Etappe 2:
Weiter durch das Land der Horizonte...
Teilweise kann man auf dem Deich fahren, der nicht immer grün ist, sondern manchmal auch einfach schwarz (geteert).
Die schwarz geteerten Deiche sind überall da, wo besondere Belastungen zu erwarten sind, in diesem Fall rund um das Eidersperrwerk, das an der Grenze zwischen Dithmarschen und Nordfriesland an der Küste liegt. Die Eider fliesst hier in die Nordsee, das Sperrwerk schützt aber bei Sturmflut davor, dass die Nordsee ins Land eindringt. Das Sperrwerk wurde 1967 für damals unvorstellbare 170 Mio. DM gebaut, durch das Sperrwerk läuft ein Tunnel für den KFZ-Verkehr, Radfahrer können oben auf dem Sperrwerk über die Eider fahren.
Durch das Geländer kann man hier eins der fünf Tore sehen, mit denen auf der einen Seite die Eider bei Bedarf gestaut und auf der anderen Seite die Sturmflut zurückgehalten wird. (Das Gewässer, das man hier sieht ist übrigens der Fluss, nicht die Nordsee.)
Sankt Peter-Ording habe ich großräumig umfahren, in den Osterferien ist es kein Spass, da Rad zu fahren (Horden an Best-Agern auf E-Bikes
) und die einzigen lohnenswerten Fotomotive, die Pfahlbauten, sind so weit auf dem Sandstrand, dass sie mit dem Rad eh nicht erreichbar sind. Es gibt aber in Sankt Peter-Ording seit neuestem einige Fahrradstrassen, die komplett mit roten Belag gebaut sind und einen sehr schönen Kontrast zum grünen Monster bilden.
Dann weiter nach Westerhever zum Leuchtturm. Näher ran an den Turm geht mit dem Fahrrad hier nicht, ausser man hat ein dick bereiftes MTB und wirklich Watt in den Beinen. Die letzten 2km zum Leuchtturm sind ein Weg aus tiefem und sehr feinem Sand, in dem auch immer wieder Rollatoren stecken bleiben und Senioren dann "gerettet" werden müssen. Mit dem Rennrad unfahrbar und 2 Kilometer schieben wollte ich nicht...
Hier nochmal in etwas anderer Perspektive...
...und einige Bilder, die während des Wartens auf Schafe entstanden sind.
Dann durch Marschen und Köoge bis ins Herz von Nordstrand, England.
Hier steht das gute Stück jetzt in Gesellschaft von etlichen Stahlkollegen und auch unserem blauen Blumenfahrrad, das Touristen (und lokale Landwirte) davon abhalten soll, unseren Zaun kaputtzufahren. (Keine Sorge, das gute Stück steht jetzt im Schuppen, nicht draussen.)
Geplant ist jetzt in den nächsten Tagen eine Ausfahrt zur Hamburger Hallig, wo man auf einem Plattenweg durchs Watt fahren kann und eine Runde durch Husum. Danach noch die Fahrt mit der Fähre nach Sylt, mit dem grünen Monster dann über die Insel der Schönen und Reichen und bis rauf an die dänische Grenze.
Und dann Übergabe an irgendwen, irgendwo....