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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Hast ja Recht. Ich bin etwas zu ungeduldig, also mal etwas abwarten es nächste Woche ergibt.
@Hans Werner Nur um das Thema nicht in der Luft hängen zu lassen. Die beiden Konzepte sind zeitlich weit auseinander publiziert worden. Das erste hat praktisch ohne Leistungsmessung die Bereiche beschrieben. Danach kam das Konzept von Coggan mit der Leistungsmessung. Was Du da machst, ist unüblich und für die anderen verwirrend. Ich würde entweder mit dem einen oder mit dem anderen Konzept mein Training beschreiben damit man Dich verstehen kann. Vorzugsweise mit dem neuen Coggan Konzept. Weil man dann Deine Leistungswerte kompatibel zu den Trainingsbereichen versteht und Deine spannenden Selbstversuche begleiten kann. Ich habe mal so einen ähnlichen Versuch gemacht und der war ziemlich gut für die Testung der MMP60 ausgegangen. Findet hier man hier im Forum.
Dann ist da noch die Frage nach dem Effekt und der jahrelangen Suche nach den Wirkungen von dem ganzen Aufwand. Bei HIT zumindest haben die Wissenschaftler Blocktraining später etwas besser dosiert und ausgewertet und den Probanden mehr Zeit zum regenerieren nach einem Block gegeben. Darin liegt aber auch wieder ein Problem. Die Anpassungen sind teilweise sehr plastisch und verschwinden schnell wieder. Das bedeutet, eine Woche Pause und Du hast vielleicht schon wieder abgebaut und das auf zellulärer Ebene. Insofern würde ich einige Tage nach der Intervention nochmal testen. Und danach noch ein weiteres Mal.
Das eigentliche Problem sind aber Ermüdungen, die so groß sind, das man mehr als eine Woche Pause benötigt. z.B. nach Trainingslagern. Wenn man da überzogen hat, geht's wirklich bergab falls man nach dem TL sofort wieder Gas gibt.
Ich weiß da auch nicht weiter aber ich wünsche Dir zumindest, das Du ne Woche nach dem Block besser bist als zuvor und nicht so fertig, das Du im Monat danach nichts mehr reißt. Sowas haben viele hier schon erlebt und es ist nicht einfach, das ganze Trainingslager oder einen Block als Nullnummer aschreiben zu müssen weil man nicht genug danach pausierst hat.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Zum Testen nach der Intervention: In seiner Blocktraining - Casestudy (das habe ich gerade halbwegs gut im Kopf) lässt Ronnestad folgendermaßen testen:
6 Tage lang in Folge HIT
1. Test
Ruhetag
20-40' LIT
20' LIT, 2x5' MIT, 3x1' HIT
2. Test

Vielleicht ist das ja zur Orientierung geeignet.
 
Welche Art von Training (polarisiert) bei mir pers. anschlägt habe ich nach Jahren und vielen Selbstversuchen herausgefunden. Man ist aber dennoch versucht durch Experimente das Ganze zu beschleuningen, damit die Zeit nicht komplett wegläuft bis man in der Kiste liegt. Wenn es jedes Jahr nur 5-10W voran geht ist es deprimierend. Allerdings hat der Experimentaleffekt das Problem, daß man genau dadurch, wenn man feststellt es hat nicht gebracht, erst Recht Zeit verliert. Letztlich sollte man zufrieden sein, daß man gesund ist und diesen tollen Sport ausüben kann. Auch kleine Schritte führen zum Ziel. Der Weg sollte das Ziel sein.
 
Ich würde auch sagen, dass 10 Watt/Jahr ab einem gewissen Level auch ziemlich viel ist.

Ich selbst komme immer mehr zu der Ansicht, dass vor allem auch der Trainingsumfang eine große Rolle spielt und wir uns manchmal vielleicht zu sehr auf Detailfragen bez. Intensitäten versteifen.
Jedenfalls folgen bei mir auf Phasen mit hohen Umfängen immer auch neue Bestleistungen.

Interessant wäre aber natürlich auch, wenn Du schreiben würdest welche Art bei Dir besonders gut anschlägt. Innerhalb von "polarisiert" gibt es ja viele verschiedene Möglichkeiten.
 
