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wie nehmt ihr das mit der StVO Beleuchtung?

generell habe ich hinten eine dauerhafte StVO konforme Lampe und zusätzlich noch ein nicht-StVO konformes Blinklicht, weil ich der Meinung bin, dass ein blinkendes Licht eher wahrgenommen wird als ein Dauerlicht!
Es ist ja alles bereits gesagt:
Ich finde das Verbot der blinkenden Fahrradrückleuchten richtig. ........
Blinkendes Licht weist auf Gefahren hin. Oder aber zeigt Sonderfahrten an. (In Blau eben Fahrzeuge die mit Vorrang und evtl. auch noch mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind.)
Ist aber zu viel von dem Blinkekram unterwegs, werden nicht nur die Nichtblinker schlechter wahrgenommen, das Geblinke selbst, verliert durch die "Normalität" seinen Sonderstatus in unserer Wahrnehmung.
Vielleicht noch: Verkehr ist Kommunikation. Ein richtiges Vorder/Rücklicht, und die entsprechenden Reflektoren (da sind vor allem die Pedalreflis unterschätzt) sagt ganz klar "ich bin ein Fahrrad".
Blinkies hier und da und sonstwo noch sagt....?!?!?! "ich bin ein Weihnachtsbaum"?
Wenn Du Dir mit dem Statement "ich bin ein Fahrrad" zu unsicher/zu sehr zum Abschuss freigegeben scheinst, dann machs richtig, und hol Dir 'ne Brummibeleuchtung mit Suchscheinwerfern. Das flösst Respekt ein.

Etwas anderes ist eine helle, in der Dämmerung gut sichtbare Kleidung. Solange es nicht zappenduster ist, sondern noch was zu sehen ist, orientiert sich jeder nicht (nur) an Lichtzeichen, sonder auch an Formen/Silhouetten.
 

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Re: wie nehmt ihr das mit der StVO Beleuchtung?
Ich bin erst gestern abend auf dem Heimweg vom Dienst fast in so einen Darth Vader rein gerauscht. Keinerlei Beleuchtung oder Reflektoren am Rad, dunkel angezogen. Trotz 60 Lux LED und Vollmond habe ich den erst gesehen, als er ca. 10 Meter vor mir war. Im ersten Impuls hätte ich am liebsten gedreht, um dem Idioten hinterher zu fahren und ihm mit dem Ellbogen eine zu verpassen.
 
Diese neongelben Flexbänder, die man um die Fußknöchel klippst, finde ich super, die sind richtig auffällig, weil die Beine sich ja ständig bewegen.
Und in der Mittagspause kann man die Jeans vor Kettenfett schützen, wenn man Brotzeit holt.
Reflektoren am Pedal fallen da deutlich weniger auf.
 
Die Reflexbänder werden vor allem auch von der Seite gesehen und werden nicht durch Absätze der Schuhe verdeckt. Rennradpedale mit Reflektoren sind extrem selten.
 
vielleicht sollte man die Ausgangsfrage mal etwas modifizieren:
Wer hält sich an die Beleuchtungsverordnung, wenn er mit seinem RR nur zu Zeiten unterwegs ist, wo Licht nicht erforderlich ist?

Ich nicht! Was soll ich mit mitgeführter Beleuchtung, wenn ich sie niemals brauche?
Ich halte das Schweizer Modell für besser, wer im dunkeln ohne Beleuchtung erwischt wird zahlt richtig.
Hier sollte bei uns gleich 3-stellig zur Kasse gebeten werden!
 
Wenn ich tagsüber unterwegs bin und ganz sicher im Hellen heimkomme, hab ich auch weder Licht noch Reflektoren am Rennrad.
Aber ich stimme Henrygun zu: Es müsste richtig teuer sein, ohne Licht im Dunklen rumzugondeln!
 
