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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Ist das nicht etwas wenig um einen Reiz zu setzen ? Das wäre Tempo/Schwelle bei Dir. Wenn man sieht was Du leisten kannst, ist das etwas lasch, da kommt gar nicht ins schwitzen, oder ?
Den Gedanken hatte ich auch, ich würde Intervalle unter ~15 min. auch eher oberhalb der FTP ansiedeln. Es gibt allerdings durchaus Trainer, die das anders machen. Auf Zwift gibt es dazu auch Beispiele, z.B. einen Einheit von Marco Pinotti mit 6 min.-L4-Intervallen.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Ist das nicht etwas wenig um einen Reiz zu setzen ? Das wäre Tempo/Schwelle bei Dir. Wenn man sieht was Du leisten kannst, ist das etwas lasch, da kommt gar nicht ins schwitzen, oder ?

Das hab ich in der Tat bewusst so gemacht, sprich es sollte Tempo/SST sein. Ich wollte mal gucken, wie das wirkt. Um die Reize zu setzen, bin ich immer ein WO gefahren, welches Zwift anbietet. Da war dann nicht die Gefahr, dass ich es zu lasch ansetze :)
 
Wie macht ihr das allgemein so? Macht ihr aus 4x4, 5x5 oder 4x8 irgendwann mehr Sätze oder längere Sätze oder steigt ihr die %FTP oder Frequenz? Mir scheint das manchmal wenig für fortgeschrittene Fahrer?
 
Bin heute auch 4x4 gefahren nachdem ich gestern einen zu viel getrunken hatte - wollte mal schauen wie gut ich drauf klarkomme, leider hat Zwift die 115% nicht ganz umgesetzt und ich war zu sehr im TUnnel um das noch nach oben zu korrigieren. Habe aber 4min Pause dazwischen gehabt. Bin vor Weihnachten ein 2 Wochen VO2max Booster programm gefahren, glaube das hat sich hierfür jetzt gut ausgezahlt. Bin mal gespannt auf die 4x8 am Mi/Do.

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Heute ging es weiter, sterbender Schwan, das war hart, aber geschafft. Auf der Alpe gab es +1000XP (LW). Läuft. Die 115% sind somit zu schaffen und werde ich in das nächste workout fest einprogrammieren. Denn das war Heute übertrieben grenzwertig. Zumal es nur 2min Pause dazwischen gab.

Zu den 115 fällt mir auch noch das Beispiel eines "von mir betreuten Sportlers" ein, dem ich die 115 bei 4 x 4 als grenzwertig, aber gerade machbar, empfohlen hatte.. FTP war stimmig, aus 20ern, langem Berg und Leistungsdiagnostik ermittelt.. beim ersten Versuch 2,5 von 4 geschafft, dann tot überm Lenker. Schöne Scheiße. Eine Woche später 3,5.. dann die nächste Woche die 4 geschafft. Vermutlich ein Mix aus Kopfsache und Training. War aber auf jeden Fall auch für den Kopf ein tolles Erfolgserlebnis.

Das mit den 2 Min. Pause ist schon heftig. Im letzten Sommer draußen bin ich auch ähnliche Intervalle gefahren auch bei um die 115% und dann 6x ca. 4min- Dann allerdings eher mit 4-5 min Pause. So was es eigentlich ganz gut machbar.

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Auf dem Level bin ich im Moment nicht ganz.
 

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@Hans Werner:
Upps, ich hab mich verschrieben. Ich meinte 4x8 und 5x5. Ich bin da noch am Testen und hab es mir erstmal wie folgt angelegt:
4x 8 Min mit 92% FTP mit 4:30 Min Pause bei 53% FTP
5x 5 Min bei 80% FTP mit 3 Min Pause bei 53% FTP

Ich bin da noch etwas am rumtesten, was am besten passt bzw. Sinn macht.
Meiner bescheidenen Meinung nach sollten sowohl 4x8 als auch 5x5 über FTP gefahren werden…
 
Das hab ich in der Tat bewusst so gemacht, sprich es sollte Tempo/SST sein. Ich wollte mal gucken, wie das wirkt. Um die Reize zu setzen, bin ich immer ein WO gefahren, welches Zwift anbietet. Da war dann nicht die Gefahr, dass ich es zu lasch ansetze :)
Ich bin ja großer Fan von Tempo Intervallen. Aber ich sehe es so wie die meisten anderen, 4x8 oder 5x5 sind keine sinnvollen Intervalllängen für Tempo. Man will ja immer mit einem Workout einen bestimmten metabolischen Bereich stimulieren. Je nach Bereich braucht es eine bestimmte Zeit bis dieser Bereich überhaupt richtig gefordert wird. So wird ein Schwellenintervalle erst richtig wirken, wenn sich das Laktat und die Belastung nach ein paar Minuten einpendelt, daher machen z. B. 2-4 Minuten Intervalle im Bereich 90-100% wenig Sinn, da es in der kurzen Zeit gar nicht zur entsprechenden metabolischen Lage kommt. Tempo beansprucht ähnliche Bereiche wie Grundlage hier machen ebenfalls kurze Intervalle nicht viel Sinn, da erst über die Dauer der aerobe Netabolismus an seine Grenzen kommen kann. Unter 12-15 Minuten Tempo (80-85%) erscheinen mir bei einem einigermaßen trainierten Probanden da zu kurz, würde eher mit 3x17m bei 80% anfangen, wenn der Puls im letzten Intervall gar nicht ansteigt und subjektive Belastung gering ist schnell auf 3x20 oder 3x24 hoch. Ich fahre aktuell 3x30 oder 2x35m, je nach Zeitbudget.
 
