Amen.
Für die Ahnungslosen, die sich im Leben noch verbessern wollen und nicht nur die Rentner, die nur rumblubbern, hier mal die Fakten was da geleistet wird. Die FTP ist nur eine Messverfahren zur Ermittlung der aeroben Leistung und im Leistungssport der Strassennrennsportler sehr bedeutend. Kürzere Strecken wie der Bahnsprint sehen in der aeroben Leistungsfähigkeit ebenfalls größte Bedeutung wobei da die Sprintleistungen leistungslimitierend sind. Die aerobe Leistungsfähigkeit ist dort aber auch absolut von Bedeutung und diese kann hinreichend über die FTP abgebildet werden. Wer das lange diskutieren muss kann dies tun. Aber die Diskussion wird im luftleeren Raum verhallen.
Besser mal hier hin schauen und die FTP boosten.
https://www.trainingpeaks.com/blog/...yman-and-dylan-van-baarles-2017-paris-roubaix
Und ein Workout
...
Daß die 1-Std.-FTP mit den Ausdauerleistungen über andere Zeitintervalle bis zu mehreren Stunden auf der einen wie auch über 60 s auf der anderen Seite korreliert wußten wir alle auch schon, bevor uns der selbsternannte "Sportwissenschaftler" das verkündete. Der Fehler, der sich wie ein roter Faden durch diesen Thread zieht, ist einerseits die eindimensionale Betrachtungsweise und andererseits ein simpler, klassischer Fehlschluß: Daß Profis, die sich bei klassischen Eintagesrennen platzieren, auch eine hohe FTP haben, ist klar. Aber der Umkehrschluß, daß eine hohe FTP auch Platzierungen im Rennen bringt, ist ebenso falsch wie der Klassiker "Alle Neger sind Menschen, also sind auch alle Menschen Neger!"
Warum das so ist, führt der verlinkte Anhang mit der Werbung für einen "FTP-Booster" schön vor: Da nimmt man sich das Training eine sympathischen und erfolgreichen Profis und blendet alles aus, was der im Training macht: 300-km-Einheiten mit den letzten 100 km hinter dem Motor, 6 - 8 Std.-Einheiten, 3 - 4 Std. Ball-Einheiten, klassisches Intervalltraining, Vorbereitungsrennen, Trainingslager mit der Mannschaft und... und... und..
Natürlich macht der auch Einheiten wie die beschriebene, aber sicher nicht überwiegend. Die beschriebene Einheit geht von einer FTP von 300 aus – die FTP von einem "Schrank" wie Mathew Hayman liegt mit 100%iger Sicherheit um einiges höher. Die Namensnennung ist also ein bloßer Werbetrick.
Was dabei rauskommt, wenn man diesen Empfehlungen und dem "Geblubber" selbsternannter Sportwissenschaftler folgt, ist – im bspw. auf die Leichtathletik übertragenen Sinne – nichts anderes als ein Mittelstreckler. Warum? Sowohl die Trainingsmittel wie auch die Meßmethode (i.d.R. ein 20-Minuten-Test) zielen direkt darauf ab. Und die Bezeichnung "Booster" sagt zudem, daß hier um eine kurzfristige Beschleunigung einer Entwicklung geht.
Abgesehen davon ändert all dies nichts daran, daß man sich was in die Tasche lügt, wenn beispielsweise eine sFTP-Erhöhung von 3,1 auf 3,7 zu drei Vierteln auf Gewichtsverlust beruht, weil dahinter lediglich eine FTP-Steigerung von z.B. 240 auf 250 W steckt, aber gleichzeitig das Gewicht von 77,4 auf 67,6 kg verringert wurde. Überflüssig zu erwähnen, daß diese Couch-Potato dazu keinen FTP-Booster gebraucht hätte, eine über 9 Monate durchgezogene Diät verbunden mit vielen km und gelegentlichem Nüchtern-Training hätte bei einer angenommenen Körpergröße von 175 m und in einem Alter, das noch ein gutes Stück von der Rente entfernt ist, gereicht.
Apropos Rentner. Da scheint der Autor des oben zit. Beitrages ein gewaltiges Problem zu haben, gewissermaßen eine "Renten-Phobie". Möglicherweise ist das behandlungsbedürftig. Möglicherweise ist es aber auch die ganz normale Angst vor einem unmittelbar bevorstehenden Leistungsrückgang...