Verkehr ist Kommunikation. Ein richtiges Vorder/Rücklicht, und die entsprechenden Reflektoren (da sind vor allem die Pedalreflis unterschätzt) sagt ganz klar "ich bin ein Fahrrad".
Die "Sprache" verändert sich aber kontinuierlich und manchmal kann es sinnvoll sein sich an sein Umfeld anzupassen um besser verstanden zu werden!
Wenn ich hier im Großstadtverkehr ein blinkendes, rotes Licht sehe ist die erste Assoziation ein Fahrrad weil die Erfahrung zeigt, dass hier sehr viele Radfahrer so rumfahren. Bei allen anderen roten Lichtern kann das hier auch sonstwas sein.
Pedalreflektoren sind natürlich sehr eindeutig und gut sichtbar sofern sie hin und wieder geputzt werden. Allerdings zeigt meine Erfahrung hier, dass ich ein kurz vor dem Batterietod stehendes Blinklicht immernoch eher erkenne als durchschnittliche, i.d.R. ungeputzte Pedalreflektoren.
In der Theorie weiß natürlich jeder, wie ein optimal ausgerüstetes und gepflegtes Rad bei schlechten Lichtverhältnissen aussieht und es wäre natürlich erstrebenswert, dass jedes Rad so schnell und eindeutig als Fahrrad zu erkennen ist, unter anderem deshalb ist es ja auch Gesetz, aber die Realität sieht nun mal anders aus.
Und was bei Vielen als alleinige Beleuchtung funktioniert weil sie inzwischen mit einem Fahrrad assoziert wird kann jetzt doch als zusätzliche Beleuchtung nicht so verkehrt sein, dass man dem Befürworter gleich verächtlich eine "Brummibeleuchtung mit Suchscheinwerfern" ans Herz legt, oder?
 
In dem Zusammenhang, es geht ja bei Beleuchtung sehr stark auch um das Gesehen werden, mal dieses Video von Sugoi anschauen:
 
Die "Sprache" verändert sich aber kontinuierlich und manchmal kann es sinnvoll sein sich an sein Umfeld anzupassen um besser verstanden zu werden!
Natürlich. Deshalb kann man heutzutage eigentlich auch nicht mehr ohne Gehörschutz an irgendeinem Gespräch teilnehmen ;)
Genauso, wie ein rein sachlicher Beitrag einfach nur noch ein müdes Gähnen hervorruft.
Da bleibt nicht viel anderes übrig, als sich halt so auszudrücken:
Und was bei Vielen als alleinige Beleuchtung funktioniert weil sie inzwischen mit einem Fahrrad assoziert wird kann jetzt doch als zusätzliche Beleuchtung nicht so verkehrt sein, dass man dem Befürworter gleich verächtlich eine "Brummibeleuchtung mit Suchscheinwerfern" ans Herz legt, oder?

Edit: die Annahme, daß Blinkfunzeln "inzwischen mit Fahrrad assoziiert werden" halte ich für leichtsinnig egozentrisch. Daß Du das so wahrnimmst, hat evtl. wenig damit zu tun, wie andere das wahrnehmen.
Schrieb doch neulich in einem anderen Fred sinngemäß einer "Wer kauft denn heute noch im Fachgeschäft, wo online alles billiger ist? Nur noch Leute ohne Internet?" Bei mir im Viertel kämpfen die Fahrradfachgeschäfte um die Platzherrschaft mit den Apotheken (Klartext, 1,5km Radius, 5 Stück). Aber verkabelt ist die Ecke eigentlich gut.

Btw.: haben wir ein besonderes Verhältnis? Ich frage, weil ich für Deine (und nur für Deine) Beiträge Modrechte zu haben scheine (Beitrag löschen|Benutzer verwarnen|Benutzer sperren).
 
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In dem Zusammenhang, es geht ja bei Beleuchtung sehr stark auch um das Gesehen werden, mal dieses Video von Sugoi anschauen:
Daß Licht am Fahrrad weniger zum Posen in Videos als für den Einsatz in der Real World gedacht ist, ist aber noch Konsens, oder?
Für jede Gimmickfunzel gibts ein toll wirkendes Video, völlig unabhängig davon, was das dann auf der Strasse taugt.
 
Edit: die Annahme, daß Blinkfunzeln "inzwischen mit Fahrrad assoziiert werden" halte ich für leichtsinnig egozentrisch. Daß Du das so wahrnimmst, hat evtl. wenig damit zu tun, wie andere das wahrnehmen.
Da meine Wahrnehmung evtl. aber gar nicht so viel anders funktioniert als die von anderen und hier sehr viele Radfahrer nur mit Blinklicht herumfahren und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, gut gesehen werden nehme ich es eben so wahr, dass es nicht so verkehrt sein kann mit zusätzlichem Blinklicht zu fahren. Wenn du das gleich mt "Weihnachtsbaum" assoziierst hat das evtl. wenig damit zu tun, wie andere das wahrnehmen. ;)

Und wenn du wirklich der Meinung bist, dass (d)ein sachlicher Beitrag nur ein müdes Gähnen hervorrufen würde dann hat das evtl. weniger mit dem Empfänger als mehr mit dem Sender zu tun. Daraus abzuleiten, dass es immer gleich ein effektheischender, spöttischer oder verächtlich klingender Beitrag sein muß ist jedenfalls grundfalsch.