Ich würde auch sagen, dass 10 Watt/Jahr ab einem gewissen Level auch ziemlich viel ist.
Es gibt auch mal ein Jahr bei dem es stagniert. Das ist klar.
Ich selbst komme immer mehr zu der Ansicht, dass vor allem auch der Trainingsumfang eine große Rolle spielt und wir uns manchmal vielleicht zu sehr auf Detailfragen bez. Intensitäten versteifen.
Jedenfalls folgen bei mir auf Phasen mit hohen Umfängen immer auch neue Bestleistungen.
Das kann ich 1:1 unterschreiben. Und sehe das auch bei den Freunden die sich so gar keine Gedanken über Trainingspläne machen. Die fahren einfach sehr viel und regelmäßig und sind schnell und entwickeln sich.
Interessant wäre aber natürlich auch, wenn Du schreiben würdest welche Art bei Dir besonders gut anschlägt. Innerhalb von "polarisiert" gibt es ja viele verschiedene Möglichkeiten.

2xWoche jeweils 2-3h Sessions mit allem was Ausbelastung zu bieten hat, SST, FTP, VO2max, hauptsache die Beine sind danach stark belastet und brennen. Alles ohne Plan. z.b. 8xSchwelle 8min einen Hausberg. Danach noch 1h mit Tempo um die Häuser und zwischendurch VO2max Intervalle einwerfen so wie es die Situation hergibt. Oder auf der 3h Hausrunde jeden noch so kleinen Hügel hochsprinten, egal ob 5min oder 20sek. Oder auf Zwift den Quatch Quest mit Epic KOM und Alpe bei 90-100% FTP. Oder die Volcano Climb Runde im Wechsel mit Vollgas und Erholung über 2h. Also eigentlich ohne detallierten Plan einfach den Körper 2-3h ausbelasten und dabei Spaß haben. Das mache ich 2x Woche. Der Rest ist rumdümpeln in Form von Grundlage 50-65% der FTP um zu regenerieren. Wobei ich mich in der Regenerationphase fast nur nach dem Puls richte. Dabei komme ich auf 12-15h pro Woche. Intervalle nach Watt, Regeneration nach Puls.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich habe eine Frage zu den Tempo-/GA2-Intervallen, wie sie @CG82 in den Beiträgen #1530 und #1531 sehr schön beschrieben hat.

Welchen Trainingseffekt haben diese längeren Intervalle (2x35 oder 3x30) ? Baut man damit "nur" Ausdauer auf oder erhöhen sie langfristig gesehen auch die FTP-Leistung?
Ich bin ja auch schon öfter 4x15 oder 3x20 SST (bei rund 91%) gefahren. Klar, die Intervalle sind etwas kürzer, aber eben auch härter. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass diese Intervalle mehr bringen. Aber wahrscheinlich bringen sie nur was anderes....
Oder fährt man diese GA2-Intervalle, weil man sie halt öfter verkraften kann und die Regenerationszeit nicht ganz so entscheidend ist?

Also wo ist vom Effekt her gesehen der große Unterschied zu den SST-Intervallen?

Danke :daumen:
 
Hallo,

interessante und berechtigte Frage. Nach den Tabellen z. B. Von Coggan oder FasCat hat Tempo relativ ähnliche bzw. starke Wirkung auf die aerobe Basis/LT1 wie GA1. Daneben stimuliert Tempo wohl auch Vergrößerung der Gykogenspeicher. Die genauen wissenschaftlichen Grundlagenuntersuchungen zu diesen Aussagen kenne ich nicht im Detail.

Ich habe aber auch den Eindruck, dass Tempo ähnliche Effekte wie GA1 bringt in kürzerer Zeit. Dabei ist es besser verträglich und öfter durchführbar als SST.

SST dürfte eher etwas mehr Effekt auf die Schwelle/Laktattoleranz haben und ist dafür belastender. Auswirkungen auf Grundlage vermutlich auch positiv aber Evtl schwächer als Tempo aufgrund der kürzeren Dauer.

Genaue wissenschaftliche Differenzierungen dürften aber schwierig sein bzgl der Effekte.