Das mit den 2 Min. Pause ist schon heftig. Im letzten Sommer draußen bin ich auch ähnliche Intervalle gefahren auch bei um die 115% und dann 6x ca. 4min- Dann allerdings eher mit 4-5 min Pause. So was es eigentlich ganz gut machbar.

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Auf dem Level bin ich im Moment nicht ganz.

6x4 puuuhhh, da würde ich sagen hatte sich damals zwischenzeitlich Deine FTP erhöht und Du hättest mehr Watt fahren können.
Ich habe mal nachgeschaut, vor einigen Jahren bin ich die 4x4 mit 4min Pause gefahren. Sollte ich vielleicht auch wieder tun. Aber dann ist es zu einfach. Ich weiß gar nicht ab wann die Adaption als zusammenhängende Einheit entfällt wenn die Pause zu lange ist. Dann ist natürlich auch mehr möglich. Aber das ist nicht Sinn der Einheit.
 
Wie macht ihr das allgemein so? Macht ihr aus 4x4, 5x5 oder 4x8 irgendwann mehr Sätze oder längere Sätze oder steigt ihr die %FTP oder Frequenz? Mir scheint das manchmal wenig für fortgeschrittene Fahrer?

Dafür gibt es keine einfache Antwort. Es gibt ja die bekannte Studie von Seiler zum Vergleich verschiedener Intervallprogramme, die auch hier im Forum vor einigen Jahren große Beachtung fand. In der Studie wurden 4*4, 4*8 und 4 mal 16 min. Intervalle verglichen. Intensität der Intervalle war jeweils gefühltes Maximum der Sportler. D.h. es gab keine "harten" Vorgaben, sondern die Sportler sollten die Intervalle so fahren, dass sie sich subjektiv ausbelasten. Dabei erwiesen sich die 4*4, als weniger effektiv, als die 4*8 min., die tendenziell größten Anpassungen auslösten.
Rein von der Papierform her könnte die 4*4 min. also tatsächlich "zu wenig" sein. Nach dem Erscheinen der Seiler-Studie stürzten sich dementsprechend auch viele, auch hier im Forum, auf die 4*8 min., in der Hoffnung, damit besonders effektiv zu trainieren.

Solche Betrachtungen sind aber immer nur ein Teil der Gleichung. Welche und wie man Intervalle fährt, sollte Teil eines Gesamtplans sein. Bei den 4*4 hat man zwar weniger "Time in Zone" als bei anderen Intervallformen und damit möglicherweise geringere physiologische Anpassungen, aber das kann - je nach Trainingsphase - durchaus gewünscht sein. Man kann nicht das ganze Jahr immer am "physiologischen Maximum" trainieren - allein schon, weil man es kaum mental durchhält. Daher ist eine zentrale Frage: Was kann man auf Dauer an Intervallen durchhalten - ist also nachhaltig? Da kann weniger u.U. mehr sein, wobei "weniger" dabei nicht nur heißen kann, weniger Wiederholungen oder weniger Watt, sondern auch seltener, z.B. nur jede zweite Woche, längere Pausen etc. pp. Wenn man tatsächlich jede Woche solche Intervalle fahren will, könnte man einmal wöchentlich anfangen und dann auf zweimal wöchentlich erhöhen. Oder mit 4*4 anfangen, sich über 4*5, 5*5, 5*6 hin zu 4*8 steigern. Auch könnte man die Intensität erhöhen und dafür die Wiederholungszahl reduzieren. Das ist eine Methode, die insb. in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung nochmal eine Verbesserung verspricht.

Es gibt also fast unzählige Möglichkeiten, Intervallprogramme zu strukturieren. Ohne Kenntnis des Sportlers, seiner Leistungsfähigkeit, seiner Stärken und Schwächen, seiner sportlichen Ziele und der Saisonphase ist es unmöglich, konkrete Aussagen dazu machen, was nun besser ist. Ganz sicher ist nur, dass am Ende Konsistenz und Nachhaltigkeit des Trainings kurzfristige Effektivität schlägt.
 
würde eher mit 3x17m bei 80% anfangen, wenn der Puls im letzten Intervall gar nicht ansteigt und subjektive Belastung gering ist schnell auf 3x20 oder 3x24 hoch. Ich fahre aktuell 3x30 oder 2x35m, je nach Zeitbudget.
Bevor ich das TTP (Teutone Trainings Profil 😊) gestartet habe, bin ich auch über mehrere Stunden (2-5) auf Zwift im Bereich Tempo+FTP unterwegs gewesen. Da brauchte man dann aber auch 2-3 Tage Rekom im Anschluß weil die Beine ziemlich zu waren. D.h. das war nur 2x Woche möglich. Daher fällt es mir aktuell auch recht leicht die 80% oder 90% mit peaks hintereinander zu absolvieren.
Ansonsten kann ich das unterschreiben was Du aufgeführt hast.
 