Btw.: haben wir ein besonderes Verhältnis? Ich frage, weil ich für Deine (und nur für Deine) Beiträge Modrechte zu haben scheine (Beitrag löschen|Benutzer verwarnen|Benutzer sperren).
Ich hoffe doch nicht!
Aber deine Frage zeigt mir zumindest, dass du nachdenkst bevor du handelst! :daumen:
 
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bisschen OT: Solange es erlaubt ist sich beim Radfahren wegzustöpseln (Musik auf die Ohren), brauchen wir über hohe Geldstrafen für fehlende Beleuchtung im Dunkeln nicht zu sprechen. Völlig unverständlich mMn.

Dass alles was blinkt keine Zulassung bekommt hat natürlich gute Gründe, aber unterm Strich besser ein Blinker als ein Phantom.
 
Am Rennrad hab ich die Piko auch tagsüber immer an, hinten den passenden SmartAkku mit Lauflicht an der Sattelstütze.

Am Touren-Trekker ist auf "auto" gestellt, da gibt's dann halt irgendsoein Tagfahrlicht mit reduzierter Leistung.

Man wird nicht nur von Autofahrern besser gesehen, sondern auch von Fußgängern. Etwas. Bei Dämmerung / Dunkelheit ist ohne Licht eh indiskutabel und provoziert obendrein zu riskanten Manövern.

(Mit seitlichen Reflektoren unterwegs - besser uncool als tot.)
 
OT: Merwürdig, sehe ich bei seinen Beiträgen auch. :idee:

Hab ich auch gelegentlich, schon seltsam...

BTT: Habe kleine Kinder zuhaus, da fahre ich gern als "Weihnachtsbaum". Fahre aber das halbe Jahr morgens im Stockdunkeln. Haben die Schüler auch was zum Lästern, ist ja auch wichtig.
 
Dass alles was blinkt keine Zulassung bekommt hat natürlich gute Gründe, aber unterm Strich besser ein Blinker als ein Phantom.
Tja siehst du, genau der Meinung bin ich eben nicht.
Wer als Phantom unterwegs ist, gefährdet, zumindest im Hinblick auf KFZ, vor Allem sich selbst.

Wer durch Blinken mehr Aufmerksamkeit auf sich lenkt, dadurch aber weniger Aufmerksamkeit den dauerleuchtenden Radlern entgegengebracht wird, gefährdet indirekt, wiederum im Hinblick auf KFZ, die Anderen. Eben die Dauerlichtfahrenden.

Blinklicht dient der besonderen "Sichtbarmachung". Warum genau sollte das für Radfahrer nötig sein?

Deshalb halte ich den Blinkekram für nicht angebracht. Was ist denn so schwer daran, sich anständige, zugelassene Beleuchtung an's Rad zu dengeln?

Völlig egal, ob durch Dynamo oder Akku befeuert, das Zeugs taugt doch mittlerweile. Wir sind doch nicht mehr in den Achtzigern, als das Batterielicht mieses Licht bei hohem Stromverbrauch bedeutete und Dynamos an der Reifenwand durchdrehten. ;)

Nabendynamos gibt es in preiswert und teuer. Uncool, aber praktisch.
Akkuleuchten taugen ebenfalls mittlerweile für den Dauerbetrieb und ausreichendes Licht.

Dieses "Nicht gut, aber besser als nichts", finde ich in der Diskussion nicht zielführend. Anständige Beleuchtung bei allen Fahrten bei Dunkelheit, sollte das Ziel sein.

Was aber in der Realität wirklich zu beobachten ist: Die meisten Alltagsradler, die schon immer Rad fuhren, haben sich anständige Beleuchtung installiert. - Welcher Art auch immer.
Keine Beleuchtung haben meist die Gelegenheits- und Saisonfahrer. - Wohl in totaler Fehleinschätzung der Gefahren. Radfahren ist wieder zunehmend "In". Mit Licht ist aber anscheinend "Out".

PS. Nochmal kurz zum Blinklicht: Das wurde mal als technisch notwendig eingeführt. - Die Akkus/Batterien halten so nämlich gut 3-4x länger durch. Das war bei den LED-Rückleuchten und relativ schwachen Akkus ein Unterschied zwischen 3-4 Stunden oder eben 10-15 Stunden.
Mittlerweile bieten bessere LED-Rückleuchten mehr Licht bei geringerem Stromverbrauch und werden durch leistungsfähigere Akkus befeuert. - Einem Dauerlicht steht also im Grunde nichts mehr entgegen.