Grundsätzlich ist aber LT1 auch wesentlicher Indikator für LT2, klar kann man das Verhältnis LT2/VO2Max und LT1/LT2 versuchen zu optimieren, das geht aber nur in gewissen Grenzen, eine absolute Steigerung von LT1 wird aber in aller Regel auch eine entsprechende Verschiebung von LT2 und wohl auch VO2Max bedingen (lange GA1 Einheiten zeigen hier starke Effekte), so dass die höchstmögliche Ausprägung von LT1 für praktisch alle eine der höchsten Prioritäten hat. Sekundär dann je nach Ziel LT2 und VO2Max Verhältnisse. Daher sehe ich in der base Season mehr Sinn in mehr Tempo Einheiten. Ich bin jetzt so ungefähr im 5. Monat meines Wiederaufbaus bzw 4. Monat Base und fange jetzt langsam etwas SST einzubauen. Das will ich dann die nächsten 2 Monaten vor den ersten Evebts ausbauen und Over/Under z. B. Ergänzen. VO2Max mache ich 1x/Woche auch im Base Block und habe es auch danach noch vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verfolge diesen Thread mit Interesse, aber irgendwie finde ich das alles gerade für den Hobbysportler unnötig kompliziert.

Drei Mal die Woche gute alte 2x20er machen, da gehen zwei auch sehr gut bei Berufstätigkeit unter der Woche, da ist man mit Warmup/Cooldown in etwas über einer Stunde fertig. Wenn man sich wild fühlt und Zeit hat auch mal 2x30 oder 3x20. Die dritte Einheit kann man am Wochenende um ein Tempo-Intervall im Anschluss erweitern, die restlichen Tage mit Grundlage (L2) auffüllen. Einmal alle 10-14 Tage mal eine L5 Einheit (4x4) einstreuen.
 
Wenn es jedes Jahr nur 5-10W voran geht ist es deprimierend.
Ich würde auch sagen, dass 10 Watt/Jahr ab einem gewissen Level auch ziemlich viel ist.

Ich frage mich echt immer häufiger, was man eigentlich erwartet, was wollen "wir" eigentlich? Von den Anfängern einmal abgesehen, die von 150 oder 200 Watt auf 250 oder 300 kommen wollen.. klar, verständlich.

Aber hier gibt es so viele alte Hasen, seit 10, 20 oder 25 Jahren dabei.. wenn ich dann "nur" 5 oder 10 jährlich zulege, bin ja automatisch auch irgendwann bei 400+, ob ich will oder nicht, das sollte ja uns Hobbetten eigentlich reichen.

Ist aber meist nicht so, bzw. warum ist man mit einem hohen Plateau nicht zufrieden, sondern redet sogar negativ davon, dass man ein Plateau erreicht hat? Wenn hier dauernd alle irgendwelchen Steigerungen hinterherlaufen, ist dann nicht das eigentliche Problem, dass man sich zwischendurch immer mal wieder gehen lässt, und dann wieder irgendwo weiter unten anfangen muss, und sich mit möglichst wenig Arbeit wieder nach oben arbeiten will? Sonst wären diese Steigerungen ja gar nicht möglich, wie gesagt, sonst hätte jeder die 400er FTP längst safe. An der früher üblichen Offseason kann es irgendwie auch nicht mehr liegen, denn mittlerweile wird ja der Winter auf der Rolle konzentriert durchgeschrubbt.

Mein Verständnisproblem ist also, warum hier fast alle über ihre dauernden Pläne, Steigerungen, Ziele, reden, aber so wenige von "ich habe fertig, hier bleib ich jetzt mal". Dann nur für Wettkämpfe oder Saisonhöhepunkte etwas spezialisieren/peaken.

Sollten wir womöglich mehr über die Phasen nachdenken, die uns/Euch wieder nach unten rutschen lassen, (Motivations)Pausen, oder was auch immer das sein mag? 🤔
 
Moin,

ich habe eine Frage zu den Tempo-/GA2-Intervallen, wie sie @CG82 in den Beiträgen #1530 und #1531 sehr schön beschrieben hat.

Welchen Trainingseffekt haben diese längeren Intervalle (2x35 oder 3x30) ? Baut man damit "nur" Ausdauer auf oder erhöhen sie langfristig gesehen auch die FTP-Leistung?
Ich bin ja auch schon öfter 4x15 oder 3x20 SST (bei rund 91%) gefahren. Klar, die Intervalle sind etwas kürzer, aber eben auch härter. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass diese Intervalle mehr bringen. Aber wahrscheinlich bringen sie nur was anderes....
Oder fährt man diese GA2-Intervalle, weil man sie halt öfter verkraften kann und die Regenerationszeit nicht ganz so entscheidend ist?

Also wo ist vom Effekt her gesehen der große Unterschied zu den SST-Intervallen?

