Effekten der Glykogenauffüllung bei einer konkreten Trainingsintervention HIT und einer beeinflussenden Variable (Medikation). Wie das allgemein ist, könnte woanders schon untersucht worden sein. Hier geht es aber um ein spezielles Design, das auch für uns interessant sein kann, wenn man Antihistamine nimmt und so geartetes Intervalltraining durchführt. Da gibt es bestimmt eine Publikation zum Vortrag für speziell Interessierte. Habe sie noch nicht gesucht.
 
Publiziert finde ich das Poster noch nicht. Wäre wahrscheinlich auch sonst als Referenz angegeben gewesen.

Es gibt eine Arbeit von Ely et al. in Med. Sci Sports Exerc. 2019, die bereits eine Verschlechterung der Zeitfahrzeit über 10km durch Anti H1/H2 Rezeptor Antagonisten gezeigt hat.

Passt also zum Poster. Dann weiß ich ja jetzt, was mich limitiert und warum ich HIT nur selten gut vertrage. :D
 
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