PPS. Wovon ich recht schnell wieder Abstand genommen hatte, waren Rücklichter, die mit Akkus/Batterien in Spezialbauform befeuert werden. - Das ist dann doch ein sehr teurer Spaß.
Da nehme ich für solche Anwendungsfälle doch lieber AA oder AAA von Eneloop. - Hält lange und kostet so wenig, dass ich gar nicht erst auf die Idee komme, am Licht sparen zu wollen/müssen.
 
BTT: Habe kleine Kinder zuhaus, da fahre ich gern als "Weihnachtsbaum". Fahre aber das halbe Jahr morgens im Stockdunkeln. Haben die Schüler auch was zum Lästern, ist ja auch wichtig.
Ich bin ja ebenfalls Alltagsradler und bin fast ganzjährig mit dem Rad unterwegs. Ich bleibe aber lieber bei Standardbeleuchtung. - Zum Einen, weil ich weiß, wie sehr man durch übertriebene Auffälligkeit die Aufmerksamkeit von Anderen auf sich lenkt. Zum Anderen: Ich will mir nicht einreden lassen, dass wir in einer immer gefährlicheren Welt leben. - Denn das kann man auch suggerieren. Ich versuche lieber unsere Welt etwas ungefährlicher zu machen.

Dazu gehört bei mir nicht nur, mit Rad- oder Autofahrern zu reden oder mal im Verkehrsausschuß der Kommune mitzuarbeiten.
Ich versuche in Gesprächen mehr auf Einsicht zu setzen. Zu hinterfragen ... Auch in folgender Hinsicht:

“Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Autobahnen und Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert und sicher überall hinkommt.” – Enrique Peñalosa

Wir müssen die Menschen wieder sichtbarer machen. Nicht die Fahrzeuge. Und das ist weniger durch technische, als vielmehr durch gesellschaftliche Maßnahmen zu erreichen.
 
Achso, hab ich unglücklich formuliert, habe da kein Blinkblink dran. Nur Standard, nur eben noch Klackbänder an den Fußgelenken.

Wenns dann richtig dunkel wird, mit miesem Wetter und so, kommen noch Klackbänder an die Handgelenke wegen Abbiegezeichen.

edit: Seit dem Pedelec-Hype sind Autofahrer in Essen zumindest gefühlt deutlich rücksichtsvoller geworden.
 
bisschen OT: Solange es erlaubt ist sich beim Radfahren wegzustöpseln (Musik auf die Ohren), brauchen wir über hohe Geldstrafen für fehlende Beleuchtung im Dunkeln nicht zu sprechen. Völlig unverständlich mMn.
Das mit der Mukke seh ich zwar für mich ähnlich, es gibt aber durchaus sinnvolle Argumentationen, warum nach Gehör zu fahren auch eher trügerisch ist. Warum man als Stealth-Radler irgendwas richtig macht, hat mir noch keiner erklären können.
Ich würde auch @mimesn bzgl.
gefährdet, zumindest im Hinblick auf KFZ, vor Allem sich selbst.
zum Teil widersprechen. "Ich weiß ja was ich tue", "Ich hab das unter Kontrolle" und "Ich gefährde ja keine anderen, bestenfalls mich selbst" sind die beliebtesten Ausreden, sich ignorant zu verhalten.
Begreift man Strassenverkehr systemisch und nicht als Privatparty, ist ziemlich schnell klar, daß eine Beschränkung der Gefährdung gar nicht möglich ist.
Auch wenn ich gerade wg. reisserischer Formulierungen einen auf die Mütze bekam, ein wirklich überzogenes Beispiel: Wer vor die Bahn springt schädigt doch auch nur sich selbst. Oder war da noch was anderes? Was wahr ist, wenn man sich unbeleuchtet platt fahren lässt (oder halt vor die Bahn springt) hat man gute Chancen, daß es einem egal sein kann.

Andererseits bestätigt eine systemische Sichtweise auch @mimesn 's Auffassung, man solle sich "regelkonform" zu erkennen geben, und nicht maximale Aufmerksamkeit fordern.

Daß ist alles natürlich völlig irrelevant, wenn man sich in Gegenden bewegt, wo die Wahrscheinlichkeit höher ist, einen Elch anzufahren, als einen anderen Verkehrsteilnehmer zu treffen. (im Mittelwesten oder im Outback solls sowas geben). Allerdings dient dann eine Beleuchtung auch nur dem eigenen Vergnügen.
 
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