Danke :daumen:

Wie die Effekte sind, kann Dir mit letzter Sicherheit keiner sagen, dazu gibt es soweit ich sehe auch keine verlässlichen Studien. Genau genommen gibt es physiologisch gesehen zwischen Tempo, SST (und mit Abstrichen auch Threshold-) Intervallen auch keine so großenUnterschiede. Die physiologischen Reaktionen bewegen sich in diesem gesamten Bereich auf einem Kontinuum bei dem sich auch bei Erhöhung der Leistung immer wieder ein (halbwegs) stabiler physiologischer Zustand einstellt.
In den ursprünglichen Materialien zu Idee des SweetSpotTrainings umfasste dieser Begriff übrigens den vollständigen Tempo-Bereich. Dazu hatte ich im SweetSpot-Faden schon mal was geschrieben: https://www.rennrad-news.de/forum/t...chwellenintervalle.177977/page-2#post-5182101

In den letzten Jahren waren die dominierende Sicht in der Wissenschaft, dass man diesen Bereich unter und um die Schwelle eher zugunsten von Supra-Schwellen-Intervallen meiden sollte. Unter anderem wird von Stöggl et. al. in ihrer Review über die Intensitätsverteilung im Training von Elite-Sportlern darauf hingewiesen, dass solche langen Intervalle die KH-Speicher stark belasten. Wie wir am Beispiel des Eisläufers van der Poel gerade gesehen haben, kann man allerdings offensichtlich auch mit Schwellenintervallen sehr erfolgreich sein (das Ernähungsproblem erwähnt er in seinem Papier allerdings auch).


Noch was Gundsätzliches: Ich glaube, in Deine Frage steckt überdies auch noch ein Mißverständnis - habe den Passus der darauf hindeutet, Fett markiert. Der Begriff Ausdauer ist von der FTP nicht zu trennen. Die FTP zwar nicht der Einzige, aber einer der wichtigsten Indikatoren für die Ausdauerleistung.
Eine Erhöhung der FTP führt dabei c.p. immer zu seiner Verbesserung der "Langzeit-Ausdauer-Leistung".
Das möchte ich an einem Schaubild demonstrieren. In dem Schaubild habe ich eine Power-Duration-Kurve aus meinen aktuellen Daten modelliert. Dem gegenüber gestellt habe ich eine weitere PD-Kurve, bei der ich die FTP um 10% erhöht habe (von 304 auf 335 Watt) - alle anderen Variablen, die die PD beschreiben, d.h. auch die Ermüdungsresistenz für Zeitdauern jenseits der Timte-to-Exhaustition (TTE) für die FTP, sind unverändert. Wenn man die beiden PD-Kurven betrachtet, zeigt sich, dass die Steigerung der FTP enorme Verbesserungen bei Leistungsdauern jenseits der TTE verursacht. Das habe ich im Schaubild mal eingezeichnet. Die ursprüngliche PD-Kurve zeigt für 250 Watt eine Zeitdauer von rund 2h an, über die diese Leistung gehalten werden kann. Allein durch die Steigerung der FTP nimmt diese Zeitdauer um mehr als 50% auf über 3h zu. (Ist im Schaubild durch den Pfeil dargestellt). D.h. eine Steigerung der FTP um einen bestimmten Prozentsatz übersetzt sich in eine ungleich größere Steigerung der Zeitdauer die eine gegebene Leistung unterhalb der FTP gehalten werden kann. Das mag als Illustration dafür dienen, dass es nicht sinnvoll ist, "Ausdauer" und "FTP" begrifflich oder konzeptionell voneinander abzugrenzen.
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Ich frage mich echt immer häufiger, was man eigentlich erwartet, was wollen "wir" eigentlich? Von den Anfängern einmal abgesehen, die von 150 oder 200 Watt auf 250 oder 300 kommen wollen.. klar, verständlich.

Aber hier gibt es so viele alte Hasen, seit 10, 20 oder 25 Jahren dabei.. wenn ich dann "nur" 5 oder 10 jährlich zulege, bin ja automatisch auch irgendwann bei 400+, ob ich will oder nicht, das sollte ja uns Hobbetten eigentlich reichen.

Ist aber meist nicht so, bzw. warum ist man mit einem hohen Plateau nicht zufrieden, sondern redet sogar negativ davon, dass man ein Plateau erreicht hat? Wenn hier dauernd alle irgendwelchen Steigerungen hinterherlaufen, ist dann nicht das eigentliche Problem, dass man sich zwischendurch immer mal wieder gehen lässt, und dann wieder irgendwo weiter unten anfangen muss, und sich mit möglichst wenig Arbeit wieder nach oben arbeiten will? Sonst wären diese Steigerungen ja gar nicht möglich, wie gesagt, sonst hätte jeder die 400er FTP längst safe. An der früher üblichen Offseason kann es irgendwie auch nicht mehr liegen, denn mittlerweile wird ja der Winter auf der Rolle konzentriert durchgeschrubbt.

