geisterhome
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Ich frage mich echt immer häufiger, was man eigentlich erwartet, was wollen "wir" eigentlich? Von den Anfängern einmal abgesehen, die von 150 oder 200 Watt auf 250 oder 300 kommen wollen.. klar, verständlich.
Aber hier gibt es so viele alte Hasen, seit 10, 20 oder 25 Jahren dabei.. wenn ich dann "nur" 5 oder 10 jährlich zulege, bin ja automatisch auch irgendwann bei 400+, ob ich will oder nicht, das sollte ja uns Hobbetten eigentlich reichen.
Ist aber meist nicht so, bzw. warum ist man mit einem hohen Plateau nicht zufrieden, sondern redet sogar negativ davon, dass man ein Plateau erreicht hat? Wenn hier dauernd alle irgendwelchen Steigerungen hinterherlaufen, ist dann nicht das eigentliche Problem, dass man sich zwischendurch immer mal wieder gehen lässt, und dann wieder irgendwo weiter unten anfangen muss, und sich mit möglichst wenig Arbeit wieder nach oben arbeiten will? Sonst wären diese Steigerungen ja gar nicht möglich, wie gesagt, sonst hätte jeder die 400er FTP längst safe. An der früher üblichen Offseason kann es irgendwie auch nicht mehr liegen, denn mittlerweile wird ja der Winter auf der Rolle konzentriert durchgeschrubbt.
Mein Verständnisproblem ist also, warum hier fast alle über ihre dauernden Pläne, Steigerungen, Ziele, reden, aber so wenige von "ich habe fertig, hier bleib ich jetzt mal". Dann nur für Wettkämpfe oder Saisonhöhepunkte etwas spezialisieren/peaken.
Sollten wir womöglich mehr über die Phasen nachdenken, die uns/Euch wieder nach unten rutschen lassen, (Motivations)Pausen, oder was auch immer das sein mag?
Radprofis kommen ja auch wohl relativ früh in ihrer Karriere an ihre maximale FTP, danach steigert sich eher noch die Ausdauer.
Ich hatte was ähnliches auch schon in einen anderen Thread geschrieben weil ich eben das bei mir bemerkt habe.
Ich habe erst Ende 2019 mit dem Radsport angefangen, vorher gar kein Sport, da lag meine FTP bei <200 Watt geschätzt. Nach einem 3/4 Jahr hatte ich dann eine FTP von 265, nach einem Jahr gut 280 (und da waren auch ein paar Phasen von mehreren Wochen dabei wo ich gar nicht trainieren konnte). Dann habe ich letztes Jahr eine FTP von max. 290 Watt erreicht. Und das noch relativ früh im Jahr obwohl ich im Winter fast 4 Monate wiederum gar nichts gemacht habe. Dann dachte ich das nach dem Sommer mit fokussiertem Training die 300Watt zu knacken kein Problem sein würde ist aber da wurde ich enttäuscht. Ich habe jetzt sicher viel mehr Ausdauer und kann auch deutlich mehr Intensität vertragen aber FTP mäßig bewegt sich nicht viel.
Ich denke da bin ich einfach schon viel zu dicht an meinem Maximum. Als ambitionierter Amateur der >10h/Woche trainiert (und nicht 6h wie ich) würde ich wahrscheinlich max. 65kg wiegen, da wäre ich mit 325 Watt bei 5W/kg. Unter Profibedingungen wärens dann vllt. 60kg und ich bräuchte für die 6W/kg eben 360 Watt (und ob ich das Talent dafür hätte ist auch fraglich). Das ist alles gar nicht so weit weg von dem was ich zur Zeit leiste.