Bevor ich das TTP (Teutone Trainings Profil 😊) gestartet habe, bin ich auch über mehrere Stunden (2-5) auf Zwift im Bereich Tempo+FTP unterwegs gewesen. Da brauchte man dann aber auch 2-3 Tage Rekom im Anschluß weil die Beine ziemlich zu waren. D.h. das war nur 2x Woche möglich. Daher fällt es mir aktuell auch recht leicht die 80% oder 90% mit peaks hintereinander zu absolvieren.
Ansonsten kann ich das unterschreiben was Du aufgeführt hast.
Wie ich weiter oben geschrieben habe ist das individuell unterschiedlich. Ich kann 3-4 Tempo Einheiten pro Woche fahren. Kommt immer darauf an, was man trainiert hat und gewohnt ist.
 
Die Tempoeinheiten kann man ab einem gewissen Trainingszustand mit Dauermethode durchfahren. Intervalle fahre ich da nur wegen der Wenden und der damit verbundenen Risikoreduzierung im Straßenverkehr.
 
Es ist ja nicht in Stein gemeisselt und klar ist, dass ich damit nicht die Watt-Werte erreicht habe, bei denen ich jetzt bin. Nachdem ich letztes Jahr ausprobiert habe immer viel zu belasten und es irgendwann zu viel wurde, wollte ich dies Jahr mal anders rangehen und auch mal solche Einheiten einstreuen. Ich hab Zeit, es rennt mir nichts weg und ich kann es für mich selbst austesten.

Nachdem ich am Vortag vor diesem 5x5 Training eine 80km Tour gemacht habe mit insgesamt 7 Sprints:

Ride02a.JPG

und ich wusste, dass ich Freitag, Samstag und heute nochmal insgesamt 255km fahren werde und ich da auch Power benötige, fand ich die 5x5 Einheit schon ganz ok. Ich war danach nicht platt aber ganz zu lasch war sie auch nicht.

PS: Bei den letzten 3 Sprints ist die HF-Messung ausgefallen, also nicht wundern.
PPS: Und solange ich in 2 Sprint-Segments in der Gegend vom @Teutone vor ihm bin, ist mit dem Training alles stimmig 😂 (ja ok, er ist da bisher nie ernsthaft gesprintet)
 
Zuletzt bearbeitet:
Halleluja, das ist aber mal harter Tobak.. am besten noch "Studienvorgabe: 4mal die Woche".. 🤣

Die 4x16er Probanden konnten anschließend dann direkt für Burnout-Studien weiterverwendet werden. 🙃

die 4x16 sind doch mit entsprechend weniger %, also auch zu schaffen ohne in der Kiste zu landen.
 
die 4x16 sind doch mit entsprechend weniger %, also auch zu schaffen ohne in der Kiste zu landen.
Ihr seid zu %-fixiert, das ist kein SST oder FTP, da steht "ausbelasten", das heißt "all out". Wieviel Prozent auch immer (man schafft), Definition:

"Unter Ausbelastung (englisch „Maximum Load“) wird die subjektiv empfundene körperliche Belastungsgrenze verstanden, die sich mit Atemnot und muskulärer Überforderung manifestiert."

4 Mal. 16 Minuten lang. Und da es eine Vergleichsstudie mit anderen Intervallarten ist, nicht nur einmal. 😵

Edit, wie Pjotr gerade ergänzt, 2mal die Woche, 7 Wochen lang.. puh.
 
..und es scheint ja auch so, dass es zu hart war, sonst wären die kürzeren Intervalle ja nicht effektiver gewesen. Wenn ich mir das halt mal grad in meiner Zwift-Welt ausmale.. 16 Minuten.. das ist das Bologna-Zeitfahren.. oben tot überm Lenker hängen.. 3 Minuten Pause.. und dann nochmal.. und nochmal.. und nochmal.. 🥴
 
Bevor man irgendwelche Schlussfolgerungen über die Studie und die darin untersuchten Intervalle zieht, sollte man das Papier mal gelesen haben, nur so als Vorschlag.
Ausbelastung heißt bei Intervalltraining natürlich nicht, sich bei jedem Intervall bis zur Bewusstlosigkeit "die Kante" zu geben. Die Intensität der 16 min. Intervalle lag grob gerechnet an der zweiten ventilatorischen Schwelle. Das ist soweit ich sehe der Bereich knapp unterhalb bis etwa an die FTP, also Sweet Spot-Training bis L4 in Coggans Nomenklatur. Alle Intervallprogramme bewirkten einen Anstieg der Leistung am VO2max, bei 4mmol Blutlaktat und einen Zunahme der TTE @ 80% (Tabelle 3 im Paper).
 

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