Mein Verständnisproblem ist also, warum hier fast alle über ihre dauernden Pläne, Steigerungen, Ziele, reden, aber so wenige von "ich habe fertig, hier bleib ich jetzt mal". Dann nur für Wettkämpfe oder Saisonhöhepunkte etwas spezialisieren/peaken.

Sollten wir womöglich mehr über die Phasen nachdenken, die uns/Euch wieder nach unten rutschen lassen, (Motivations)Pausen, oder was auch immer das sein mag? 🤔
Ich bin ja selten mit @Teutone einer Meinung ;) aber hier volle Zustimmung. Ab einem gewissen Alter ist es schon ein Erfolg, den Verfall zeitweise aufzuhalten.
Um das mal zu demonstrieren hier meine Werte zur relativen und absoluten FTP aus den Saisonvorbereitungen über die letzten 15 Jahre. (Vorbereitung heißt jeweils 1.11 des Vorjahres bis 31.3. des jeweiligen Jahres.) Natürlich wäre es schön, wenn sich im Verlaufe der aktuellen Saison noch ein bisschen Steigerung einstellt. Langfristig betrachtet ist für mich aber jede Saisonvorbereitung mit einer FTP über 300 Watt ein Erfolg (bin 54).

Vorbereitung2022 4,21 304
Vorbereitung2021 4,07 296
Vorbereitung2020 4,10 299
Vorbereitung2019 4,14 302
Vorbereitung2018 4,17 304
Vorbereitung2017 4,14 306
Vorbereitung2016 4,22 305
Vorbereitung2015 4,31 313
Vorbereitung2014 4,29 309
Vorbereitung2013 4,28 308
Vorbereitung2012 4,26 317
Vorbereitung2011 4,25 312
Vorbereitung2010 4,09 304
Vorbereitung2009 4,11 313
Vorbereitung2008 4,27 316
 
Genau, ich muss nur ein bis zweimal im Jahr meine Bestleistungen streifen, dann bin ich zufrieden. Am besten in einem Wettkampf.
 
Ich frage mich echt immer häufiger, was man eigentlich erwartet, was wollen "wir" eigentlich? Von den Anfängern einmal abgesehen, die von 150 oder 200 Watt auf 250 oder 300 kommen wollen.. klar, verständlich.

Aber hier gibt es so viele alte Hasen, seit 10, 20 oder 25 Jahren dabei.. wenn ich dann "nur" 5 oder 10 jährlich zulege, bin ja automatisch auch irgendwann bei 400+, ob ich will oder nicht, das sollte ja uns Hobbetten eigentlich reichen.

Ist aber meist nicht so, bzw. warum ist man mit einem hohen Plateau nicht zufrieden, sondern redet sogar negativ davon, dass man ein Plateau erreicht hat? Wenn hier dauernd alle irgendwelchen Steigerungen hinterherlaufen, ist dann nicht das eigentliche Problem, dass man sich zwischendurch immer mal wieder gehen lässt, und dann wieder irgendwo weiter unten anfangen muss, und sich mit möglichst wenig Arbeit wieder nach oben arbeiten will? Sonst wären diese Steigerungen ja gar nicht möglich, wie gesagt, sonst hätte jeder die 400er FTP längst safe. An der früher üblichen Offseason kann es irgendwie auch nicht mehr liegen, denn mittlerweile wird ja der Winter auf der Rolle konzentriert durchgeschrubbt.

Mein Verständnisproblem ist also, warum hier fast alle über ihre dauernden Pläne, Steigerungen, Ziele, reden, aber so wenige von "ich habe fertig, hier bleib ich jetzt mal". Dann nur für Wettkämpfe oder Saisonhöhepunkte etwas spezialisieren/peaken.

Sollten wir womöglich mehr über die Phasen nachdenken, die uns/Euch wieder nach unten rutschen lassen, (Motivations)Pausen, oder was auch immer das sein mag? 🤔

Ich habe ein Watt Ziel das ich verfolge. Wenn alles gut läuft könnte ich das dieses oder nächstes Jahr erreichen. Dann würde ich nur noch auf eine Festigung des Erreichten wert legen. Damit bin ich zwar kein Überflieger, aber mir pers. wäre es ausreichend. Ich habe einfach zu spät mit dem Training/Radsport angefangen und es fehlen Lebenskilometer.
 
Bei längerem Nachdenken würde ich Dir empfehlen noch mal das Programm genau auszuwerten. Meiner Meinung nach hast Du da einen Fehler gemacht. Diese Belastungen knapp unterhalb der FTP sind nicht einfach zu verdauen. Man sollte da auf jeden Fall so Pausentage einbauen wie bei HIT, zumal der Stress höher ist.
Die Idee Block zu trainieren ist mit einem längeren Erholungsbedarf nach den Blockwochen verbunden. Die muss man ebenfalls abwarten. Empfehlenswert wäre eine Tempophase gewesen mit 80-maximal 85% mit aufbauend drei oder mehr Einheiten von einer Stunde bis 90 Minuten. Danach entweder einen Block mit Regenerationswochen oder eben 2 Einheiten pro Woche Schwellenintervalle der Dauermethode. Dazu eine wettkampfähnliche Austestung der MMP20 um die Auswirkurgen auf die FTP zu sehen. Oder eben ganz viele gleiche Einheiten, bei denen man genau sieht ob man sich von Woche zu Woche verbessert.
Damit kannst UD dann Zeit sparen, denn was Du tust ist nachvollziehbar, auswertbar und optimierbar. Ein Wechsel zur nächsten Methode bringt kaum Wissensgewinn. Also einfach ein bischen weniger extrem und länger aufbauen und dann systematisch erproben. Ich hatte mal was interessantes mit 60 Minuten Allouts gemacht. Muss ich mal suchen.
 
Bei längerem Nachdenken würde ich Dir empfehlen noch mal das Programm genau auszuwerten. Meiner Meinung nach hast Du da einen Fehler gemacht. Diese Belastungen knapp unterhalb der FTP sind nicht einfach zu verdauen. Man sollte da auf jeden Fall so Pausentage einbauen wie bei HIT, zumal der Stress höher ist.
Die Idee Block zu trainieren ist mit einem längeren Erholungsbedarf nach den Blockwochen verbunden. Die muss man ebenfalls abwarten. Empfehlenswert wäre eine Tempophase gewesen mit 80-maximal 85% mit aufbauend drei oder mehr Einheiten von einer Stunde bis 90 Minuten. Danach entweder einen Block mit Regenerationswochen oder eben 2 Einheiten pro Woche Schwellenintervalle der Dauermethode. Dazu eine wettkampfähnliche Austestung der MMP20 um die Auswirkurgen auf die FTP zu sehen. Oder eben ganz viele gleiche Einheiten, bei denen man genau sieht ob man sich von Woche zu Woche verbessert.
Damit kannst UD dann Zeit sparen, denn was Du tust ist nachvollziehbar, auswertbar und optimierbar. Ein Wechsel zur nächsten Methode bringt kaum Wissensgewinn. Also einfach ein bischen weniger extrem und länger aufbauen und dann systematisch erproben. Ich hatte mal was interessantes mit 60 Minuten Allouts gemacht. Muss ich mal suchen.

Ich verstehe was Du meinst. Danke. Jetzt fahre ich nochmal ein wenig Grundlage bis Montag oder Dienstag und vermutlich Mittwoch fliege ich nochmal die Alpe hoch. Bei meinen Alpe Zeiten sind 1 Minute schneller nur mit sichtbar mehr Watt machbar. Danach überlege ich nochmal, ob ich das Programm wieder starte und mehr Pausen einbringe oder doch wieder auf das Altbewährte zurückgreife. Denn wenn es draußen langsam besser wird, fahre ich lieber draußen, da sind solche detallierten Einheiten nicht ohne ständige Unterbrechungen umsetzbar.
 
Hier der Versuch mit 60 Minuten Allouts.
Habe das nun abgeschlossen.
Anhang anzeigen 606803

Die kurzen Pausen hatten nicht so geklappt. Mit 72h Pause fahre ich besser. Insgesamt kommt man mit 4h Rad pro Woche aus. Wäre mal interessant einfach so weiter zu machen und zu schauen wie sich das noch entwickelt. Aber die Saison ist nun zu Ende.
Vielleicht inspiriert es zu neuen Überlgungen.
 
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